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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 10.11.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-11-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191011100
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19101110
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19101110
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-11
- Tag 1910-11-10
-
Monat
1910-11
-
Jahr
1910
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 10.11.1910
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sie mit dem Kinde zu Boden stürzte. Das Kindchen schlug heftig auf uud war sofort tot. Auch die Tochter erlitt schwere Verletzungen. Als der Vater die Folgen seiner Erregung sah, rannte er nach Waltersgrün und ertränkte sich in dem Dorfteiche. Kleine Chronik. * Gt»r« und Unwetter wollen sich in West, und Nordwest-Europa noch immer nicht legen. Frankreich und Belgien sind es, die die meisten Ueberflutungen und Schiffs-Katastrophen an den Küste« ausjuwcisen haben. Paris hat in seiner Umgebung überschwemmte Orte, viele Dörfer stehen auch im Südwesten unter Wasser, so daß cs stellen- weise zu einer starken Panik kam Der Küsten- Damplerdienst hat vielfach eingestellt werden müssen. Am Niederrhein wütete ebenfalls ein hestizeS Ge witter. In Lünen bei Dortinund wurde ein Wohn haus umgerissen, auf den Hüttenwerken stürzten mehrere Schornsteine um. Menschenleben sind zum Glück im Binnenland« nicht zu beklagen. Auch au der Elbemündung herrscht schweres Wetter. * vom Küusmafter „Preußen". Ganze Männer sind die Mannschaften von dem bei Dover an der englischen Küste gestrandeten Hamburger Fünf master „Preußen", die nach der Rettung, al- sich da- Wetter besserte, sofort an Bord ihre- Schiffes heimkehrten, bei Harmonikaspiel und lustigem Gesang weiter arbeiteten und über die brandende Flut ihre Späße machten. Der Kapitän sagte: „Ich bin stolz auf meine Leute. Alle hielten sie wacker aus, ohne zu murren, nicht einem Einzigen sah man eine Spur von Angst an. Das sind mut'ge Männer." Mit einer ganzen kleinen Schlcpper-Flottille ward da- Fahrzeug endlich von den Felsen herunterge bracht * Ei» Eholerafall. Unter dem Verdacht der Choleraerkrankung wurde gestern in Berlin eine Frau au- der Friedrichstraße in das Urbanlranken- haus eingeliesert Die bakteriologische Untersuchung ist eingeleitet. Alle Sicherheitsmaßnahmen sind getroffen. * Ger Kraueumord an der Luthelkirche in Berit». Ler Berliner Polizei ist jetzt die Aufklä rung de- geheimnisvollen Fundes einer Frauenleichc in der Spree gelungen. Die Tote war ein Straßen mädchen Martha Schardrowtki, die aut ihrer Heimat in Posen entwichen war, weil sie unter Fürsorge- Erziehung gestellt werden sollte. DaS Mädchen woraus einem Kahn von drei Männern vergewaltigt worden; als sie schrie, steckten die Kerle ihren Kopf in einen Tack, wobei sie erstickte. Dann warfen die Täter die Leiche ins Wasser. * Die E»t«A»diß»»ß eiveS Burggrafen zu Loh»». Das Amtsgeiicht Sproltau hat den dor tigen Majoratsbesitzer Burggrafen und Grafen Alfred zu Dohna, Kreis Sprottau, wegen Verschwendung entmündigt. Graf Dohna war eine Zeitlang mit einer Tochter des Fürsten Philipp Eulenburg verlobt. Die Verlobung ist aber, wahrscheinlich wegen der ungünstigen Vermögen-Verhältnisse des Burggrafen, über den schon einmal die Hast wegen Nichtlcistung deS Offcnbarungseides verhängt worden