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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 30.11.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-11-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191011300
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19101130
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19101130
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-11
- Tag 1910-11-30
-
Monat
1910-11
-
Jahr
1910
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 30.11.1910
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Er- Oertliches und Sächsisches in dcm Vorort ASniereS zusammengesundcn. Die Druck und Vertag: Horn L Lehmann. Verantwortlich für^die Schriftleitung: Emil Horn;.sür Lokale-, Inserate und Rellamcn: Dagobert Culp, sämtlich in Hoymsiem-Ernstthal. kauer Gesellschaft abzüschlietzen. ser Richtung hin eingeleiteten haben indessen zu einem die befriedigenden Ergebnisse nicht Gesellschaft bot zunächst der uns nur resschluß mit dem näheren folgende hat der behörde Oktober Klagen, nicht mahnen! Da noch ein reichlicher Monat vom Jah- trennt, so sei darauf hingewiesen, daß Ablauf jedes Jahres eine beträchtliche Ge- zur heit behandelt worden und dürste dem meinderat bereits in der nächsten Sitzung Beschlußfassung vorgelegt werden.) durch ein, daß Motors mit Kurzschlußanker bis 3 Pferdekräste zulässig sind, während beim Oelsnitzer Werk diese Grenze bei dreiviertel Pferdekraft besteht. Es ermäßigt sich daher der Preis eines Motores von 1—3 Pferdekräfte um mindestens 100 Mark. E. ko- Die S. E. L. G. wird hinsichtlich der der zeitigen Konsumenten die erforderlichen Aende- rungen an den Installationen bez. die Um wechselungen der Motoren aus ihre Kosten vornehmen. Der Vertragsabschluß mit der S. E. L. G. ist aber nur möglich gewesen, nachdem sich der weitaus größte Teil der Lichtensteiner Konsumenten verpflichtet hatte, den Strom le diglich der S. E. L. G. zu entnehmen. Nur dadurch ist es der Stadtvertretung von Lich tenstein möglich gewesen, so überaus günstige Bedingungen im Interesse der Stadt und der Konsumenten zu erzielen. In der ganzen Sache ist die Stadtvertre- tung durch den Sächsischen Dampfkesselrevisions verein zu Chemnitz, welcher namentlich Ge meindevertretungen wiederholt zur Seite ge standen hat, beraten worden. Der Herr Sach- verständige des genannten Vereins hat erklärt, daß er den Abschluß eines so günstigen Ver trags nur empfehlen könne. bei da- stenlos gestalten. 3. Für Aufstellung von Motoren tritt der S. E. L. G. ein bedeutender Vorteil Die nach die- Verhandlungen Stadtgemeinde geführt. Die Stadtgemeinde Weiterung seines Leitungsnetzes. Wie wir be reits mitteilten, haben die städtischen Kollegien zu Lichtenstein den einstimmigen Beschluß ge faßt, mit der Sächsischen Elektrizitäts-Lie ferungs-Gesellschaft (das Oberlungwitzer Elek trizitätswerk führte die Verhandlungen namens der S. E. L. G.) einen Konzessionsvertrag wegen Abgabe elektrischer Energie an die Lich tensteiner Stromkonsumenten abzuschließen. Zur sein möge, verabschiedete sich die Abordnung von dem greisen Staatsmanns. — Bei einer Lichtbildervorstellung im Gasthof