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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 18.02.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-02-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191902180
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19190218
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19190218
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-02
- Tag 1919-02-18
-
Monat
1919-02
-
Jahr
1919
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 18.02.1919
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örtliches ««d «SchfifcheS. * — Knrtofselbeftandsausnah- m e. Die für den 15. dss. MtS. festgesetzte Kar- tofseldestandSausnahme steht mit dei. Adlicserung der 50 Pfund Kartoffeln durch die aus Landes kartosselkarte voll eingedeckten Personen in kei nem Zusammenhang. Tie Bestandsaufnahme ver folgt auch nicht den Ziveck, Kartoffeln zu erfaß fen, die im zulässigen Umfange Sezögen Morden sind, insbesondere sollen nicht etwa die Mengen, die über 20 Pfund betragen, abgesorden werden. Die Bestimmungen, das', Mengen unter 20 Pfund nicht anzuzeigen sind, hat lediglich den Zweck, die Bestandsaufnahme, die dein LandcslcbcnS- mittelamt einen allgemeinen Ucberblick über die Kartoffelvcrsorgung geben foll, zu vereinfachen. * — Sächsischer K i r ch e n t a g. Auf den: unter Vorsitz des LandeskonsistoriumL am 11. rind 12. Februar in Dresden abgehaltenen sächsischen Kirchentage, zu welchem die Synoda len und die Vertreter der verschiedenen kirchlichen Nichtungen geladen waren, wurden nach 7stün- diger Aussprache iiber den Religionsunterricht in der Volksschule folgende 5 Punkte beschlossen: 1. Es besteht die Notwendigkeit, das; den Kin dern der Religionsunterricht im Bekenntnis des KindeS erteilt wird. 2. Sollte dies nicht erreicht werden können, so liegt der Kirche die Pflicht ob, den bekenntiusmäßigen Religionsunterricht zu übernehmen. Sie würde die Aufsicht durch fach männische Schulmänner ausführen. 3. Der Kir chentag spricht die Hoffnung aus, dasi viele Leh rer den vekcnntniS mäßigen Religionsunterricht übernehmen werden. 4. Ein Religionsunterricht in der Schute, der im Widerspruch zum Bekennt nis steht, isl zu bekämpfen. Gegebenenfalls ist den Eltern das Recht zuzubilligen, Privatschulen zu gründen. 5. Es in abzuwarten, ob die Ver handlungen zwischen Staat und Kirche zu einem gedeihlichen Ergebnis führen. * — Der Bergbauliche Verein für Zwickau und Lugau-Oelsnitz schreibt uns: Noch immer will das Gerächt nicht verstummen, das; die Kvhlenwerkc absichtlich nicht soviel Kohlen förderten, als ihnen möglich wäre. Wir haben bereits im Dezember das Finanz ministerium um eine Untersuchung darüber ge beten, ob diele Anschuldigungen berechtigt seien. Diese Untersuchung dürste jetzt beendet, die Be kanntgabe des Ergebnisses in kürzer Zeit zu er warten sein. Unabhängig davon weisen wir dar auf hin, das; eine Zurückhaltung der Förderung doch den eigensten Interessen der Werke wider streiten würde, dasi die Bergwertsunternehmer sich ibrer Pflichten gegenüber der Allgemeinheit - bewussi sind und nicht eine Maßnahme absicht lich treffen werden, durch die die Notlage ge- steigert und die Gefahr deS Bolschewismus näher gerückt werden müßte. * — Fräsidors s ä ch s i s ch c c Staats präsident? Wie verlautet, soll für den Posten des Staatspräsidenten von Sachsen in erster Linie der Abgeordnete Fräs;dort in Frage kommen. * — K eine Vermehrung der öffentlichen T a li z g c l c g e n d e ; t. 