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WWEBAlerAtWr Tageblatt sür Kohensleln-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdors, Kermsdors, Bernsdorf, Wüslenbrnnd, Ursprung, Mittelbach, Kirchberg, Erlbach, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Küttengrund rc. . X X i. des iolaenden Tages Vierteljährlicher Bezugspreis bei sreier Lieferung ins Kaus Mk.1.50, bei Abholung in der Meschäslssielle Der .Kohenftein-Srnftlhaler' Anzeiger erscheint mit Ausnahme der Sonn-und Festtage »glich abends mil dem riaium v , u « ^ie AusirSger, sowie siimUichc Koiferl. Postanjialten und die Landbriesiriiger entgegen. Ais Srira- MK.I.25, durch die Post bezogen (außer Bestellgeld) Mk.1.50. Einzelne Nummern 10 Psg. Destellungen nehmen die Seich, g ,2 Psg.. für auswärts 15 Psg.: ,m Reklame,eil die Zeile 50 Pfg. Sämlliche Anzeigen Huden beilage erhalten die Abonnenten jeden Sonntag das »Illustrierte Sonntagsblatt". — Anzeigengebähr fr e g . -- Anreigen werden am Abend vorher erbeten. 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König Leopold von Belgien, den man nicht mit Unrecht den königlichen Kaufmann nennt, hat daS Werk seine- Lebens vollendet, er steht den von ihm aufgerichteten Kongostaat, dessen Souverän er bisher gewesen ist, mit seinem Königreiche Belgien vereint. Und ganz ausgezeichnet hat der König seine Interessen bei dieser Übertragung wahrzunehmen verstanden, von dem glatten und netten Geschenk, daS er mit dem Kongostaat einst Belgien machen wollte, ist heute keine Rede mehr gewesen, der Vertrag ist erst nach langem Ver handeln und Rechnen perfekt geworden. Dabei hat der königliche Kaufmann durch die Ausbeutung des weiten Terrains schon seit Jahren erhebliche Gummen verdient, fernerhin ist der beste Teil deS Kongostaates in eine Kron-Domaine umgewandelt. Go schwankte denn daS Zünglein an der Wage bis in die allerletzten Tage hinein, die belgischen Volksvertreter waren durchaus nicht so erbaut von der Annektion dieser Riesen-Kolonie, die achtzig Mal größer wie ganz Belgien ist, ste lehnten auch die Uebernahme der bisherigen Schulden des Kongostaates auf Belgien ab Und nur der Ge- danke, daß der ungeheure Besitz dann an Frank reich, daS nächst Belgien daS Vorkaufsrecht hat, fallen würde, führte die Annahme herbei, indem auch der König verschiedene Konzessionen machte in der Erkenntnis, daß ein Scheitern des ganzen Planes in Belgien einen wenig günstigen Eindruck machen würde. Go hat denn daS bisher Kolonien entbehrende Königreich Belgien mit diesem Schritt einen afrikanischen Besitz von 3 800 000 Quadrat kilometern, der mit seinem Reichtum an Bodener- zeugniffen aller Art, sowie an Elfenbein für die Zukunft wohl noch gute Resultate verspricht, aber auch große Zuwendungen fordert und Pflichten auferlegt. Der Kongostaat ist eine Prioatgründung des belgischen König-, der, wie die Erfolge gelehrt haben, einen ganz außerordentlich praktischen Blick bewteS; selbst für einen regierenden Herrn war es ein großes Risiko, daS sich hier eröffnete, und an Schwierigkeiten aller Art hat es denn auch nicht gefehlt. ES war Fürst BiSmarck, der sehr energisch für dies Kulturwerk des Königs Leopold eintrat und e« auf der Kongo-Konferenz, die in Berlin vom 1k». November 1884 ab drei Monate tagte, durchsetzte, daß der unabhängige Kongostaat mit Leopold II. von Belgien als Souverän errichtet wuroe. Damit gewann dieses neue Kolonialreich seine rechtliche Grundlage. Beim Ende der Kon ferenz Arbeiten sagte der erste deutsche Reichs kanzler in seiner Schlußrede folgendes: „Der neue Kongostaat ist berufen, einer der vornehmsten Hüter des Werkes zu werden, auf das wir unser Augenmerk gerichtet haben; ich hege die besten Wünsche für seine gedeihliche Entwicklung und für die edlen Bestrebungen seines erlauchten Gründers.» Am 1. August 188b zeigte mit Zustimmung der belgischen Volksvertretung König Leopold den Mächten dann seine