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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 29.11.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-11-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-190811295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19081129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19081129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1908
-
Monat
1908-11
- Tag 1908-11-29
-
Monat
1908-11
-
Jahr
1908
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 29.11.1908
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»er Hmniönskiute Hersdorf—K,tze«stet»-Sr. Av Gersdorf: Bezahlt in Mark für 50 M. M. Ochsen HA.-Fmgkli>Ätildc Bullen Kälber 46 74 32 -3» S6 60 Schafe Schweine 67 70 80—6363—66 Verantwortlicher Redakteur: Emil Horn. — Druck und Verlag: Horn 8c Lehmann, Hohenstein-Ernstthal. 67 83-66 70 68-60 ßer Teil dieser Mitteilungen stammt zwar , auch vonLuu- gtuschwiud- süchtigeu, die fast überein stimmend be ¬ richten, daß Patienten her, Lebend- § Schlacht- »ewtcht (OrtSgrenze Lugau) Vorm. 6.00 Vorm. 11.30 Nachm. 6.1b kalben und Kühe .Daily Mail- Pariser Quelle, habe, zugunsten Boykotts gegen intervenieren. T«rt«. Die «v Hoheuftetn-Sr.: (Bahnhof) Vorm. 7.50 Nachm. 1.20 Nachm. 8.15 daß Frankreich es abgelehnt der Aufhebung d»D türkischen de» österreichischen Handel zu *) Bei Schweinen verstehen sich die Lebendgewichts' preise unter Gewährung von 20—2S kx Tara für j« I Schwein, dir SchlachtgewichtSpreise ohne Schmergewicht- Huftc«, chrou. Heiserkeit, Verschleimung, Asthma, chron. Bronchitis usw- gelitten haben und die be kunden, wie v-rtrefflich ihnen das Mittel geholfen hätte. Eigene Ueberzeugung ist indessen stets mehr wert wie alle noch so lobenden Anerkennungsschreiben. Dieser Ansicht schließt sich auch die oben genannte Firma an und stellt sie daher allen denjenigen Pa tienten völlig kostenlos, ohne jede Knufverpflichtung, eine Probe des Mittels zur Verfügung, die ihre Adressen einsenden und ihrem Briefe für Porto rc. 20 Pfg. in Briefmarken beifügen Jeder Probe wird eine belehrende und interessante mit Abbildungen ausgestattete Broschüre aus der Feder eines prakti schen Arztes .keine Reklamebroschüre, sondern auch wertvoll für jeden, der z. Zt. eine andere Kur durch macht) ebenfalls völlig kostenfrei beigcfügt. Möge jeder Hals- oder Lungenkranke, im beson deren derjenige, der bereits andere Mittel und Me thoden erfolglos angewandt hat, in seinem eigenen Interesse von diesem Angebot Gebrauch machen! Er wird den kleinen Versuch, der ihm nicht einmal etwas kostet, gewiß nie bereuen. Tausende von Patienten, die das Mittel bisher anwandten, vreiscn in mitunter begeisterten Worten die mit demselben erzielten oft geradezu verblüffende« Erfolge. Dieselben übertrafen in zahlreichen Fällen selbst die höchsten Erwartungen. Zwei Wiener Aerzte, die mit dem Mittel eingehende Versuche angestellt hatten, berichten von überraschenden Resultaten selbst noch in solchen Fällen, die jahrelang jeder anderen Behandlung trotzten. Das Mittel ist weder ein Geheimmittel, noch eine die ernste wissenschaftliche Kritik scheuende Kur pfuschermedizin, erhebt aber auf der anderen