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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 09.04.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-04-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191504099
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19150409
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19150409
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1915
-
Monat
1915-04
- Tag 1915-04-09
-
Monat
1915-04
-
Jahr
1915
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 09.04.1915
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eln« Schnelligkeit von 25 Knoten, unter Was- ser ein« solche von 10 bis 12 Knoten haben. Di« Armierung wird geheimgehalten. Da» Un^ terseeibüot wird jedoch eine besonder» große Anzahl Lancierrohre führen. so Schifte Opfer de» fürchterliche» Unwetter». An der atlantischen Küste wütet seit einigen Tagen ein entsetzlicher Sturm, in dem etwa 60 Schiffe verloren gegangen sind, unter ihnen! der Hollanddampfer „Prinz Maurits". Der Hochsee-Schleppdampfer „Edward Luckenbach" aus New York sank mit 16 Mann Besatzung bei Virginia Cape. Drei Schoner sind an der Küste aufgesunden. Die Karpathenkämpfe nehmen nicht nur an Heftigkeit, sondern auch an Ausdehnung zu und stellen das furchtbarste Ringen in diesem ganzen, an außerordentlichen Ereignissen überreichen Kriege dar. Die Gefangen nahme von 7500 Russen auf den Höhen östlich des Labortschatalesdurch österreichische und deutsche Truppen sowie die anderen Erfolge der Verbün deten bieten die Gewähr dafür, daß die Ruffen sich an dem Karpathenwall die Köpfe blutig rennen und nach ungeheuren Verlusten sich »um Rückzug gezwungen sehen werden. In dieser Gewißheit kann uns auch die Meldung nicht irre machen, daß starke russische Kräfte auch im Unda- watale, das sich vom Karpathenkamm in der Richtung nach Süden erstreckt, mit großer Heftig- keit angreifen. Der Undawafluß verläuft parallel mit drm Labortscha, in dessen Tal die Verbünde ten erfolgreich vordringen und beträchtlichen Ge ländegewinn errungen haben. Das Vordringen im Undawatale kann den Ruffen leicht verhäng nisvoll werden, wenn sich im Augenblicke auch über die Entscheidung der dortigen Kämpfe noch nichts sagen läßt. Von der Bukowina aus, wo die Aussichten günstiger für sie gewesen wären, ist e8 den Russen nicht geglückt, in das Kar- pathengebtet vorzudringen. Bet der Beurteilung der Lage, so wird aus dem Wiener KriegSpressequartier der „Voss. Ztg." berichtet, muß der Umstand in Berechnung ge zogen werden, daß die schonungslose russische Taktik, minder die MaffenAununterbrochen zu neuen Stürmen vorgetrieben werden, beim Feinde unabwendbar zu einer Erschöpfung führen muß, daß zur Zeit aber in der Taktik des Maffenauf- Die neue Offensive der Franzosen. Aus dem Großen Haupl quartier wird über die Kämpfe zwischen Maas und Mosel mitge teilt : Bereits vor Ostern war zu erkennen, daß die Franzosen zu einer neuen großen Unterneh mung gegen die von den Deutschen befestigten Maashöhen und Cotes Lorraine schreiten würden. Wie aussichtslos ein bloßer Flankenangriff sein würde, hatten die Erkundungen bereits gezeigt. Der neue Versuch wurde deshalb gegen beide Flanken der deutschen Kräfte, zwischen Maas und Mosel, unternommen, ein neues Armeekorps, wie Gefangene aussagen, gebildet. Nach den ersten tastenden Versuchen und energischen Jnfanteriekämpfen im Priesterwalde und westlich davon, begann am 3. April eine heftige Tätigkeit der französischen Artillerie, am energischsten bei dem vielumstrittenen Combres (südöstlich Verdun) und auf der Front zwischen Maas und Mosel. Die deutschen Vorposten gingen, als sich hier die feindliche Infanterie ent wickelte, planmäßig von Regnitoille und Fey-en- Haye auf die Hauplstellung zurück. Am Oster- montag, den 6. April, begannen die eigentlichen Angriffe der Franzosen auf der südlichen Front, zunächst nördlich von Toul, dann auch im Priester- walde. Gleichzeitig