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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 09.09.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-09-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191009096
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19100909
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19100909
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-09
- Tag 1910-09-09
-
Monat
1910-09
-
Jahr
1910
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 09.09.1910
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Ertrunkene» ist sehr groß. Nachdem nunmehr jedoch da- Wasser im Fallen begriffen ist, ist die Haupt gefahr als beseitigt zu betrachten. * Bo» der Cholera. In Berlin und Spandau sind gegenwärtig noch 17 Personen wegen Eholera- verdacht unter Beobachtung gestellt. Alle Fälle scheinen aber harmlos zu sein. — Der Hygieniker Pros. Dr. Rudolph Emmerich in München hält in diesem Jahre den Ausbruch einer Cholera-Epidemie in Deutschland infolge des fortgesetzten reichlichen Regen- für ausgeschlossen. * Der Berliner Dchlachtviehhos wegen Maul sud Klauenseuche gesperrt. Da am Mittwoch morgen ein Fall von Maul- und Klauenseuche festgestellt wurde, wurde der Berliner Schlachvich- hof gesperrt. Die Verhandlungen mit den Behörden über Dauer und Umfang der Sperre sind im Gange und eS ist anzunehmen, daß diese aus das notwen dige Zeitmaß beschränkt werden. Die Ausführung von Schlachttiercn zum sofortigen Abschlachtcn nach auswärtigen mit direktem Bahnanschluß versehenen Schlachthöfen wurde aber gebilligt. * 64°/« Dtvidcude! Der AüfsichtSrat der Deut schen Kolonialgesellschast für Südwestasrika wird Vor schlägen, für das abgelaufene Geschäftsjahr eine Dividende von 64°/. zu verteilen gegen 25°/. im letzten Geschäftsjahr. * Ler Oberpostasfisteut Zollitsch hat, nachdem er wegen verschiedener in der Beamtenbesoldungs- irage erschienener Artikel von Berlin nach einem ostpreußischen Städtchen strafversetzt werden sollte, seine Entlassung aus dem Reichspostdienst genommen Seine Kollegen haben ihm übrigens einen schönen Beweis des Zusammengehörigkeitsgefühls gegeben, indem sie ihm eine Ehrengabe von 50000 Mark ein händigten. * Flüchtig gewordcu. Der Berliner Geldagent Margulin, ein auch in den Kreisen der Lcbcwelt bekannter Mann, und die Operettensangcrin Erna E. sind geflohen, nachdem sie durch betrügerische Manipulationen 50 000 Mark erschwindelt hatten. * Für 60000 Marl Diamanten wurden einer Von Paris nach Lourdes reisenden Amerikanerin im Eisenbahnzuge gestohlen. * Russische Gaunereien. In Irkutsk wurde ein Hauptmann verhaftet, der die Regimcmskasse um 300000 Mark erleichtert hatte. - Drei Bergleute verschkttct. Auf Schacht I und II der Zeche „Zollverein" in Essen ging am Dienstag nachmittag ein Pfeiler zu Bruch, in dem drei Bergleute arbeiteten Sic wurden von den niedergehenden Steinen begraben und konnten in den ersten Stunden den Rettungsmannschaften, die sofort mit ihrer Arbeit begannen, noch Lebenszeichen geben. Dann hörte man von ihnen aber nichts mehr. Bis Mittwoch abend war den Rettungsmann schaften die Rettung der Verschütteten noch nicht gelungen. ' Aufhebung einer Falschmünzer-Werkstatt. In Duisburg wurde bei dem Althändler Zahn eine Falschmünzerwerkstatt entdeckt. Viele Gipssormen, vor allem für Fünszigpfennig-Stücke, wurden be schlagnahmt Zwei Falschmünzer wurden verhaftet. * BeterauentoL. Gegenüber dem National? denkmal bei Rüdcsheim hat sich am Dienstag ein 62 Jahre alter Arbeiter namens