Seite auch nicht den Anspruch als ein „unfehlbar" wffken- des „Heilmittel gegen die Lungentuberkulose" ange sehen zu werden. Es ist nichts mehr und nichts weniger wie ein einfaches giftfreies Pflanzenpulver, welches aus den schon seit I00 Jahren weltberühmten sog. Lieberschen Kräutern hergestellt wird und zufolge einer Kaiserlichen Verordnung dem freien Verkehr überlassen ist. Es ist so billig, daß es auch von Minderbemittelten angewendet werden kann. Ueber die Pflanze, auS der das Mittel gewonnen wird, liegen zahlreiche Aeußerungen angesehener Männer der Wissenschaft und, wie gesagt, tausende von An erkennungsschreiben von Patienten vor, die dasselbe mit dem denkbar besten Erfolge benutzten. Ein gro- Die Herren Dr. med. Schaffner A Lo. in Beriin-Srunewald offeriere« alle« Hal«-, Brust» ««d Lungenleidende« i« Hohenstein- Ernstthal «ud Umgegend ihr ta«feudfach bewährtes Mittel zur Probe vollständig kostenlos. 3. geringe Saugkälber . . . . 4. allere gering genährte Kälber l. ^astlämmer u. jüngere Mast- Braun, welcher bekanntlich in einer Stttlichkeits- affäre verhaftet worden war, aber gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt wurde, machte heute in seinem Hotelzimmer einen Selbstmordversuch, indem er sich eine Kugel in den Kopf schoß. Sein Zustand ist bedenklich. Vari. Hier Hal sich ein antiösterreichischer Zwischenfall zugetragen. Die Volksmenge halte die Anwesenheit eweS österreichischen Dampfers im Hafen bemerkt und schickte sich an, ihn zu erstürmen. Nur durch die Kaltblütigkeit eine- Matrosen, w.lcher den Steg zum Schiff entfernte, wurde der Plan vereitelt. Die Menge begnügte sich damit, daS Schiff mit allerlei Geschoßen zu bombardieren. Der Kapitän ließ infolgedessen die Anker vor der beabsichtigten Zett lichten. Nemeßte -tachvichten ««d Depeschen v»m 28 November. Dresden. Eine Dresdner Korrespondenz, die gern Sensationsmeldungen bringt, verbreitet heule folgende unkontiollierbare Nachricht: In parlamen tarischen Kreisen verlautet, Graf Hohenthal werde nach Eiledigung der Wahlresorm im Januar zurücklreten. Berlin. Der Kaiser dürste bald nach seiner Wiederherstellung einem Aufstieg der beiden Luft- sch ffe, deS Militärluftschiffes und des „Parseoal", beiwohnen, da ine frühere Vorführung der Luft schiffe vor dem Kaiser gescheitert war. Das Mtlt- lärlustschiff. das von seinem Unfall auf der Jasti Wollrn wieder völlig in Stand gesetzt worden ist, wird feine U.bungSsahrten Anfang nächster Woche wieder aufnehmen. Berlta. Die Unterschlagungen bei der Aktien gesellschaft Arthur Kopp-l werden eine Reorgani sation der Kontrolle bet der Gesellschaft zur Folge haben. Der Vorsteher der G fellschaft teilt mit. daß die F. fiste llung deS Schadens auS den De fraudationen KlugeS beendet ist. Ec beläuft sich auf 401 115 Mark. Der Schaden dürfte jedoch durch die Beschlagnahme von Wer «objrkten Kluge- «ne Verminderung erfahren, deren Höhe sich jedoch noch nicht feststellen läßt. DaS Material gegen Kluge ist, soweit e- bisher gesichtet werden konnte, gestern dem Untersuchungsrichter übergeben worden. Ve der Kr>m,nnlvoli»-i melden sich viele Leute, Mrtperr'Nachrichte«. U«schteS1.LßristsPß»ri z» AezmlMil-Orxflt-«!. Vom 2l. bi» 27. Rov. 1908. Getauft: Johanne Elli. T. d. Brauer» Oswald Liemen» Drechsler. Begraben: Heinrich Kurt, S. d. Strumpfwirkers Ernst Paul Ackermann, 2 M. 27 T Der Weber Wilhelm Os wald Lohse, SS I. 2 M. 23 T. Emilie Hulda, Witwe d. Webermeister» August Friedrich Ebcr»bach, 72 I. S M. 16 Tage. Am 1. Advent, Beginn des neuen Kirchenjahre», vorm. 9 Uhr HauptgottcSdienst. Predigt über Matth. 