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Wickelung der finanziellen Verhältnisse Portu gal- hat das Ausland und speziell auch Deutschland ein unmittelbares Interesse; ist doch die Zahl unserer Landsleute, die ihre Er sparnisse zum Teil in portugiesischen Werten angelegt haben, eine recht beträchtliche. Der geflohene König Manuel hält sich mit seiner Mutter und seiner Großmutter noch im mer in Gibraltar aus. Er wird dort so lange bleiben, bis sich die Lage in Portugal voll ständig geklärt hat. Verhandlungen über die Herausgabe des Persönlichen Eigentums resp. dessen Wertes dürften bald beginnen. In Eng land wird das Schloß Woodnorton in der Grafschaft Woncestro, die Residenz des Her zogs von Orleans, bereits für die Ausnahme der portugiesischen Königsfamilie in Stand gesetzt. Aus einem Jesuitenkloster Lissabons wurde auf vorübergehende Seeleute eine Bombe ge worfen. Zwei Matrosen wurden getötet. Her zueilende Soldaten wurden von einem Hagel von Explosionsgeschossen überschüttet. Das Klo ster wurde von den Soldaten gestürmt. Spanien. Spanien steht gleichfalls vor einer Revolu tion, die nach den getroffenen Verabredungen eigentlich gleichzeitig mit der in Portugal aus- brechen sollte. So erklärte ein Führer der spa nischen Republikaner. Am Jahrestage der Fer rer-Hinrichtung, dem Donnerstag dieser Woche, befürchtet man den Ausbruch ernster Unruhen im ganzen Lande. Tagesgeschichte. Versammlung der Fortschrittlichen Dolkspartei des Königreichs Sachsen. Die Fortschrittliche Volkspartei des König reiches Sachsen hielt am Sonntag in Dresden eine vertrauliche Sitzung ab. Es wurde be schlossen, das Hauptsekretariat nach Dresden zu verlegen und das zweite in Leipzig zu belassen. Weiter wurde beschlossen, für die Reichstags wahlen in allen Wahlkreisen, in denen ein Er folg möglich ist, eigene Kandidaten aufzustcllcn. Jnbezug auf das Verhältnis zu den National liberalen wurde beschlossen, wenn die Partei leitung der Nationalliberaleu eine dahingehende Verständigung sucht, eine liberale Dvppelkandi- datur zu vermeiden. Kaiser und Zar. Nach der Meldung eines Frankfurter Blattes soll die Begegnung zwischen Kaiser Wilhelm und Zar Nikolaus Eude Oktober oder Anfang No- vember in Potsdam bevorstehen. Frieden! Der Friedensschluß bei den deutschen Werft- und Metallarbeitern ist glücklich vollzogen, und damit ist eine schwere Sorge für weite Kreise des Nährstandes aus der Welt geschasst. Heute wird die Arbeit wieder ausgenommen. Hoch mögen die Prinzipien stehen, aber das Vertragen ist doch segensreicher und praktischer. Millionen wären verloren gegangen, wenn es bei diesem Kanrpfe zum Aeußersten gekommen wäre, zahl lose Gewerbtreibende würden in Mitleidenschaft gezogen worden sein. Sozialdemokratische Protestversamm lungen gegen die Moabiter Vorgänge. Mit den Vorkommnissen in Moabit beschäf tigten sich am gestrigen Sonntag 21 sozialde mokratische Volksversammlungen in Groß-Ber lin. Sämtliche Versammlungen waren über füllt. Eine sehr große Polizeimacht zu Fuß und zu Pferde war überall aufgeboten. In Nixdorf! war der Polizeipräsident selbst vor dem Versammlungslokal erschienen. Die Schutz leute waren sämtlich mit Browningpistolen ausgerüstet. Auch eine sehr große Zahl Kri minalbeamte bemerkte man. In den Versamm lungen sprachen eine Reihe Reichstags- und Landtagsabgeordnete und Stadtverordnete. Sämtliche Redner verurteilten mit scharfen Worten die Haltung der Polizei bei den Vor gängen in Moabit. Soweit man feststellen konnte, sind sämtliche Versammlungen voll ständig ruhig verlaufen. Einige