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»aSihtlt her Mdtitttttttm Tie Londoner „Daily Mail" ist in der Lage, über die Form und den Inhalt des zukünftigen Friedensvertrages folgendes mitzuteilen: „Man würde alles tun, um die Friedensbe dingungen so genau zu umschreibe», daß ein möglichst geringer Spielraum für eine Diskussion niit den Feinden übrig bleibt. Auf der Liste der Forderungen der Alliierten steht: Entschädigung, Wiederherstellung und Rück gabe und gleichzeitig die Art und Weise, uf die alles zu erledigen ist, die Bürgschaften, die für eine rechtzeitige Durchführung der Beschlüsse verlangt werden. Ferner enthält sie verschiedene Grenzändcrungen, die Rückgabe Elsaß-Lothrin gens, die Gründung neuer Staaten in Osteuropa und in Kleinasien und die Rückgabe des noch unbefreiten Italiens sowie die Bestimmungen über die künftige Stellung der Türkei und Bul gariens, die deutschen Kolonien, die künftige Or ganisation von Heer und Flotte, Handelsfragen und Probleme gewisser Flüsse (Donau usw.) und Küstengebiete. Wahrscheinlich wird auch die Bestrafung ge wisser politischer führender Persönlichkeiten für deren verbrechekische Haltring während des Krie ges verlangt werden. Verschiedene privatrecht' liche Verhältnisse in den Gebieten, die jetzt den Besitzer ändern, sind festzulegen. Falls eine Dis kussion init den Zcntralmächten überhaupt zugc- lassen wird, dann wird sie nur mit akkreditierten Vertretern einer wirklich bestehenden Regierung stattfinden, die gleichzeitig die Garantie dafür übernehmen können, daß die vereinbarten Be dingungen von ihrem Lande gntgeheißen und durchgeführt werden. Die Konferenz wird sich damit zu beschäftigen haben, was zu tun ist, wenn derartige dazu akkreditierte Vertreter der Zentralmächte nicht vorhanden sein sollten. Attdir Mstvelt f. Der frühere .nordamerikcmischc Präsident Roose velt ist infolge einer rheumatischen Erkrankung am Sonnabend in Newpork gestorben. Mit Theodore Roosevelt ist eine amerikanische Bramarbasnatur von der Bildfläche verschwun den. Roosevelt hat zwei Tcrniine hintereinander, von 1901 bis 1908, das Präsidentenamt der Union ausgeübt und sich in dieser Zeit als ein echter Aankce erwiesen, der vor keinem Blnff, keinem Reklamemittel zurückschreckte. Um sich Volks tümlichkeit zu sichern, zog er gegen den Groß kapitalismus und die Herrschaft der Milliardäre in einem Tone zu Felde, der die saftigsten sozial revolutionären Tiraden in den Schatten stellte. Praktisch erreicht hat er gar nichts. Seine Prä sidentschaft stürzte nur das Land in ewige Un ruhe und hatte keinerlei Aktivposten an positiven Errungenschaften anfznweisen. 'Schließlich wurde den Magnaten in Wallstreet der Rummel zu arg und sie setztest eine große Finanzkrise in Szene, die Roosevelt den Hals brach, so daß er 1908 sich nicht wieder als Kandidat ausstellen ließ. Im Jahre 1902 fand der Besuch des Priuzen Heinrich in Amerika statt, dessen Glanzpunkt der Empfang durch Roosevelt in Washington war. Für Deutschland hat Roosevelt nie etwas übrig gehabt und während des Krieges seinem Uebel- wollen gegen uns durch zahlreiche Hetzreden Aus druck verliehen. Kurz vor Ausbruch des Krieges hatte er noch eine Europareise unternommen, aus der er eine regelrechte Zirkusreklame entfaltete. Leider fand er damals bei uns eine Aufnahme, die vielfach mit den elementarsten Anforderungen der nationalen Würde in Widerspruch stand und in eine widerwärtige Verhimmelung und Nm- schmeichelung, in einen förmlichen Kultus seiner Persönlichkeit ausartetc. Roosevelt verkörperte in sich alle unangenehmen Eigenschaften des Uankee- tnms und machte in seinem persönlichen Auftre ten durch sein grobkörniges, ungeschliffenes Wesen einen geradezu abstoßenden Eindruck. VttMsllß der MktMtlWtl, kitt. Wie eine vom Verband sächsischer Industrie!