2l, 1—9. Herr Pfarrer Albrecht. Nach demselben Beichte und Kommunion. Kirchenmusik. Nachmittags halb L Uhr KindergotteSdienst. Abends 6 Uhr Beichte und Kommunion. Borm. S Uhr PredigtgottcSdienst im Hüttengrundbetsaal. Lv.-luth. Jungfrauenverein abend» S Uhr im Verein», lokale. Ev.-luth. JünglingSvercin abend» 8 Uhr im BereinS- lokale. Vortrag des Herrn Hilfslehrer» Dostmann: Neue» au» dem Tierreich. LandeSkirchl. Gemeinschaft und Blaukreuz-Bereintgung abends halb 9 Uhr Breitestrabe «1. Tvangel. Arbeiterverein: Montag abends halb 9 Uhr im BereinSlokale. Alle kommen! Donnerstag, den 3. Dezember abend» halb 9 Uhr Ad ventsandacht im Waisenhaus- und Hüttengrundbetsaal». Bibellesezettcl sind aus dem Psarramte zu haben. 178. Ein am Bußtage vertauschter Hut, auch mehrere Taschentücher können von den Eigentümern in Empfang ge nommen werden. Wochcnamt: Herr Pfarrer Albrecht. As» ^«»genverg mit Meinsdorf. Am 1. Adventssonntag, den 29. November, früh 9 Uhr Hauptgottesdienst mit Predigt über Matth. 21, 1—9. Nochmalige Kollekte für di« kirchliche Versorgung der «vangrlischea Deutschen im Auslande. Nachmittags halb 2 Uhr kirchliche Unterredung mit den Konfirmierten. Jeden Montag abend» 8 Uhr christliche MLnnervereiuigung im Pfarrhause. Ao« LaugeuHursdorf mit Aalte«. Am 1. Adventtsonntage, den 29. November 1208, früh halb 9 Uhr Beichte. Vormittag- 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt (Text: Matth. 21, 1—9) und heiligem Abendmahl. Nachmittag bald 2 Uhr KindergotteSdienst. Freitag, den 4. Dezember, vormittag» 10 Uhr Advent»« gottcSdienst mit Wochcnkommunion. Ao« Wüstmürand. Am I. Advent, den 29. November, vormittag» 9 Uhr Predigtgottesdienst. Kollekte für die Obdachloscn-Kolonie HoffnungSthal bei Berlin. Abend» halb 8 Uhr Versammlung deS ev. Jüngling»« Vereins im Gastbose zum Kronprinzen. Donnerstag, den 8. Dezember, abend» V.9 Uhr vibel- stunde der land«»ktrchlichen Gemeinschaft im Pfarrhause. Won Arspr«»,. Am 1. Advcntsonntag, den 29. November, vormittag» 9 Uhr Piedigtgotlcsdiensl Nachmittags halb 2 Uhr kirchliche Unterredung mit der konfirmierten Jugend. Einsammlung einer Kollekte für den EphoralkrciSverein Stollberg für innere M ssion zur Stärkung seiner Mittel. Mittwoch über acht Tuge, am v. Dezember, findet vor mittags Halo 10 Uhr die letzte Wochenkommunton in diesem Jahre statt. Kostenfrei für alle Fahrpreise OrtSgrenze Lugau — Bahnhof Hohenstein-Ernstthal od. umgek. 4b Pf. „ . — Oberlungwitz-OberhermSdorf od. umgek. 2S Pf. , „ — Ratskeller Mitte Gersdorf od. umgek. 10 Pf. „ „ — Grünes Tal od. umgek. IS Pf. „ . — Felsenkeller und Teutonia od umgek. 20 Pf. Oberlungwitz-OberhermSdorf-Bahnhof Hohenstein-Er. od umgek. 20 Pf. Ratskeller Dersdorf — Oberlungwitz-OberhermSdorf od. umgek. 1b Pf. Gambrinus und blauer Stern—Bahnhof Hohenstein-Er. od. umgek. 