eigene Thronbesteigung an. Seitdem hat die Entwicklung des Kongostaates dann ihren Fortgang genommen, die freilich nicht immer frei von Kritiken war. Die Neuheit deS Ganzen führte zu manchen ziemlich rücksichtslosen Schritten, die von jetzt ab einer genauen regel rechten Verwaltung weichen sollen. Und darin liegen eben die schweren Lasten für den belgischen Staat; cs sollen und müssen um fangreiche Reformen eingeleitet werden, die viel Geld kosten, während der Raubbau in der Kolonie nicht mehr so weiter gehen kann. Ein Organi- salions>Talent allerersten Ranges kann da seine Kräfte erproben. Jedenfalls kann man dem Kongostaal wie Belgien wünschen, daß sie Glück mit einander haben werden. Tagesgeschichte Eine Fahrt deS Kaisers tm lenkbaren Motor« lustschtst ist in Luftschifferkreisen ein vielfach erörtertes Ge sprächsthema, nachdem kürzlich der Kronprinz mit dem Militär-Motorlustschiff einen Aufstieg unter nommen hat. In dieser Sache teilt man der Zentralkorrespondenz aus Hoskreisen mit: Es ist erklärlich, daß auch der Kaiser den Wunsch hegt, bald in einem unserer lenkbar-n Luftschiffe aufzu steigen, daß er ferner diese Absicht bereits ver schiedentlich zu seiner Umgebung geäußert hat. ES sei hierbei erwähnt, daß der König von Württem berg sofort nach seinem erfolgten Aufstieg im „Zeppelin" dem Kaiser eine ausführliche schriftliche Schilderung der Auffahrt zukommen ließ. In der Antwort des Kaisers an den befreundeten Monarchen ist eine Stelle interessant, in der eS heißt, daß auch er (der Kaiser) wohl bald Gelegenheit haben werde, die einzelnen Systeme praktisch arbeiten zu sehen. Nachdem nunmehr der Kronprinz nach einem kurzen Telegramm, daS er seinem Vater über den erfolgten glücklichen Aufstieg sandte, einen eingehenden Bericht seiner ersten Fahrt für den Kaiser verfaßt hat, ist es nur noch eine Frage der Zeit, wann der Monarch seinen Wunsch verwirk- lichen wird. Man rechnet mit dieser Möglichkeit nach den Kaisermanöoern, es ist aber nicht auS- geschloffen, daß sich der Kaiser bei seiner Art, sich plötzlich für etwas zu entschließen, schon bei den Manöver« selbst einem der Luftkreuzer anver- trauen wird. Ballou-Malheur. Ein großer Tag für die lenkbaren Luftschiffe in Berlin war der Freitag, wo der deutsche Kron- prinz mit dem Militär-Ballon Groß eine halb- stündige Fahrt unternahm, die ihn außerordentlich befriedigte; am Sonnabend aber kam ein bischen Malheur, wie eS denn bei diesen neuen Exerzitien nun einmal nicht zu umgehen ist. Der Militär- Ballon selbst zwar hatte nur mit so starkem Winde zu kämpfen, daß er wohl oder übel am Vormittag seine Fahrten einstellen mußt« und erst später wieder aussteigen konnte. Dagegen brach dem etwa 500 Meter hoch gestiegenen Parseval-Ballon von der Riemenscheibe am Kühler ein Flügel ab. Damit konnte die Maschine gegen den herrschenden Wind nicht mehr erfolgreich ankämpfen, und der Ballon (er ist nichtstarr) ward zum sofortigen Niedcrgehen gebracht und entleert. Der Ballon und die Maschinen wurden auf Leiterwagen nach der Halle am Tegeler Schießplatz heimgebracht. Die Gesamtsumme der National-Epende für den Grafen Zeppelin, von der in Stuttgart schon über zwei Millionen etngegangen sind, wird aus 4'/, Millionen ge schätzt. Da aber immer noch beträchtliche Summen cinlaufen, kann eS auch noch mehr werden. So spendet? der Kommerzienrat Arnold-Dresden so eben hunderttausend Mark. Der Reichskanzler Fürst Bülow hat sich definitiv entschlossen, seinen Aufenhalt in Norderney nicht vorzeitig abzukürzen, er bleibt aus dem von Wellen umrauschten Eiland also bis zur zweiten Septemberhälfte. Auf der Reise des Kaisers zu den großen Manöver» im Reichsland begleitet er den Monarchen nicht, Fürst Bülow hat überhaupt noch nicht Kaiser-Manövern bei gewohnt. Mit den Reich-finanzen wird » etwa- bester. Während noch das erste Viertel des laufenden EtatsjahreS mit einem Fehlbeträge der Zölle, Steuern usw. von