Kohle aus Mauchen- Heim in den Rhein gestürzt. Der Mann hat die Kriege von 66 und 70 mitgcmacht; es gclan, ihm trotz seiner Bemühungen nicht, eine Unterstützung zu erhalten. Er war seit einigen Jahren krank und seit 1907 arbeitslos. AuS Verzweiflung über sein Geschick stürzte er sich in den Rhein. * Bom Automobil getötet. In Berlin wurde der Schriftsteller Klausner gestern nachmittag an der Ecke des Kurfüstendammes und der Konstanzer Straße von einer Kraftdroschke überfahren und ge tötet Die Schuld trifft den Chauffeur, welcher verhaftet wurde. * Auf Heu Trümmern Messinas gestohlen. In Florenz wurde eine Frau verhaftet, die Perlen und Juwelen im Werte von einer Million und Wertpapiere für mehiere hunderttausend Lire im Besitz hatte. Es wird angenommen, daß ihr Ge liebter, der Postassistent Marallo, diese Wertsachen auf den Trümmern Messinas gestohlen hat. Ma rallo wurde in Messina verhaftet. * Aamilientragodie. Eine erschütternde Familien tragödie spielte sich gestern in Schöneberg bei Ber lin ab. Dem 62 Jahre alten Freiherrn v. C. war seit Wochen die Mitteilung der Aerzte schwer zu Herzen gegangen, daß das Leiden seiner gleichaltrigen Frau unheilbar sei. Gestern begab sich das Ehe paar in die Küche und drehte die Gashähne des Küchenherdes auf. Als nach einiger Zeil Hausbe wohner eindrangen, fanden sie die beiden alten Leute gen neben cinandergeschmiegt tot aus dem Kvhleukasten sitzend. Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos * I« -eu Bergen abgestürzt. Beim Abstieg vom Großglockner stürzten, wie aus Graz gemeldet wird, Dr- Schroedl und Gattin aus Wiener Neu stadt ab. Sie waren sofort tot. * Lebendig verbrannt. Als die elfjährige Tochter des Arbeiters Köhler in Hctzdorf in Mecklenburg in Abwesenheit der Eltern auf einem Spirituskocher Acpsel braten wollte, gerieten ihre Kleider in Brand. Das Mädchen lief, lichterloh brennend, auf die Straße, wo ein Kaufmann zwar die Flammen durch Tücher ersticken konnte, jedoch hatte das bedauerns werte Kind bereits so schwere Brandwunden am ganzen Körper davongetragen, daß cS bald darauf starb * Eise gewaltige Feuersbrunst äscherte in Dahme in Brandenburg drei Wohnhäuser und vier zehn Wirtschaftsgebäude ein. Zehn Familien sind obdachlos geworden. * Bo« Zuge zermalmt. Auf dem Haupt- bahnhose in Rostock blieb der mit dem Rangieren von Personenwagen beschäftigte Stationsarbeiter Voß in dem Augenblick mit einem Fuß in einer Weiche hängen, als auf demselben Gleise der Rangier zug nahte. Voß wurde überfahren und auf der Stelle getötet. ' Entsetzliche Bluttat. Aus Lüneburg wird gemeldet: Zwei beim Eiscnbahnbau Lüchow—Fannem- berg beschäftigte polnische Erdarbeiter haben einen in Lünen wohnenden Landmann, mit dem sie zu sammen ein Tanzvergnügen besucht hatten, aus dem Heimwege erm ordet. Als er sich mit einem Mäd- chen unterhielt, fielen die beiden über ihn her, schlugen ihm mit einem Holzkloben den Schädel ein, ver setzten ihm mehrere Messerstiche und banden ihm schließlich mit starken Stricken Arme und Beine zu sammen. Nach acht Stunden wurde der fürchterlich Zugerichtete aufgefunden und ins Krankenhaus geschafft, wo er nach kurzer Zeit starb. ° Raubaufall aus der Treppe. Ein Verbre- chen, das an den Uebersall des Leipziger Mörders und Erpressers Karl Koppius auf die Frau Wagner erinnert, wurde in der Nogatstraße in Rixdorf verübt Als ein junges Mädchen namens Klara Bergmann am Mittwoch nachmittag die Treppe zu ihrem Bur eau hinaufging, trat ihr im zweiten Stock ein junger etwa 20 Jahre alter Mensch