'Nach Aufhebung des Tanzverbotes hatte sich der geschältssührcude Vorstand des Landesverbandes der Saalinhaber in Sachten an das Ministerium des Innern mit dem Elesuck-e getoendet, die Mög lichkeit zu zwei Wocheu-Tanztagen anstatt eines solchen in den öffentlich zugelassenen Tanzstätten wenigstens größerer Städte und deren Vororte zu schaffen. Das Ministerium hat das Gesuch abgelehnt. ES „erkennt gern an, daß die Saal- inbaber ebenso wie fast alle anderen Berufe un ter dem Kriege schwer zu leiden gehabt haben. Es hat deshalb auch den Tanz wieder gestattet, sobald dies nur irgend möglich war. Ein Be dürfnis zur Vermehrung der Tanzgelegenheit kann aber nicht anerkannt werden. Dazu sind die jetzigen Zeiten am allerwenigsten geeignet." * — H a i f i s ch f l e i s ch für Sachsen. Die Vergaltnisse im Fischfang haben sich bisher nicht gebessert. Die in der letzten Sitzung an gegebenen Gründe verhindern nach wie vor eini germaßen ausreichenden Fang. Infolgedessen sind kürzlich an Sachsen mehrere 1000 Zentner Haifischsleisch überwiesen worden, die zu sogen. Fischspeck verarbeitet werden sollen. * — Die K r i e g s v e r l u st c de s N e - f c r v r - I n f a n l c r i c R c g i m c n l S Nr. 1 0 1 weisen die folgenden für sich selbst spre chenden Zablen aus: Tote:' 2190 (darunter 81 Offiziere), Verwundere: 7211 (darunter 119 Of'izierc), Vermißte und Gefangene: 1551 (dar unter 16 Offiziere), Summa: 11 2-55 (darunter 216 Offiziere). * — Nachsorjch u u g nach de m V e r- bleib von Kriegsgefangenen. Noch immer gehen zahlreiche Anfragen über den Ver bleib von Kriegs und Zivilgefangenen beim KriegSminisicrium, Abteilung Kriegsgefangenen- schutz, ein. Derartige Anfragen sind, um un nötige Verzögerungen zu vermeiden, den; Zcn- tralnachwcisbureau, Berlin NW., Dorothecn- straße -13, unmittelbar zu überweisen. * — Wie der Krieg die Lebens haltung verteuert hat, zeigt eine in der „Wirtschaftl. Demobilmachung" veröffentlichte graphische Darstellung, wonach die Meise der wöchentlichen Ration einer vierlöpfigen Familie (8000 Gramm Brot, KM Gramm Mehl, 11000 Gramm Kartosseln, 900 Gramm Zucker, 975 Gramm Fleisch, 300 Gramm Butter, 5)^ Liter Milch und 2 Eier) von 8 Mk. im Oktober 1913 auf 16,80 Ml. im Februar 1918 gestiegen sind. Die Darstellung beruht auf Angaben des Rcichs- ernährungSamtes. — DaS war im vergan genen Jahre. Jetzt sind die Preise noch mehr gestiegen! * — Was kosiet jetzt ein Haus bau? Diese Frage wurde auf den; Verbands tage der Süddeutschen rind Hessen-Nassauischen Baugenossenschaften folgendermaßen beantwortet: ' DaS Kubikmeter unbebauten Raumes kostet künf tig 35 statt 16 Mark im Frieden. Das Kubik- meter Mauerwerk, das früher 22 bis 24 Mark kostete, erfordert jetzt 66 Mark. Der Preis für Zimmerarbeiten, für die man im Frieden pro Kubikmeter 5-1 Mark zahlt«, isl jetzt auf 165 bis 170 Marl gestiegen. Bei den