rund 56 Millionen abschloß, ist nach Ablauf deS Juli, also nach dem ersten Drittel des EtatSjahres, der Ausfall auf 13 Millionen gesunken. Der Juli hat also fast 40 Millionen eingeholt. Die neuen Steuern schließen freilich noch immer mit Fehlbeträgen ab, so die Erbschafts steuer mit 4,7, die Fahrkartensteuer mit 4,6, die Tantiemcsteuer mit 8,4 Millionen. Deutschland und England. Zu diesem schier unerschöpflichen Thema läßt sich die osfizöse „Nordd. Allg." wie folgt vernehmen: „Ohne Unterbrechung geht die Erörterung der Beziehungen zwischen Deutschland und England in der Presse weiter. Anzuerkennen ist hierbei, daß in den englischen Blättern jetzt mehr und mehr solche Stimmen zu Wort gekommen find, die die vorauS- gegangenen Treibereien sehr entschieden zurückweisen. Allerdings ist der beinahe gewaltsam wachgerufene Argwohn in manchen Kreisen jenseits deS Kanals nicht auf einen Schlag zu beseitigen; doch darf man die Hoffnung hegen, daß mit der Zeit der gesunde Menschenverstand über alle Hetzereien ob siegen wird, wenn der aufgewirbelte Staub sich gänzlich verzogen hat. Dann werden den Briten die Momente wieder klarer vor Augen treten, die die Unsinnigkeit und Verwerflichkeit der Machen schaften erkennen lasten, durch die das Verhältnis der beiden Nationen zu einander vergiftet werden sollte«. Der juuge Prinz Ernst August von Lumberlaud, der seit kurzem als Leutnant bei dem 1. schweren Reiter-Regiment in München steht, wird, wie der Nat. Ztg. gemeldet wird, am diesjährigen Kaisermanöoer in Elsaß-Lothrtngen teilnehmen und sich dann natürlich auch beim Kaiser melden. In Zusammenhang hiermit dürfte die Anwesenheit seines Regiments-Kommandeurs, des Obersten Wenniger, bei den großen Kavallerie-Uebungen vor dem Kaiser in der Senne gestanden haben. Der Prinz hat sich durch sein frisches Wesen in kurzer Zeit bei seinen Vorgesctzten, Kameraden und Unter gebenen sehr beliebt gemacht; er faßt auch den Dienst sehr stramm auf. Die Feld Uniform deS Dreibünde-. Nunmehr ist die Einführung einer Feld-Uniform, die auf alles Blanke und Bunte verzichtet, in allen Staaten des Dreibundes beschlosten worden. Alle Farbentöne sind einander ähnlich und zeigen das Bestreben, sich der Erdfarbe zu nähern. Für Oesterreich-Ungarn ist die hechtgraue Farbe der Kaiserjäger zugrunde gelegt, Italien hat eine Uni form von grünlichgrauer Farbe gewählt, kommt also dcr deutschen am nächsten. Hoffentlich kommt eS nie zur ernsten Probe der Zweckmäßigkeit. Der englische Schatzkanzler Lloyd George verließ schon am Sonnabend abend Berlin, um über Hamburg nach England zurückzukehren, nach- dem er hinreichend Gelegenheit gehabt hat, Material über unsere Alters- und Jnvaliden-Verficherung zu gewinnen. Zu Besprechungen über die Flotten- baufragen ist es nicht gekommen, ste hätten nach Lage der Dinge auch gar keinen Nutzen haben können. Eine neue Wendung im „Fall Schücking?» Der in Verbindung mit der Affäre Schücking oft genannte Regierungspräsident v. Kozierowski in Schleswig hat plötzlich einen Urlaub auf unbe stimmte Zeit angetreten. Er hat, wie bekannt, die Disziplinaruntersuchung gegen Bürgermeister Nene Enthüllungen des Fürsten Meschterski. Fürst MeschterSki, welcher sich in nachdrücklicher Weise damit befaßt, den Sumpf, in welchem der russische Generalstab zu stecken scheint, durch Ent hüllungen, welche er in einer Artikelreihe im „Grashdantn" macht, auszutrocknen, berichtet ein weitere- Histörchen, welches beweist, wie von oben bi- unten herab in Rußland gestohlen wird. In einer kleinen russischen Garnison, welche von Petersburg, dem Sitze der Zentralgewalt, ziemlich entlegen ist, was allerdings nicht viel be- weist, da auch unter den Augen deS Zaren ge stohlen wird, lag es einem einzigen Lieferanten ob, die Truppen mit dem nötigen Mehl jahraus jahr- ein zu versehen. Eine Zeitlang ereignete sich nichts besonderes, bis in der Intendantur in Petersburg schließlich