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waltung Erreichte. —: Im Theatei Hotel „Drei Schwanen" stellte sich gestern abend die reizend« „Komtetz Gucker!" einem in geringer Zahl erschienenen Publikum vor. Da« Schönthansche dreiaktige Lustspiel, das reich o« geistvollem Humor ist, ward vom Richterschen -Original-Ensemble in künstlerisch einwandfreier schöner Form hermtsgebracht, und namentlich bot Frl. Magda Richter in der Titelrolle eine ganz famose Figur mit brillantem Spiel. Einen schö nen Erfolg errang auch ihr Partner Herr Curt Richter als liebenswürdiger Schwerenöter. An sprechende Erscheinungen waren Frl. Susel Richter als Hoftalstochter und Herr Christ. Richter als Badekommissar. Herr Udo Borchert und Fr. Dir. Richter als Hofratsehepaar waren gleichfalls er folgreich in ihrem Spiel, wenngleich gesagt wer den mutz, daß zu einem vollen Erfolge des Stücks auch die Beherrschung des österreichischen Dialekts unbedingt nötig ist, was gestern nicht von allen Darstellern gesagt werden konnte. Warum sollte auch gerade das Komteß Guckerl einzig und allein den Vorzug haben, sich des bei dieser Gelegenheit so wirksamen Wiener Dialekts zu bedienen? Viel leicht nimmt man hierauf bei ähnlichen Anlässen mehr Rücksicht Im allgemeinen wird aber jeder Besucher sich herzlich über die schönen Leistungen, die durch die äußerst kleidsamen Kostüme wirkungs voll unterstützt wurden, gefreut haben. — Heute Freitag abend werden wir Gelegenheit haben, mit dem „Dorfbader auf Freiersfü- ß c n" Bekanntfchaft zu machen. Hoffentlich übt dieses Volksstück mit Gesang und Tanz wieder recht große Anziehungskraft aus unsere Theaterfreunde aus. —r In dirj-m Monat begebt die Firma Gustav Silbermann hier ih- sünfund. zwanzigjähriges Geschäfts ubiiäum. Sie wurde im Jabi- 1885 georündet und >-;» Jahr später vom jetzigen Inhaber, Herrn Mo; Berndt übernommen, der ka« Geschäft du ck» Strebt nk.-tt und Umsicht zu immer größerer AuSdebmnm mach:? Die GeschättSlokalttäten wurden mehrmrl» v rg'ößeii ein Beweis, daß sich d r Kundeukre S imm-r m-tn erweiterte. Wir wü> scheu, daß dos G ick>äft in dem neuen Vierteljahrhunder! sich weiterer Blüte und Entnücklunu ^rfteu m n ö e. — Recht frech benahm sich eine Anzahl Schulknaben vorgestern auf der Limbacher Straße, wo von ihnen ein älteres lediges Mädchen belästigt und schwer beschimpft und schließlich zur Tür des elterlichen Hauses hineingestoßen ward. Als von hinzukommenden Geschwistern der so Be- n — o , nutzten eine von ihnen in ziemlich unparlamenta. rischen Ausdrücken geführte Aussprache, um dem verhaßten Mieter, der absolut nicht Gatte rrsp Schwiegersohn werden mag, ewS auSzuwischen. Sie zogen aber vor den in Notwehr geschwungenen der ben Mänuerfäusten den Kürzeren, wie verschiedene blaue Flecken im Gesicht usw., sowie zahlreiche Zu- schauer deutlich zu verkündigen wissen. Renestes vom Tage. * Zu dein Berliner Fraucnmord. Wie aus Finsterwalde gemeldet wird, hat eine Arbeitersfrau Richter in der Photographie der in der Spree gefundenen Frauenleiche ihre 19jährige Schwester, namens Sankiwicz, aus Zehlendorf wie der erkannt. Nach einer andereir Meldung ist kon statiert worden, daß es sich wahrscheinlich um das 27 Jahre alte Kindermädchen Louise Große, die aus Rotzleben gebürtig ist, handelt. Sie ist be reits von vier verschiedenen Personen rekognos ¬ ziert worden. * Die „Genossin" Prinzessin Pauline von Württemberg. Die Bres lauer „Volkswacht" verzeichnet mit grotzer Genug tuung die angebliche Tatsache, datz die Prinzessin Pauline von Württemberg, die Gattin Kes Bres lauer jüngst verstorbenen Sanitätsrats Dr. Wil- lim, eine organisierte Genossin der sozialdemokrati schen Partei sei, während bisher in der Presse be kannt geworden war, daß sie fortschrittlichen Nei gungen huldigte. An dein Leichenbegängnis Dn Willims nahmen die Führer der Breslauer Sozial demokratie teil. * Verbotener Fischzug. Der Fisch dampfer „Jupiter" der Reederei Nordstern in Gee stemünde ist von einem dänischen Kreuzer aufge bracht worden, weil er auf dänischem Gebiet ge fischt hat. „Jupiter" wurde nach Island geschleppt, Ivo ihm die Netze abgenommen worden sind. Außer dem hat der Kapitän 2000 Kronen Kaution stellen müssen. Der Fischdampfer „Meteor" derfelben Ree derei entging der Beschlagnahme nur dadurch, daß er sein Fanggeschirr kappte. * Schreckenstat eines Irrsinni gen. In St. Cannat, im französischen Arron dissement Aix, erschoß der 