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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 16.01.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-01-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191901169
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19190116
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19190116
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-01
- Tag 1919-01-16
-
Monat
1919-01
-
Jahr
1919
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 16.01.1919
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I i r » E s. z niit dcr Errichtung einer Bundesrepublik I kerze, ein. Lichtstumpf, ja auch Laternen mit en Oellämpchen ihr Helles und minderhelles Licht licht nur wirtschaftliche und politische Arbeite ist Has frevlerische Unter. Ueberlandbahn. Dcr Wagen ich gegen die Lebcusbedingungen des Arbeiter- I Bewegung, als sich K. noch lkc§ richten, nötigenfalls niit Waffengewalt, zu Braunschweig bietet seinen Nach unterdrücken. in Buer unsere Grenzen gegen Nicht minder gilt e chrer Stelle den der ebenfalls wieder freigelassen wurde. ganzen Volles in QertZitheS und Familien, und Kricgsgetraulc umgebaut ivird beabsichtigt, die grosse Bergarbeiter im Lugau - Vorbos als Turnballe bezw. nitzer Revier wird uns geschrieben: Nach mit PHMzr. AßßkM, hNS W. Gtkten iir einen Mei den das sich der Zustimmung und gewiß, wenn sie entschlaf. wieder ausgaben. — Die Zahl der in Dresden dürste nach einer Mit- Volksbeauftragten Schwarz gegen- jeder Regierung, aus freiem, Willen niemals übe» tragen würde. An dem Widerstand des Volkes, ganz besonders auch der Arbeiterklasse, die in ihrer erdrückenden Mehrheit die begangenen Aris- Macht die Gewalt an sich zu reißen, die ihr Volk, der allein rechtmäßige Auftraggeber unter schweres willig zurück- das Volk Programm des nach den Hilfe wenden Eile tut not. vor eine voll- als ihr Wohnun auf den tes verkündet wird, soll sieb erstrecken von "eine Nachbarn mit der Bitte um m dürfen. Der Aufruf schließt: ES gilt, die Nationalversammlung endete Tatsache zu stellen. seiner Heimat entlassen wurde, sollte dem bra uen Krieger noch ein UnfaN beschicken sein. Er benutzte den früh ^7 llbr verkehrenden Zug der mittlerweile Insgesamt schrcitungcn verurteilt, nehmen gescheileA. Die Regierung ist der Hilfe des Volkes ibre Absicht Arbeitslosen teilung des Turnplatz ciuzurichlen. — In einer in der West vorstadt gelegenen Wohnung kam am Sonnabend vormittag ein 5 Jahre alter Knabe wahrend dcr wurde über- daß Auto sünf- scine l dcr O e l S -- wendische Republik > in Schlesien bis bald wieder entließen, um an Oberbürgermeister feslzubalten, Treue zu WNinttS Zimmer mit Mittagstisch al» ZV. Aanuar frei. - Au erfahre« in der Geschäfts stelle diese« Matte«. j für Mk. SO.— zu verkaufen j Hoh.-Tr., Schillerst» Sl". vefand. Er rutschte ab und eisernen Mast geschleudert, erhebliche Verletzungen am Neberzcugung dem Woblc des dient. Neber ihr sieht niemand selbst, das in freier Entscheidung verwerfen oder billigen kann. In Treue zu unserem Volke, unserer Nebcrzeugung werden wir Amt weiterführen oder von ihm biete werden gebeten, mit alten; sie sind aber auch ebenso fest entschlossen, eben Angriff aus die Produklionöstättcn, von oelcher Seite er aucb kommen möge, mit allen Ritteln abzuschlagcn, und Bestrebungen, welche längeren Verbandinngen der Werksbesitzcr Die Kasernengcbäudc sollen zu findet Mitiwocv, 22. Januar 191», abends 8 Uhr im NatS- kcUcr statt. Tagessrdnung: Jahresbericht, Kassenbaricht, Wahl der