des benach barten Ortes Leutewitz explodierte der Licht bilderapparat infolge unregelmäßigen Druckes des Sauerstostes, hervorgerufen durch die un gleiche Temperatur. Das Publikum, das zu nächst heftig erschreckte, beteiligte sich dann an der Löschung des entstandenen Brandes. — Am Sonnabend wurde eine hiesige Kutschers ehefrau von Drillingen, zwei Mädchen und 1 Knaben, entbunden. Die Kinder sind am Leben. (Anmerkung der Redaktion: Soweit wir unterrichtet sind, hat der Ortsver ein gerade die Autosrage gut vorbereitet und wollte erst tatsächliche Unterlagen schaffen, ehe die Oeffentlichkeit damit beschäftigt wurde. Auch an zuständiger Stelle ist die Angelegen polizeiliche Erlaubnis zur Abgabe von Elek trizität für den Stadtbezirk Lichtenstein erteilt. Die Genehmigung ist gegeben worden unter dem Vorbehalte des jederzeitigen entschädi gungslosen Widerrufs. Die polizeiliche Er laubnis ist dann im Jahre 1905 aus die Zwik- kauer Elektrizitätswerks- und Straßenbahn-Ak- tiengesellschaft übertragen worden. Im Au gust des Jahres 1905 ersuchte diese Gesellschaft, die angeblichen Rechte der „Elektra" aus dem „Vertrage" vom 13. August 1903 aus sie zu übertragen. Der Stadtrat teilte dem die Ge schäfte in der Sache führenden Erzgeb. Elek trizitätswerk Oelsnitz mit Zuschrift vom 17. August 1905 mit, daß ein Vertrag nicht ge schlossen worden sei, da man nur eine poli zeiliche Konzession bedingungsweise gegeben habe. Nachdem im Jahre 1907 der Konsum an Elektrizität in Lichtenstein sich nicht unbe trächtlich vermehrt hat, hielten die städtischen Kollegien den Zeitpunkt für gekommen, um eventuell selbst ein Elektrizitätswerk zu errich ten bez. einen den Interessen der Stadt die nenden Vertrag mit der obenerwähnten Zwik- Bchlachtvichmarkt i« Gchlachts und Biehhose zu Chewuitz am 28. November 1810. Auftrieb: 7b Ochsen, 355 Kalben und Kühe. 74 Bullen. 129 Kälber, 452 Schafe, 1875 Schweine, zusammen 2960 Tiere. - Unverkauft blieben zurück: 27 Rinder. — Kälber, — Schafe, — Schweine. Aufklärung in der Sache geben wir Aufschlüsse: Am 13. August 1903 Stadtrat zu Lichtenstein als Polizei- im Sinne der Verordnung vom 12. 1883 der Gesellschaft „Elektra" die ', Bei Schweinen verstehen sich die LebendgewichtS- preise unter Gewährung von 20 25 Tara für je 1 Schwein, die Schlachtgewichtspreise ohne Schwer gewicht. datenauSwahl berücksichtigen und nicht in die Fußstapfen des Ortsvereins treten? Oberlungwitz, 27. Nov. 1910. Merkur. Hautausschläge, Geschwüre. Diese Zustände beruhen auf einem ungesunden Blutzustand. Reine Haut hat nur derjenige, welcher reines Blut hat. Ist da- Blut unrein, so gibt die Natur Warnung durch obige Beschwerden und es ist dann höchste Zeit, eine blutrcinigende Kur durch zumachen. Dieses wird am besten und sichersten durch Dr. Wegener'S «lutreinigungS-Tee erzielt, indem man morgens nüchtern und abend- vor dem Schlafengehen eine Taste davon trinkt. Die Wirkung ist eine angenehme und nachhaltige. Dr. Wcgener'S Tee besteht aus edlen Kräutern und kostet das Paket Mk. 1.50. Zu haben in den meisten Apotheken.und wo nicht vorrätig, wende man sich an die Forromanganingesellschaft, Frank furt a. M., Kronprinzcnstraße 