entgegen, versetzte ihr ohne weiteres einen wuchtige» Schlag gegen die Stirn und fiel über sie her. Er um klammerte mit beiden Händen den Hals seines Opfers und würgte es, bis sie das Bewußtsein ver lor. Zum Glück wurde in diesem Augenblick eine Korridortüre geöffnet, weshalb der Täter die Flucht ergriff Trotzdem sofort die Verfolgung ausgenom men wurde, gelang es ihm zu entkommen * Eiue unglaublich freche Räuberei verübte ein etwa 13jähriger Knabe in Rixdorf an dem 10- jährigen Schüler Otto Heilmann. H. folgte dem fremden Jungen, der ihn zum Spielen einlud, in ein Torhaus. Kaum war die Tür zugcschlagen, fo packte der fremde Bengel den H. am Arm mit den Worten: „Wenn du mir nicht sofort deinen Anzug gibst, mache ich dich tot. Ziehe dich aus!" Der ängstliche Kleine gehorchte Er zog Bl se, Strümpfe und Schuhe aus und mußte auch seine Mütze her geben. Bei dem geringsten Fluchtversuche wurde er von dem frechen Räuber mit dem Tode bedroht. Nur die Hose wurde ihm gelassen. Der fremde Junge warf, nachdem er die Sachen angelegt hatte, seine alte Jacke dem H. zu, eilte aus die Straße und verschwand in der Dunkelheit. * Eine Räuberbande, deren Oberhaupt eine junge hübsche Frau war, die den Finanzen ihres ManneS „a bissel aushelfen" wollte, wurde in München verhaftet. Die Frau hatte es sich zur Aufgabe gemacht, eine „Gesellschaft für Raub und Diebstahl" zu gründen, in die sie schlauerweise nur solche „Mitglieder" ausnahm, die bisher unbescholten waren und denen man Schandtaten nicht zutraucn konnte. * Eine ganze Reihe von Mordtaten verzeichnet die Tageschronik. Ein I7jährigcr Schmiedelchrlmg Hentschel in Aslau in Schlesien ermordete die Rentenempfängerin Kranz. Er wurde verhaftet. — Ein Lustmord wurde an der 13jährigcn Tochter eines Arbeiters in Brunsbüttel verübt — In Füns- kirchen ermordete ein Kutscher eine junge Milchver käuferin und deren Mutter, angeblich weil er nicht höflich genug bedient wurde. — Ein Lustmord, der vor etwa einem Vierteljahr in Düsseldorf an einem Schulmädchen verübt wurde, hat nun seine Aus klärung gefunden. Der Mörder ist ein flüchtig ge wordener Verwandter des betreffenden Mädchens, der das Kind nach vollbrachter Schandtat in den Rhein stieß, wo es ertrank. * Korpsstudenten als Eiscnbahnfrcvler. Be kanntlich waren jene Korpsstudenten, die in Bonn einen Eisenbahnzug gefährdet hatten, zu minimalen Geldstrafen verurteilt worden, worauf der Staats anwalt gegen diese Urteile Revision cinlegte. Diese Revision ist jetzt zurückgezogen worden. * Die Intelligenz des Gannertums ist maucl - mal geradezu erstaunlich. An der belgischen Grenze entdeckten Zollbeamte durch einen Zufall, daß eia schwunghafter Diamantenschmuggel mittels Brief tauben getrieben wurde Jede der Tauben ww mit einem oder zwei Diamanten belastet worden. Die Tierchen transportierten natürlich die leicht und doch so kostbare Last sicher und schnell. * Die Untersuchung gegen den Londoner Gattcumördcr Dr. Crippen vor dem Londoner Polizcigcricht — das ist also noch immer die Voi Verhandlung, die eigentliche Verhandlung vor der. Schwurgericht folgt später — erweist dessen Schul! mehr und mehr Crippen mordete seine Frau, da er in Geldnot war, und verkaufte ihre reichen Schmucksachen. * Auch eine Liebe. In München wurde ein Instrumentenmacher zu 10 Monaten Gesängnis verurteilt, der seine Haushälterinnen — er hielr sich deren mehrere — mit den grausamsten Miß Handlungen bedacht hatte. Trotzdem wollte eines der Mädchen nicht von ihm lassen. Als der ge liebte Peiniger verurteilt wurde, wollte