war, wieder zurückgegangcn. Graf Dohna war früher Referen dar und Offizier in einem Kürassierregimcnt. Er hat aber später seinen Abschied genommen. Ter verstorbene Vater des Burggrafen war ein intimer Freund de- Kaiser-. * RetchStagSabgeordueter Brüh» und seine Mitangeklagten sind am gestrigen Dienstag vom Berliner Landgericht von der Anklage der Erpressung freigesprochen worden, wie e- der Staatsanwalt selbst beantragt hatte. In der Begründung des Urteils heißt e-, daß die Farben sehr stark ausgetragen worden seien aber Erpressungen seien ihm nicht nach zuweisen. Zum Schluffe betonte der Präsident, daß sich aus Grund der Beweisaufnahme ergeben hat, daß dem Angeklagten Wilhelm Bruhn der Vorwurf eines sittlichen Makels nicht anhaftet. * GchwereS Unglück i» einer Mühle. In der Reismühlc von Lüders in Moorflcelh bei Ham burg wurden durch einen umstürzcnden Täckestapel vier Arbeiter verschüttet. Erst mch vieler Mühe konnten die Leute geborgen werden, doch war einer der Arbeiter bereits tot, die anderen waren so schwer verletzt, daß sie ins Krankenhaus gebracht werden mußten. * ZngzusamMesstotz. Auf dem Bahnhofe Breffano Bottarone in Italien find infolge falscher Weichenstellung der Schnellzug Genua—Mailand und ein Güterzug zusammengcstoßen Zwei Per sonen waren sofort tot, zwei andere wurden tödlich und mehrere andere leichter verletzt. Wie cs heißt, sind die Toten zwei deutsche Damen, die aus Mai land kamen * Angriff a»f eine» Eiscnbahnzug. Auf der Strecke Kralup—Prag wurde gestern früh ein ge mischter Zug von einer größeren Anzahl Personen überfallen. Mehrere Kohlenwagen wurden cineS Teiles ihrer Ladung beraubt Nach der Weiter- fahrt wurde der Zug abermals angegriffen und be raubt- DaS bedrohte Bahnpcrsonal war machtlos ' Lie Tat eines Tiscrskchtigeu In Ham- bürg hat der Speisewirt Eduard Kneisel aus Eifer sucht seine Frau durch einen Revolverschuß lebens gefährlich verletzt und dann sich selbst erschossen ' 14 Jahre im Keller gefange«. Wegen eines Erbteiles von 4000 Kronen hielten die BauerSeheleule Kieseneber in Pettenbach bei Gmunden ihre Stieftochter 14 Jahre lang im Keller gefangen. Der Sprache und der BewcgungSsähigkeit beraubt und mit Wunden bedeckt wurde die Unglückliche schließlich aufgcsunden. Die Tat verursachte in der Bevölkerung große Erregung. * Blutiger Krawall beim Pferdehaudel. Aus Nowotscherkask (Rußland) wird gemeldet: Während eines Streites, welchen zwei Donkosakenosfiziere mit Pferdehändlern auf einem Jahrmärkte deS Donschen Bezirkes hatten, wurden sic von der Volksmenge überfallen. Bei ihrer Verteidigung erschossen die Offiziere einen Bauern und verwundeten zwei Poli zisten und drei Bauern. Die Volksmenge erschlug den eine» Offizier und verwundete den anderen schwer. * Ei» verkehrSftreik irr Liderpaal. Jnsolge de- Ausstande- der Fuhrleute in Liverpool, die eine kürzere Arbeitszeit verlangen, ist der Verkehr im Hafen und in den Dock« lahmgelegt. Etwa 4000 Mann sind an dem AuSstand beteiligt. " Keine AuSsperr»«, i« der schweizerische» Uhre»i»d»strie. Nach einem Telegramm auS Bern ist infolge dcr Vermittlung der Behörden der Lohn kampf im Schweizer Uhrmachergewerbe beigelegt worden. * Der Fall Lrippeu. Bis auf den 23. Novem- ber ist die Hinrichtung des Londoner Frauenmörder» Crippen infolge eines Gnadengesuches seines Vertei- diger- aufgeschoben worden, der eine Massenpetition zu CrippcnS Gunsten in Szene setzcn will. DaS