Hauptsache derselben Meinung sind, nur daß sie, namentlich der letztere Gelehrte, auf grund der Lesart (I 279) neben der Furcht vor Zeus auch dem „Erbarmen" oder der „Gnade" des Königs, also neben der Pflicht auch der Neigung eine Rolle bei der Rettung des flehenden Piraten zuweisen. Eine eingehender begründete Würdigung der Szene nach ihrem Gesamtinhalts hat jedoch meines Wissens bisher noch niemand gegeben. Unnötig wäre aber ein derartiger Versuch keineswegs. Denn auch neuerdings wieder hat es nicht an andersgearteten Deutungen derselben gefehlt. Ich erwähne nur solche, die mir gerade zufällig begegnet sind. So sagt z. B. Mallet von dem angeblichen Kreter: „8es iutentions etaient pacikigues; inais il avait compte saus les instincts et les kabituctss Auerriöres 6s ses compsAnons," während Helbig, allerdings in einem auf die Erklärung unserer Szene nicht weiter bezüglichen Zusammenhänge der schon oben erwähnten Bühren'schen Auffassung huldigt, wonach der Kreter in Ägypten „gefangen genommen" worden sei.^) Wir werden uns also bei der Autorität der oben erwähnten Homer-Erklärer, so sehr dieselbe auch ihrerseits durch den Wortlaut des Dichters gestützt scheinen mag, vorerst noch nicht völlig beruhigen dürfen. Denn offenbar scheinen die zuletzt genannten Gelehrten gegen eine solche wortwörtliche Auffassung der Stelle ihre Bedenken gehabt zu haben, oder, um es deutlicher zu sagen, über die Grenze, bis zu welcher in der von Homer geschilderten Zeit das Recht eines in Anspruch genommen werden konnte, scheint man noch nicht allenthalben zu einem festen, alle Bedenken ausschließenden Urteile geko Minen zu sein. Die folgenden Untersuchungen mögen uns der Beantwortung dieser Frage näher führen. Jedenfalls hat uns das bisher Gesagte bereits gelehrt, was von den intentions psciüguss Mallets zu halten ist; sie waren nur sehr relativer Natur, da sie sich nur iu der An ordnung der zum sichern Gelingen des Raubzuges dienlichen Vor sichtsmaßregeln äußerten. Andrerseits aber werden wir ebenso Helbig gegenüber auf der sicheren Basis verbleiben müssen, daß zunächst y ües Premiers ätsblissemsnts üss Orees sn LZ^pte, sgzeiculs (--- mämoirss publies psr les membrss üe la Mission srckäolo^igue frsnysise su Lsire, tome XII (1893) ps^. 13). 2) Ein ägyptisches Grabgemälde und die mykenische Frage. (Sitzungsberichte der k. bayr. Akademie der Wissenschaften 1896. Heft IV, S. 551.