Rechnungsprüfer, Neu- wählen, Verschiedene». Zahlreicher Besuch erwünscht. Der Vorstand. setzte sich bereits in auf dem Trittbrett wurde gegen einen wobei er sich recht Kopfe zuzog. In Abwesenheit seiner Eltern mit einer br«m«nben Kerze dem Kinderkorb, in dem sein 4 MoiuUe altes Brüderchen lag, zu nahe. Hierbei singen die Beiten Feuer und es erlitt das im Korb liegende Kind solch schwere Brandwunden, daß es anr Sonntag gestorben ist. * Dresden, 1-1. Jan. Ein Spartakisten putsch sollte gestern von den Anhängern des früheren Reichstagsabgeordneten Rühle von Pirna aus geplant sein.' Die Pirnaer Spartakisten hat ten, >vie es hieß, die Absicht, nach Dresden zu gehen, um ihren verhafteten Führer zu befreien. Von der Negierung waren jedoch die notwen digen Vorbereitungen zu einem Empfangt der Demonstranten getrossen worden, weshalb diese gewählt werden wird, soll die Verfassung Deutschen Reiches bestimmen, die Regierung ibren Wünschen zusammcnsctzen und über Et« Aastts dkl Rtgitmg Tie Reichsregierung erläßt folgenden Ausruf: An das deutsche Volk! Nach einer Woche schwerer Wirren kehrt in Berlin die Ordnung zurück. Den braven Trrrp- Pen der Republik ist es gelungen, aus eigener Kraft und durch die Unterstützung der Bevölke rung einen Aufstand niederzuwerfen, der alle freiheitlichen Errungenschaften der Revolution zu vernichten drohte. Irregeleitete Fanatiker verban den sich mit dunklen Elementen der Hauptstadt, um mit ihrer Hilse und der Hilfe einer frem- Jedes Mittwoch und Sosnadend abends von ^8 Uhr an Tnrnftuttde Jeden Sonnabend abends '/,1O Uhr VereinSvers«»ml«nfl. Zahlreichen Besuch erwartet der Turnrat. Linie, V. sen ist, die Wiederholung ähnlicher Greuel mit allen Mitteln zu verhindern. Nachdem eine in ihren Anfängen politische Bewegung zu einem wüsten Vcrbrechertreiben ausgcartet ist, könnte es für die Urbebcr neuer Attentate auf die Sicher heit des Lebens, neuer willkürlicher Angriffe auf das Eigentum, neuer Störungen unserer freiheit lichen republikanischen Ordnung keine Schonung mebr geben. Am 19. Januar tritt das deutsche Volk an die Wahlurne, um sein SelbstbcstimmungSrccht auszuübcn. Das Volk dcr deutschen Republik , ist der Träger der Staatssouveränität. Wer in seine freie Willensbetätigung gewaltsam eingreist, begeht ein schweres Staatsverbrechen und muß auf strengste Bestrafung gefaßt sein. Die Nationalversammlung, die ain nächsten Sonntag nach dem freiesten Wahlrecht dcr Welt barn, welche in ähnlicher Lage sind, seine brü- «erliche Hilfe für jeden Fall eines Angriffes an und bittet, sich im Falle einer Bedrohung an den Durchsuchungen von Häusern und en stattfinden. Irbe Llufammlung Ltraßeu,isl untersagt. Dortmund. Gefleru früh traien -ent, die weiteren Beträge 100 Prozent. Es wird hierdurch jeder über 199 500 Mk. binauö- gehende Vermögenszuwachs vollständig hinweg- gesteuert. Die Ersparnisse und ein Vermögens- zuwachs in Höhe von 3000Mk. bleibensteuerfrei. Depeschen 1S Kannar. Dresden. Wie die T.-U. zuverlässig awi Bautzen erfährt, beabsichtigt die Wendische Na- tionalunion für nächsten Sonnabend den Erlaß einer Proklamation, in welcher die Errichtung eines s e l b st ä n d i g e n Lausitzer S t a a- 2 ladt Chemnitz. Wo! nunaszwecken Kriegsbeschädigte werden. Ferner Ererzierballe mit Zur Lohnbewegung abzuschlicßcnden Frieden Beschluß fassen. Die gegenwärtige Regierung bereitet für sie den Entwurf einer Verfassung vor, die das freie Selbstbcstimmungsrecbt des Volkes vor allen ge genrevolutionären oder terroristischen Bestrcbun- gen schützt. Tie ist