Verbandshölzern für Facharbeiten betrug der Preis früher 50 und jevt 145 Mark. DaS sind Preise, die festliegen. B-.i dem Mangel an Rohstossen, den schwierigen Transportverhältnissen und den steigenden Löh nen wird daher das Bauen von Häusern nach dem Kriege recht langsam vor sich gehen. Ein HauS von früher 40 000 Mark wird künftig rund IM 000 Mark kosten. * Hohenstein-Ernstthal, 17 Febr Für den Bau von Einfamilienhäusern bekunden eine Anzahl hiesiger Bürger lebhaftes Interesse. Als Platz hierfür ist das Gelände oberhalb des Röh- rensteiaeS ins Auge gefaßt. Obwohl die Vor arbeiten erfreulicherweise guten Fortgang neh men, dürste mit dem Bau der Häuser dieses Jahr im Hinblick aus die derzeitig herrschende Teuerring aus den; Gebiete des Bauwesens nicht begonnen werden. — Beamte des Krregsamteö Leipzig weilten vor kurzen; in unserer Stadt, mn unter den hiesigen Arbeitslosen eine Zählung und sogen. Musterung vorzunchmen. — Die organisierten Textil arbeiter hielten gestern im „Deutschen Haus" ihre Generalversammlung ab. Bei Vortrag deS Geschäftsberichtes en'spann sich eine rege Dcbanc über die in den hiesigen Textilbetrieben gezahl ten Lölme. Tic Verwaltung wurde beauftragt, Schrille zur Erhöhung der Löhne zu unternehmen. * — Das Leben aus dem Wochen- m a r k; zeigte beute im Verhältnis zu den bis herigen Märkten ein lebhafteres Bild. Die Ur sache dürste wobl in dem frühliugsartigen Wet ter zu suchen sein, das sich heute besonders be merkbar machte und das namentlich viele Aus wärtige herangelockt batte. Die Kallstätigkeit hielt mH allerdings in mäßigen Grenzen. Aus dem Viebmarkl waren einige Esel und etwa 15—20 Ferkel aufgetrieben, die bei hoben Preisen sämt lich Käufer sanden. * — B c s i tz w e ch ? c l. Tas seit dem Jahre ! ans unter der Firma Robert M e i s ch öc- siebende FabrikaiionSgeschäst regulärer und gc- silmittener llutcrzcuge ist durch Kauf in den Be sitz deS Herrn Fritz S ch midt übergegangcn, der cs in unveränderter Weise unter der biSberi- gen Firma weilersühren wird. Der bisherige Besitzer Herr Robert Meisch bleibt bis aus wei teres im Geschäft tätig b. Oberlungwitz, 17. Febr. Tie freiwil lige Turnerfcuerwcbr hielt am Sonnabend abend eine Hebung mit nachfolgender Hauptversamm lung ab. Bei Erledigung der Tagesordnung ge langte u. a. von Herrn Hauptmann E. Op permann der Jahresbericht, vom Kassierer Herrn"Delmann H e rte ! die Jährcsrcchnung und von Herrn Branddirettor August Härtel der Jnspeltionsbericht zur Verlesung. Hieran anschließend wurde dem Ebreuzugssübrer Herrn Robert G räni tz in Anerkennung seiner un unterbrochenen 50jäpc.igen treuen Dienstleistung bei der freiwilligen Turverfenerwehr ein vom Gcmcindcrcn gestifteter Geldbetrag durch Herrn Branddirektor August Härtel mit ehrenden Wor ten üoerreicku. Gleichzeitig wurde dcm Jubilar durch Herrn Hauptmann E. Oppermann im Na men der Kompanie ebenfalls ein Geldbetrag mit ei'Nprechender Ansprache übergeben. -s. Bernsdorf, 17. Febr. Zu einer Gau- uuurakssivung Haire gestern der Niedcrerzgebirgs- Gau feine Getreuen nach Tuchscheerers Nestau raut 'Oer geladen. Gauturnwan Wohlsahrt-Hohn- doif begrüßte den. fast vollzählig vertretenen Turnrat. Im Mittelpunkt