55 (99) das Netz (Hauptstraßenleitungen, Transforma toren, Eisenmaste, Leitungs- und Befestigung-, material), Hausanschlüsse, Zähler und vermie tete Motoren ausschließlich der Hochspannungs- kabel, zum Preise von 110 000 Mark, später 85 000 Mark, zum Ankaufs an und setzte die sen Preis auch für den Fall des Abschlusses eines Konzessionsvertrages und einer späteren Uebernahme des Leitungsnetzes zum Zwecke der Abgabe des Stromes durch die Stadt fest, obwohl nach sachverständigem Gutachten das Leitungsnetz mit den Kabeln (letztere mit 7200 Mark angenommen), die Transformatoren, Ei fenmasten, das Leitungs- und Befestigungsma terial, die Hausanschlüsse usw., Zähler und vermieteten Motore nur einen Wert von 52 000 Mark in sich schlossen. Da auch die übrigen Bestimmungen der der Stadtvertretung unter breiteten Verträge sehr wenig günstig waren, so beschloß letztere im März 1910, von wei- teren Verhandlungen mit der Zwickauer Ge sellschaft abzufehen, weil sie im Falle eines Vertragsabschlusses unter derartigen Bedingun gen hätte befürchten müssen, ihr Ansehen ein- zublltzen und das Vertrauen der Bürgerschaft zu verlieren. Nunmehr hielt man es für an gebracht, die Offerte eines Konkurrenzunterneh mens einzuholen, weshalb mit der Sächsischen Elektrizitäts-Lieferungs-Gesellschast in Verbin dung getreten wurde. Das Ergebnis der Ver handlungen mit dieser Gesellschaft ist für die Lichtensteiner Stadtvertretung annehmbar ge wesen, sodaß ein sehr günstiger Vertrag ge schlossen werden konnte. Letzterer gewährt so wohl der Stadtvertretung selbst sehr erhebliche sinanzielle Vorteile, denn sie erhält das Zuge ständnis eines nicht unbeträchtlichen Bezei- gungsgeldes, sowie im Falle der Stromdetail lierung einen günstigen Abnahmepreis, als auch den Konsumenten erhebliche Vergünsti gungen. Der Vertrag lautet u. a.: 1. Der Grundpreis des Stromes für Licht- Das Oberlungwitzer Elektrizitätswerk erfährt demnächst wieder eine bedeutende von der Anklage, ihren Gatten ermordet zu haben, fteigesprochene Frau Gteinheil, die einstige Präfi- denten-Geliebte, wohnt dort, ferner die Bankschwind lerin Therese Humbert und die begnadigte Mörderin Gabriele Bompard, die Genossin de- seinerzeit Hin gerichteten Mörder- Cyraud. ' Et» seltsamer Freispruch ist daS Nichschuldig für den englischen Marine-Offizier Scott, der im angetrunkenen Zustande den deutschen Kellner Wom- mel-dorf erschoß, weil dieser laut Befehl de- Kapi tän- dem Offizier keine Spirituosen mehr verabfolgen wollte. Trunkenheit galt bisher wobl al- mildern der Umstand, aber b'S zum direkten Nichschuldig war doch noch kein Gericht gekommen. * verhaft««- eine- Erpresser«. In München wurde der 34jährige Kaufmann Salandri au- Nachod beim Abholen von postlagernden Briefen auf da- Ersuchen norddeutscher Behörden hin ver haftet, da er in Verbindung mit Komplizen an einer Reihe hochstehender Persönlichkeiten Norddeutsch- land- und deS Auslandes Erpressungen begangen haben soll Welcher Art diese find, ist zurzeit noch nicht bekannt. * Erne «eue Auflage deS Nlle«stei«er M»rp- prozesseS. In der Affäre der gesundheitlich wieder hergestellten Frau Weber, der früheren