Volltext Seite (XML)
Rach dem Feste (»in Epilog.) «en Himmel brauste rin Lichtallord, Und «rüg mit quellendem Klingen Die jubelnde Kunde durch- Land hin fort Auf leuchtend-lohenden Schwingen! Und die Heimat prangte im Jeftgrwand, Bon der Arbeit ruhten die Hände. Und die Freude schäumte empor dir zum Rand: »in Jubel war'S ohne Ende .... Doch di« Lage gingen. — Nun hört e» auf! Geleert find der Freude Pokale, Die Arbeit mit »hrem ratternden Lauf Rauscht wieder auf'm Berg und im Tale. So laßt aus Fabriken und Werkstätten nun DaS brausende Lied wieder klingen; Denn die Heimat lieben, heißt: nimmer nih'n! Heißt: für fl« kämpfen und ringen! Ernst von Hohenober. Die letzte Nacht im Eltern- Hause. Das griff an's Herz und ich vergeh' cs nimmer, ES war die letzte Nacht im Elternhaus! Zieh'« sollt ich mit dem ersten Frührotschimmcr, Vielleicht auf ewig, in die Welt hinaus. Noch lag ich schlaflos aus dem weichen Psühlc; Denn viel bewegte mir die junge Brust: Des Heimwehs Vorgefühl, des Scheidens Schwüle, Und Hoffnung doch und rege Wanderlust. Da schlug es Zwölf. Die Lampe brannte trübe Und schweigend schritt cs durch die Kammertür. Ein Geist erschien mir, jedoch ein Geist der Lied«, Denn meiner Mutier gleich erschien er mir. Sie tat, als wollte sie nicht stören Des Sohnes, wie sie meinte, tiefe Ruh. Ich hört' sie, doch ich schien, sic nicht zu hören; Ich sah' sie, doch ich schloß die Augen zu! Drauf legt' sie ihre Wange aus der meinen — Warum umschlang ich liebevoll sie nicht, Als ich sie weinen hörte, schmerzlich weinen, Und eine Träne fiel auf mein Gesicht? Dann spitzte sie den Mund, den frommen, Und küßte leise diese Träne fort. Dann ging sie, still wie sie gekommen, Ich ließ sie geh'n, und sprach dazu kein Wort. Am Morgen schied ich, ohne ihr zu sagen, Was ich gesehn, gehört. Treu hab' ich die Erinnerung getragen Im Herzen, wo dcS Menschen Bestes ruht. Al« ich nach langen, wechselvollen Jahren Am offnen Grabe meiner Liebe» stand, Da hab' ich, tief erbebend, erst erfahren, Was jene Nacht mein Mütterlein empfand. Und Lieb' und Re. e, Dank und heißes Sehnen, Ich kost' sie tätlich, toste sie nicht aus: Wohl bin ich glücklich, aber oft in Träncn Dent ich der letzten Nacht im Elternhaus H. Franke. Sprachecke des Allg. Deutschen Sprachvereins, als auch. Immer mehr reißt ein Fehler ein, der nicht scharf genug gerügt werden kann. Statt des richtigen: „Diese Einrichtung ist sowohl neu als auch bequem" oder — was ebenso richtig ist —: „Diese Einrichtung ist neu wie auch bequem" liest man: „Diese Einrichtung ist neu als auch bequem." Demnach könnte man auch sagen: „Dieses Mädchen ist schön als auch liebenswürdig", „Diese Rose ist far benprächtig als auch wohlriechend". Jeder mann fühlt, daß das kein richtiges Deutsch ist, und doch begegnet man dem Schnitzer immer häufiger, selbst schon bei Gelehrten; hier