wäre ein neue- Mittel, ein Gerichtserkenntnis um- zustoßen. In der Stadt Cambridge meldete sich ein alter Mann, der sich für Crippen hängen lassen wollte. Man sagte ihm, er solle nach London gehen. * Seine Schwiegermutter erschlage». Der Besitzer Jessat aus Neu-Skardupönen (Ostpr.) hatte in angetrunkenem Zustande mit seiner Schwieger mutter Streit, in dessen Verlaufe er ihr mit einem Spaten den Schädel zertrümmerte, so daß sie auf der Stelle tot war * Schreckenstat eines römischen Geudarmev. In Rom schoß ein Gcndarm beim Essen ohne irgend welche Ursache drei Kameraden nieder, sprang dann aus dem Fenster und blieb tot liegen. Der Mann war Epileptiker. Eines seiner Opfer ist tot * Eine Mauer eingrstürzt. In Brüggen bei Dülken stürzte infolge eines Sturmes die Mauer einer kürzlich abgebrannten Ziegelfabrik ein Zwei Arbeiter wurden getötet, drei schwer verletzt. * Ein unglücklicher Millionär. Der schwerreiche Newyorker Brauer Anton Schwartz hat sich in einem Hotel erschossen, weil sein einziger Sohn ge storben war. * Braut und Bräutigam. In Geestemünde wurde ein junges Mädchen von einem Kinde ent bunden. Sie erstickte es und hielt es im Bette einige Tage verborgen. Dann packte sie die Leiche in cinn Koffer und schickte sie ihrem Bräutigam nach Nürnberg. Ter Bräutigam brachte die Sache zur Anzeige, und das Mädchen wurde verhaftet. * Ein Weitzer Hase. In Hochheim bei Frank- furt a. M wurde dieser Tage ein Hase geschossen, der einen tadellos reinen weißen Pelz hatte. Das seltene Tier wird auSgcsiopst werden und ins natnr- historische Museum kommen. * Entdeckung einer Falschmünzerwerkstatt. Im Altöttinger Staatsforst entdeckte ein Forst- assistcnt eine regelrechte Falschmünzerwerkstatt mit Gußsormcn zur Herstellung falscher Einmark- und Zehnpfennig-Stücke Die Falschmünzer selbst, die bereits eine große Zahl von falschen Geldstücken in der dortigen Umgegend verausgabt haben, sind noch nicht ermittelt. * Jugendliche Etratzenränber. In Mägde- bürg wurde einem Angestellten der Pctrolcumgc- sellschaft auf offener Straße eine Geldtasche mit 2000 Mark von zwei jungen Burschen geraubt. Die Räuber entkamen. * Die Tragödie eines Vaters. Der Druckerei arbeiter Alexander Szabo in Pest, Vater von fünf Kindern, hat gestern nachmittag in Abwesenheit seiner Frau und den anderen Kindern seinen beiden jüngsten, vier- und achtjährigen Söhnen mit einem Rasiermesser die Kehle durchschnitten und sich hier- aus erhängt. Die Ursache der Schreckenstat ist in dem Umstande zu suchen, daß Szabo die fixe Idee hatte, seine beiden jüngsten Kinder stammten nicht von ihm. * Eiu reuiger Dieb zeigte sich in Essen. Auf dem Rathause wurde ein Bries abgegeben, in dem sich 17 500 Mark in Papiergeld befanden. Die Nachforschungen ergaben, daß dieses Geld einem Gastwirt kürzlich gestohlen worden war. * Berliner Gpitzbubeu-Dreiftigkeit. Ein Kauf mannslehrling hatte auf dem Postamt 68 in Berlin auf einen Scheck 3000 Mark abzugeben, als ein junger Mann an ihn hernntrat und ihm mitteilte, er komme eben von seinem Chef und solle 2700 Mark zur Zahlung nach einer Bank tragen. Der Lehrling gab das Geld heraus und der Betrüger ist verschwunden. * Verbreche« im Amte. DaS Schwurgericht in Saarbrücken verurtei te den Sparkassenrendanten Friedrich Wilke aus St Wendel wegen Unterschla gung von 180000 Mar? und schwerer Urkundenfäl- schung zu 4 Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust. * Im