Oorwort. W. Max Müller beklagt sich an einer Stelle seines 1893 erschienenen Bnches „Asien und Europa nach altägyptischen Denk mälern", daß sich die Gelehrten, die sich nm Erforschung der ältesten griechischen Geschichte bemühen, mir allzu zögernd ihrer Aufgabe bewußt werden, hiebei auch die gesicherten Resultate der orientalistischen Forschung gebührend in Rechnung zu ziehen. Diesem Vorwurf zu entgehen, war bei einem Gegenstand, der wie der vorliegende den Gedanken an die ältesten Beziehungen Griechen lands zum Orient in mehr als einer Hinsicht nahclegt, von Anbeginn mein Bestreben. Bei der'Schwierigkeit jedoch, die es für einen jenem Forschungsgebiet fernstehenden Vertreter der klassischen Philologie hat, eben unter den Ergebnissen jener Wissenschaft in allen Fällen das Gesicherte, Feststehende von dem noch Unerwiesenen, Hypv- thesenhasten zu scheiden, wäre mir dies ohne Zweifel nur sehr unvollkommen geglückt, wofern mir nicht der kundige Nat eines hochbewährten Fachmannes fördernd zur Seite gestanden wäre. Herr Dr. Fritz Hommel, o. v. Professor der semitischen Sprachen zu München, unterzog sich in liebenswürdigster Weise der Mühe, mir auf alle meine Anfragen nicht mir mündlich, sondern auch brieflich ausführlichen Bescheid zu erteilen. Insbesondere wies er mich auf die für das Ergebnis meiner Arbeit wichtige Thatsache hin, daß die in Odyssee ji 246--307 geschilderte Fahrt von Kreta nach Ägypten sowie von Phönikien nach Libyen merkwürdig zu dem Hintergrund stimmt, der uns aus deu ägyptischen Quellen über die Einfälle der Seevölker entgegentritt, znmal gerade die zuletzt geuanute Reise ihre historische Beleuchtung in den: findet, was uns über die Verbindung der Akaivasch mit den Libyern bekannt ist. Auch Herr