ein paar Beispiele: Ankauf ganzer Sammlungen, als auch einzelner Stücke; — im festen Ver trauen auf unsere eigene Kraft, als auch auf die Bundestreue und politische Einsicht der Doppelmonarchie; — ausgezeichnet durch große geschichtliche Gemälde, als auch durch kleine Darstellungen aus dem gewöhnlichen Leben. — Es ist ebenso merkwürdig wie traurig, daß solche Liederlichkeit in der Sprache, wenn sie einmal auftaucht, so bald Nachahmung findet, und daß hoch und niedrig gleicherweise in die Schlingen fallen, die selbst die Muttersprache überall ausbreitet, die man aber bei ein klein wenig Sorgsamkeit sowohl vermeiden als anch überspringen kann. Lustiges Allerlei I m Exa m e ». Professor: „Was wissen Sic von dem Ende der Kreidezeit zu sagen?" Studio: „Wenn man nichts mehr gepumpt kriegt." A us der Schule. Lehrer: „Bildet einen Satz mit „Mutter Erde"!" -- Karl: „Mutter, ehr de fortgehst, gib mich 'ne Stulle!" Höch ft« Zeit. «... Jetzt, nachdem Deine Jugendgeliebte zum zweiten Mal Witwe geworden, willst Du sie heiraten? Bedenkst Du auch, welche Last Du Dir mit ihren sieben Kindern ausbürdest?" — „Gewiß, aber soll ich denn warten, bis sie den dritten Gatten verloren hat. . . dann ist die Fanlilie schließ lich noch größer!" Der Helle Kopf. Schwäbischer Ober amtmann, einem Bauernschultheitzen eine Prise anbietend: „Von dem müssen Sie schnup fen, Herr Schultheiß, der macht Ihnen end lich 'nen Hellen Köpf." Schultheiß schnupfend: „Er ist guat, Herr Oberamtmann, aber von oean schnupfet Sia no net lang. Ein Biedermann. Richter: „Hat Ihnen der Angeklagte vielleicht Geld gegeben, daß Sie zu seinen Gunsten aussagen sollen?" Zeuge (stolz): „Na, Herr Richter, für Geld schwört der Hubermichel nicht. . . dös tu' i' nur aus Freundschaft." Meteorologisches. „Wird halt am End' do der Komet schuld sei, daß's Heuer gar so viel regnet." — „Na, i glaab eher, dös is lauter Angstschweiß von denc Luft schiffer!" G a un e r h u m o r. Richter (zu einem alten Gauner): „Sie sind doch unverbesserlich. Nennen Sie mir nur einen einzigen Versuch, sich redlich sortzubringen!" — Gauner: „O, bitt' schön. Ich wollt' einmal reich heiraten!" Praktisch. Sommersrischlerin: „Dieses ' zweistöckige Gebäude, das Sie da im Hofe für Ihre Sommergäste bauen ließen, wäre sehr nett — aber warum haben Sie denn den großen Düngerhaufen gerade vor dieses Haus gesetzt?" — Bauer: „Ich hab' g'meint, wenn amal a Brander! ausbrechen sollt' — Sprung tuch hat die hiesige Feuerwehr noch kein's!" SParsa m. „Aber, Sepp, zieahg do die Blätter ab an Dei'm Abreißkalender. Da steht noch der 1. Januar, und mir hab'n do'n 1. Juni." — „Werd mi schön hüat'n! Daß er hin is, bis 's Jahrl 'rum is, der schön' Abreißkalender. Na, na! Dös gibt's nöt!" Fatal. Tante (auf Besuch, zu ihrer kleinen Nichte): „ . . . Wie, Jlfriede, Du kannst noch gar nicht lesen und