der Verhandlungen stand die Frage: „Welche Maßnahmen crgreiscn »vir, um daS frühere rege Turn- und Vereins leben an Gau wieder herbcizuführcn?" Beschlos sen wurde, die nächste Gauvorturnerstundc am 9. März beim Turnverein von 1856 in Hohenstein- Emstthal und den diesjährige»! Gautag am 30. Mcnz in Hermsdorf abzuhalten. Mit diesen Ta gungen hofft inan das Turn- und Vereinsleben wieder zu heben. pk. Lngau, 17. Febr. Bei den Sparlakus- Unruhen in Bremen fiel der Schütze Albin Sickert von hier; er gehörte der Landes-Schlltzen- Abteilung 9 an. * 17. Febr. In einem Anfälle geistiger Umnachtung sprang am Sonnabend früh eine 67 Jahre alte Witwe aus ihrer im Stadtteil Furth im zwc ten Obergeschoß ge legenen Wohnung in den Hof. Besinnungslos und schwer verletzt wurde die Beklagenswerte aufgehoben und durch einen Arzt in das Kranken haus eingewiesen. Auf dem Wege dorthin ist die Unglückliche verstorben. * Dresveo 16. Febr. Die Pocken sind hier anscheinend dauemd im Rückgang begriffen. Nachdem schon in der vorigen Woche gegenüber der vorangegangenen ein Rückgang sich ergeben hatte, sind in dieser Woche nur AI Erkrankun gen und ein Todesfall zu verzeichnen. Die Gesamtzahl der. bisherigen ErkrankungsfSlle stellt sich auf 298, dir der Todesfälle auf 22. Dagegen tritt die Grppe neuerdings wieder schwerer auf, namentlich bet jugendlichen Personen. * Leipzig, 16. Fcbr. In einem hiesigen Konto! hotte ein Buchbaltcr eine Sclbstladc- pistolc, die er geladen achtlos neben seinen; Ar beitsplatz nicdergelcgt. Ein Lehrling hatte in Abwcscnheil des Buchhalters die Pistole in die Hand genommen, mn sie zu betrachte»!, und un bewußt den Abzug berührt, als gerade der Buch halter zurückkehrte, der, durch den Kopf geschos sen, tot zusammenbrach. — Aus einem Stalle des UlanenregimentS 18 wurden ein Schimmel und ein Brauner mit zwei schwarzen Kumten gestohlen. Die Diebe haben die Pferde vor einen schtparzeu Schlitten gespannt, der ebenfalls dem Regiment gehört, und sind damit fpurlos ver schwunden. * * Born« b. Leipzig, 16. Febr., Gegen die Kaclofsclbeschlagnahme Halle sich das hiesige Stadtverordnetenkollegium in einer Eingabe an das Landeslebensmsttelamt gewendet. - Diesen; Protest hatten sich noch verschiedene Sladlgemein- dcn angcschlossen. Taranfhin gab das LandeS- levcnsmittelamt den Bescheid, wonach die in Frage kommende Maßnahme nicht rückgängig ge macht werden könne. DaS hiesige Stadtvcrord- neteukollegium will sich nunmehr unmEclbar an das Kriegs« nährnngSamt in Berlin wenden. * Grimm«, 16. Febr. Ans was für ori ginelle Einfälle die Schwindler doch verfallen. Kam da vor kurzen; eine unbekannte Frau auf Tör'er der Umgebung von Grimma und erzählte den Leuten, die sic besuchte, der Bäckermeister soundso in Grimma, bei dcm sie *in Stellung sei, habe sehr unter Rallen und Mäusen zu lei den und benötige zur Unterdrückung der Plage dringend einiger Katzen. Ob die Leute ihren; Ticnstgeber nichi ihre Katzen auf einige Zeit leihen wollten, sic bekämen dafür auch Mehl. Einige Leute kcmmen die Bitte auch nicht ab- schlageu und händigten der Frau ihre Katze zu dem gutem Zwecke aus. Das Mäuscfangen in des Bäckermeisters Grundstück hatte nun losgchcm