Volltext Seite (XML)
lediglich den Ausdruck einer für den Orient charakteristischen Sitte erkannt zn haben. Unsere bisherigen Ausführnngen haben nichts ergeben, was zu gunsten einer derartigen Auffassung sprechen könnte; wohl aber war so ziemlich alles dazu angethan, uns gegen sie ein zunehmen. Und so möchte uns denn eigentlich schon jetzt bedünken, als hätten jene Gelehrten besser wenigstens etwa so geschrieben: „Das Benehmen des Königs zeigt, für wie heilig und unverletzlich ein Schutzflehender auch im Orient galt." Freilich müßte, wenn dieser Satz, gleichviel ob in der von Fäsi- Hinrichs oder in der von uns vorgeschlagenen Fassung, Glauben verdienen soll, zuvor die Frage in bejahendem Sinne beantwortet sein, ob wir denn auch wirklich berechtigt sind, die Angaben des Pseudo-Kreters über den Orient sowie über seine Reise dahin für etwas mehr zu halten als für bloße poetische Fiktion, die willkürlich erfindend und Bekanntes ans das Unbekannte skrupellos übertragend, am Ende gerade bei einem Lande wie Ägypten geschäftig gewesen sein könnte, von dem uns wenigstens die Telemachie gar Abenteuer liches zu berichten weiß. Buchholz urteilt deuu auch, was das Geo graphische betrifft, über die homerische Zeit summarisch ab mit den Worten: „Über die Entfernung Ägyptens machte man sich im home rischen Zeitalter, wo man überhaupt vvu geographischen Dimensionen nur höchst unklare und verschwommene Begriffe hatte, abenteuerliche Vorstellungen." Z y Homer. Realien I, 1, S. 368. Mit fünf Schiffen (/ 299) nach Ägypten verschlagen, kommt Menelaos bis zum hnndertthorigen Theben (ü 126), fährt also die gewaltige Strecke von 760—800 Kilometer nilnufwärts. Der Schluß liegt nahe, daß sich der Dichter diese Stadt am Meere gelegen vorstellte. Doch wir wollen annehmen, er habe lediglich ihre Entfernung von der Küste gewaltig unterschätzt, in: übrigen aber wirklich an eine Fahrt stromaufwärts gedacht. Letztere hätte der Held dann offenbar zu dem Zweck unternommen, sich durch Einheimsen reichlicher Gastgeschenke für den Verlust der übrigen Schiffe 298) zu entschädigen (/ 301 f: a ,) r / a / a i x «s / or a a r a / e / m r ,)/.«/ o Zvv xar' a^yr-i/ruvL'. Bgl. damit, was der angebliche Aithon zu Penelope spricht v 282 f: x«/ xeu Trä/lar erhall' a^a al ro /e xx^ürou Linar« /9 74" ar a/ r<) / «— TroHrjn e/rr /arau täurt). Auch wenn Nestor / 318 ff. von Menelaos sagt: xeru«^ rerm ex rmu öAeu oux /x a u / tr« «:r a/ - ä'x-.-.o!t ec,' 7rx-.a/os rorou, re uuü'