willst mir den mor gigen Donnerstag, wo ich abreise, schon im Kalender zeigen können?" — Nichte: „Freilich. Papa hat ihn ja rot unterstrichen." Humor des Auslandes. Sie: „Wie findest Du mein Bild?" — Er: „Außer ordentlich ähnlich. Es muß eine Momentauf nahme sein." — Sie: „Warum?" — Er: „Weil Du den Mund geschlossen hast!" Empfehlung. Frenider: „Sind hier Flöhe?" — Wirtin. „Na, dös tut mir recht leid, aber Wanz'n Ham mer g'nua!" Die Krankenwache. „Was tut Ihr denn um diese Zeit noch draußen, Kinder?" — „Die Mntter ist krank 'worden..." — „Da wollt Ihr wohl Medizin holen?" — „Nein, Vier . . . der Vater muß diese Nacht bei ihr wachen." Aus der Schule. Lehrer: „Warum sind der Ochs, der Esel, das Schwein, die Gans nützliche Tiere?" — Schüler (Sohn eines Advokaten): „Weil bei meinem Papa so viele Klagen deswegen eingereicht werden." Kinder,die rasch wachse«, sehen ost blaß und müde aus, und eS scheint ihnen die rechte Lebenslust zu fehlen. Ebenso wie zarte Pflanzen bedürfen auch oft die Kinder während des schnellen Wachsen« einer Stütze in Form eines Kräftigungsmittels. Nichts ist hier mehr am Platze, als die langbewährte Scott« Emulsion, worüber die nachstehenden geilen Ausschluß geben: Magdeburg-Sudenburg, RotterSdorferstr. 1,21. Juli tSvst. „Mein SjährigeS Töchterchen Helene ist auffallend schnell in die Höhe gegangen, und während dieser Zeit wurde hin durch das rasche Wachstum sehr in Anspruch ge nommener Körper durch den regelmäßigen Gebrauch von Scolts Emulsion vortrefflich gekräftigt. Es zeigte sich dies am besten in der Gewichtszunahme, welche nach noch nicht 2 Flaschen bereits 4 Pfund betrug. Auch daS Aussehen dcS Mädchens ist immer ein gutes und kräfti ges. Verschiedene Beschwerden, die während de- schnellen Wachstums eingetreten waren, sind durch den Gebrauch von Scotts Emulsion verschwunden " (gez.) Frau Helene PSpel. Die äußere Verpackung von Scotts Emulsion wird vielfach täu schend ähnlich nachgeahmt Ihre Wirkung kann aber nicht nachgeahmt werden, und darum vergesse man nicht, nur die cchte ScottS Emulsion zu ge brauchen, deren Erkennungszeichen unsere weltbekannte nebenstehende Schutzmarke ist. Scott« Emulsion wird von un« »»«schließlich lm gr»t«n »eekaust, und »war nie lose nach «Aewicht »der Vlad, sondern nur in versie,eiten Originalflaschen in «arion mit unserer Schutzmarke (Fischer «U »cm Dorsch). Scott 4 Bowne, ». m. d. H., Franksurt ». vt. V Bestandteile: Feinster Medizinal-Lebertran id0,o, prim» Gltztzeein b»,0, untcrpho«ph»rlzsaurer kalk «,z, »nterpßo«ph»rt,s»ure» Nair»» »,o, pul». Tragant »,o, seinfter »rab. »ummi pul». TO, lSasser IS»,», «Most»! II,o Hierzu «r»matisch« Emulsion mit Atm»-, vkandel- »nd «aultderiaöl je » Tropsen. , Nur echt mit dieser Maile—demFlscher — dem staiantie- I - >',l de". Scott» i m V^rmdrensl LVir bitten die geehrten hiesigen und auswärtigen Vereine rc., bei Gesellschaftsausflügen die sich in unserem Ver» guügungsanzeiger empfehlenden Etablissements ganz besonders zu berücksichtigen und sich bei event. Besuch auf unsere Zeitung zu berufen. Hochachtungsvoll Horn H Erhmsnn. »nm kio^an^ rar Voz-Illiuä. Hvdvolr, ick^II I, ^oI»L. Oroeee bmkt- u. Looosnbääsr, nuxvk. 