einmal ein Brief einlief, in welchem ein Anonymus mitteilte, daß der betreffende Lieferant zwar pünktlich so und so viele Säcke in der Garnison an die RegimentSverwallung ab- ltefere, daß aber die Hälfte dieser Säcke statt Mehl — Sand enthalte. Daß die Offiziere selbstver ständlich von dem Schwindel wüßten, aber mit dem Lieferanten, welcher reichliche Schmiergelder zahle, unter einer Decke steckten. Zuerst beachtete man den Vorfall nicht weiter, in Rußland regt man sich wegen so kleiner Unregelmäßigkeiten nicht gleich auf, al« aber die Briefe sich mehrten, als der Schreiber schließlich drohte, die Sache an die große Glocke zu hängen, entsandte man doch eine» Stabsoffizier nach B . . . ., um den Fall näher zu untersuchen. Dieser Herr kehrte bald nach Petersburg zurück und meldete seinen Vorgcsctzten, daß alles Lug und Trug, bare Erfindung sei, daß der Getreidelieferant und die Offiziere der be treffenden Garnison unschuldSrein seien, wie frisch gewaschene Engel und daß man «S einer Ver leumdung zu tun habe, der man gar keine weitere Beachtung schenken dürfe Und dabei blieb eS, bis der Anonymus wiederum begann, die Inten- dantur mit Briefen zu pfeffern, in denen er schrieb, daß man doch nicht so dumm sein solle, sich von dem nach der Garnison entsandten Stabsoffizier etwa« vorlüzen zu lassen. Dieser sei natürlich am Zielpunkt seiner Reise genau so bestochen worden, wie die Offiziere der Garnison. In Petersburg überlegte man sich die Sache, und in einem Anfall von besonderer Gewissenhaftigkeit entsandte man einen zweiten, höher im Range stehenden GtabS- offizier. Und mit demselben Erfolg oder vielmehr l Mißerfolg. Aber der Briesschreiber ließ nicht locker. DieS- s mal gelang eS ihm sogar, seine Briefe dem Zaren selbst in die Hände zu schmuggeln. Der Kaiser prüfte den Vorfall, berief einen seiner General adjutanten zu sich und befahl ihm, selbst nach B .... zu fahren, da ja auf andere Leute doch kein Verlaß sei. Befohlen, getan. Dort ange- kommen, stieg der Flügeladjutant inkognito in einem Hotel ab, unternahm zuerst einen Spaziergang und ließ seinen Burschen unterdessen im Hotel zurück. Dieser war nicht wenig erstaunt und erfreut, als ein Fremder ihn ersuchte, ihn gegen Bezahlung von 10 Rubeln einen Moment in das Zimmer des Generaladjutanten eintreten zu lassen. Er ge stattete eS gerne, der Fremde macht sich tatsächlich nur einen Moment in dem Zimmer zu schaffen und verschwand sodann, ebenso geheimnisvoll, wie er gekommen. Als der hohe Offizier nach Hause kam, sand er auf dem Tisch ein schmutzige« Taschen- tuch vor und in diesem Taschentuch eine ziemlich bedeutende Summe in Banknoten. Er befragte seinen Burschen, der Bursche wußte von nicht«, er prügelte ihn, aber sür 10 Rubel läßt sich ein russischer Bursche schon einige Male prügeln. Da er aber nicht aus den Kopf gefallen war und sich schon vorstellen konnte, wo daS Geld herkam, zitterte er den Lieferanten in sein Hotel, schloß sich mit ihm in sein Zimmer ein und sagte ihm auf den Kopf zu, daß er e« gewesen sei, welcher ihn zu bestechen versucht habe. Der Getreidc- lieferant spielte die gekränkte Unschuld, woraus der Offizier seinen Revolver zog und mit fürchterlicher Stimme schrie: Ich zähle bis drei, wenn Du dann nicht gestanden hast, erschieße ich Dich. Der Liefe rant blieb stumm. Ich sehe, meinte der Offizier leutselig, Du weißt zu schweigen, na dann wirst Du ja auch nichts sagen, wenn ich daS Geld nehmen werde. Sprach'« — und steckte die Bank noten ein. Aber erkläre mir nur, fuhr er fort, Du mußt doch einen bösen Feind haben, der immerzu DenunziattonSbriese nach Petersburg schreibt über Deine Mehllieferungen. Ja, Exzellenz, lautete die Erwiderung, das macht mir viel zu schaffen, dabet find eS pure Verleumdungen. Wie kann denn der Mensch nur schreiben, daß ich zur Hälfte Mehl, zur Hälfte Gand liefere, während ich doch seit zwei Jahren überhaupt nicht« mehr geliefert habe