« ler unter seinen Mitgliedern veranstaltete Rund frage ergibt, hat sich die Lage für die säe! sü Industrie in den letzten Tagen bedeutend ver schärft. Infolge des außergewöhnlich starken Rückganges der Förderung in den Bergwerken wegen der Unruhen in den schlesischen Revieren, der Einführung des Achtstundentages, der Ent ziehung der Kriegsgefangenen, der Minderung der Arbeitsleistung usw. ist auch ein unaufhalt samer Rückgang der Kohlenzufubren eingetreteu, durch den mit Ausnahme einiger Betriebe d>r Volksversorgung, des Verkehrswesens, deren Auf rechterhaltung man durchzuführen hofft, soweit die Belieferung der Gas-, Elektrizität?- und Wasserwerke, sowie des Hausbrandes es ermög licht, die meisten sächsischen Industriebetriebe zum Sieben kommen. Der Ausfall der Kohlenzufah- ren betrug im Dezember im Bereiche des Koa lenausgleiches Dresden 380 000 Tonnen gegen über dem Vormonat! Ein Ende dieser Kohlen- kalamität ist so lange nicht abzusehen, als es der Regierung nicht gelingt, geordnete Zustände in der Kohlenversorgung zu schaffen. Für die Wiederaufnahme des Exportes liegen für die meisten sächsischen Industriezweige die Aussichten geradezu trostlos. Die Steigerung der Produk- tionskosten infolge des Rückganges der Arbeits zeit bei gleichzeitiger starker Erhöhung der Löhne und hohen Rohstoffpreisen ist so groß, daß on ein Konkurrieren auf dem Weltmärkte heute gar nicht zu denken ist. Die Preisdisserenzen sind selbst gegenüber unseren durch den Krieg eben falls in Mitleidenschaft gezogenen westlichen Geg nern sehr bedeutend, und wenn die Produktion nicht erheblich verbilligt werden kann, überhaupt nicht einzuholen. Sv werden z. B. Maschinen, die früher einen Hauptexportartikel aus Deutsch land bildeten, von England um 100 Prozent, teilweise noch billiger, nämlich zu Dreisen vom Jahre 1910, geliefert. Künstliche Blumen, deren Herstellungskosten in Deutschland heute 24 ms 32 Mark betragen) werden von der französischen Konkurrenz ' mit 6 bis 9 Franken je Dutzend angeboten. Stoffe, die bei uns in der Fabrik auf 2,50 bis 3 Mk. für den Meter zu stehen kommen, können von ausländischen Konkurrenten mit der Hälfte, teilweise auch noch unter der Hälfte angeboien werden. Diese Beispiele ließen sich noch durch viele andere vermehren. Unter diesen Umständen ist an eine Wiederaufnahme des Exportes nicht zu denken, während umgekehrt der deutsche Markt der billigen ausländischen Konkurrenz zum Schaden der deutschen Erzeuger- offen steht. Diese Tatsache ist um so verhäng nisvoller, als gerade die Wiederaufnahme des Exportes das einzige Mittel bildet, um die deut sche Valuta ini Auslande zu heben rind die Mög lichkeit reichlicher Zufuhr von Rohstoffen und Lebensmitteln zu einigermaßen erträglichen Prei sen zu gewährleisten. Zurzeit werden für Waren bezüge aus dem neutralen Ausland erstklassige Kapitalsicherbeiten auf Pfandobjcktc in drei- bis vierfacher Höhe des erbetenen Kredites gefordert! Diese Tatsachen bestätigen leider die vom Vorstand des Verbandes in seinem der Presse am 12. Dezember 1918 übergebenen Bericht über die Lage erhobenen Befürchtungen, daß das deutsche und namentlich das sächsische Wirtschafts leben einer Katastrophe zutreibt, in vollem Umfange. «rch,—«t. »rkitsti- den s -«mar, «»«»» ha» » vhr Mis fien« NSHktSnzchen tm Gmi^ndehau». Vs» M.Mvach ad-nd« ha» v Uhr Singstunde de« Jung- fraumv«etn«. Mittwoch, den ». Januar, adaad« 8 Uhr «d.lstunte in der SUchschule Herr Pfarrer Naeek »»«eMag, t« « ZEar, a»«»« 8 vhr Sitzung de« »ueschaff- M »ia^hUf« »»»»««tag, * 8-m«, aderd» 8 vhr Ltrchge «Mda-HeMMWÜi«, M »er Siech« üb« di« Wiage de« 8ttUasm«mU«>r1H»» und de« »rennrmg van Staat und Kirch« Gleichzeitig da» Mar»nt«m,in«. «ss «Mstch MiW», »»««Mi«» den 8. UEuar. «Nach*—« - »end« 8 »G, »MDaXd«. Mttt»»ch, den 8. ab«»« >^8 Uhr Saasamm- wa« »a» »-Sech. U8nali»««o«»et»« iw WiagchaUs« SaamaOta« dem 8. Menen«, abend« /.» Shr »«jamm, km, der lan»«i»:chNch«n Semetnschast im