sie aus dein Fenster springen und als sie das Gerichtsgcbäude verlassen mußte, küßte ne die ihr überlassenen Brief schaften fortgesetzt aufs inbrünstigste. * Champagner gcgc» Cholera. Als die Cho lera vor Jahren, so erzählt die „Tgl. Rdsch.", zwi schen Grätz und Kosten austrat, sagte der Landrot zu dem behandelnden Arzt: „Wenden Sie nur an, was die ärztliche Kunst vermag; das Amt bezahl! alles." Der Arzt gab den kranken Bauern nur Champagner und erreichte ein überraschend gute» Ergebnis. Die königliche Regierung zu Posen weigerte sich aber, die Champagner-Rechnung im Betrage von 1800 M. zu bezahlen, und so mußte sie der Landrat aus eigener Tasche begleichen. Die We<twanderer. Die beiden Portugiesen, die infolge einer Wette eine Reise um den Erdboll ohne Geld und zu Fuß aussühren wollten, er tranken im Flusse Jskotsch bei Peklin in der euro päischen Türkei. Wahrhaft ein tragisches Schick sal' — Ein anderes kurioses Weltwandererpaar sind die beiden Italiener, die in einem großen Faß, das ihnen zur Wohnung dient, eine Reise um die Erd« machen. * Krau Webers Vermögen. Vor dem Ber liner Landgericht III wurde der Antrag verhandelt, dem Gatten der ehemaligen Frau v. Schönebeck, dem Schriftsteller A. O. Weber, die Verwaltung des Vermögens seiner Frau zu entziehen, da er un wirtschaftlich mit demselben umgehe. Der Antrag wurde zurückgcwiesen Die Oeffentlichkeit nahm an dieser Sache deshalb Anteil, weil Herr Weber selber zu den „Unkosten" der Nllensteiner Prozesses 3000 Mark gerechnet hatte, die zu Jnsertionszwecken in der deutschen Presse dienen mußten, um „Schmäh artikel" zu verhindern. Einmütig hat die anständige deutsche Presse diese Angabe deS Herrn Weber als Blödsinn charakterisiert. * Im Besitz de- eigene« ToteuscheiueS. Seh schwer verwundet worden war vor 40 Jahren bei Sedan der in Arnstadt in Thüringen lebende Ve teran Richard Wächter, ein Angehöriger des 7l. Jns-RegtS. Bei der Leichenkontrolle auf dem Schlachtfelde war er für tot angesehen und ihm tic Totenmarke abgenommen worden Seine Angehöri gen erhielten den Totenschein zugesandt. Von einer anderen Sanitätsabteilung wurde Wächter, der noch Leben in sich halte, ausgehoben und inS Lazarett geschafft, wo er später einer Klinik in Göttingen überwiesen wurde Seine Wiederherstellung erfolg!c dort, aber seinen Totenschein hat er heute noch * Die Erbiu eines Vermögeus von 600 Millionen Mark. Eine ebenso heikle wie sensa tionelle Ausgabe war dem Kapitän des Lloy^- Dampfers „Kronprinz Wilhelm" auf seiner Fah von Ncw-Dork nach Europa zugeteilt. Ihm war die Fürsorge für die Sicherheit eines sehr wertvollen Babys anvertraut, des kleinen Vinson Wosh Mck- can, des Erben eines Vermögens von 600 Millionen Mark. Das zehn Monate alte Baby soll d. s reichste Kind der Welt sein. Der Kleine war in einer Art Stahlkabine untergebracht, die von einem Privatdetektiv bewacht wurde Diese Vorsichisma. regeln waren nötig, da in der letzten Zeit Versuch gemacht wurden, das Kind zu rauben, um ein hvh s Löscgeld zu erpressen. Das Kind besitzt eine kost bare Wiege, ein Geschenk des verstorbenen König!- Leopold von Belgien. * Lorbeerbaum und Bettelstab.