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Fen z ei- den. t. urch nal- üffe Sie rsse- rrol ei ¬ gen daß soll, igen )yd ine ehr lker ine >er- in ,fds der Die >de- lich hn- ier- der czö- so !or- daß än- öl- m- m- on ter !lt. :et. tel- ine use )a- sey m- uin cen DkllM W KohklißtlilMliMliin AMM Tageblatt. Alle Rechte für den gesamten Inhalt Vorbehalten. Nr. 43. 1910. Redaktion, Druck und Verlag von Horn L Lehmann, Hohenstein-Ernstthal. Sonnenstrahlen daß, wenn seine Stube noch nicht Ordnung sein sollte, er mit ihnen essen wolle; und fort ging er nun schiebenden Gange, der ihm so eigen über nachdenkend, wie seine Stube auSsehcn werde, wenn sie rein sei; wiedtr in zu Mittag mit seinem war, dar- nun wohl — ob er (Nachdruck verboten.) u. s. w. mit dir und alle-, wat sonst dazu ge hört, wie Du ja weißt" Mit wahrem Zartgefühl empfand sie,' daß alles dieses nur zu nötig sein werde, und wollte dem Armen die Verlegenheit ersparen, eS zu sagen Wohl bewaffnet also mit allem Gerät zu dem wichtigen Geschäfte des Reinmachcnt, zog Betty ab, und David, der in einiger Entfernung euv S Arbeit au-zutragen halte, nahm gleichfalls Abschied. Doch hatte die gutmütige Frau Wille ihm noch vorher das Versprechen abgenockmen, den seltsamen Traum noch einmal haben werde, — und ob der Sonnenstrahl wirklich kommen und seine Wohnung licht machen werde. So sann er hin und her, während er eine Gasse hinabschlendcrle und eine andere wieder herauf, bis in einen kleinen Hof, wo er ein Stück Arbeit abzugcbcn und dafür einige« Geld in Empfang zu nehmen gedachte. Er klopfte an die Tür und wartete; keine Antwort; er pochte noch einmal Schon fing David an, nicht wenig zu srieren und noch et was mehr ungeduldig zu werden, deshalb hustete er ziemlich laut, und daraus sagte eine leise, schwache Stimme: „Ist jemand draußen?" „Ich bin e«, Herr Müller!" antwortete Kolb. „Kommen Sie doch nur herein, wen» Sie so gütig sein wollen," erwiderte die Stimme, „ich kann nicht aufstehen" Und David trat ein und fand auf einem Feldbette einen Mann, augenscheinlich von schwerer Krankheit ergriffen, darniederliegen. „Nan, Herr Kolb, haben Sie mir meine Stiefel wicdergcbracht? Ach! sie sind mir jetzt nicht« nütze — ich bin sehr elend l" „Mir leid zu vernehmen, Herr, sicherlich; ein jeder scheint jetzt elend oder krank oder dergleichen etwas zu sein — o du mein Herr Gott)" t. Forts. Welch' ein heiteres Stübchen war'« aber auch — welch' ein Unterschied gegen seine düstere, schmutzige Kammer und wie lustig schien jener Sonnenstrahl darin umherzutanzen: jetzt schillernd aus dem glänzenden, zinnernen Kaffeetopfe, dann den Buckel des alten Katers streifend und sich verbergend hinter die Blumen auf dem Fenster sims; — und nun, da das Kind sein Frühstück bekommen, und inan eS wieder auf den Boden niedergesetzt hatte, fiel es gar auf das zinnerne Spielzeug, womit der Knabe sich ergötzte, und schien nur immer lichter zu funkeln, je lauter dcS KindeS Jubel und Helles Gelächter erklang — „Wie hell die Sonne hier hereinströmt, Frau Wille," wagte endlich Kolb zu bemerken. „Wie sehr müssen Sie dieselbe aber auch entbehren, wenn es ein trüber, regnerischer Tag ist und die Sonne nicht scheint." „Nein, Meister Kolb, nicht doch; hier scheint'- immer sonnig zu sein, um da« Wetter kümmern wir uns nicht sehr; wenn wir alle gesund und beisammen sind, denken wir an daS Wetter nicht. Du bist meine liebste Sonne, bist du'S nicht, mein Herz?" — fuhr sie fort, indem sie den Knaben vom Boden aufhob und ihn küßte. — „Multer'S einzig lieber Junge — hat sie ihn nicht lieb, so lieb!" Diese Worte der Mutter hatten ihren vollen Eindruck auf David nicht verfehlt, und durch dcS Knaben Stimme hindurch glaubte er des Elfen- kindes Rede zu vernehmen: „In diesen Herzen, David, wohnt immer ein Sonnenstrahl." Betty räumte schnell das Frühstück hinweg, und eine weite blaue Schürze vorbindend, schickte sie sich an, ihren Weg in daS düstere Gemach im Erdgeschoß anzutreten. „Finde ich dort etwa« Seife vor, Herr Kolb, oder soll ich welche mitnehmen?" „Ich sürchte, die Seife ist mir eben ausgc- gangen — o Herr Gott!" Er hatte recht, der arme David, die Seife war ihm in der Tat seit langem auszcgangen. „Ei nun " sagte Frau Wille, „versteht sich — nimm einen Eimer und Bürsten un) Besen « » Allerlei Kurzweil. * » vilder-RStsel. Vexierbild Willst du, eignen Schmerz zu tragen Dir den Busen kräftigen, Lerne mit der Menschheit Fragen Edel dich beschäftigen: Wie die Seele sich erweitert, Wird dein Leben auch erheitert DaS nennt man nun Familienbad; aber Männer scheintS hier nicht zu geben. — Ja, nur einer ist da und der hält sich versteckt. — Wo denn? (Auflösungen in nächster Nummer ) «ustSsungeu aus Nummer 42. De« Logogriph«: Weder, Leder, Jeder. Des Rätsel«: Aus der Landkarte. Der Scharade: Ameise. Dcs Wcchsrlrätsel«: Baal, Ball. De« Buchstaben-Rätsel«: Bock, Rock, Stock, Block, Pflock. Der dreisilbigen Scharade: Wortwechsel. De« Anagramm«: Polen — Ploen. De« Wende-Rätsel«: Otto. Dcs Bilder-Rätsel«: Kriminalangelegenheit Deuksprüche. Wer nicht« vermißt und wer nicht leidet, Ein Glücklicher wird er genannt; Doch fragt ihn, eh' ihr ihn beneidet, Nur erst, ob er sein Glück erkannt. Rätselecke. Rätsel. Ich bin so leicht, ich bin so schwer, Ich fliege durch die Luft daher, Ich trage Lasten groß und mächtig, Und schöne Damen schmück ich prächtig Wenn mich ein tücht'ger Meister führt, So schaff' ich, wa« die Seele rührt Und was dich weinen macht und lachen. Ich bin geschickt zu vielen Sachen; Auch diese« Rätsel sicherlich Wär' nicht geworden ohne mich. Vuchstabev-Rätsel Golden ergießt sich'« vom Haupte der Kinder, Lieblich umsäumend der Kleinen Gesicht; Silbern erstrahlt es mit „F" nicht minder, Wenn sich'« al« Stern mit der ersten verflicht; Rust'S ehern mit „G" dich ernst au« der Höhe Zur Arbeit, Gebet, dann säume nicht, gehe! Dreisilbige Scharade. Ich gebe dir mein Beste« her, Damit du ruhst auf weichem Pflühle, Indes mich fern am nord'schcn Meer Umweht de« eis'gen Poles Kühle. O weh, o weh, ich arme« Tier, Nun frier' ich, und wer dankt e« mir? Kiiaffilbige Scharade. Die Zweite und Dritte möchten die Erste wohl haben. Sie möchten e« werden, doch nicht sein; Die Vierte und Fünfte bringen viel Gaben Und sind geliebt von Groß und Klein: In jedem Jahre kehren sie wieder, Und sind sie gegangen — schaun wir nieder Und freu'» un« de« Ganzen, da« prophezeit Eine schöne, warme, sonnige Zeit. 37. Jahrgang Sonntag, den 23. Oktober 1910 Nr. 247 Die große Streitfrage von einst, ob oder Volks-Miliz, kann heute als erledigt entschieden gelten, denn die Kriegskunst ist Wissenschaft, die nicht so nebenbei betrieben auch nur gelernt werden kann; sie erfordert Heer und eine oder viel- Der Soldaten-Eid. Im Laufe dieser Herbstwochen findet in allen deutschen Garnisonen die Ableistung des Treu eides für den obersten Kriegsherrn durch die jungen Soldaten statt. Bei der Garde und bei den Marine-Rekruten ist der Kaiser selbst an wesend, und auch in Dresden, München, Stutt gart wohnen in der Regel die Regenten der Zeremonie bei. Der Rekrut erkennt bei dieser Gelegenheit zürn ersten Male in feierlichster Form das enge Trcnvcrhältnis, welches den Kriegs herrn mit seiner Armee, mit jedem seiner Sol daten verbindet, und er verliert wohl den Ein druck dieser feierlichen Stunde in seinem ganzen Leben nicht. Namentlich uns Deutschen steht der Soldateneid hoch; denn er ist eine Ueberliefermig aus der ältesten Zeit germanischer Geschichte, als die Krieger dem