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Kommission für die Reichsversicherungsordnung. Die Beschleunigung der Wahl des zweiten Vizepräsidenten war notwendig, da das Prä- sidium des hohen Hauses in den nächsten Ta gen besonders angestrengten Dienst haben wird. Der Seniorcn-Kouvent -es Reichstags einigte sich dahin, am Freitag und Sonnabend die Besprechung der sozialdemokratischen In terpellation über die Kaiserreden stattfinden zu lassen. Am Montag soll die erste Lesung des Gesetzentwurfs über die Schiffahrtsabgaben be ginnen, die man am Dienstag zu beendigen hofft. Daran schließen sich Kurpfuscher- und Arbeitskammergesetz, sowie die Strafprozeßord- nung an. Vom 9. bis spätestens 15. Dezem ber soll die erste Etatslesung stattfinden. Es bleibt abzuwarten, ob dieser Arbeitsplan wird eingehalten werden können. Frankreich. In Paris schafft man sich immer neue Sorgen. Ein soeben gestellter Antrag des Se nators Lecomte auf Organisierung der Regie rung für den Kriegsfall ist weniger durch die Besorgnis vor einem auswärtigen Krieg, als vor inneren Wirren, wie sie beim Eisenbahner- streik in die Erscheinung traten, veranlaßt wor den. Kriegerische Verwickelung mit auswärti gen Mächten befürchtet auch die Republik nicht, wie ihr Entschluß beweist, im Jahre 1920 eine Weltausstellung zu veranstalten. Die gegen wärtige Verfassung Frankreichs ist für den Kriegsfall nicht vorgesehen, so daß in diesem ein gefährlicher Wirrwarr entstehen würde. Der Antrag Lecomtes lehnt sich deshalb an ein früheres Projekt an, wonach die Regierung beim Mobilisationsfall unter der nominellen Ober gewalt des Präsidenten der Republik den Mi nisterpräsidenten mit diktatorischen Vollmachten ausrüstet. England. Im Streikgebiet von Südwales kam es zu neuen blutigen Zusammenstößen, wobei es auf Seiten der Polizei w<ie der Ausständigen wie der zahlreiche Verletzvmgen gab. Gegen 100 Streikende sollen Wumden davon getragen ha ben. — An Bord des englischen Kriegsschiffes „Mars" meuterte die Mannschaft, weil sie vier Wochen lang keinen Landurlaub erhalten hatte. Drei Rädelsführer wurden degradiert, zehn andre Matrosen, die an der Verhöhnung der Schiffsoffiziere sich beteiligt hatten, mit Ge fängnis bestraft. Portugal. Gegen die provisorische Regierung Portu gals beginnt sich die Unzufriedenheit nicht nur unter den republikanischen Parteien, sondern auch im Heere geltend M machen. Die Mini ster sollen unfähige Offiziere in hohe Stellen befördert und auch sonst Maßnahmen getroffen haben, die den Republikanern nicht gefallen. Verschiedentlich kam es zu Demonstrationen und Verhaftungen. Die revolutionäre Bewegung in Mexiko. Die Nachrichten aus Mexiko lauten wider sprechend. Aus allen vorliegenden Meldungen geht jedoch unzweifelhaft hervor, daß die Lage jedenfalls viel ernster ist, als offiziell zugestan den wird. Die revolutionäre Bewegung richtet sich besonders gegen die jetzige Regierung und gegen die Amerikaner. Von feiten der Revo lutionäre bemüht man sich, Angriffe der Auf ständischen auf die Banken und Eisenbahnen zu verhindern, da amerikanisches Kapital an mehreren dieser Unternehmungen stark beteiligt ist. Die Insurgenten befürchten, daß im Falle des Gelingens des Putschversuches die ameri kanische Regierung eingreifen und ihnen Schwie rigkeiten bereiten werde. Zur Lage in Brasilien. Die Gerüchte von einer Meuterei der Kriegsflotte Brasiliens werden in den amt lichen Meldungen aus Rio de Janeiro auf eine verhältnismäßig harmlose Bewegung der Ma trosen zur Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Iroidrivmen. Lcklsg-, ftkik- unä klumiriomvn. i-isnf- Lulle, 8eile, bclilSlielie, kliuliiulen Qrimmi- litten,8cknüre.8ckeiben.8MM -^sbsst- fllalton, ssSüsn, Klingarft. LOiimingsI- ieiiusgm!, lUiMW, 8s!ch»M. Illssedinvn-Osi, fmboilenö!, liuKreluMI, kelferSl. ^stis. ^Lsobinvn-. Wsgon-, k>oäsr-, 8süf«Hs. Holr-Memsn8ekkidsn Wssssrstrmäsglssor, Omkannvn — älssäivr ftivmvnvsrdincksr. 8olnilwrt>tr. 28. Feinster Zuck rstonig 1 Pjd. 30 Psg, Block-Schokolade I Psd. 65 Isg. 1 Psd. M Psg., Hausm.