am anderen Flügel, südöstlich Orne, sowie zwischen LeS Eparges und Combres erfolgten mehrere Angriffe, jedoch nirgends er folgreich. Wo kleine Truppen an einzelnen Stellen bis an die deutschen Gräben oder selbst in sie hineingelangten, wurden sie überall hinaus geworfen. Am heftigsten gestalteten sich die Kämpfe an zwei Punkten zwischen der Maas und Apremont. Besonders östlich von Flirey entwickelte sich eine hartnäckige Schlacht. Den französischen Schützen, die, geschickt jede Gelände falte ausnutzend, vorgingen, folgen starke Ab' teilungen, um den Angriff nach Norden vorzu tragen. Hier fand die deutsche Artillerie gute Ziele und gelangte zu gewaltigen Wirkungen gegen sie. Nach kurzem Angriff waren die Kämpfe im Walde im Ganae, während der Schützenangriff im deutschen Gewehrseuer ver- blutete. Bei Flirt y selbst war es nötig, im nächtlichen Kampfe zum Bajonett zu greifen, um die deutschen Gräben zu behaupten. Sowie der Jnfanteriekampf am 6. April er- loschen war, verstärkte sich auf beiden Seiten die Tätigkeit der Artillerie. Mit welchem Erfolge für die deutschen Geschütze, geht aus einer Be obachtung hervor, die am 6. April morgens gemacht wurde: Hunderte von Lüchen wurden aus den französischen Gräben nach vorwärts herausgebracht. Am 6. April scheiterten bei Flirey drei neue französische Angriffe, auch im Priesterwalde griff der Feind von neuem an. Hier warf sich dem französischen 13. Infanterie-Regiment ein rheini sches Bataillon, die „Wacht am Rhein" singend, mit der blanken Waffe entgegen und schlug den Feind in die Flucht. Südlich der Orne entwickelte sich am 0. April ein »euer Kampf, der für uns günstig ist. In der Mitte der Stellung längs der Mosel war nur die Artillerie tätig. Bisher haben die Franzosen nur neue Mißerfolge in dem heißum- strittenen Gebiete zu verzeichnen. Dock scheint eS, als sei ihr Angriff noch nicht zu Ende. geböte« noch keine Aenderung eingetreten ist. Daraus folgt, daß die Ausdauer der österreichi schen und der mit ihnen Schulter an Schuller kämpfenden deutschen Trupoen den härtesten Proben gegenübergestellt wird. Der Ssterreichisch»««garische Seneralstabsbericht vom 7. April meldet: An der Front in den Kar pathen dauern die Kämpfe fort. Die Zahl der auf den Höhen östlich des Labortschatales ge machten Gefangenen hat sich noch um weitere 930 Mann erhöht. In den Kämpfen wurden auch 2 Geschütze und 7 Maschinengewehre er obert, zahlreiches Kriegsmaterial erbeutet, darunter über 5000 Gewehre. In Südost-Galizien nur stellenweise Geschützkampf. In West-Galizien und Russisch-Polen keine Veränderung. Am süd- lichen Kriegsschauplatz wurde die am 6. April erfolgte neuerliche Beschießung der offenen Stadt Orsora durch ein kurzes Bombardement Belgrads beantwortet. Die russische» Verluste bei Memel. Die Ruffen geben in ihrem Generalstabsbericht vom 4. April an, daß sie bei ihrem Plünderungs zuge nach Memel nur 149 Mann Tote, Ver wundete und Vermißte verloren hätten. ES wird hiergegenfolgendesfestgestellt: Bei Memel wurden 300 Ruffen begraben, bei Memel und Polangen 505 Russen gefangen. Hiervon wurden 3 Offiziere und 430 Mann über Tilsit abbefördert, der Rest ist noch in Memel, zum Teil im Arbeitsdienst verwendet, zum Teil verwundet im Lazarett. Sin freudiges Ereignis im Kaiserhanse. Amtlich wird gemeldet: Ihre Kaiserliche und Königliche Hoheit die Frau Kronprinzessin ist am Mittwoch nachmittag 4 Uhr von einer gesunden Prinzessin glücklich entbunden worden. Ihre Kaiserliche Hoheit und die Prinzessin befin den sich wohl. — Die Kaiserin traf kurz vor 8 Uhr im Automobil, vom Schloß Bellevue kom mend, im Kronprinzenpalais ein und begab sich sogleich nach dem Gemächern der Kronprinzessin. Hier war bereits kurz vorher Geheimrat Bumm eingetroffen, der schon am Vormittag im Palais geweilt hatte. Als der berühmte Arzt kurz nach 5 Uhr das Schloß verließ, hatte er den wenigen Eingeweihten, die draußen warteten, die freudige Mitteilung, daß