40 Pf. Ratskeller und grünes Tal — Bahnhof Hohenstein-Er. od. umgek. 3b Pf. Teutonia und Felsenkeller — Bahnhof Hohenstein-Er. od. umgek. 30 Pf. Felsenkeller—Gambrinus Gersdorf od. umgek. 1b Pf. Handelsleute und Industriellen der Stadt beschlossen in einer gestern abgehaltenen B rsammlung, den Boykott über österreichische Waren zu verhänge«. In zahlreichen VerkaufS- läden und Handelshäusern sind Plakate angebracht, worin mitgrteilt wird, daß die Inhaber sich weigern, österreichische Waren zu verkaufen und die Ver treter der österreichischen Firmen zu empfangen. Brest. Der deutsche Leutnant a. D. von I an die Kluge mit dem Ersuchen hrrangetreteu ist, ihm W-chsel zu diskontieren. Wahrscheinlich läuft noch eine große Anzahl Klugescher Wechsel um. Friedrichshafen. Graf Zeppelin ist zurzeit mit dem Bau eine« neuen Luftschiffe» eifrig be schäftigt, da- in kurzer Zeit seiner Vollendung ent- qegenfieht Die BallonettS de- neuen Luftschiffe« sind auS Goldschlägerhaut hergestellt, einem Stoff, ! der a»S dem Bauchfell der Rinder hergestellt wird und bedeutend widerstandsfähiger als der bisher gebrauchte ist, da er bedeutend stärker und sechsmal so dick ist. Prag. (Privat-Telegramm.) Zu un beschreiblichen Tumulten und Exzessen kam e» hier heute anläßlich der Auffahrt zum 60. Stiftungs fest der Lesehalle der deutschen Studenten. Als um 10 Uhr vormittag» die Auffahrt zur Lesehalle über den Graben ihren Weg nahm, wurde sie von der Menge, die fast ausschließlich au- czrchischen Studenten bestand, mit stürmischem Johlen und Pfuirufen empfangen. Die Fahrbahn de« Graben« wurde von ihnen versperrt, sodaß die Wagen nur mit Mühe weiterfahren konnten. Zehn Studenten zweier deutscher Verbindungen wurden mißhandelt. Sie konnten sich nur mit Mühe in ein Bankge- bäude flüchten. Die Polizei schritt zu spät ein und brachte die verletzten Studenten in daS deutsche HauS. Bor diesem sammelt« sich eine vieltausend- töpfige Menge; diese schrie und johlt«, sang nationale Hetzlieder und erging sich in wüsten Be schimpfungen und Drohungen gegen die drutschrn Studenten. Endlich rückten mehrere Hunden Mann Gendarmen an und räumte« den Graben mit blankem Bajonett. Budapest. Unbekannte Täter sind nachts in die Räume der Sparkaffe in Marczali einqebrochin, sprengten die eiserne Kaffe und raubten Wertpapiere und Bargeld in Höhe von l/, Million Kronen. Pari». (Privat-Telegramm.) Wie verlautet, beabsichtigt der in die Gteinhril-Affäre I verwickelte ehemalig« Kammerdiener Ramy Couillard I gegen den „Matin" einen Schadenersatzanspruch I von 100 000 Frc« geltend zu machen. Part». Der Bericht deS Senators ThautempS ! über daS Marinebudget betont die heikle Lage der I Seestreitkräfte Frankreichs, weil Frankreich den militärischen Wert von Kreuzern und kleinen I Schiffen überschätzt und den Bau von Panzer- sch«ff<!N vernachlässigt habe. Der Bericht stellt daun I die Ueberlegenhett der französischen Granate fest, I spricht sich lobend über das französische Pulver I au«, bedauert aber die Unzulänglichkeit deS Effektiv- bestand««, die die Mobilmachung der Reserve ver- I zögern würde. Zum Schluß weist der Bericht auf die mangelhafte Arbeit und auf di« Disziplinlosig