44jährige Geistesgestörte Baptiste Lasque seinen greisen Vater. Der Täter wurde verhaftet. * Selbstbezichtigung. Bei der Ber liner Kriminalpolizei erschien gestern ein älterer Herr, der sich Hajek nannte und vorgab, in dem Abends 8 Uhr JünglingSvere n. Wochmamt: Herr Pastor Schödel. S-rSdorf. Am 24. Sonntag nach TrinttattS, den 6 November, früh » Uhr Gottesdienst. Herr Pastor Böttger. Einweisung und Beipflichtung der neugewLhlten Kirchen- Vorsteher. Rachnittags ö Uhr MissionSgotteSdienst. Herr Pastor Hiideb and. Jungsrauenvercln fällt au«. Montag, den 7. November, ab.i-d« S Uhr Frauenverein in „Leutoni ", DienStag, den 8. November, abends 8 Uhr Bibelstunl« in »e Ktrchschule. Donnerstag, den 10 Novembe. abends 8 Uhr im „Grünen Tal" christlicher Familienabend Eintrittsgeld n chr unter 20 Psg. Der Reinertrag kommt unsern Arme» zugute Die Woche für Taufen und Trauungen hat Herr Pastor Hildebrand, für HauSkommunionen und Begräbnisse Herr Pastor Böttger. Vruvrbach mit Lirfchhet«. Am 24. Sonntag nach TrinitatiS, S. Novembe, 1910, vor mittags lü Uhr PredigtgotteSdtenst Montag, den 7. November, vormittag» 9 Uhr Kirchweih. festgotteSdttnst mit Predigt La»ge»ch«rSdorf mit Katte». Am 24. Sonntag nach dem DceteinigkeitSfeste, den K Oktober 1910, früh halb 9 Uhr Bcichre. Vormittag« 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt und heiliger Abendmahl. Danach KirchenvorstansSwahi. Nachmittags halb 2 Uhr kirchliche Unterredung mit den Jünglingen der Kirchfahrt. Bernsdorf. Am 24 Sonntag nach TrinitatiS, den 6. November, vor, mittags v Uhr HauptgotteSdnnst mit Predigt über Gal. 6, 7 di« 10 Nachmittags 2 Uhr K i n d e r g o t t e« d t e n st für di, Kinder aus BernSdorf. Donnerstag, den l O. November, abends 8 Uhr Blbelstunde in der Schule zu Bernsdorf «Luther« Leben, Forts.) Anmeldungen zur Kirchenvorstandswahl biS I I. November. Saüenberg mit ^Lt«e«bach. Am 24. Sonntag nach TrinitatiS, den 6. November, vor. mittag« 9 Uhr Hauptgottesdienst mit Predigt über Gal 6, 7 bi« I O. Am Kirchweihfest, den 7. November, vormit ag« 9 Uhr Aestgottesdienst mit Predigt über I. Kor. 3, 17. Am 24. Sonntag nach TrinitatiS, den 6. November 1910, vormittags 9 Uhr PredigtgotteSdtenst. AbendS 8 Uhr JahrcSfest der landeSkirchl. Gemeinschaft im Psarrhause. Donnerstag, den IO. November, abend» >/,9 Uhr Bibel- nune der landeSkirchl. Gemeinschaft >m Psarrhause. Letzte Telegramme. B erltn, 4. Nov. Von der Reise des KronprinzenpaarrS wird gemeldet: An London, 4. Nov. Ter Vorsitzende der Kom mission für das Gesundheitswesen im Hafen teilte gestern in einer Sitzung des Stadtrats mit, daß auf verschiedenen _us dem Auslande heimkehren- dcn Schiffen pe st kranke Ratten gefunden seien. Alle Maßregeln zur Vernichtung der Rat- len seien getroffen worden. Lissabon, 4. Nov. 50 portugiesische I e - s u i t e n, die letzten, die ausgewiesen worden sind, haben fick nach Holland eingeschifft. Briefkasten. K. F., hier. Sie haben richtig bemerkt: Der Kritikenschreiber des Blattes hat den ganzen erläuternden Teil seine« Berichtes wörtlich aus Kretzschmars „Führer durch den Konzertsaal", 2. Abteilung, 2. Teil, Seite 217 ff., abgeschriedcn. Wenn Sie ferner sagen: „Hätte der Herr nur einen oder zwei Sätze wörtlich Kretzschmar ent nommen und seiner Arbeit angefügl, so ließe sich das entschuldigen, aber rund 70 Zeilen wortgetreu abschreiben, das ist zu viel", so müssen wir Ihnen hierin unbedingt Recht geben. Der Abschriflsteller hat sich zudem nicht gemüßigt gesehen, Kretzschmar als Quelle seiner Ausführungen au- zugeben und dadurch anscheinend den Glauben zu erwecken versucht, als stammten die Erläuterungen aus seinem Hirn. Wie Sie weiter richtig annebmen, hat der Be treffende Kretzschmar in einzelnen Teilen sogar falsch ab- neschricbcn, sodaß durch Zusammenziehung verschiedener Sätze des verstorbenen Leipziger Musikers sich ein falscher Sinn ergibt. Wenn Sie am Schluffe Ihres Schreibens nnführen, daß der Herr künftig bei seinem Abschrciben vorsichtiger zu Werke geben möchte, da ja Kretzschmars Buch in den Händen jedes zünftigen Musikers sei, so können wir Ihnen nnr vollständig beipflichten. KrsimmOoilk IMkil kaufen Sie am besten unk b lligsten im einzigsten 8pe«i»I-<Ae8eI»8tt klWWpIM !i. OkeMnitL, nur Kronenstraße 7, am Mai kl. Größtes Laaer. — Nur erstklassige Fabrikate, daher volle Garantie. Teilzahlung gern gestattet. Vaftührung ohne Kaufzwang. Katalog grons und franko. ßkiW i ko.