^EmenFe schüttelnden Roman aus dem Küustlerlebcn eczät: der „Piccolo". Die Triester Rettungsgesclljcha. wurde vor wenigen Tagen auf den Bvlsepwtz g» rufen, wo der 55jährige Straßenkehrer Francesc Pozzi plötzlich bewußtlos zusamuieiigeslürzl wa . Der Arzt konnte nur den infolge Herzlähmung b. reits cingctrctencn Tod fcstsleUen Pozzi, der a ! armer Straßenkehrer eines elenden Todes ftmb, war einst einer der gefeiertsten Baritons Lange Z> . gehörte er dem Verbände der Mailänder Scala cu, in der er in der denkwü digen elften Ausfuhrm a von Mascagnis „Cavalleria rusticana" mit große: Erfolg den Alfio scmg Einige Jahre später gii. er nach Amerika und kehrte von dorr als sechsfach > Millionär zurück. Das leicht erworbene Geld ze - floß ihm jedoch förmlich unter den Händen, n wenigen Jahren waren die Millionen hin, daz. verlor Pozzi seine Stimme. Er geriet ins bitten e Elend und wurde zuletzt Straßenkehrer. Run h : ihn dec Tod vvn seinem elenden Leben erlöst. * Tragisches Erlebnis eines Vaters. I Biel in der Schweiz bemerkte der Kaminfegenncisb. Holtzer, daß zwei Knaben, die vor seinem Hau gespielt, sich dem sogen. Schüßkanal genähert hau«: und Plötzlich beide hmeinfieleu. Schnell entschlösse eilte Vater Holtzer herbei, sprang ihnen nach, ui b unt eigener Lebensgefahr gelang es ihm, den eun der Knaben zu retten. Es war das Kind feine- Nachbarn. Zehn Minuten später wurde etwas weiter unten, am Stauwehr einer Fabrik die Leich des anderen Knaben aus dem Wasser gezogen; es war Holtzcrs eigenes Kind. Depeschen vo.n H. vLcptcnlbcr. Budapest. Da cs in den von Rumänen oewohnlcn Orten Czeina und Stracsa aus nationalen Motiven wiederholt zu blntigen Zusammenstößen zwischen Gendarmerie nnd der Bevölkerung gekommen ist, wobei es auf bei den Seiten Tote und Verwundete gegeben hat, wnrdcn nach diesen Orten starte Militär abteUnngen abgesandt. London. Gegen den wegen Spionagever dacht in Portsmonth festgenommenen dent scheu Leutnant Helm ist gestern ein förmlicher Haftbefehl erlassen worden. Helm wurde nach mittags der Polizei vorgcführt, wo er erklärte, er sei keiu Spion. Es wurde eiue Woche Untersuchungshaft über ihn verhängt, worauf er ins Gefängnis zuruckgebracht wurde. Die . Haussuchung in dem von Helm in einer Vorstadt von Portsmouth bewohnten Hause verlief resultatlos. London. Große Besorgnis herrscht über das Schicksal des großen englischen Dampfers „Clara" von 6000 Tonnen Gehalt, der am 21. v. M. Oran verlassen hat und in Lissa bon noch nicht eingetroffen ist, wo er längst erwartet wird. An Bord des Dampfers be finden sich über 5>0 Mann Besatzung. Man befürchtet, daß der Dampfer mit Mann nnd - Mons untergegangen ist. Belgrad. Ein hier wohnhafter Spion er s klärte, er sei aktiver Oberleutnant im 3. bos- ! nischen Infanterie-Bataillon in Budapest uud heiße Rajakovits. Er sei vom Chef des Wie- - ner Generalstabes mit Geld und Instruktionen versehen worden. Auch habe er einen falschen - Paß erhalten, der aus den Namen eines Han- ; delsagentcn lautet. Als man ihn zur Spio nage anssandte, habe man ihm versprochen, falls er mit der Spionage Erfolg habe, er j eine große Karriere machen werde. Er selbst ! war sehr niedergeschlagen und machte auf dem ! Pvlizeiburean nachts einen Selbstmordversuch, - der aber verhindert werden konnte. Die Blät- j ter, darunter „Dnewni", „List" und „Politica", ? weisen darauf hiu, daß das Verbleiben des ! österreichischen Gesandten in Belgrad, Grafen - Fougaseh, nnd des österreichischen Militäratta- ,1 chees Gelinek unmöglich geworden sei. Suchgcmästc Bodenbercichorung muß unter den heutigen Verhältnissen das Bestreben eines jeden Landwirtes sein, um größere Ge- , winne hcrauszuwirtschaften. Gerade die Win- ; tersaaten wollen bei der Phosphorsäureauf- nahmc ans dem Vollen schöpfen. Auf Böden > in schlechtem Düngungszustande zeigt eine schwache Düngung häufig noch keine nennens werte Wirkung, während kräftige Gaben von etwa 6- 800 Kilogramm Thomasmehl pro Hek tar neben entsprechender Kali- und Stickstoss düngung sich ganz auffallend verlohnen. 