bemüht, einen Frieden zu erreichen, dcr die Freiheit des deutschen Volkes auch nach außen sicherstellt und die Gründung eines Völkerbundes zu sicherem Schutze gegen neue Kriegsgefahr cnnöglicht. Die Feststellung der nationalen BcfitzveAci- lung im Osten kann nur Ausgabe der Friedens konferenz sein. Gegen den Polnischen AktiviS- mus bedarf unser Land des Schutzes, den ihm das Volk nicht versagen wird. MmgsauStausch daniber cinzutrcten, ob an die Errichtung eines neuen Gemeinwesens mit fol gender Abgrenzung hcrangcgangcn werden kann: Vom Hamburger Staatsgebiet im Norden ausgehend die Elbe entlang bis in die Nähe von Burg bei Magdeburg, in gerader Linie bis zum nördlichsten Teile von Anhalt, von da aus der Grenze Anbalts folgend, bis in die Gegend von Bitterfeld, die anhallischs Grenze verlassend bis in die G.cgend von Nordhausen, durch preußi sches Gebiet über Göttinger Gegend bis zum südlichen Teile des Braunschweiger Gebiets, dcr preußischen Grenze folgend bis zum nördlichsten WMtckhrlW zu Ostern gesucht. Minik»*»«? Nliiavli, Ofe»g«schäft, Hohenstein-Gr., Moltkeftt. 14. die neue russische Militärdespotic zu schützen, die uns mit kriegerischer Gewalt ihre eigenen anar chischen Zustände aufzwingen und einen neuen Weltkrieg entfesseln will, dessen Schauplatz unser Land sein würde. Bolschewismus ist Tod des Friedens, Tod der Freiheit, Tod des Sozialis mus, dcr nur in erbauender Arbeit sein Werk der Befreiung des icyaffcnden Volkes aus den Fesseln wirt'chaftlichcr Ausbeutung vollenden kann. Dieser Sozialismus will das Wirtschafts leben nicht erdrosseln, sondern neu erwecken. Rück kehr geordneter Arbeit ist dafür die erste Vor aussetzung. Die gegenwärtige Regierung besteht aus Ver tretern der Arbeiterklasse, aus Sozialdemokraten. Sie kann nur handeln nach ihren eigenen poli tischen Grundsätzen, deren Anwendung nach ihrer für kinderreiche wärlig rund 15 OOC. betragen. Nach seiner Mei nung kann diese Zahl in Dresden bis aus 50 000 slemen, während in ganz Sachsen rund 500 000 Arbeitslose Zusammenkommen dürften. * Crimmitschau, 14. Jan. Zu dem Großfeucr bei der Firma Earl Böttcher ist noch nachzutragen, daß von dem großen Gebäude nur noch die NmiassungSmauen stehen; das Innere ist vollständig ausgebrannt und zusammeugebro- chen. Leider sind bei dein Brande 9 Arbeiterin nen ums Leben gekommen, die aus Crimmit schau und Umgebung stammen. Die Zahl ' der Verletzten steht noch nicht fest. Der Feuerwehr st es durch außerordentlich angestrengtes Arhei tcn gelungen, den Brand auf seinen Herd zu beschränken; in den benachbarten Grundstücken befanden sich große Vorräte von Rohmaterial und fertigem Garn. Vereins in einer Sitzung dahin geeinigt haben, laß dieselbe Lolmbercchnung wie im Zwickauer auch im. Lugau-Oelsnitzer Revier eingeführt wer- I besserer, gebrauchter, Größe den soll. Dasselbe trifft auch auf die Zahlung I 9x14 oder 9x12, mit Zubehör der Kinderzulage zu. Die Schichtlöhne dcr Gru I wirk zu kaufen gesucht. Prei<- ocnarbeiter werden um 25 Prozent, diejenigen I angebote mit Systemangabe u. «er Tagcar! eiter um 30 Prozent (einschl. jugcnd- I 6.0. a. d. Geschäftsst. dss. Bl. erb. haben die Kämp'fc 5 Menschenleben gefordert. Die Zahl der Verwundeten steht noch nicht fest. Stuttgart, lieber die Höhe der feindlichen Schadeuersatzforderungen äußerte sich StaatSsekre tär Erzbcraer auf einer Konferenz mit dem süd deut''chen Eiscnbabnminiftcr in Ulm wie folgt: Marscball Foch hält eine Entschädigung für den Wiederaufbau Belgiens und Ostfrankreichs im Betrag von 30 Milliarden und