Versammlun gen wurden auch, da das Versammlungslokal nicht ausreichte, im Garten unter freiem Him mel abgehalten. Ueberall gelangte eine Erklä rung zur Annahme, in der es u. a. heißt: Die Versammelten protestieren mit Entrüstung gegen ein System, das, unfähig die Ordnung mit vernünftigen Mitteln ausrechtzuerhalten, die Bewohnerschaft eines ganzen Stadtviertels während mehrerer Tage der Schreckensherrschaft des Polizeisäbels, der Brownings und des Gummiknüppels der Geheimen unterstellt. Sie Protestieren dagegen, daß die Polizei die ge walttätigen Triebe der sogenannten Arbeits willigen durch auffällige Maßnahmen ermutigt und so die Veranlassung zu Zusammenstößen und Polizeiattacken geschaffen. Sie erkennen als letzten Grund der Vorgänge in Moabit die einseitige, mit den Gesetzen unvereinbare Par teinahme der Polizei gegen die um besser« Ar beitsbedingungen kämpfende Arbeiterschaft." Frankreich. Die französischen Eisenbahner drohen soeben wieder mit dem Generalstreik, wie sie es im Laufe des Jahres schou ein dutzendmal getan haben, wenn ihre Lohnforderungen seitens der Eisen bahn-Gesellschaften nicht in spätestens acht Tagen erfüllt werden. Nun, zwischen Lippe und Kelches rand ist immer noch ein weiter Weg, den die französischen Eisenbahner wahrscheinlich auch diesmal nicht zurücklegen werden. Aber schon die fortgesetzte Androhung eines Verkehrsstreiks ist ein Frevel. — In Grenoble kamen Gehor sams-Verweigerungen durch Offiziere vor. Orient. Die griechisch-türkische Spannung hat sich während der Tage, an denen die portugiesischen Vorgänge die allgemeine Aufmerksamkeit gefangen hielten, noch verschärft. Griechenland berief seinen Gesandten aus Konstantinopel ab, und zwar wegen fortgesetzter Verfolgung der Hellenen in der Türkei. — Während die Türkei mit dem Aufstande der Drusen in Syrien eben erst glück lich fertig geworden ist, verursachen ihr erneute albanische Unruhen Schwierigkeiten. Kein Wunder, wenn ihr da der Geduldsfaden reißt und sie auch ihre Anleihe-Verhandlungen mit Frankreich in dem entschiedenen Tone des entweder — oder zu führen beginnt. Oertliches und Sächsisches. * — Was ist der Ofen? Unmodern! lautet daraus die Antwort von vielen, die nie mals das trauliche Gefühl gekannt haben, in der „Schummerstunde" am Ofen neben der Mutter, Großmutter oder Tante gesessen zu haben, die Märchen von Hänsel und Gretel, Schneewittchen, Aschenbrödel, Rotkäppchen er zählte, während in der Ofenröhre die Brat äpfel brodelten und dufteten. Dies alte Bild wird nun bald in allen wieder wach, denen es in ihrer Jugend beschert war, und sic lernen es tunlichst wieder ihre Kinder kennen. Tau sende aber sind, denen leme Gelegenheit mehr dazu gegeben ist; am meisten in den großen Städten, aber auch schon in anderen, denn die neue Zentralheizung verdrängt den alten Ka chelofen immer mehr. Und wo die cs nicht tut, da tun es die Mantelöfen mit eisernem Inhalt, die auch ganz anders schon gestaltet sind, wie der Kachelofen. Immerhin, er lebt noch und wird sich auch wohl am Leben er halten. Für alle Oefen aber gilt, daß sic. wenn sie ihre Pflichten erfüllen sollen, auch ihre Rechte gesichert haben müssen. Soll der Ofen Wärme abgeben, muh vorher die Ofen reinigung erfolgt sein. Ost herrscht große Ver wunderung, wenn zum Herbst der Ofen nicht brennen will, gewaltig qualmt und raucht und sich durch alles „Zureden" nicht besänftigen läßt. Die Ursache ist in der Regel die ver gessene und unterbliebene Reinigung. Darum geschehe, was noch nicht geschah, so lange es an der Zeit ist. Praktisch ist ein schnelles Aus