keit in den Arsenalen hin. Lands«. (Privar-Telegramm) Geg«n° ! schon nach kur zem Gebrauche desselben eine wesentliche Besserung ein getreten sei. Die weitaus größere Anzahl rührt aber von die an chron. Katarrhen, altem Gchlachtviohmackt tat Gchtacht- ««» Vtehyofe z» Chemnitz am 26. November 1906. Auftrieb: — Ochsen, — Kalbe« und Kühe, — Bullen, S04 Kälber, — Schafe, 416 Schweine, zusammen 920 Tiere über französischen Blättrrmeldungen erfährt die auS angeblich ausgezeichneter 7 Jahren 3. ältere auSgemästete Kühe und wenig gut entwickelte jünger« Kühe und Kalben 4. mäßig genährte Kühe und Kalben ö. gering genährte Kühe u. Kalben 1. vollfleischige, höchsten Schlacht- werte- 2. mäßig genährte jüngere u. gut genährte ältere 3. gering genährte Rinder la ausgesuchte feinste Qual. Oesterreichische Rinder . . . 1. feinste Mast« (Bollmilch-Mast-- und beste Saugkälber . . . 2. mittler« Mast- u. gute Saug kälber i 1. vollfleischige, auSgemästete, höchsten SchlachtwerteS bis zu 6 Jahren 2. junge fleischige, nicht auSge- mästete u. altere auSgemästete 3. mäßig genährte junge und gut genährte ältere 4. gering genährte jeden AlterS . 1. vollfleischige, auSgemästete Kal ben höchsten SchlachtwerteS . 2. vollfleischige, ausgemästeteKühe höchsten SchlachtwerteS bis zu di» Sette zu stellen. DaS Blatt will vor allen Dingen auch «in praktische» Modenblatt sein, und nach dieser Seit« ist die Lieferung von Extraschattten nach Körper maß besondeis nutzb>tnarnd. Der große Modentetl, die hochinteressante Rubrik „Neuestes au» Paris', der äußerst spannende Roman eine vornedme, reich illustrierte Belletristik eine große Extra - Handarbeitenbeilage, dir neue Rubrik „Praktisches für die Hausschneiderei", ein farbenprächtige» Modenkolorit zeugen von dem reichen Inhalt deS Blatte». Abonnement» auf „Grohe Mode»- welt" mit bunter Fächervignette (man achte genau auf den Titel) zu 1 Mk vierteljähilich nehmen sämtliche Buchhandlungen und Postanstallen entgegen. Gratis- Prodenummern bei ersteren und dem Verlag John Henn- Schwerin, Berlin >7. 67. WaS will der Evangelische Bund? Er will wmme«; zuerst dir Protestanten: eure evange lische Kirche, eure protestantische Frei heit ist bedroht: ober auch die Katholiken: bleibt christlich und deutsch, laßt euch nicht jesuttisch und römisch machen! Er will wehre« r abwehren die ullramontanen Schmäh ungen und Verdächtigungen, Angriff« und Ueberanffe. Er will stärken den evangelischen Geist und evangelische» Leben im ganzen deutschen Volk. Er will einigen die verschiedenen kirchlichen Richtungen und Palleten und den endlichen Frieden Herstellen mit allen deutschen Shristen. Eingesandt. Zur Lehrergehaltsreform in Hohenstein-Ernstthal schreibt die „Sächf. Schulztg." in ihrer letzten Nummer: „Die städtischen Kollegien in Hohenstein-Ernstthal be schlossen, ihre Lehrerschaft nach der gesetzlichen Staffel zu besolden, mit der Abänderung daß die Hälfte der 1 Allerszulage (im 28. Lebensjahre- schon vom 2S. Lebensjahre an gewährt werden soll .... Man kam im Schul- und Finanzausschuß zu der Ueberzeugung, daß ein HinauSgehen über die vom Landtage beschlossenen Mmnnalgehälter untunlich sei, da diese den Verhält» sstn ange nessen und