für den weiteren Schaden von 20 Milliarden, zusammen also 50 Milliarden, für angemessen. Als Sicherheit wol len die Alliierten die Verpfändung der dcmschen Eisenbahnen und der deutschen Forsten fordern. Luxemburg. Die Großherzogin Adelhaide von Lmemburg ist gestern aus der Stadt ge flüchtet. Ihr Aufenthalt ist nicht bekannt. Sie soll sich aber noch in der Umgegend der Stadt aufhaltcn. Vor dein Schloß haben in den letz ten Taaen beträchtliche Kundgebungen statlgefun- den. Die Republik wird osfiziell verkündet. Paris. Tic erste Zusammenkunft der Frie denskonferenz ist auf Sonnabend, den 18. Ja nuar nachmittags 2'X Ubr im Ministerium des Aeußercn angcsetzt. Eke Republik sMsf-mch-f MiMr? Die braunschweigische Negierung fordert durch einen Ausruf zur Bildung einer Mittelnorddcut- schen Bundesrepublik auf. Die Arbeiter- und Soldatenrätc der im folgenden bezeichneten Gc- Drcsdcn. Als Präsident der Republik ist dec Bautzener Stadtverordnctenvorsteher Justizrat Oerrmann in Aussicht genommen. Berlin. Der Obcrbcsehlsbaber Noske hat au dje Bewohner Berlins eine neue Bekanntmachung erlassen, worin er milteilt, daß zur Besetzung des Stadtteiles Moabit dcr Einmarsch betrücht tichcr Truppenmengen crfolgt ist. Alle wesent lichen Vororte sind gleichfalls besetzt oder durch Bürger- uud Volkswebrcn gesichert. Um Gewalt tätigkcitcn der SpartakuSlcute und anderer ver brecherischer Elemente vorzubengen, müsse die Waifenabgabc durchgesührt werden. Hierzu wcr- Wolmung durch einen zweiten Ausgang zu ver lassen Pflegte. Am Montag abend erschien Lieb- necht wiederum bei seiner Familie. Als man nnn in die Wohnung cindrang, war er schon wieder verschwunden. Offenbar war eS ihm ge lungen, über die Dächer hinweg ein sicheres Ver steck zu erreichen. Eine Durchsuchung der Woh nung ergab sehr wichtiges, Liebknecht schwer be lastendes Malcnal. Es wurden auch russische bolschewistische Flugblätter aufgefunden. SchÜeßi lich wurde die Gat in Liebknechts und sein jlln- cerer Sohn, der 'ältere ist bekanntlich bei den Kämpfen nm den „Vorwärts" fcstgenommen wor den, verhaftet. . SS« Spartakiste« verh«st«t Nach einer Berliner ZeitungSmeldnng befin den sich etwa 600 Spartakisten in Nntcrsuchungs- bast, über die die bürgerlichen Gerichte entschei den werden. Bei den Vernehmungen der Ver hafteten ergab sich ein trübes Bild der Beweg gründe, die den einzelnen veranlaßt hatten, sich in den Dienst der regierungsfeindlichen Partei zri stellen. Tie Mehrzahl von ihnen gibt an, durch die Zusicherung des hohen Lohnes von 15 Mark durch Liebknecht uud seine Helfershelfer sich zur Anwerbung verführt haben zu lassen. Gattin mit den beiden Söhnen wohnte, bereits seit dem verflossenen Sonnabend wacht. Dabei konnte festgestellt werden, Liebknecht, dcr in dcr Regxl nachts im aorfuhr und sich nie länger als zehn oder zehn Minuten bei seiner Familie aufhielt, den Bergarbeitern hat nun der Vorstand des Bergbaulichen Vereins dcr OrganifationSlcitung mitgetcilt, daß sich die Mitglieder genannten cimm Hause legte man dem Verunglückten einen Notverband an. Gegen Mittag hatte er sich wie der soweit erholt, daß er die Heimreise zu sei nen Eltern sortsctzen konnte. --- Gersdorf, 15. Jan. Seit einiger Seit hat sich dcr Berginvalid Gotthelf Schaarschmidt von hier entfernt, ohne daß seine Angehörigen bis jetzt ermitteln konnten, wohin sich der schwer hörige Mann gewendet hat. Man befürchtet, daß er sich ein Leid angetan hat. * Lichtenstein, 14. Jan. Wegen Auf hebung einer im November vorgenommenen Bc- llhlagnahme von Lebensmitteln, die