Verfolgungswahn hat ein Geschäfts- sührer in Berlin, der kürzlich seine Frau verloren hatte, sein einjährige- Kind aus dem Fenster gewor- fen und ist dann hinterhergesprungen. Beide waren schwer verletzt. * Der dicke Paffagier. Auf einer russischen Eisenbahn konnte ein korpulenter Passagier nicht in ein gewöhnliches Abteil hinein, weil die Tür zu eng war. Er mußte daher in einem im Zuge mit- laufenden Sanitätswagen Platz nehmen, bekam aber eine Nachrechnung über zwölf Fahrkarten erster Klasse, weil er den Wagen allein benützt habe Natürlich weigerte er sich, zu zahlen, und jetzt wird im hohen Rat erörtert, wa§ prinzipiell geschehen soll. * Exotische Fürste« aus Reisen. Gleich dem Exsultan Abd ul Aziz von Marokko befindet sich auch der Exschah von Persien, Muhamed Ali Mirza, auf Reisen. Beide Herren haben sich mit dem nötigen Geld genügend versorgt, ehe sie ihren Thronen den Rücken kehrten. Der Schah unternimmt von seinem freiwilligen Asyl Odessa aus eine Mittelmeerrcise und gedenkt sich danach in Paris etwa- zu amüsieren. * Ei« Eoldatenschiuder. Das Kriegsgericht in Glogau verurteilte einen Sergeanten wegen Miß handlung von Untergebenen in 250 leichten Fällen zu sechs Wochen Mittelarrest Der Anklagevertreter hatte 4 Monate Gefängnis und Degradation beantragt. * Das Testament der Kaiserin Eugenie. Aus London heißt cs, die Kaiserin Eugenie habe ihren Großneffen, den Prinzen Viktor Napoleon, aus An laß seiner bevorstehenden Hochzeit zu ihrem Univer salerben eingesetzt. Bisher hieß eS immer, die Königin Ena von Spanten, Patcnkind der Kaiserin, sei Haupt erbin. * Das G»lta»s-Dtpat. Am 7. Dezember gelangt vor dem deutschen Reichsgericht der Prozeß dc-türliichen StaalcS gegen die Deutsche Reichsbank wegen Herausgabe de- etwa 13 Mill. Mark betra genden Depot- des ExfultanS Abd ul Hamid zur definitiven Entscheidung Die Vorinstanz hatte auf Herausgabe entschieden Cs fehlt bekanntlich da- Siegel des Sultans unter dessen Antrag aus Rück zahlung der Depots, und die Bank will nun sicher gehen. ' Lustbarkeitsfteuer. Jetzt, wo die Zeit dcr vielen geselligen Veranstaltungen wieder heranrückt, dürfte eine Verfügung interessieren, die der Magistrat zu Graudenz erlassen hat. Er findet nämlich, daß der Teilnehmer an einer großen Schmauserei mindestens ebenso wie jeder andere in der Lage ist, dem städtischen Steuerzettel seinen Tribut zu entrichten. Daher wird von jetzt ab jedes größere Festmahl als Lustbarkeit betrachtet und jedem Teilnehmer eine Steuer von 10 Prozent von dem Preise des Ge- deck- austrlegt. * 117 Jahre alt. In Nagy Tarkany ist gestern eine alte Frau Schulz, wahrscheinlich die überhaupt älteste Frau Ungarns, im Alter von 117 Jahren gestorben. Die Greisin war bis in ihre letzten Lebensjahre äußerst rüstig, hatte stets guten Appetit und noch ein sehr lebhafte- Temperament. So soll es vorgckommen sein, daß sie noch in letzter Züt ihren 90 Jahre alten Sohn züchtigte. Depeschen vom r». November. Bremen. Die hiesige Staatsanwaltschaft ließ gestern durch 12 Kriminalbeamte in den Bureaus des Transport- und Metallarbeiter verbandes eine Haussuchung vornehmen. Es wurden große Posten Akten beschlagnahmt. Der Geldschrank wurde versiegelt. Die Haus suchung dauerte mehrere Stunden. Posen. Hier ist gestern ein politisches At tentat auf offener Straße verübt worden. Am Hellen Tage erhielt der Führer der hiesigen fort schrittlichen Volkspartei, Franz Dobey, einen