Könige oder dem Häuptling für ernsten Kampf treue Heeresfolge schmoren, der erst der Tod ein Ende bereitete. Dieser Treuschwur galt unbedingt, auch dann, wenn Landsleute gegen Landsleute fochten, wie es ja nicht selten der Fall war, denn in den letzten Jahrhunderten des Römerreiches dienten viele Germanen bekanntlich den Imperatoren und brachten es dort zu hohen Stellungen. Heute, wo der Militärdienst auf Grund der allgemeinen Wehrpflicht geregelt ist, hat der Diensteid einen noch tieferen Gehalt. Der oberste Kriegsherr ist hier zugleich der Schirmer und Schützer der Rechte und der Interessen der Nation, er vertritt das deutsche Vaterland. Zur Ehre und zum Wohle des Vaterlandes waltet nnd wirkt der Kaiser, znr Ehre und zum Wohle des Reiches dient ihm der Soldat. Das alles ist uns in Fleisch und Blut übergegangen, so haben es unsere Väter gekannt, so soll es bei den jungen Leuten anch in dieser modernen Zeit bleiben. Der Eisenbahnerstrcik in Frankreich, bei dem eine Anzahl von zur Fahne berufenen Reser visten den Dienst verweigerte, sowie die republi kanische Umwälzung in Portugal, bei der sich die meisten Regimenter gegen den König er hoben, zeigt uns, wie nicht überall die unver brüchliche Hingabe an Vaterland und Kriegs herrn vorhanden ist. Sie war aber auch dort schon lange nicht mehr so wie bei uns gefestigt und gesichert, was viele Vorfälle beweisen, sodaß wir uns kaum zu wundern brauchen über das, was geschehen ist. Für einen echten deutschen Soldaten ist das unfaßbar. Wir wissen ja aller dings, wie sich auch bei uns von der radikalsten Seite Einflüsterungen bemerkbar machen, in den Angehörigell der Armee jene Treue zu erschüttern, die auch die Grundlage für die Disziplin ist. Bei der vierzigjährigen Wiederkehr dcs Sedan- tagcs ist mehrfach und mit Recht auf jene er schütternde Episode hingewiesen worden, die sich vor der Kapitulation abspielte. Die Soldaten verlachten und verhöhnten den durch ihre Mitte reitenden, vollständig gcbrochenenKaiserNapoleon, der ja große Schuld an dem blutigen Krieg hatte, aber doch immcrlün noch Respekt bean spruchen konnte. Kein Soldat von echtem Schrot und Korn kann sich in solche Szenen hineinvcr- setzen. Ausgeschlossen ist auch bei uns, daß sich heute Söhne eines Volkes mit den Waffen in der Hand einander gegenüberstehen könnten. mehr ernstes Studium während langer Jahre. Selbst die Schweizer, die noch viel vom Volks- Heer in der früheren Form haben, erkennen das ail. In England hat der Kriegsminister Haldane den Versuch unternommen, dem bisherigen britischen Söldnerwesen, wie man weiß, eine breitere Grundlage zu geben. Die Londoner Zeitungen berichten zeitweise von dem glänzen den Gelingen dieser Aufgabe, aber wenn fest ländische Offiziere militärischen Hebungen jenseits dcs Kanals beiwohnen, so klingt das Urteil wesentlich anders. Selbst scharfe Kritiker der eigenen deutschen, resp. heimischen Armeeverhält nisse sagen von der britischen Volksarmee, daß sic für cincn ernsten Feldzug nicht zu verwenden ist. Und die englischen Berufsoffiziere reden nicht anders. Das sind alles Dinge, die mit dem Soldateneide zwar nicht unmittelbar etwas zu tun haben, die aber seine Bedeutung und seine Befolgung klar stellen helfen. Ein guter Soldat ist auch ein ganzer Soldat, und sein Trcuschwur kommt ihm zu Hilfe, um es zu sein. „was trinken Sie zunr Frühstück?" — „Kathreiners Malzkaffe«!" „warum?" — „Weil er das bekömmlichste, «oh!» schmeckendste und billigste täglich« Getränk ist." „Norddeutsche Allgemeine Zeitung und Hansabund. Zu der in Nr. 244 veröffentlichten Kritik der „Nordd. Allg. Ztg." an dem Aufrufe des Hansa- bundes werden wir aus unserem Leserkreise um Aufnahme der nachstehenden Auslassung des „Berl. Tgbl." gebeten. Die