im Vergleich mit anderen Städten gute seien, «blehnungsgründe: Nicht bloß finanzielle Ver hältnisse, sondern der Sprecher der Majorität sagte offen daß die Lehrerschaft bei Annahme der vorge- schlagcnen Staffel keinen Grund zur Unz fricdenheit habe. Es gebührt ihnen also nicht mehr. Wenn Herr Stadtoerordnrter Schuldirektor Dietze die GehaltSreform in öffentlicher Sitzung eine Degradation der hiesigen Lehrerschaft genannt bat, so konnte er keinen treffenderen Ausdruck finden. Die Meinung der meisten Stadtver ordneten ist: Wir brauchen nicht so viel zu zahlen wie andere Orte, unsere günstige Lage verschafft uns genug Bewerber WaS ist „gute Lage" ? Vielleicht landwirtschaftliche Schönheit, gute Luft usw? Damit lockt man ausgediente Pensionäre, aber nicht jung« Männer, die sich eine sichere und infolge der fortschreiten den Teuerunq auch ausgiebige Ex stenz gründen wollen Oder die Nähe der Großstadt? Die verteuert alle Lebensvrrhällnisse der Umgegend so sehr, daß dem Minimalstellemnhaber von seinem Gehalte wenig genug übrta bleibt, um die Annehmlichkeiten der Großstadt zu genießen. Oder sollte er ja ösleis die Großstadt auf suchen, so wird man ihm dicS namentlich von seilen der Gewerbetreibenden schwer ankreiden.* Lie Klucht der Hottentotte« »der de» Oranje- stutz tu englische» Gebiet gehört zweifellos zu den interessantesten Episoden de- an aufregenden Wechsel fällen so reichen letzten Aufstandes in Deutsch-Südwest- Afrika. Schon die seinerzeit erfolgten amtlichen Mit teilungen ließen diet erk nuen, ein wahrhaft lebendige» Bild gewähren jedoch erst die farbenreichen Schilderungen, welche die deutschen Mitkämpfer selbst nach ihren per sönlichen Erlebnissen in dem vom Generalleutnant z. D. Freiherrn von Dincklage-Eampe herausgegebenen, reich illustrierten Sammelwerke „Leutsch« Netter tu Süd- west" Deutsches BerlaoShauS Bong K Lo., Berlin V b7, 2o Lieferungen ä 60 Pf.) veröffentlichen Weit über den Rahmen einer trockenen Geschichtsdarstellung hinaus greifen diese von dem frischen Geiste det unmittelbaren Selbsterleben» ei füllten Auszeichnungen dem Leser direkt an» Herz und reißen ihn mit ihren, sich ost zu drama tischer Kraft erhebenden Einzelheiten unwiderstehlich mit sich fort Aber auch Erfahrungen von weittragender Wirkung auf die Zukunft dieser durch da» vergossene Blut seiner Heldensöhne unlösbar mit Deutschland ver bundene Kolonie fehlen nicht. So unterzieht der P>o- vianlamts-Assistrnt Max Apitz in einer der letzten Liefe rungen die Verpflegung der Trupren während des Auf stande» einer ausführlichen Besprechung und wirft da durch ein orientierendes Licht auf die wirtschaftliche Er- rragsiähigkeit der Kolonie, die für ihre Besiedelung durch deutsche Einwanderer und damit für die gedeihlich« Weiterentwicklung dieses wertvollen deutschen Besitzes von ausschlaggebender Bedeutung ist. I. vollfleischige der ferneren Raffen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1'/. Jahren*) . . . 1». ausgesuchte feinste Qualität - ca. 10 Monate alt —*) . . 