dem Kronprinzen ein Töchterchen geboren sei, gemacht. Der Kaiser und der Kronprinz, die beide im Felde weilen, wurden sofort telegraphisch benachrichtigt. Die Kaiserin blieb bis in die späten Abendstunden im kron- piinzlichen Palais. Die kleine Prinzessin ist das fünfte Kind des krmprinzlichen Paares. Eiu «euer Justizmord gegen eine« deutschen Soldaten? Die „Kreuzztg." meldet: In ihrer Nummer vom 13. März bringt die „Daily Mail" das Bild eines wegen Gebrauchs von Dum-Dum-Patronen vori Franzosen erschossenen deutschen Soldaten. Es sei angebracht, Nachforschungen anzustellen, da eS sich doch nur um einen neuen Justizmord handeln.könne. Fluchtversuch gefangener Deutscher in England. Wie das Reutersche Bureau meldet, haben einige Deutsche, die in Maidenhead interniert waren, einen Fluchtversuch gemacht. Sie erbaten sich die Erlaubnis, Gartenarbeiten zu machen, was ihnen gewährt wurde. Sie begannen da rauf, große Blumenbeete anzulegen. Man ent- deckte, daß diese Beete einen Tunnel verbargen, der mit Holz gestützt war und sogar unter dem Fundament einer großen Steinmauer hindurchlief. Eine Unterredung mit dem Sultan. Das „Berliner Tageblatt" veröffentlicht eine Unterredung mit dem Sultan. Sein Korrespondent Emil Ludwig wurde vom Sultan zusammen mit zwei Amerikanern empfangen und durfte ihm von seinen Beobachtungen an den Darda nellen erzählen. Bei dieser Gelegenheit bemerkte der General, der als Dolmetsch fungierte, daß die heldenmütige Haltung der türkischen Truppen auch vom Glück begünstigt gewesen sei. Als der Korrespondent an Moltkes Wort erinnerte: „Glück hat auf die Dauer nur der Tüchtige", schaltete der Sultan ein, daß ein türkisches Sprichwort sage: „Das Glück ist in den Tüchtigen verliebt". Bei der Erwähnung des Begriffes Kismet, der auch den deutschen Offizieren bekannt sei, be merkte der Sultan lebhaft, man solle aber nicht Kismet sagen, wenn man von Leben und Sterben spricht. Kismet ist nur für kleine Dinge. Wenn wir vom Schicksal sprechen, sagen wir Kadür, und, ernst werdend, setzte er hinzu: Alles ist KadSr, aber man muß trotzdem immer tätig sein. Als der Sultan von dem waffenbrüderlichen Ver trauen der deutschen Soldaten zu den Türken hörte, erhob er sich halb und erwiderte: Ich bewundere aufs höchste die Tapferkeit der deut schen und österreichisch-ungarischen Truppen und wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie dies nach Deutschland meldeten. Die deutschen Offiziere haben auch hier an den Dardanellen hervor ragenden Ayteil an der glücklichen Bewachung. Ich weiß es, und, an alle Umstehenden gewandt, fuhr er lebhaft fort: Ist es nicht ein ungeheueres Unrecht, daß Rußland Konstantinopel haben will, nur um sein Getreide auSzusühren? Aber das wird ihm nie gelingen, davon bin ich durch drungen. Sie haben es selbst mit angesehen, die Dardanellen sind nicht zu nehmen. AIS das Gespräch sich dann von der Goltz-Pascha zu wandte, drückte der Sultan seine große Freude über dessen soeben erhaltenes Telegramm aus, daß der Kaiser ihm das Eiserne Kreuz 2. und 1. Klaffe verliehen habe. Ich hörte, fuhr er fort, daß eS dem Kaiser wohlergehe, während die Zeitungen der Entente das Gegenteil behaupten. Diesen Zeitungen, schloß er lachend, kann kein Mensch mehr glauben, und, den Besuchern zum Abschied die Hand reichend, sagte er: Tillich beten hier Hunderttausend« für die Gesundheit Ihres Kaiser«. Die Zerstör««» der Eise«»ah«ver- bi«d««g zwische«Galo«iki ««d UeStüb war das Hauptziel der bulgarischen Banden in Serbien. Es gelang den bulgarischen Irregu lären die Eisenbahnbrücke über die Barda zu beschädigen und damit eine Unterbrechung der Eisenbahnverbindung Herbeizufllhren. Die Zer störung macht sich den Gerben um so empfind licher fühlbar, als sie Pariser Meldungen zufolge aus dem zu Neugriechenland gehörigen Saloniki in letzter Zeit große Mengen von Lebensmitteln und Kriegsmaterial bezogen. — Nach weiteren Meldungen wächst die Spannung zwischen