Psarrhause. Eingesandt. Ksfanlmckiüt »etr. Wie umständlich es ist, in wirklich dringenden Fällen einen Reiseerlaubnisschein zu erlangen, beweisen Beispiele, die sich fast täglich ereignen und für die Betreffenden ost von weittragenden Folgen sind. Mag cs sich nun um einen To desfall oder schwerer Erkrankung, ferner um so fortigen Antritt einer Stellung, um Unglücksfall irgend eines Familienmitgliedes handeln, wozu irgend jemand plötzlich nach auswärts gerufen wird, so ist man eben hier in Hohenstein-Ernst thal daraus angewiesen, entweder erst nach Chem nitz zu fahren, unnötige Zeit zu versäumen, die Bahn unnötig zu belasten, die Beamten bei der Chemnitzer Betriebsinspektion unnötig zu be lästigen usw. usw. oder aber der Reisende muß einen schriftlichen Antrag nach dort einreicheu, was doch bis zur Rückantwort immerhin eine Zeitvergeudung bedeutet, die in den einzelnen Fällen von großer Bedeutung sein kann. Letzten Endes sind oft alle diese Bemühungen noch ver gebens, sobald eben die Bedürftigkeit oder Dring lichkeit der Reise nicht anerkannt wird. Auf ver schiedenen Stationen der Linie Reichenbach- Dresden sind die Fahrdienstleiter ermächtigt, solche Reiseerlanbnisscheine (Vordrucke, welche nur aus- znfüllen sind) auf Ansuchen und auf Grund eines glaubwürdigen schriftlichen Nachweises auszustel- lcn. Es wäre nicht mehr wie recht, wenn den betr. Fahrdienstleitern aller Stationen diese Befugnis eingerämnt würde. Und was dem einen z. B. in Zwickau recht ist, muß dein an dern in Hobenstein-Ernsttbal billig sein. Hoffent lich erwägt man an zuständiger Stelle eingehend das Verlangen des Publikums. B. K. sehend -er Bsrßand nung. Preis VS Pfg l^a/ks/- Fnckss/s/cksr. 79/9. » MM »M 1 MtksOttsse! Mir kMchckll f Mittelgröße, ! - zu leihen gesucht. Angebote unter II an die Geschäftsstelle dss. Bl. erb. H //o^e/iskem-L>. k°ür di« vvobltuonden Revrvis« liebevoller l'rilnLbm«, belebe uns beim Aeiwxsn^e unsere» unverxeselivben lieben ünt««blusenen Zu hab«n in der GefchSstSsteste dieses Blattes billig zu verkaufen Hoh.-Er., Feltzstroße 2 » MI8 esu MM ^ür» Orts- und säwltliod.» avdsrsn Lasssn tätix. eignet siod äs« HsMßtzMttck SStklMWiS. den A. Januar, abends 8 Uhr i HmiiersiMlm im Gasthof „Deutscher Kaiser". Tagatartznnng 1. Mitglieder aufnahme. 2. Rechnungsablage. 3. Neuwahl. 4. Gemeinderats wahl betr. Zahlreichem Besuch entgegen- Murn Müll»r, Bäckerei, Mlttelbach Verantwortlich litt »>« Schrifkleitung Emil Har» Hob«nstttn-Ernstthgt ei« neuer Tanz-Ksrsus. Hochachtungs»oll Loui» Wenzel, Tanzlehrer. IIS Vouuabeud, den II. Januar, abends * Uhr beginnt ein Kursus in Lugau „Eafthof deulscke Eiche". in überaus roivkem Us-ss« ruteil Aeworäon sind, suxon rvir ki«r- durob »Hon unseren Wir danken aucb der Oeiverlcsobnit von der „Kuiser^rube" für die ebrenvoile RexleitunA nur letsten Rubestütte, sovie 8errn ?u«tor 8obne tür die trostreioben Worte in der Xirobs. Uhrmach ennaWvr, lvals«icha«»ßr., gegenüber dem WeMnhau«. /er/oöunA m/k />Sl/7s/n ^7/sk^ö^ §6/7 Ilck-KM SiMtWMn, VM-admmen von M! 4500 -n, Ms-Wschintn, Wrissmaschiiieii, WriMilzev, Mtwflajchtll, PlStteism, Eßlöffel «VesteSt. verzlskit Et»er e>. pfithll m sehr grotzerAubwa zu b>llkxe > P-cts'n Paul Scheer, Earl Pomper Mackf , E m hrnvu'n,, Hohenstetn-Er Hanz-Anterricht. Mont^A, den IS Januar, abends '/,S Uhr beginnt wieder WMWkffSll W, «iüik IO Pfg, find z« haben in der Gescheiftsftette dsS. Bl. Lesve Riweiii- md MilWschei sowie Ki»r5c k«»ft Gngelckpstheke, Hoheustein-Ernstthal. Viv Vauvi^nüv Kattin nebst lLiZtd«»». 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Eingehende Kenntnis des neuen Wahlverfahrens ver mittelt die sieben erschienene Broschüre: Reichswahlgesetz vom 3O Rsvembe« 1SL8, die nicht nur das Gesetz, sondern auch die Uormular-An- !ag«u, «in »««ekbrllvbo» und «In x«U«»a» K«-ILut«i»»oz»» dazu bringt, namentlich auch Woluplol« Pbor Ak»SI«rMvk»I«»v bezw deren Berech-