4. Klasse 158. K. S. ^Landes-Cotter ir «He Nummern. hinter welchen kein »ew.un verzeichnet Ist, sind mit »»u Mark ,e«o,en worden. (Ohne ikewöhr der Richtigkeit. — Nachdru^ verboten). Ziehung am 7. September 1910 «v««0 Nr. 1S12b. Rob. Ih. Schrdder, Leipzig. 0657 351 736 813 17 699 860 861 793 369 711 79 (500) 220 44 395 577 580 925 1698 413 454 315 845 (500) 329 349 197 186 208 171 956 950 613 201 376 2970 691 385 <500) 715 615 468 665 636 685 126 (500) 500 432 (1000) 550 785 578 (500) 76 849 787 3405 927 704 913 326 351 7!» 653 926 272 238 138 98 204 (500) 151 115 225 235 470 625 4032 785 440 488 218 (500) 804 189 688 948 668 14 29 305 834 422 423 5279 864 936 222 526 247 66 596 685 636 218 828 208 401 697 353 962 481 508 26 106 897 «078 718 867 339 326 790 209 540 45 134 510 285 529 (1000) 665 734 87 113 837 911 (500) 430 799 7126 476 522 764 111 185 460 411 833 350 555 8661 814 170 704 747 869 207 (3000) 463 679 918 364 654 885 329 »646 569 169 124 76 (500) 517 834 632 609 419 319 742 152 10782 760 666 319 728 390 484 661 629 349 688 288 252 91 736 934 11693 3 22 568 (500) 782 540 768 (500) 288 725 720 700 793 320 777 973 L 2543 (1000) 782 815 774 646 454 552 307 675 850 141 142 622 (500) 453 (500) 679 531 (500) 70 68 L3843 590 192 86 599 899 722 949 254 116 434 680 (1000) 770 165 596 14640 89 324 683 668 528 101 28 353 217 66 58 498 (500) 284 388 285 548 270 (500) 70 197 757 1»730 (500) 158 76 761 (500) 669 977 976 280 (500) 668 232 212 368 (3000) 428 434 (500) 937 731 931 791 2 350 59 1 6202 235 (500) 264 139 526 684 932 805 472 414 738 453 943 143 210 746 138 512 370 323 (500) 192 581 (500) 17661 117 280 701 511 547 336 703 98 587 947 253 466 480 415 88 (3000) 123 92 1^684 786 40 599 695 586 521 165 (500) 410 81 424 409 918 692 879 351 653 (500) 302 798 74 913 18283 611 108 23 348 302 277 209 740 809 850 92 937 425(60000) 82 872 463 830 412160 623 540 20650 (500) 607 (500) 691 571 639 800 58 906 373 972 117 13V 334 (500) 518 138 2 1 278 885 440 804 18 73» 30 288 966 432 667 547 805 928 250 831 687 2 2010 805 (2000) 99» 584 554 (500) 396 599 663 553 607 413 278 879 108 447 577 23479 142 581 326 850 603 (500) 599 (500) 145 207 234 272 72» 382 22 521 185 935 498 153 26 (1000) 21388 933 671 34 84 V4V 879 (500) 99 383 503 761 14 211 320 849 33 109 (1000) 922 »47 873 »»073 649 534 287 934 399 560 928 (500) 535 878 MV (1000) 548 129 74 372 157 270 102 S«689 (500) 511 (500) 845 295 218 638 (1000) 660 593 781 (500) 636 915 320 713 78» 481 53» »45 865 27320 854 399 46 935 137 79 (1000) 587 95 342 9»4 982 291 593 494 909 117 »8003 (500) 750 590 208 134 734 883 »52 884 214 502 375 775 548 602 657 20377 748 235 (500) 260 150 237 479 540 453 194 143 297 695 322 215 79» 491 80 »0400 291 301 575 978 470 796 898 120 176 495 5»» ... 2 943 241 749 477 »1051 660 178 627 492 904 707 370 675 1.9 995 467 830 35 630 690 25 639 (500) 242 »53 502 30» »2-03 297 64 747 603 898 998 170 744 11 957 313 829 73 491 W» 87 464 25 »3225 881 231 400 (500) 76 (500) 5 414 242 (500) 18 190 351 312 331 725 742 661 623 269 663 »1007 779 100 558 (500) 695 457 225 498 188 344 539 350(200») 264,500) 1»(5!M 816 919 (1000) 148 523 »5479 389 165 «50») 4IO 53 654 28 354 390 856 969 301 795 272 465 119 147 215 »39 (500) »35 »6034 581 (500) 682 571 710 618 527 540 (500) 567 -56 23» 483 211 998 438 641 488 »7475 167 99«! 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