Frau v. Schönebeck, hat die Staatsanwaltschaft Allenstein Vorbereitungen zur Wiederaufnahme deS Mordpro- zesseS eingeleitet. Sie hat zunächst von den Fra« Weber behandelnden Aerztcn ausführliche Gutachten über eine Verbandlungssähigkeit der Angeklagten eingefordert. Nach Eingang der Gutachten soll ein Obergutachten der höchsten Landesmedizinalbehörde beantragt werden. Der neue Mordprozeß Weber- Schönebeck ist, dem Vernehmen nach, für die im Frühjahr beginnende Allensteiner SchwurgerichtSpe- riode vorgesehen * UuglückSfall i« eiser srauzöfische« Kaserne. Ein schwerer Unglücksfall ereignete sich in der Kaserne deS 57 Jnfanterie-Regiment- in Libourne, nicht weit von Bordeaux. Dort nahm eine Gruppe von Infanteristen unter dem Kommando ihres Kor poral- in einem Kasernenzimmer Schießübungen mit blinden Patronen vor Einer der Soldaten nomenS Mounier legte auf Kommando deS Korporals an, um nach einem Ziel an der Wand einen Schuß abzugeben. In diesem Augenblick trat einer feiner Kameraden, Donars, au- bisher unaufgeklärten Gründen an die Wand, der Schuß krachte, und Donars sank zu Tode getroffen nieder. Eine Kugel hatte ihm den Schädel durchbohrt. ES stellte sich heraus, daß versehentlich eine scharfe Patrone be nutzt worden war. ES ist eine strenge Unter suchung eingeleitet worden, wie diese scharfe Patrone unter die Platzpatronen geraten ist. Zahl von Forderungen verjährt. Das bedeutet, daß der Schuldner nach Vollendung der Ver jährung berechtigt ist, die geschuldete Leistung zu verweigern. So verjähren insbesondere aus dem Jahre 1908 die Ansprüche für Lieferun gen von Waren, Ausführung von Arbeiten und Besorgung fremder Geschäfte; es verjähren die Ansprüche wegen Fracht, Fahrgeld, Fahr- und Botenlohn, die Ansprüche der Angestellten we gen ihres Gehalts oder Lohnes. Gewerbetrei bende, die etwa angesichts der Höhe ihrer For derungen Bedenken tragen, ihre Rechtsansprüche ohne qualifizierten Rechtsbeistand zu verfol gen, mögen sich ungesäumt mit einem Rechts anwalt in Verbindung setzen. Es ist nicht mehr viel Zeit bis zum Schluß dieses Jahres zu verlieren. *— Sachsen und die neue Mi litärvorlage. Die Vermehrung des Hee res im neuen Militäretat bedingt für Sachsen die Bildung von acht neuen Maschinengewehr kompagnien, wodurch die fortdauernden Aus gaben im ordentlichen Etat um 854 075 Mark gesteigert sind. Außerdem bekommt das Regi ment Nr. 181 am 1. Oktober 1915 ein drit tes Bataillon, welches in Glauchau garniso- niert wird. Weiter ist im sächsischen Militär etat für den Neubau eines Dienstgebäudes für die Korpsintendantur, die Intendantur der 2. Division Nr. 24 mit Dienstwohnung für den Militärintendanten des 19. Armeekorps in Leipzig, die 2. Rate, d. i. die 1. Baurate von 180 000 Mark angefordert, nachdem im Etat von 1906 bereits als 1. Rate 5000 Mark ge fordert und bewilligt waren. Es bleibt noch ein Restetat von 240 000 Mark für später. * — Der Fleischverbrauch der deutschen Bevölkerung betrug nach der jüngsten Statistik des Reichsgesundheits amtes aus den Kops: 1904: 52,05 Kilogramm; 1905: 51,47; 1906: 50,52; 1907: 52,93; 1908: 53,28; 1909: 52,94 Kilogramm. * Mülsen St. Mickeln, 28. Nov. Als