Schuß in den Unterleib. Der Täter entkam. Budapest. Nach einer Leutschauer Mel dung sind gestern in der hohen Tatra die voll ständig verwesten Leichen von 8 Touristen auf gesunden worden, die angeblich bereits vor Monaten vom Gömöre-Komitat aus einen Auf- stieg unternommen hatten uud seither verschollen sind. Die Namen der Verunglückten konnten noch nicht festgestellt werden. London. Im Laufe des gestrigen Abends begingen die Ausständigen auch in den Orten Tanypandy und Abaraman mehrfach Aus schreitungen. In Tanypandy wurden zahl reiche Läden geplündert nnd Fensterscheiben cingeworfen. Der angerichtete Schaden ist groß. Es kam zu heftigen Zusammenstößen mit der Polizei, wobei es auf beiden Seiten zahlreiche Verwundungen gab. In Pontoprida, wo sich die Unruhen wiederholten, ist eine Schwadron Kavallerie eingetroffen, eine zweite wird heute folgen. Außerdem sind dort vorgestern abend 270 Polizeibeamte aus London eingetroffe», die sich unverzüglich nach Tanypandy und Abaraman weiterbegeben. Heute vormittag wurden weitere 200 dort erwartet. London. Meldungen aus Tanypandy und Lywympia berichten, daß die Mehrzahl der Kauf läden in diesen Städten von den ausständigen Grubenarbeitern zerstört worden ist. Die Laden besitzer wurden mißhandelt und die Läden voll ständig ausgeplündert. Die großen Fenster scheiben wurden eingeschlagen und die Waren entweder auf die Straße oder ins Wasser ge schleudert. Man befindet sich augenblicklich vor einer kleinen Revolution der Waliser Gruben arbeiter. Weitere Truppenabteilungen, sowie Polizeiverstärkungen sind nach den bedrohten Orten abgegaugen. Der Minister des Innern, Churchill, hat einen offenen Brief an die Aus ständigen gerichtet, in dem er mitteilt, daß er die jüngsten Vorgänge aufs lebhafteste bedauert nnd daß Mitglieder des Handelsministeriums mit ihren Vertretern verhandeln werden. Er fordert die Arbeiter zum Schluß auf, keine weiteren Ruhestörungen zu veranstalten und erklärt, daß er volles Vertrauen zu ihnen besitze. Trotz dieses Briefes erneuerten die Ausständigen die Zwischenfälle. Infolgedessen ließ dcr Minister die gesamten Truppen des Generals Macerody nach dem Ausstandsgebiet abgehen. Die ge samte Kavallerie von Cardiff ist ebenfalls nach den bedrohten Orten des Streikgebietes abge gangen. Eine Schwadron Kavallerie ist in Tanypandy eingetrvffen, andere Truppen werden erwartet. Newyork. In der Mehrzahl der Einzel stoaten der amerikanischen Union fanden ge ¬ stern die Gouverneurs- und Staatskongrehwah- len statt. In vielen Staaten wurden auch die Staatslegislaturmitglieder gewählt. Angesichts der herrschenden Unzufriedenheit mit dem neuen Zolltarif und der Verwirrung, die über diese Frage in republikanischen Kreisen herrscht, hof fen die Demokraten zuversichtlich auf eine Ma jorität im Repräsentantenhause und einen Zu wachs dcr demokratischen Bundessenatoren. Das größte Interesse wendet sich dem Staate Newyork zu, wo die Persönlichkeit und Poli tik Roosevelts im Mittelpunkt steht. Newyork. Im Staate Newyork wurde der demokratische Gouverneurskandidat Dix mit einer Mehrheit von etwa hunderttausend Stim men gewählt. Im Staate Connecticut (bisher republikanisch) scheint nach den vorläufigen Wahlergebnissen der demokratische Gouverneurs kandidat Baldwin gesiegt zu haben; ebenso scheint im Staate Massachusetts (bisher die Hochburg der Republikaner) die Wahl des demokratischen Gouverneurskandidaten Foß