brennen der Rohrleitung, damit die feuchte Lust darin, die oft die Helle Flamme stört, verscheucht wird. Auch das Heizen in den so viel verschiedenen Ofen-Systemen will gelernt sein; cs kann viel Feuerungs-Material unnö tig verzettelt werden, und die rechte Wärme kommt doch nicht im Zimmer auf. Das Ka pitel vom Ofen will studiert sein; eines Exa mens bedarf es allerdings nicht, das über- nimmt als Prüfungs-Kommissar schon di« Praxis. * — W e t t e ra u s s i ch t für Dienstag, den 11. Okt.: Südwestwind, anfheiternd, warm, trocken. * — lieber die H e rb st k o n f e r en z der Niedererzgebirgischen Männer- und Jünglings vereine, die in Lugau im Waldschlößchen am Höhlteich abgchalten wurde, geht uns nachträg lich noch folgender Bericht zu: Herr Pfarrer Schmieder aus Lugau eröffnete die gutbesuchte Konferenz mit einem freundlichen „Willkommen". Das Programm bestand aus gemeinsamen Ge sängen unter Posannenbegleitung, Deklama tionen und Vorträgen. Ein Mitglied des Stoll- berger Jünglingsvereins berichtete über den diesjährigen Jnstrnktionsknrsus in Dresden nnd brachte eine Fülle von anregenden Gedanken aus der Residenz mit. Herr Pastor Schödel aus Oberlungwitz hielt die Hauptansprache über die Pflege des Posaunenblasens, das jetzt von 4 Vereinen des Kreises geübt wird. Ge schlossen wurde die Versammlung durch den Kreisvorsitzendcn, Herrn?. Schmieder aus Lugau. * Hoftcnstein-Grnstthal, 10. Okt. Wie in dem Anzeigenteile der heutigen Nummer unseres Blattes bekannt gegeben, nimmt der Verein der ReichStreuen nach längerer sommer licher Pause die patriotische Werbearbeit in unserer Stadt aufs neue auf. Herr Prioatge- lehrter Karl Görler aus Dresden wird Mitt woch, den 19. Oktober, also über 8 Tage, sprechen über die Frage: „Was fordert das Vaterland in unseren ernsten Tagen von seinen Söhnen?" Möchte die gegenwärtige ohne Zweifel überaps ernste Lage in unserem Vaterlande allen Patrioten unsrer Stadt, ohne Unterschied der Parteien, An laß genug sein, die Veranstaltung gebührend zu würdigen. *— Der S am a r itc rv ere i u hielt Sonn abend abend eine Gelände-Nachtübung ab. Als Platz hierfür diente das Hospitalgrundstück in der Nähe des Fuchsgrabens. Der unter Leitung des Herrn Dr. Lange und im Beisein einer größeren Zuschauermcnge abgehaltenen Uebnng lag als Idee die verunglückte Notlandung eines Luft schiffes zugrunde. Der Operationsplatz war durch ein Wachtfeuer und eine Anzahl Feuer- wehrfackcln gut beleuchtet. Die einzelne« Ver letzungen, etwa 20 verschiedene Arten Verwun dungen, Brüche nsw., wurden sachgemäß ver bunden, und dienten als „Abgestürztc" u. a. auch Kinder, die auf dem Felde liegend ans einem Zettel die notwendigen Verbände verzeichnet hatten. Der von der Stadt angeschaffte neue Sauerstoff apparat wurde bei einem durch Gasvergiftung Betäubten erstmalig in Gebrauch genommen. Der Apparat dient zur Vornahme von Wieder belebungsversuchen und dürste in Notfällen eine willkommene Hilfe sein. In der nachfolgenden Besprechung wurde die sachgemäße Anlage der Verbände gelobt nnd fand anschließend an die gut verlaufene Uebnng eine Versammlung im Restaurant „Stadt Glauchau" statt. —z. Baugenossenschaft Hohen- st e i n E r n st t h a l. Am Sonnabend abend tagte im Saale des „Deutschen Hauses" eine öffentliche Einwohner- und Bürgerversammlung zwecks endgültiger Gründung einer Baugenos senschaft. Nach kurzer einleitender Ansprache seitens des Einberufers, Herrn Emil Krauße, wurde die Gründung vollzogen. Es traten so fort 35 Herren der Genossenschaft bei. Hier auf wurden die Statuten des Grundgesetzes