können, aber die Frau hatte mst den Katzen eiwaS ganz" anderes vor. Sie tötete sic, zog jie ab, wobei sie auch den Kops beseitigte, und cr- sckien nun mit den geschlachteten Tieren bei hic- siacu Herrschaften, crzabltc innen mit trauriger Miene, das; Svitzbubcn in der verflossenen Nacht in chrcm Kaninchensiällen böse gewütet und unter dem Bestand arg aufgeräumt hätten. Eine An- zabl Kaninchen halten die Räuber mil abgeschla genen Köpfen liegen lassen, sie könne nicht alle selbst verzehren, ob die Herrschaft ihr nicht eins käuflich abnehmcm wolle. Mau weiß in der heu tigen Zeit Fleisch zu schaben, und so wurde die Tran auch einige ihrer Dachhascn gegen guten Preis los. Die Frau ist ermittelt worden und wird für in reu raffinierten Schwindel bestraft »neiden * Döbeln, 16. Febr. Aus der verschlosse nen Scheune eines Gutes in Mochau wurden nactus 6 Ledert:cibricmen im Werte von 2500 Mark von der Dreschmaschine weg gestohlen. * Zwickau, 16. Fcbr. Drei 20jährige Sol daten der bicligen Bewachungskompanie stahlen der Kompanie 12 wollene Decken und verkauften sie an Privatpersonen. Einige Tage später nah men sic bei den Käufern, angeblich im Außrage des SoldateuratcS, eine Haussuchung nach Decken vor. nahmen ihnen die Decken wieder ab und kersuckMn außerdem noch Schweigegeld zu er- presfeu. Die 3 Soldaten wurden festgenommen. — Im Alter von 91 Jahren starb bier der letzte im hicjiaen Bezirke noch lebende Düppekstürmer von 1849, der im Rubcstcmd lebende AnItaliS- cU'Oebev Hemrick Hebenstreit. Ec hatte den lchleswig-Nolsteinisck^ Feldzug vor nunmehr 70 Jab reu im sächsischen Heere miigemackt. * Pl«uen, 16. Febr Die Angeböngcu der bei dem furchtbaren Brandunalück am 19. Juli n. I. in der ebemaligcn Glühlampenfabrik vier nmö Lebe»; Gekommen-.n, sowie die durch Brandwunden entücllten Heberlebenden haben be- sck'onen, gegen die Allgemeine Elekirizitäis Gc- lelllckast in Berlin klagbar zu werden. Sie ver langen, daß die genannte Gesellschaft zur Zah lung von 2000 Ml. für jedes Todesopfer, sowie für die durch Brandwunden entstellten Neber- lebenden verurteilt wird. In der Klageschrift wird bebauptet, das die Gesellschaft durch Fabr- lössiglcit den Tod vieler Menschen mit verüb ul bet bat. * vlb'rubau, 16. Febr. Dieser Tage be- gingen der ehemalige Fetlenhauer Hunger und dessen Ehestau das Fest der diamantenen Hock zeit. Anläßlich dieses Tages stiftete das Jubel paar der hiesigen Kirche 1000 Mark, von deren Zinsen zwei bedürftige und betagte Einwohner unserer Stadt bedacht werden sollen. Hunger ist als Wjähriger der älteste Einwohner unserer Stadt. Depeschen VS« 17. Februar. Berlin. Reichsminister Gras Brvckdorif- Ranüau Hal nach der gestrigen Beratung deS Kabinetts und der Parteiführer über die 'Note an die Entente zu erkennen gegeben, daß er mit der glatten Annahme der Waffcnstillstandsbcdin- gungen durchaus nicht einverstanden sein könne. Diese Meinungsverschiedenheit mir dem Grafen und den übrigen Kabinettsmitglicdcrn scheint sich zu Rücktrittsabsichten des erstere»; verdichtet zu haben. Berlin. Den neutralen Gesandtschaften in Berlin wurde die Konstituierung'der neuen Neichs- rcgierung amtlich angezeigt'. Auf eine Anerken nung der neuen deutschen Staatsform durch die neutralen Regiernngen wird vor FricdenSschluß inckt gerechnet. Weimar. Die neuen Skucworlagen gc-yen der Nationalversammlung in voraussichtlich vier zehn Tagen zu. Die Gcsamtmehrcrlrägnisse der Swueni sind auf fast I Milliarde im Jahre vor ge'ehen. München. Der Kongreß der A.