sicher. In Utica (der Heimatstadt des Vize präsidenten Sherman) erhielt der Demokrat gleichfalls die Mehrheit. Newyork. Expräsident Roosevelt, der sich an die Spitze der republikanischen Progressisten, die sich von der republikanischen Pattei ge trennt haben, gestellt hat, hatte während der Kampagne einen scharfen Kampf zu bestehen, besonders gegen seine jetzigen Gegner, die de mokratische Partei und deren Verbündeten, die alte republikanische Garde. Roosevelt stützte sich auf seine enorme Popularität und sein im menses Prestige. Mit allen möglichen Aktions mitteln, mit aller Energie und mit aller Ak tivität hat er in beinahe heftiger Weise für seinen Kandidaten auf dem Newyorker Gouver neurposten, Mister Stimson, gekämpft, der von dem demokratischen Kandidaten Dix geschlagen wurde. Der Ausgang der Wahl wurde in Newyork und in den gesamten Vereinigten Staaten mit lebhaftem Interesse verfolgt. Wenn Sie sicher gehen wölken, etwas wirklich Gutes zu be kommen, dann nehmen Sie Kathreiners Malzkaffee und nicht eine Nachahmung! Eine Goldmacherkunst ist das Sparen. Der gutangelegte Spar-Gro- schen im Haushalt hat eine große Bedeutung. Mancher Hausfrau wird es schwer fallen, von ihrem Haushaltungsgeld noch etwas zu er übrigen und trotzdem ist es möglich. Hierfür sei ein Beispiel angeführt: Warum gebrauchen manche Hausfrauen für Tafel und Küche noch immer Naturbutter, für welche doch ganz enorme Preise gefordert werden. Leistet die Pflanzenbutter - Margarine „C o c o s a", die doch bedeutend billiger ist, nicht dieselben Dienste? Man sollte nur einmal einen Ver such mit Cocosa machen, um hiervon über zeugt zu sein. Die jährliche Ersparnis, welche man durch Gebrauch der Cocosa erzielt, ist enorm. Reines Blut ist die erste Grundbedingung zu guter Gesundheit. Wenn das Blut Unreinighiten, Schlacken enthält, wird die Cirkulation beeinträchtigt und der Körper ist vielen Krankheiten ausgesetzt, wie Rheumatismus, Ausschlag, Geschwüre, Hcrzstörungen, Lungenkrank heiten, Kopsleiden rc. Dr. Wegener- Thee ist als berühmtes und zuverlässiges BluireinigungSmittcl bekannt und erprobt. Eine Tasse Dr. Wcgener'S Thee vor dem Schlafengehen genommen, ist ein ein faches und sicheres Mittel. Preis Mk. l.50 daS Paket, in Apotheken erhält lich Wo nicht vorrätig, wende man sich an die Fcrromanganingesellschast, Frankfurt o. M, Kron prinzenstraße 55. (95) Freibank Hohenstein-Ernstthal. Vorzügliches, gepökeltes Rindfleisch, Pfund SV Pfg. 2m schön ist ein zartes, reines Hefichl mit rosigem, jugendfrischem Aus setzer». Alles dies erzeugt: Steckenpferd-Liltenmilch-Leife v. Bergmann L Eo., Radebeul, Preis ä St. 50 Ps., ferner ist der Ltlienmilch-Cream Dada ein gutes, vorzüglich wirkendes Mittel gegen Sommersprossen. Tube 50 Pf. In Hohenstein»E.: Mohrenapotheke, O. Fichtner, C. Floß, Emil Uhlig, I. M. Jeschwitz, Max Möser. In Lugau: Apoth. Wimmer. In «rrsdorf: Apoth. Rausch. In Oberlungwitz: Löwen-Apotheke, Friedr. Dietel, Arthur Erler In Wüstenbrand: Paul Hösel. Das dssls Qswürr kür Ailok- nnä klsktspsiisn, Laoooo, ltakao n. Io« ist Vr. Ostkor'-s VamUmruelter. Kin väekoksn »ntspriekt 8 8 geboten gntor Vanille nvck kostet nur 10 Vs? (3 glück 25 Ltx.) Hiscbt man käokoken I>r. Oetker'» Vanllllnruoker mit I kg keinem Lucker uns xibt disrron 1—L Teetökket roll aut eins lasse 1s», so erkält man ein »romätieebse, voUwnnsigee Ootiänk.
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