2. vollfleischige*) 3. gering entwickelte, sowie Sauen und Eber*) die allen eigentlichen Bedingungen de- Körper widerspricht. Man glaubte, alle Knochen müßten ihm im Leibe zerbrechen, wenn er seine verrenklcstcn Posen einnahm Aber elastisch gaben Mu-keln, Rückgrat und Glieder nach. Übertroffen worden ist Marinelli noch durch den indischen Brahminen Bava Luchman Daß, dessen erstaunliche Leistungen die uralten Traditionen der Fakire zu einer höchsten Meisterschaft steigerten. Ein Engländer sah ihn in Bombay eine seiner kompliziertesten Körperverdrehungen ausführen und bewog ihn, in einem Londoner VariStS aufzutreten. Mit düster starrem Gesicht und in einer monumentalen gemessenen Ruhe führte Bava seine unbeschreiblichen Windungen auS. Er kniet nieder, preßt die Waden an die Schenkel, legt die Fuß spitzen gegen die Hüsten und macht sich so aus seinen Beinen eine Art Räder, dann geht^er auf den Kniescheiben vergnügt spazieren. Sein größte- Kunststück aber ist da- Stehen auf den Fingerspitzen, während der ganze Körper zu einem Klumpen zu sammengeballt ist. Mit Grauen gemischte Heiterkeit erregte auch ein Kontorsionist, der al- elegant ge kleideter Herr mit Zylinder austritt, mit dem Rücken aus das Publikum zuschreitet und plötzlich sein Gesicht der Menge mit einem brüsken Umdrehen des Kopfe- zukehrt. Dann dreht er den Kopf zurück und den Körper vor und bietet so eine groteske Umkehrung aller Begriffe von Symmetrie und normaler Haltung. In recht unangenehme Situation kann der Glieder mann kommen, wenn er private Hebungen au-führt. Furchtbar erschreckt wurde der Besitzer eines Londoner Hotels einmal um zehn Uhr abends, als plötzlich eine erstickte angstvolle Stimme an seiner Tür rief, und wie er öffnete, ein wunderlich verwirrter Knäuel menschlicher Gliedmaßen zur Tür hereinrollte AuS dem Gewirr unterschied er schließlich einen nach hinten gebogenen Kopf, herausgequollene, angstvolle Augen und die gepreßte Stimme stöhnte: „Ich wollte meinen Nachbar nicht aufweckcn, aber ich kann mein um den Hals gelegte- Bein nicht allein zurücknehmen, und wenn Sie mir nicht etwas nachhelfen, fürchte ich, mir wird schlecht" Es war ein Kontorsionist, der in dem Hotel wohnte und vor dem Schlafen gehen noch ein paar Uebungen ausgesührt hatte ... Die Gehälter der Gliedermänner betragen 800 bis 1000 Mark den Monat, Stars beziehen bis 3000 Mark, Marinelli erhielt in Amerika 200—250 Mk. Literarisches. Der Berliner Eispalast, zur Z«it das fashionabelste Vergnügungslokal der deutschen Reichshauptftadt, ist in einer vor,ügl,eben Abbildung in der neuesten Nummer der „Groben Modenwelt" mit bunter Fächervignette, Verlag John Henry Schwerin, Berlin d'Z, zu setzen. Und dazu noch mit welch reizender Staffage! Da» schöne Geschlrcht in schöner Gewandung! Ja, hören wir da manche Dame leufzen, sehr schön in der Tat, wenn sie nur nicht so teuer wäre! Irrtum, meine Gnädigste, Vie Gache stellt sich nicht so ttuer, wie Eie glauben. Im Gegenteil, man kann stch die entzückendsten Kostüme un glaublich billig selbst tzerstell.n, und zwar mit Hilfe deS schon erwähnten Weltmodenblatte» „Große Moden welt" Was Reichhaltigkeit. Vornetzmyeil und Billigkeit andetrifft, ist dnsem Unternehmen siche kein andere» an Hammel 2. ältere Masthammel .... 3. mäßig genährte Hammel und Schafe (Merzschase) ....
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