- und S.- Näte überreichte heute nacht dein Ministerium eine Reihe von Forderungen, die bis heute mit tag angenommen sein müssen, andernfalls müsse d« Militännimster Roßhauptcr zurücktreten. Ver langt wird u. a.: Zurückziehung der Erlasse über die VolkSwchr, ferner sollen sämtliche Erlasse von; Vollzugsausschuß über die Volkswehr von; Vollzugsausschuß des LandeS-A.- und S.-Rates mituuterzcichnet werden Sämtliche als gegen revolutionär bekannte und den; Ministerium näher zu bezeichnende. Offiziere sind zu entferncu. Königshtiltc. Wie der Telcgr.-Univu bc- richtet wird, wird im oberschlesischen Zentral rcvicr aus allen Gruben gearbeitet. Tie Beleg schaften deS Rybukler Kohlenreviers hielten gestern eine Velegschaftsvcrsammlrmg ab, in der nach längeren Auseinandersetzungen beschlossen wurde, die Arbeit nicht niederzulegen und die bekannten Forderungen anläßlich der Sozialisierung der Be triebe durchzuführeii zu versuchen. Aus ein Aus leben deS Streits ist nun nicht mehr zu rechnen. Genf. Der „Herold" meldet: Präsident Wil son fährt bereits am 5. März wieder nach Europa zurück. Die ueue Hauptsitzung der Alli jenen unter Teilnahme Wilsons findet am 13. März statt: ihr werden unmittelbar die Verhand lungen über den Präliminarfrieden folgen. Haag. Wie das Preßburcau Radio meldet, ist in Ehicago ein Komplott der „Unabhängigen Arbeiter der Welt" aufgedcckt worden, das die Ermordung Wilsons und Mc Adoors zum Ziele hatte. Haag. „Daily Telegraph" meldet: Nach einer Erklärung Llovd Georges im Umerhause nehmen cm der großen Friedenskonferenz, die an» 10 Mai in Versailles beginn!, 2! Staaten, ein schließlich der englischen Kolonien, teil. Es seien mein als 150 Delegierte der beteiligten Staaten zu erwarten Die Alliierten rechneten mit einer zweimonatigen Dauer der FriedenSverhandlungen. Der Präliminarfrieden sei Tübesteiw Anfang Avni zu erwarten Kirchenuachrichte«. K-rchgemeiute St Tri»itati- z« H»He»ftet«.L,. P» n 8. bi, tk. Februar 1919. Betoult: R'chard Otto, E. de« Btetch.-r tarbetter« AMn O to «ezerp b. Getrae t G»fchckst«a»bttse Frenz «Mert Wolf, Jggl, nnb I^sc Emma Ma tha Finsterbusch, Lier. Begraben: Auguste Etta We-uek mm geb Houck, -Webe-leset,au, 84 I. Marie Sckwrlee geb. Hrppe, Hand- lnb»tt»e»h stau, 48 I Lauca «uu-.be mrw EmUch geb. Ov>tz 71 I Nabelmacher Fianz Leu « S.mmle,, Seemann, 57 F. Donnerstag abend 8 Uhr Bibelftunde im Eemeind hau«. Kirch,e«et»tz« St Lhrtst,p»«riznHshenstrtn-Er. Bom 8 bi« 14. Februar 1919. G-tratt: Maschi t,l Rut-ols Atfnd Elpe, und Mari Doa Utlmain Begraben E war, S d Nann > Go»ck, 2 M. 4 D. Lugu 'e Wllh Imme W-be geb. Ermisch, 71 I SM. 16 T. !0pprete -r Iuliu« E nst Le ma n 64 I. S M 8 L. Donnerstag, den 20 A Lruar, aomd» 8 Uhr Btd«l- »undk tm Watsenhau»b»tsaale. Vs» Ober!,»,witz. Getoufi: Helmut Mox, E. d. Guttbesttzerü Mo; R, chmd stv-st». Titraut; De: Fleischer Ernst Th-rdor Wols