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Kainz Der geniale Schauspieler Joseph Kainz wurde, wie schon gestern gemeldet am Diens tag in der Frühe durch einen sanften Tod von dem qualvollen Leiden erlöst, die ihm die unheilbare Erkrankung an Darmkrebs seit Wochen bereitete. Er bat den Arzt, ihn auf die andere Seite zu legen, faßte, um sich zu halten, des Doktors Ohr, lächelte über sein Verhalten, tat noch drei Atemzüge und ver schied. Die Beisetzung findet am Donnerstag, nachmittags ^2 Uhr, aus dem Döblinger Friedhöfe statt. Bis dahin wird die Leiche, die in dem Sanatorium nicht bleiben kann, in der Wohnung einer befreundeten Familie aufgebahrt. Die Aerzte geben zu ihrer Recht fertigung bekannt, daß sie sich über die Natur des Leidens schon im Mai vollständig klar waren, ihrem Patienten und der Oeffentlich- leit gegenüber jedoch mit der Wahrheit zu rückhielten, da Kainz bis zur letzten Stunde auf Genesung hoffte und auch die Zeitungs notizen über sein Befinden aufmerksam ver folgte. Alle Kundigen sind darin einig, daß mit Kainz ein unersetzlicher Künstler dahinging, der für die Schauspielkunst neue Gesetze geschaffen hat und der in der Geschichte dieser Kunst fortleben wird für alle Zeiten. Joseph Kainz wurde als Sohn eines österreichischen Eisen bahnbeamten am 2. Januar 1858 in Wiesel burg in Ungarn geboren. Als Sekundaner verließ er die Realschule, um sich der Schau spielkunst zu widmen, in der er bei den ersten Wiener Künstlern Unterricht nahm. 1875 kam er nach Leipzig, konnte dort aber nicht festen Fuß fassen; schon nach Jahresfrist nahm er einen Ruf an das Meininger Hoftheater an, wo er als Gast in verschiedenen Städten große Erfolge erzielte und populär wurde. 1880 rief ihn Possart nach München, wo Kainz zu dem kunstsinnigen König Ludwig von Bayern in ein inniges Freundschaftsverhältnis trat. 1889 kam der Künstler an das neu gegründete Deutsche Theater in Berlin, das ihn aus 6 Jahre verpflichtete. Kainz brach den Kontrakt, fand infolgedessen an keiner dem Kartell-Ver- bande angehörigen Bühne Stellung, fristete bis 1891 durch Gastspiele an kleineren Theatern sein Dasein und ging dann nach Amerika, wo er ungeheure Erfolge erzielte. 1892 kehrte er nach Berlin zurück und sand Engagement wie der am Deutschen Theater, das, lediglich um Kainz zu gewinnen, aus dem Kartellverbande ausschied. Nach Ablauf des Kontraktes 1899 ging Kainz als „wirklicher Hofschauspieler" an das Wiener Hofburg-Theater, dem er bis ans Ende treu blieb. Handels-Nachrichten. Verli«, 20. September. Wechselkurse. Amsterdam 8 Tage 169,15 do. 2 Monate —-— Brüssel 8 Tage 80,60 do. 2 Monale , — Italien. Plätze 10 Lage 80,40 do 2 Monate . — Kopenhagen 8 Tage —, — Scheck London 8 Tage 20,48 London 20,405 do 3 Monate 20,27 Madrid 14 Tage 75,40 New-Jork vist» 4,19'/. Scheck Paris 81,00 Paris 8 Tage 80,975 do. 2 Monate . — Petersburg 8 Tage — .— do 8 Monate — . — Schweiz 8 Tage 80,85 Stockt, Gothenb. lO Tage 112M Warschau 8 Tage Wien 8 Tage 85,00 do. 2 Monate - , - 20-Franks-Stücke 16,225 Oesterreich Banknoten 85,05 Russ. Banknoten 216,80 Reichsbankdiskont 4°° Privatdiskont 3'/.°/» Magdeburg, 20. Sept. Koinzucker exkl. 88proz. Rendemenl > 1,72. Nachprodukte exkl. 75proz Rendement 9,40. Stimmung: Ruhig. Brolraffinade I — bis —. Kristallzucker I —. Gemahlene Raffinade —. Gemahlene Melis —, . Stim ¬ mung: Geschäft-loS. Rohzucker 1 Produkte tranfito frei an Bord Hamburg per Sept. 11,80 Bd., N,90 vr., per Oktober w,920, Gd., W,97V« Br, per Okt.-Dezem ber 10,92'/, Gd., 10,95 Br., per Januar-Mär» I 1,02',, Gd., ll VL Bc. per 'V ai 11,17'/. Gd., 11,90 «r, per August 11,32'/, Gd , 11,35 «r. Stimmung: Stetig. Hamburg» 2V Sept. Weizen fest Mecklenburger und Holsteiner 204,00 Roggen stetig. Mecklenburger und Holsteiner 140 152, russischer 100,00. Gerste stetig. Hafer ruhig Mais ruhiz La Plata 101,bO. BaumwoUe. vremeu, 20. Sept. Tendenz: Stetig. Upl. middl. loko 73.7b. ' * Liverpool, 20. Sept. Umsatz 5000 Ballen, davon für Spekulation und Export — Ballen. Amerikaner stetig. 6 Punkte niedr. Egyptrr träge, unverändert. Brasilianer o Punkte niedr. Lieferungen stetig. Sep tember 7,67, September-Oktober 7,11, November-De zember 6,84, Jan.-Frbr. 6,81, März-April, 6,83. zahlnug-einstellnugeu. Friedrich Bruno Reinhardt, Rohproduktenhändler, Hainichen. Franz LouiS Sicker», Zigarrenhdl., Werdau. „S ch w e g e r W ü ft e" wurde von jeher eine große zur Ortschaft Schwege bei Osna brück gehörige anmoorige Oedlandfläche ge nannt, weil sie so gut wie keine Erträge lie ferte. Durch Trockenlegung und unter reich licher Verwendung von Thomasmehl und Kali ist diese Wüste jetzt in bestes Wiesenland um gewandelt worden, auf welchem Erträge von 00-80 und noch mehr Doppelzentner pro Hektar geerntet werden, und zwar ein Heu von vorzüglicher Futterqualität. vo fcmorco/v- WM «n « »m ViD KKW den 8. K«W L 6a v-kar Georgi. Ergebenst ladet ein Hin«» Hulon snkdeamte. 4. Dar v^maasiug»^ 5. Vos keat- 8. vis Köder« blää - ?r«i^IIIie«n - prütunx. 11. Lwjäd 14. Di« Stuäien- n«ärler. Mli VO» eine Treppe. Telephon 250. 'N Druck und Verlags: Horn L Lehmann. Verantwortlich für die Schriftleitung: Emil Horn; für Lokales, Inserate und Reklamen: Dagobert Eulp, sämtlich in Hohenstein-Ernstthal. s - isoh 1S0Z bllttolrekuHekrerprülu 12. vor krsparanä. 13. m»nn. 3. ve xpmnAsium. 6. Lin inkereKLnkes WLeftstum l laar. 16. Dur b>reum oser Vas Konservatorium. Oiänr. »nk unck -inorkennungs- IilMeine tiiie Oigsm 1000 Stück 5».— Mark Musterkiste 50 Stück Mk. Ä.65. 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