Seltenheit fand man hier beim Ausschlachten eines Pferdes 206 Steingebilde von der Größe einer Erbse bis zu der eines Spielballes. * Glauchau, 28. Nov. Seinen schweren Verletzungen erlegen ist gestern früh der Roll kutscher List von hier, der, wie mitgeteilt, beim Abladen von Stückgütern schwer verunglückte Der Bedauernswerte hinterläßt Frau und drei Kinder. — Da sich eine; hiesige?Einwohnerin vorgestern mittag in dem von ihr bewohnten Hause nicht sehen ließ, so befürchtete man einen Unfall und öffnete die Stubcntür. Die Ver mutungen bestätigten sich. Die Aermste lag, vom Schlage getroffen, neben ihrem Bette und war halb erstarrt. Die Hilflose? wurde auf An ordnung des sofort hinzugezogenen Arztes mittels Krankenwagens in das hiesige Stadtkrankenhans überführt. — Hier ist schon wieder* ein falsches Markstück angehalten'und beschlagnahmt worden. Das Falschstück zeigt in schlechter Ausführung die Jahreszahl 1909 und das Münzzeichen 2^. — Gestern kam beim Gutsbesitzer Oswald Götze in Wickersdorf Feuer zum Ausbruch, durch das die mit Erntevorräten gefüllte Scheune ein Raub der Flammen wurde. Auch Wagen und Wirt schaftsgeräte sind verbrannt. Die Entstchungs- ursache ist unbekannt. * Dresden, 27. Nov. Die Ueberrei- chung der vom 4. Sächsischen Mittelstandstage beschlossenen Adresse an Se. Exzellenz Finanz minister Dr. v. Rüger fand am 22. Novem ber, vormittags ^11 Uhr, durch eine Abord nung der Mittelstandsvereinigung im König!. Finanzministerium statt. Die Abordnung be stand aus den Vorstandsmitgliedern Ingenieur Th. Fritsch, Buchbinder-Obermeister Paul Un rasch und Rechtsanwalt Hans Kohlmann. In einer kurzen Ansprache hob Herr Fritsch noch mals die hervorragenden Verdienste des schei denden Finanzministers um die Hebung des gewerblichen Mittelstandes hervor. In herz lichem Tone dankte Staatsminister v. Rüger für die ihm gewordene Ehrung. Seine Sym pathien hätten von jeher dem Mittelstände ge hört und er hätte stets gern dessen berechtigte Wünsche unterstützt. Wenn für ihn auch jetzt die Zeit vorüber sei, im Namen der Regie rung programmatische Erklärungen abzugeben, so werde er doch stets die weitere Entwickelung der Mittelstandsbewegung, deren Kräftigung im Staatsinteresse zu begrüßen sei, mit Auf merksamkeit verfolgen. Mit dem Wunsche, daß dem Staatsminister noch ein recht angenehmer und langer Feierabend des Lebens vergönnt Kleine Chronik. * Wi«tsr-UnfSlls. Kaum bat der Winter seine Visitenkarte abgegeben, so kommen auch die Unglück-nochrichten vom Wintersport Ein mit vier Gymnasiasten besetzter Rodelschlitten sauste in Traben- Trarbach eine abschüssige Straße binab und fuhr in die Mosel. Zwei Gymnasiasten ertranken. Fast zu der gleichen Zeit zerschellte ein Rodelschlitten an einem Felsen und zwei weitere Gymnasiasten trugen schwere Arm- und Rippenbrüche davon. * EturmeSwüte«. An der spanischen und ita lienischen Küste find in einem heftigen Sturm mehrere Schiffe gescheitert In Genua richtete ein Wirbel- sturm, der nach sehr warmem Wetter l"Sbrach, furchtbare Verheerungen an. Bäume wurden ent wurzelt, zahlreiche Personen verletzt; mehr al- ein Dutzend Personen sind tot. Straßen und Wege wurden in