mit der Klara Lou se H iubeld, oeide in B- n«ao,f Begrub n: F au Bertoa Paul ne M h;"orn g«b F an- ke, 74 H 5 M 18 T Johannes Karl, S. d SchUffer« K-rl Emtt Vö icher, 1 M. 2 D. Mittwoch abend» halb V Uhr G ngstund« de« Jung- frauenverrtn«. V«> Sertztzsrf. Bom S b S Id. Februar Getauft: Dora L»it-, T d Tckw sser« Anckn JgnojtaO G »raut: Heimann Lsuiü Echeibaer, Bnvakmann h er ein Witwer, uno Ge.mu) Eoert, Kontrolleurin zu Reihen, brand. V grab,« Ernst Edumb Börvc^, Flascke^bte hdrdl«.-, «n Wi wer, 7^ SM 28 L aloin Lugo Müller, Schreiber bvr, l-btg, 1Z I. 7 M. LS L. Dera, T d v. T>w a Oska- Sch ewrr, 4 M. 28 L. Minnich, den 19. Februar, abend« 8 Uhr Liöelftunde i i de. Kwchichule. H rc Marrer Raecke. Donner-tag, den 20 Februar, aben'I 8 U^r Betstunde, darnach re.chte u,d h tligeS Vlccnomahl. Herr Pfaer.r Raecke (In de: Mrchschule) V«, Bensrtzsrf. Donne »tag. den LV F-bruar, oorm. v Uhr Woche i- tomn^nton. tv<« La»,enbtr, «it Mei»r»«rf. Do.l -er-tag, den LO Februar, adend« '/,S Uhr Brlfiuntu, >/,9 Uhr Fcaue wb nd tm Pfarrhaus». B«> La»,-»ch»r«»«rf «it F«Ike«. Miltwcch d n >9 F-braac. aund« '/,7 Uhr Gemeind . ve sammlung im Srbge >ch. B-rich de« Le ,n O^rle^rer ?e chma> n ünr de «un sichien be, R ckdh u> seree Miegr-aefonge en. tierau» Bcr« ag dei Ouspjar.er» üa»r das tdemLi „B aechcn wie l-o o -icn? ' Abe io« >1,«vor Haup oecsammlu: g de? Krankmpfleg«. veletn« im Eibgericht Donncrttag. den LV F-bru>r, obend« 8 vhc ktrch. g m^nse,vr. d mit BWO-espr.chung übe.- 2. tto:. gop 8 und 4 V»» WS-e»bra»ö. Dtenl'a; v-b ndS h >ld 9 ttzr Bus imml mg de« Jüng- Urg-vnet i« t -- Psarrbnas« Mitiw. ch abind« u«r Berkunmlu ig der iande«- kirchvchrn Vene r.schafl »m Piorrhauic Ui«tz,aph-Lichtspi«le. Unter Vermeidung der sogenannten Schund films, die als Massenartikel dem Publikum gezeigt werden, ist obige Theater-Leitung bestrebt, nur die allerbesten Erscheinungen des Filmmarktes hier zu zeigen. Das Gute bricht sich Bahn, dies beweist der überaus gute Besuch obiger Licht spiele in letzter Zeit. Wieder lenkt uns die Aufmerksamkeit dahin, auch auf das Drachtwerk 1. Ranges .Lor Jä«er v»> Fall" hinzuweisen , Das nach der bekannten Erzählung von Ludwig Ganghofer inszenierte spannende Jäger-Drama aus den bayrischen Bergen versetzt den Zuschauer vor allein in landschaftlich herrliche Gegenden — der Film spielt zuweilen im Hochgebirge in 2400 Meter Hohe —,in Schluchten und in Abgründen des wundervollen Karwendelstein-Gebirges. Die Darsteller leisten ein vollkommen Großes. Besonders erwähnenswert sind anzusehen Fritz Greiner, Viktor Gehring und Theo Steinbrecher, owie der Regisseur Ludwig Beck.- Leipziger ^ammerlichtspielc konnten den Besuch nicht lewältigen, viele Hunderte Personen konnten keinen Einlaß finden. Selbst die 5 Lichtspiele, wo der Film vergangene Woche noch gezeigt wurde, vermochten den Besuch nicht zu bewältigen und sahm sich genötigt, die Spielzeit um 10 Tage zu verlängern. Es ist nicht zu viel gesagt: Dieses Film-Schaustück ist tatsächlich ein Pracht werk 1. Ranges, wie cs hier noch nicht gezeigt, und wird jedes Publikum zustieden stellen Daher ist ein Besuch sehr zu empfehlen.
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