vorgelesen, durchberaten und genehmigt. Die sodann vorgenommenen Wahlen hatten fol gendes Ergebnis: Herr Georg Binder, Vor sitzender; Herr Emil Krauße, Schriftführer und Herr Max Ebhard, Kassenrendant. In den Aufsichtsrat wählte man die Herren: Emil Böhm, Adam Hering, Oswald Grießbach, Ri chard Pietzold, August Richter und Karl Janz. Mit dem Wunsche, daß die neue Gründung blühen und gedeihen möge, schloß der Vor sitzende die gutbesuchte Versammlung. * — Ihr 46. Stiftungsfest be ging gestern unter zahlreicher Anteilnahme der Mitglieder und geladener Gäste die Gesellschaft „Erheiterung". Die Veranstaltung, die im Lo- genhause stattfand, nahm einen harmonischen Verlauf und bot Gelegenheit, dem 25 Jahre zur Gesellschaft gehörenden Mitglieds Herrn Heinrich Opitz unter ehrenden Worten des Vorstehers ein entsprechendes Diplom zu über reichen. Ein flotter Ball beschloß die wohlge- lnugene Veranstaltung. *— Der Mieterverein beging ge stern im Saale des Altstädter Schützenhauses sein 10. Stiftungsfest, bestehend aus Konzert, Theater und Ball. Die Festrede hielt Herr Vorsteher Krauße, während der Gesangverein „Liederquell" durch den Vortrag verschiedener Lieder den Abend in bester Weise verschönte. Ein flotter Einakter „Eine diplomatische Bun desfahrt" von Robert Hertwig erntete regen Beifall. Dem Theaterstück folgte ein srohbe- lebter Ball. *— Theater im Hotel „Drei Schwane n". Die gestrigen Vorstellungen zeitigten ausverkaufte Häuser. In der Nach Mittagsvorstellung wurde für die Kinderwelt „Kunz von Kauffungen" und abends „Liebes Manöver" gegeben. Viele, die sich zur Abend vorstellung eingefunden hatten, konnten infolge des starken Besuches keinen Einlaß finden. Gespielt wurde auch gestern wieder recht flott nnd ernteten die' Darsteller nach den Aktschlüs sen reichen Beifall. Heute abend wird das Bencdixsche Lustspiel „In der Pension" gegeben. * — P e r s o n a l f e st. Das Hohenstein- Ernstthaler Warenhaus, das am 1. Oktober auf ein einjähriges Bestehen am hiesigen Platze zurückblicken konnte, hielt am Sonnabend abend im Saale des Hotels „Drei Schwanen" ein Personalfest ab. Zu der Veranstaltung hatten sich außer den Inhabern und dem Personal anch eine Anzahl Gäste und Geschäftsfreunde mit ihren Damen eingefunden, die an den mit Blumen reichgeschmückten Tafeln Platz nah men. Herr L. Marx, der Leiter des hie sigen Warenhauses, hob in seiner Begrüßungs ansprache besonders hervor, daß sich das Ho henstein-Ernstthaler Warenhaus in der kurzen Zeit seines Bestehens bereits zahlreiche Freunde, eine große Kundschaft und Achtung und An sehen in weiten Kreisen erworben habe. Heute stehe da» Unternehmen, an dessen weiterem Ausbau da» ganze Personal tatkräftig mitar beite, in schöner Blüte. Redner ermahnte alle Angestellten, aus dem bisher beschrittenen Wege rüstig weiterzuschreiten und stets dazu beizu- tragcn, das Ansehen des HauseS in jeder Weise hochzuhalten. Im Verlaufe des gemein schaftlichen Essens wurde noch manch kräftiger Trinkspruch auf das junge Unternehmen und seinen rührigen Leiter ausgebracht. Die Ver anstaltung, die wohl allen Teilnehmern in dauernder und angenehmer Erinnerung blei ben dürfte, endete in einem flotten Balle. * Oberlungwitz, 10. Okt. Die gestern und heute in Eichlers Restaurant „Forsthalls" abge haltene Obst- und Gartenbauausstellung des hiesigen Rosen- und Obstbauvcreins erstellte sich auch diesmal wieder eiucs guten Besuches und sand wegen der Reichhaltigkeit und Schönheit der zur Schau gestellten verschiedenen Obstsorten allgemeine Anerkennung. An Aepfeln waren