-Nudeln 1 P,d. 44 und 2b Pfg., IRscvsnoni 1 Psd. 48 und 28 Psg., Linsen 1 Psd. 16 und l3 Pfg., 1 Psd. 22 und 18 Pfg., Erbsen 1 Psd. 24 und 22 Psg., Graupen 1 Psd 17 Pfg , Hirse 1 P'd. 20 Psg., kil'iss l Psd. 23 Pfg. L 8M, Hohrnstein-Ernfttha«. empfiehlt srische Sendung fi.Schellfisch. IN 6o/ck, §/7üo/> ANÄ zkota//, O/>. Otto ^w/cLa«, Reuaumeldnngeu bitten an unseren Vertreter, Herrn W. Rauner, Luugwitzerstr. LI, gelangen zu lassen. Unterricht wird von berufenen Musiklchrern resp. Berus-musikern aus allen Instrumenten erteilt. Der Reklame- prei« für Geige, Konzertzither od. Mandoline beträgt inkl gutem Konzertinstrument bei einem Kursus von 8 Monaten im Einzelspiel WM- Man!« S3.S0. plMckXsffkö be^»bit soi»«v Rat »I» d«kvoir»xs»<l« WIWMKs' *) in V. - - '/. kkä. 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Aoflmufter gratis u. frauko bllSli-IISlcdil, klliVist Lauge Straße SS, gegenüber dem Kmscrs.ml. Lage zurückgeführt. Der neue Präsident Her mes de la Fonseca ist auch erst zu kurze Zeit im Amte, als daß er sich schon so viele Feinde gemacht haben könnte, wie zu einer Revolu tion nötig sind. — Nach weiteren Meldungen töteten die meuternden Matrosen ihre Offiziere und gaben einige Kanonenschüsse aus die Haupt stadt Rio de Janeiro ab. Depeschea Berlin. Der Zentrumsabgeordnete Julius Schüler, der den badischen Wahlkreis Offen burg-Kehl vertritt, ist gestern während der Fraktionssitzung der Zentrumspartei von einem schweren Unwohlsein betroffen worden und liegt in bedenklichem Zustande im Kranken zimmer des Reichstages darnieder. Lemberg. In einem Zimmer des hiesi gen Kinderschutzheimes, in dem zwei Nonnen schliefen, strömte nachts aus einem offenstehen den Ofen Kohlenoxydgas aus. Am Morgen wurde die eine der Nonnen tot aufgesunden, die andere konnte nur mit Mühe ins Leben zurückgerusen werden, schwebt aber noch in Lebensgefahr. Brüssel. Die belgischen Grubenarbeiter haben gestern einen Kongreß abgehalten, auf dem 120 000 Bergarbeiter vertreten waren. Von Interesse aus der Verhandlung ist der Beschluß, daß in nächster Zeit alle Bergarbei ter des Landes in einen eintägigen General streik eintreten werden. Der Tag dieses Ge neralstreiks ist noch nicht festgesetzt. Durch den Generalstreik soll die Regierung gezwungen werden, die Altersversorgung der Bergarbeiter in dem notwendigen Umfange und nicht mit halben Maßnahmen zu sichern. Die Revolution in Brasilien. London. Die brasilianische Gesandtschaft in London erhielt ein Telegramm aus Rio de Janeiro, daß der Kapitän und drei Offiziere an Bord des Dreadnoughts „Minas Geraes" getötet worden sind. Die anderen Offiziere seien an Land gewesen. Später hat auch die Mannschaft des Schiffes „Sao Paulo" gemeu tert. Die Meuterer hatten gedroht, die Stadt zu beschießen und auch in der Tat einige Schüsse auf die Stadt abgegeben. Das Heer sei der Regierung ergeben. In der Stadt herrscht Ruhe. London. Nach einem Telegramm aus Rio de Janeiro haben außer der Besatzung der beiden Kriegsschiffe „Minas Geraes" und „Sao Paulo" die Mannschaften von vier wei teren Kriegsschiffen ihre Kommandanten sowie zwei weitere Offiziere getötet. Die übrigen Offiziere wurden von Bord gejagt. Paris. Das hier erscheinende Blatt „Cou rier de Bresil" bringt folgende Depesche" aus Rio de Janeiro: Alle Polizeitruppen von Rio de Janeiro und die Armee werden in den Kasernen bereit gehalten, um beim ersten Sig nal auszumarschieren. Unter die Mannschaft wurde Munition verteilt. Gleichzeitig haben die Artillerie-Regimenter Befehl erhalten, ihre Geschütze bereit zu halten, die auf den Höhen in der Umgebung von Rio de Janeiro even tuell postiert werden sollen. Die Bevölkerung hegt Vertrauen zu der energischen Haltung der Regierung. Die Leichname des Kapitäns der „Minas Geraes" und der drei Offiziere wur den gestern in kleinen Booten an Land ge bracht, ohne daß die Aufmerksamkeit der wacht habenden Truppen erregt worden wäre. Die Matrosen konnten auch wieder ihre Schiffe er reichen, ohne daß sie von Land aus bemerkt wurden. Die Meuterer haben ihr volles Ver trauen zu der Entscheidung der Regierung ausgedrückt. Die Sitzung der Kammer dau erte nach den letzten Depeschen noch fort. Es macht sich eine große Opposition gegeu das Amnestieprojekt geltend. Das Geschwader hat eine andere Position eingenommen, und es scheint, daß die Wiedereröffnung der Feindse ligkeiten nahe bevorsteht. /ipotkvlcsr ftimmvlrvicks E- WmiWWstk» ü 8eIurokt«I 25 Iftx. Lobt in ä«r Lrnsttdalor ^potkek« 8« Als M KMeine tlite-Ligskre jOOO Stück SS.— Mark Musterkiste SO Stuck Mk. 2.6S. Max Schieferdecker Chemnitz Lange Straße 3S, Ecke Kronenstraße ein« Treppe. Telephon WO. 8il.!.i6c cick! 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