Seen verwandelt, alle Telegraphen- und Telepbonverbindungen waren zeitweise unterbrochen Ein Eisenbahnzug, der Vieh transportierte, stürzte den Bahndamm hinab. Der Lokomotivführer wurde getötet. Der Schaden beläuft sich auf mehrere Millionen Mark. * Po« de» -roste« Fabrikdravd i« Rewyark i« Amerika, bei dem 30 Mädchen getötet, 23 schwer verletzt wurden und der von neuem beweist, wie in hohen Fabrikgebäuden ernste Vorsichtsmaßnahmen dringend nötig sind werden immer neue Schauer szenen erzählt. Ein Mädchen wurde vollkommen verkohlt aufrecht vor ihrer Nähmaschine aufgesunden. Ein andere- stand, wie eine Fackel am ganzen Körper brennend, auf dem Fenster, bi« auch ihre Hände anfinoen zu brennen; sie mußte sich loslassen und stürzte in die Tiefe. Eine andere Arbeiterin wurde von einem Eisengittcr ausgespiekt. Das Jammer geschrei der Brennenden war entschlich. Ein voll- kommen nackte- Mädchen, das bereit- halb verkokst war, sprang gegen einen Feuerwehrmast und zerschellte ans den Fliesen. Der Kampf umS Leben, der sich auf den Feuerleitern abspielte, war schrecklich. Die öffentliche Meinung ist sehr erregt, da die Schuld auf die mangelhafte Organisation der RettungSein- richtunqen zurückgeführt wird. * Ei« ZirkuS i» Fllammen. Nach einer russischen Meldung ist in Iwanowo Wosnessensk der ZirkuS Andrezejewski niedergebrannt. Zwei Personen sind in den Flammen umgekommen. Außer den Pferden konnte nichts gerettet werden. * Ber-arbsiterstreik. Auf der Zeche LucaS bei Dortmund (Eigentum der Aktiengesellschaft für Berg bau, Blei und Zinkfabrikation zu Stolberg in West- salen) sind gestern von der 4^>0 Mann starken Beleg- schäft 391 Mann in den AuSstand getreten Die Betriebsverwaltung hatte vor einigen Togen eine Anzahl Arbeiter wegen Nichtinnchaltunq der Seil- fahrtordnunq bestraft. * Die Differenzen i« der Pforzheimer Edel- »etallivdnftrie. In Pforzheim beträgt nach einer gestern vorgcnommenen Zusammenstellung die Zahl der in der Edelmetallindustrie au-gesperrten und streikenden Arbeiter rund 9^09. In verschiedenen Betrieben können ein ge Spezialarbeiterkb ssen nur noch kurze Zeit oder überhaupt nicht weiterarbeiten. ' Zwei HSner verschüttet. Aus Zeche „Alma" in Gelsenkirchen (Wests.) wurden zwei Häuer in einer Strebe von 60 Meter Höbe verschüttet. ES besteht wenig Hoffnung, die Verschütteten lebend zu bergen. * Die Hamburger Juw leu-Diebe ermittelt. Die Kriminalpolizei in Gladbach verhaftete die Ehe frau Neunzig, deren zwei Söhne kürzlich in Hamburg den großen Juwelendiebstahl aursübrten. Bei der Verhafteten wurden für 30000 Mark Juwelen be schlagnahmt. * Der Walfisch ««ter den Heriu-e«. Inmitten starker Heringszüqe tauchte jüngst in der Danziger Bucht ein Walfisch von etwa 21 Fuß Länge aus. * AuS Crippen« Testament. In dem wenige Stunde vor seinem Tode geschriebenen Testament Crippen- heißt eS: Er sei ungerecht verurteilt * Ei«, VerzweifluogStat. In Mannheim bat sich die getrennt von ihrem Manne lebende und von diesem nur mit 4 Mark wöchentlich unterstützte Frau eines wohlhabenden Bürgers auf der Straße vor allen Leuten unter dessen Automobil geworfen, das ibr beide Beine abdrückte. * TodtSsturz