Gravensteiner, Goldparmäne«, Kaiser Alexander, Cellini, Reinetten, Ananas, Roter Eiserapfel, von Holovous, Bismarckapfel, Grüner Bohnapfel, Prinzenapfel, Roter Cosinot, Danziger Kant apfel usw. vertreten. Birnen waren gleich reich haltig ausgestellt. Haselnüsse, Walnüsse, Mispeln, Brombeeren, Weintrauben und eine Anzahl Gartcnerzeugnisse, ivie Schwarzer Rettig, Sellerie, Kohl und einige Riesenkürbiffe, vervollständigten das Bild. Von den zahlreichen Ausstellern sind zu ncnneu die Herren Otto Kunze, Louis Wenzel, August Härtel jr., Hugo Kunze, Herm. Hertel, Ernst Jordail, A. Fischer, H. Eichler, A. Haupt, G. Löffler II, E. Scheffler II, M. Ludwig, R. Herold, O. Päßler, E. Kahn, A. Schaarschmidt, Dr. Groschopp, W. Ahner, I. Petzold, R. Gränitz, O. Nitzsche U, B. Unger, A. Hodermann, Ä. Brann, L. Meier, R. Harlaß, K. Pöhlmann, B. Beier, H. Kunze, G. Nikolai, A. Dippmann, L. Mehlhorn, E. Scheffler l und Frau Minna Kaden. Die ganze Ausstellung hat wieder ge zeigt, daß die Bestrebungen des Vereins, den Obstbau zu heben und zu fördern, von besten! Erfolge begleitet sind. Die Ausstellung ist auch heute noch geöffnet und können wir einen Be stich, da auch der Aufenthalt im Ausstellungs lokal ein recht angenehmer ist, nur wärmstens empfehlen. * Oberlungwitz, 10. Okt. Der Turn verein „Germania" hielt gestern in seiner Halle sein diesjähriges Abturnen verbunden mit Wetturnen ab. Zu der Veranstaltung hatten sich außer zahlreichen Turnern auch eine An zahl Turnfreunde eingefunden. Aus dem Wett turnen, das in 3 Abteilungen stattfand, gin- gen folgende Herren als Sieger hervor: Gruppe A (für Mitglieder): 1. Hans Un ger, 2. Bruno Hertel, 3. Alfred Weiß, 4. Otto Rückert, 5. Max Unger, 6. Max Hahn. Gruppe B (2- und 3jährige Zöglinge): 1. Albert Weißflug, 2 Willy Rockstroh, 3. Hall- bauer. Gruppe C (Zöglinge des 1. Jahr gangs): 1. Paul Oppermann, 2. Grünert, 3. Prut Lorenz. Geturnt wurde an Tauangeln, Stabübungen und am Pferd und Barren. Zum Schluffe der Siegerverkündigung richteten Herr Vorsteher Schmidt und auch der Turn- wart anerkennende Worte an die glücklichen Sieger. Abends wurde im Saale des Ka sinos ein Ball verbunden mit Jubilarfeier ab gehalten. Herr Vorsteher Schmidt überreichte hierbei mit einer herzlichen Ansprache dem Kassierer, Herrn Kark Amelang, in Anerken nung seiner 25jährigen Dienstzeit als solcher, einen vom Verein gestifteten Ruhestuhl. Na mens der Damenabteilung überreichte Frl. Lena Harlaß ein kleines Geschenk. Im Auf trage des Vereins ernannte sodann der Vor steher die Herren Emil Oppermann und Otto Schubert aus Anlaß ihrer 25jährigen treuen Mitgliedschaft und ihrer Verdienste um den Verein zu Ehrenmitgliedern und überreichte ih nen hierbei je eine Urkunde. Namens der In- bilare dankte Herr Oppermann für die Ehrun gen, indem er betonte, daß die Jubilare auch in Zukunft dein Verein stets treu zur Seite stehen würden. Er gedachte sodann in ehren den Worten des alten Turnwarts und Ehren mitgliedes, Herrn Ernst Wächtler, der allen Turnern ein guter Lehrmeister gewesen sei. Einige Gesangsvorträge der Sängerabteilung umrahmten die würdige Feier. Sodann trat der Ball in seine Rechte, der alle Teilnehmer noch lange Stunden fröhlich beisammenhielt. * Oberlungwitz, 10. Okt. Einen Besuch statteten gestern die Mitglieder des Ober- würschnitzer Männergesangvereins mit ihren Damen dem hiesigen Männergesangverein ab. Letzterer hatte diesen gelegentlich der Fahnen weihe des Oberwürschnitzer Vereins vor etwa zwei Jahren besucht und war der gestrige Be such deshalb als Gegenbesuch anzusehen. Im