in einer hie sigen Privatwohnung versteckt waren, erschien gestern nachmittag in einem Lastauto ein Kom mando vom 106. Regiment aus Glauchau. Ta die Soldaten geglaubt hatten, cs würde One« bei Ausführung des Auftrages von dem hiesigen Arbcitcrrat Widerstand geleistet werden, hatten sie größere Machtmittel anfgeboten und sogar ein Maschinengewehr mitgebracht, das geladen wurde und alsbald scine Mündung drohend nach dem Rathause richtete. Auch die Zugänge nach dem Markte wurden gesperrt, als sollte nun die Schie ßerei losgehen. Schnell verbreiteten sich allerlei Gerüchte in der Stadt — es wurde von einem Put'ch dcr Spartakisten, allerlei Verhaftungen, beabsichtigter VersammlungSsprcngung usw. gc- Prochen, und schnell sammelte sich eine große Menschenmenge vor dem Natbause und den Zu- gangsstrahen, die alle mit dabei sein wollten, wenn es loSginge. Sie kamen freilich um die Sensation. Tic Angelegenheit klärte sich nach kurzer Rücksprache mit dem Arbeiterrat harmlos /mi, nach Erledigung der Geschäfte verschwand das militärische (regierungstreue) Kommando wieder in dcr Richtung nach Glauchau, und bald lag die Stadt wieder im friedlichen Abend dunkel. * Glauchau, I I. Jan. Am Sonntag vielt der Bund der Landwirte hier im „Lindenhof" eine Vertrauenönmnnelwcrsamnllung ab, in wel cher Herr Ockonomierat Schmidt-Freiberg über die Landbevölkerung und die Wahlen sprach. Tie Versammlung wurde von Hernr Gutsbesitzer Schubert-Falken geleitet. In dcr Aussprache gei ßelte Kerr Oertel-Tchönbörnchen den Parteizwisi und wies den Vorwurf zurück, daß die Teutsch- nationale Vollspartei nur einen neuen Nock über geworfen babc. Auch die deutsche demokratische Partei habe das getan. Er mahnte zur Einig keit im Bunde der Landwirte. * Chemnitz, 15. Jan. Ter hiesige Arbei ter- und Soldatenrat stellt zurzeit in Unterhand lungen mit dem NeichSministcrium für Militär- wefcn wegen unentgeltlicher lleberlassung der neuen an dcr Zschopauer Straße gelegenen Ka serne des Infanterie-Regiments Nr. 10 l an die Neuer, leinener ArbeitMW Ne.-ierungstruppcu ein, um die Spartakisten, die sich im dortigen Rathaus festgesetzt halten, zu vertreiben. Es entspann sich eine regelrechte Sck'lacht mit Gewehr- und Maschinengewehrfeuer, wobei 5000 vis 6000 Schuß abgegeben wurden. Tie Spartakisten bißlcn die weiße Fahne und ergaben sich. Als die Truppen sich zurückgezogen hohen, besetzten die Anhänger der Spartakisten das Ratbaus aufs neue und führten die Frau und zwei Kinder d^ Oberbürgermeisters fort, die sie als Geiseln zum Rathaus schleppten, aber treten, je nachdem, wie die Entscheidung des Volkes ausfällt. Bleiben wird uns die Gewiß heit, daß die Sache, zu der wir und Millionen mit uns zeitlebens in Not und Gefahr gestanden sind, die Sache der Demokratie und des Sozia lismus nach blutiger Verwirrung schließlich doch zum Siege gelangen, und daß dieser Sieg ein neues Kapitel der Weltgeschichte eröffnen wird zum Heile unseres Volkes und der ganzen Menschheit. Die Reichsregicrung. Ebert, Scheidemann, Landsberg, Noske, Wissel. Zur Lu«. G»iwoff»n«g in Berit«. Die planmäßige Entwarnung hat irr Berlin gestern früh 7 Nhr 30 Min. begonnen. Moabit ist besetzt bis zum Verbindungskanal und die dortigen Brückenübergänge über den Vcrbindungs- "anal sind gleichfalls besetzt. Besetzt sind die Ba«iag, der neue Ausstellungspark, die SiemenS- chuckert-Werke usw. Die Besetzung ist unblutig verlaufen. Die Arbeit wird fortgesetzt. Die Be- etzung und Entwaffnung ist nötig, damit keine Störung dcr Wablen möglich ist. Berhaftu«, der