eine- Di,nft«Sdche«S. In München ist ein 17jähriges Dienstmädchen früh morgens beim Fensterputzen vom 2 Stockwerk auf die Straße kerabaesallcn und tot liegen geblieben. Gegen ihre Dienstherrin, die trotz der frühen Morgen stunde und der noch herrschenden Dunkelheit die Verrichtung der Arbeit befahl, ist Anzeige wegen fahrlässiger Tötung erstattet worden. Die Nach barschaft demonstrierte heftig vor dem Hause der hartherzigen Frau. ' Selbstmord deS LeibkutscherS T-lftoiS. Nach einem Petersburger Telegramm bat sich der Leibkutscher des verstorbenen Grälen Tolstoi aus Gram über den Verlust seines Herrn auf dem Grabe Tolstoi- die Pulsadern mit einem Schlacht messer geöffnet und ist verblutet. ' Mord im HockzeitShause. Bei einer Hoch. zeitSseier im pommerschen Dorfe Mönchkoppe ver sammelten sich mehrere junge Burschen vor dem HochzeitShause. Der Hochzeit-Vater hetzte den Hund auf die Zuschauer, wobei ein junger Mann gebissen wurde. Der Vater deS Verletzten setzte den Hoch- zeitSvater zur Rede, im Wortwechsel stach dieser den Mann nieder. * Drei Pariser „Berühmtheiten" haben sich zwecke beträgt 45 Pfg. (beim Oelsnitzer Werk 50 Pfg ), wozu noch die Rabatte kommen, die ebenfalls entsprechend günstiger sind. Nach fünf Jahren sinkt der Preis für Licht auf 40 Pfg. und für Kraft auf 18 Pfg., nach 10 Jahren für Licht auf 37^ Pfg. und für Kraft auf 16 Pfg. außer den üblichen Sonderpreisen. 2. Neuanschlllsse legt die S. E. L. G. bis zu einer Länge von 40 Metern gratis, das Oelsnitzer Werk dagegen nur bis zwei Meter Länge. Der Hausanschluß durch die S. L. G. würde sich daher fast durchgehend Bezahlt in Mark für 50 kx Lebend I Schlacht- Gewicht Ochsen Kalben und Kühe Bullen Kälber Schafe Schweine l. vollfleischige, ausgemästete, höchsten Schlachtwertes bis zu 6 Jahren 2. junge fleischige, nicht ausge- mäflete. u ältere ausgemästete 3 mäßig genährte junge und gut genährte ältere 4. gering genährte je-en Alters l vollfleischige,ausgemästele Kal ben höchsten Schlachtwertes 2. vollfleischige, ausgemäsleteKühe höchsten Schlachtwertes bis zu 7 Jahren 3. ältere ausgemästete Kübe und wenig gut entwickelte jünge-e Kühe und Kalven .... 4. mäßig genährte Kühe und Kalben 5. germggenährte Kühe u Kalben l. vollfleischlge höchsten Schlacht- werles 2. mäßig genährte jüngere u. gul genährte ältere 3. gering genährte Mnderlaausgesuchte feinst. Qual Oefterreichische Rinder . . . l. feinste Mast-(Vollmilch-Mast- und beste Saugkälber. . . 2. mittlere Mast- u. gute Saug kälber !. geringe Saugkälber . . . 4. ältere gering genährte Kälber (Fresser > I. Manlämmer u. jüngere Mast Hammel 2. ältere Masthammel . . . 3 mäßig genährte Hammel und Schafe Merzschafe . . . I. vollfleischige der feineren Rassen und deren Kreuzungen im Alter bis zu H/. Jahren') . la ausgesuchte feinste Qualität — ca 19 Monate alt — *) . . 2 vollfleischige') 3. gering entwickelte, sowie Sauen uns Eber') r-7> m N SS <V V es L I ! ! I I ! r I I ! ! ! I I ! ! ! ! ' - > ' <2 HS es sz M , M. 86 8S 80 83 74 77 65-70 84-85 78 81 72 76 64 70 58—62 84—85 80 82 75-78 81—63 75—78 7t-75 72-76 65—67 60-62 70 71 7O-7t 68 69 56 63
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