6»rku«sxsd., reirv. 8p»rierpr»nxs i sixonso 80 Aorten ^roeeen hanäxronäststek. Ipsosionsprsi» pro 4—6 Karü. »Koobaoktun^evoII Familie 3vbsitr«nmslkitsr.» kM. ltäronns: Pomona, Kippe klsterdsrg. ... .. .»- lol. 34. ------------- - 0a8«Ibst prospaßto, souüo auob in ävr Pomona, l.viprig. i LMlUMt« Pomona i Lipps-LIsiei-dsi-Z k il^ ^lvptivn 18. (352 m Iwc.d) wnnäortmi im lisulcköntal Omsk üsllMMkilkst sük Vemiiv. Ioun8l»n, KsssIIseksston uml 8efiulsn anxsl. «mpkoblsn ^»rMrMrWi»irMrMrWr«»r»r»rMrMr«-r»r^ yWUMck W z linbnut i^ontsinl winäßesek. Nnksnlnxo 600 -1000 ätoter. bmid- mici bkrttislvralä. k-opsin von 8 Aark an pro ^oebe, penninn 8.60, xro^g b'nmiljonivoknnns-s». bllek- triseben küokt, lluä im bl-mW. ölai, 3nni, 8vp tember «rmäsei^t« Preise. Prospekts um! >n»Irunsd von 8es. .Iniiiis 8vbI>Iiux, xleiobrsitix Wächter cies Untvrlnmftnliaiuiss krlsÄonsdöb« slntsr- sashssndsrx). Vorolavn, 8elinlsn u. rourlstsu hssonäsrs smpkobisn. ksMs M ktlömMg! ? ! Nitzil«» liir rinMoNrlüdstini-ßPtllM! Isiokeäork, 40 Isiinntsn von kurgMät ontkernt. V ' Islepbon 237 fimt kurggtäät. V Oocßiton Vereinen u Otmolluolmbon v > empksblv meinen Q NKUKl'dLUtkN llkönen ö Vorsnü« unü K88tsups1ion8 käumliofitlsitsn. V ' —' 81«IIuna kür 28 I'kartl«. ' ' — V Lrxedsnst <3 Xlkin KIodt«r, Zenital. 1 Originelle Kneipt in Chemnitz N)itz und Humor. OitUEi' s»»iIlübuliokei lionzmI NrNInmU unü Nülino. —— KeßseUmdn —— I Noiwllnl'dutt^.immoi'. Xunnpsnnuuß. L ts. Küe ke ttepllvkto Vnwv. v klovbuvliteml 8 Lsrl Sisucis. S Dieme invuiuNi« don, »;erllumixlen Nkli emptekle iod eine! lexen Zennt/lMl? für gulk ^p8i8kn unl! lsktküli^k i8t de.8!8ii8 Zoetmekt,unx«vol> G » Lokalitäten G G in empfehlende Erinnerung. Schneidige IZediennttg. kfochachtungsvoll Emil Keßler. Rkßaurllllt Rm'silielltk E » Lichtenstcin j Nähe der Zeniralhalle o<x-0» Nähe b«r Hculralhall» (( Vollsttiinülzc rvuov iertl ^«ue kewirteekaktnoxl » .^rr//r'rre/,mt'r Arere» unr/ derue ^a.d.d/mrimrrl^ l'or/mttr/en. 6rn.'>/ <^rr/ner. Hktel Iltenbittzer Drl Islekon 38. Xivile prews. rslekon 38 Kr-itllllilieixo VerpsiexuoA. Ileeitror: IlnAa blet/epknuät. Neskrtsn Vereinen nuä ^usüiixlerv kssi-sv» empfohlen. Out sinxsriebtsts rrvmäenrtmmer, xrnüneu nuä Itlelusn 8»»l mit Nlau», Ka- i«II»ed»k1e-^1mmer, Knrteu, Hexvldakn. Tours»Irnrtv nnä än^Iiunkt vsrssnüs xrntls. M, ^uüllua n»vd ävw roinaiittsvdso ßllüklißsl bei Lisvlibsrg 8.-/^. Z 8ellü!rknlisu8 ksNÄlks! bringt «eins ^eriiumixvn l>oü»Iitätsn werten Vereinen, 8«bnlen nnä Xunsin^lern in vmpksklsnä» Krinneruns;