F«witte Liebtsechl In der vergangenen Nacht ist die Familie Karl Liebknecht sowie eine Führerin der Spar- lakusbewegung, Frl. Unger, verhaftet worden. Tlas Haris Liebknechts in Steglitz, in dein seine Punkte des Kreises Holzminden und von dort - erwarten, bedingen diese Zugeständnisse eine Wei- weitergehend östlich von Hannover und westlich I tere Erhöhung der Kohlenpreise, doch wird diese >on Celle in gerader Linie wieder aus Ham- I einheitliche Regelung der Lohnsätze in den Krei- nirg zu. ' I scn der Arbeiterschaft des Lugau-Oelsnitzer so- Äls vorläufige Verfassung des neuen Gemein- I wohl als auch in denjenigen des Zwickauer Rc- vesens schlägt die braunschweigische Negierung I viers allgemein mit Freuden begrüßt. ine kantonale Verfassung ähnlich der schweizeci- I * — Einen eigentümlichen An« chen vor, worin die Republiken Anhalt, Braun- Iblick gewährten ani Sonntag die Tanzsäle, chweig und Hamburg ihre Selbständigkeit bc- I Man glaubte sich zurückversetzt in die „alte gute vahren und die aus dem preußischen StaatSver- I Zeit", in der die „Tanzböden" nur durch einige, Hande ausschcidendeß Gebietsteile als selbstän- I zu einem „Kronenleuchtcr" vereinigte Petroleum- üge Kantone gelten. Zur Konstituierung der I lampen notdürftig beleuchtet wurden, auf dem ceucn Republik schlägt die braunschweigische Re- I Schanktische aber ein Leuchter mit Talglicht und üerung vor, daß die beteiligten Landesregie- I Fidibussen (aus abgespielten Kartenblättcrn ge rungen bezw. die beteiligten Arbeiten:- und Sol- I 'chnitten) zum Anbrennen der Zigarren oder Ta- wtenräte dcr drei Republiken und dcr preußi- I bakpfeifen stand. — Infolge des Kohlenmangels, chen Gebietsteile, sich in Braunschweig versam- I der Gas- und Elektrizitätssperre dürfen bekannt- iieln, über die Errichtring der Bundesrepublik I!ich zurzeit auch bei uns Tanzsäle usw. weder >cschließcn und einen provisorischen Ausschuß bc- I geheizt noch mit Gas oder elektrisch beleuchtet ümmen, der die Leitung der Republik über- I werden. Daher kam cs, daß am Sonntag von nimmt. Die Braunschweiger Arbeiter bcabsichti- I den Tischen der Säle hier und da eine Karbid- wmeinschaft mit ihren Nachbarn, ihr Ziel ist I trübselig in die Reihen der Tanzenden sandten, wher: sie möchten mit ihren Nachbarn in einen I ES ging aber auch so . . .! innigen Freundschaftsbund cintrcten. Die Braun- I ----- Gersdorf, 15. Jan. Heil» aus dein Schweiger Arbeiter und Soldaten sind fest ent- I Kriege, den er 3 Jahre mitgemacht hat, zog zur (blossen, die Lasten zu beseitigen, mit denen die I Velchuarticrung der Soldat Kreder aus Geyer isber herrschenden Klassen die Arbeiter belegt I mit seiner Batterie vier ein. Als er jetzt nach 'ichc uud werbliche Arbeiter) erhöht. Tie Tcue- runaSzulaac soll im allgemeinen sür den Ar beitstag wie folgt betragen: Für verheiratete Arbeiter 3.50 Mk., sür ledige Arbeiter über 21 I in oder Um- Jahre 3.10 Mk., für ledige Arbeiter zwischen 16 I gebung zu kiufen gesucht. und 21 Jabre 2 10 Mk., für jugendliche Arbci- I Angebote unteran ter 1 40 Mk, für Osterjungen 1 Mk., für ver- I die Geschäftsst. dss. Gl. erb. llciratctc Arbeiterinnen 1.90 Mk. und für ledige ' Arbeiterinnen 150 Mk. Außer dcr Erhöhung der Zuschläge der Tagcarbcitcr um 30 Prozent beträgt die MindestauSbeute dcr Grubenarbeiter 70 Prozent des bisherigen Schichllohnes, wäh- rcnd für llebcrschichten 25 Prozent und sür Sonntagsschichten eine Vergütung von 50 Pro zent gewährt werden soll Wie nicht anders zu
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