bissige und parteiische Arc. wie die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung gegen de» Aufruf de: Hansnbundes für einen Wahlfonds Stellung genommen hatte, ist mit Recht allgemein aufgefallen. Es ist dies freilich nicht das erste Mal, daß das Regierungsorgan sür „Einsam- ! enlende" die Geschäfte der Agrardemagogie beso> gl. Der überhebliche Ton der Auslassungen fordert indes eine Erwiderung von feiten des Hansabundes geradezu heraus. Der Hansabund gibt sie durch den A und seines Piäfi- d nte», der sich gegenüber dem Berliner Vertreter der „Münchener Neuellen Nachrichten" aussührttch über die Angriffe der Norddeutschen" hat vernehmen lassen. Geheimrat Rieffer meinte bei dieser Gelegenheit: Es wäre nach meiner Ueberzeugung notwendiger und rich tiger gewesen, w.nn die Norddeutsche, di« in der ganzen letzten Zeit nie ein Wort des Tadels gegen wei: schärfe e Wendungen dcs Bundes der Landwirte, nicht emmal gegen dessen Boykotlierungspolitik gefunden Hütte, einmal die allein wichtige, ernste Frage untersuch' hatte, woher es denn kommt, daß selbst Männer die sich ihrer Ver- intwortung voll bewußt sind und ebensowenig wie ihre Gegner daran denken, der Arbeit aller Erwerbsstände den ihr notwendigen Schutz zu veisagen, sich in ihrem Gewissen verpflichtet fühlten, so scharf und rückhaltlos zu reden" — Die Ursachen der Erbitterung, die in diesen Kreisen herrscht, wurde von Rieffer nochmals kurz an einigen Beispielen erläutert: „Ich erinnere hier au über aus zahlreiche Vorschriften der Fabrik- und Gemcrbege- setzgebung, an daS letzte Brannlweinstcucrgcsetz, an den Feldzug gegen das für die Industrie unentbehrliche Kanalsystem, an die zähe Aufrechterhaltung der preußischen Mahlkrtiseinteilung welche für viele Laodetteile die absolute Herischa t des Großgrundbesitzes sichert und tun berechtigten Einfluß der Industrie und Gewerbetreibenden sowie der städtischen Bevölkerung übeihauot nahezu ausschaltet, feiner an die Ablehnung deS Ausbaues der B-sitzsteuern durch eine Erbschaftssteuer u. a. m " Dann fährt Herr Rieffer foit, der Regierung und ihrem Organ also den Text zu lesen: „Hätte die Nord deutsche, dem Ernst der Lag« entspiechend, dies« Fragen e,örtert, so wäre wohl auch sie zur Eikenntnis gelangt, tens ist nicht geeignet, den bürgerlichen »reisen, woraus es vor allem ankommt, Berttauen und neuen Mut rin zuflößen." . Des Landwirts Last und der MA- schaft Schande find schlechte Wiesen. Wer seine Wiesen Pflegt, erzielt starke und sichere Futterernten, zieht viel Vieh, gewinnt viel Stallmist, bringt den Acker zu üppiger Frucht barkeit, während wenig und schlechtes Futter den Gang der ganzen Wirtschaft lähnit. Eins greift ins andere. Ein tüchtiger Landwirt widmet sich daher mit Sorgfalt der Wiesen- pslege, bringt die Äasser- und Bode.wety-'ilt- nisse in Ordnung, sorgt für eine gute Narbe und düngt mit den unentbehrlichen Nährstoffen. Zur Wiesendüngung ist bekanntlich Thomas mehl in einer Stärke von anfangs 600—800, später 400—600 Kilogramm in Verbindung mit Kainit zu verwenden. Die Herbstzeit eignet sich für die Düngung besonders gut. daß cs nur einen -lusweg aoS der heutigen Zerfahren heit und nur einen Weg gibt, die otopisttschen Ziele der Sozialdemokratie mit Erfolg zu bekämpfen wenn es nämlich gelingt, eine offene und entschiedene Abkehr von der agrar-dcmagogischen Richtung sowie ferner herbeizu W» — oto. ervtrkoa uns vw««««, führen, daß nicht mehr fast ausschließlich oder überau IU M U/ MI kIt I^ »L«- vo.wiegend einzelnen Schichten der Bevölkerung, sonder». M DI I " . oer Gesamtheit des Bürgertums die diesem gebührend M JA I M» LN R OUomnitr, KvNlASlr. 34 Stellung in der Vermattung und Leitung des Staate? gesichert werde. Eine Politik d«s Zuredens und Abwar-