Ser bien und Bulgarien, die Grenzzusammenstöße wiederholen sich täglich. Bet Strumnitza sielen 2000 bulgarische Irreguläre in serbisches Gebiet ein, mußten sich aber nach heftigem Kampfe unter Hinterlaffung von 80 Toten zurückziehen. Die Serben hatten etwa die gleichen Verluste, Griechenland» Neutralität ist sichergestellt. DaS griechische Volk sieht ein, daß ihm die von seinem König Konstantin und dem neuen Kabinett Gunaris getriebene Politik heilsam ist, während eS von dem früheren Ministerpräsidenten Venizelos, der ein Sklave des Dreiverbandes war, in die verhängnisvollste Abenteurerpolikik gestürzt worden wäre. Vor einigen Tagen hatte Venizelos, in ihm nahe stehenden Blätter mit teilen lassen, daß er der bulgarischen Regierung mazedonisches Gebiet angeboten hatte, um sie zu veranlaffen, sich an der Seite Griechenlands und Serbiens an dem Kriege gegen Deutschland zu beteiligen. Die soeben erfolgte Regierungs- erklärung, König Konstantin habe niemals in Verhandlungen über eine derartige Abtretung griechischen Gebietes eingewilligt, hat auf die Hellenen einen vorzüglichen Eindruck gemacht, die Stellung des neuen Kabinetts stark befestigt und die Fortsetzung der Neutralitätspolitik Grie chenlands sichergestellt. Aufruhr in Indochina. Wie in Britisch-Jndien, so herrscht auch in Französisch-Indochina eine starke, nicht mehr zu verhüllende Gärung. Der französische General- gouverneur für ganz Französisch-Indochina und Tonking sah sich zur Mobilmachung aller Reser- verlassen der aktiven Armee und zur Verhängung des Belagerungszustandes genötigt. Nachdem jüngst erst von dem Ueberfall eines Postens durch Eingeborene berichtet wurde, läßt die jetzige Meldung erkennen, daß die Aufruhrbewegung in Indochina weiter um sich gegriffen hat und die französische Regierung zu den äußersten Abwehrmaßregeln zwingt. OertNche» und Sächsisches. *— Königs-Geburtstags-Svende. Unter dem Protektorate Seiner Majestät des Königs Friedrich August beabsichtigt der Landes- ausschuß der Vereine vom Roten Kreuz im Königreiche Sachsen in den Tagen des 14. und 15. Mai im ganzen Lande eine Haus-Listen sammlung zu veranstalten, deren Ertrag für die Verwundeten und Heilungsbedürftigen des deut schen Heeres bestimmt ist. Das Ergebnis der Sammlung, die sich ebenso auf alle großen und kleinen Siädte des Königreiches, wie auf alle Landgemeinden erstrecken wird, soll am 25. Mai — dem Geburtstage unseres Landesherrn — der Oeffentlichkeit übergeben werden. Möge mit dieser „Königs-GeburtstagS-Spende" das sächsische Volk in seinen weitesten Kreise beweisen, wie es versteht, in dieser ernsten Zeit seines Königs Geburtstag durch ein vaterländisches Liebeswerk zu begehen, und mit welcher unwandelbaren Dankbarkeit es seiner tapferen Krieger und be sonders derer gedenkt, die ihr Herzblut für uns dahingegeben und denen wir es in erster Linie zu verdanken haben, wenn der furchtbare Krieg fern von unseres Reiches Grenzen geführt wird. Mögen in diesem Sinne die Liebe zu unserem Könige, treue vaterländische Hingabe und innige Dankbarkeit sich einen zu einem schönen Erfolge! Dazu helfe ein jeder mit! Das Königliche Ministerium des Inneren sowie das Königliche Ministerium des Kultus und öffentlichen Unter richtes haben ihre tatkräftige Unterstützung des großen LiebeSwerkeS zugesagt. *— Sparkassen-Verkehr. Die Ueber- sicht über die bei den Sparkassen in der Amts- hauptmannschast Glauchau im Monat Januar 1915 erfolgten Ein- und Rückzahlungen ergibt folgendes: Ort Einzahlungen Rückzahlung. Einlagen- - Zinsfuß An zahl Betrag An zahl Betrag Glauchau .... 2629 182404 1821 115528 3 Eallnberg .... 542 8VIS7 348 56985 SV. St. Egidien . . . 898 58475 206 28702 37, Gersdorf .... 34 l 35881 159 28524 3V, Hohenstein-Ernstthal 2385 319730 1176 199489 »V, Hohndorf .... 255 34264 90 18116 3'/. Lichtenstein . . . 1775 277581 922 158407 SV. Meerane .... 2438 188770 1005 60939 3/, Mülsen St. Jacob . 175 14455 56 9825 3'/. Oberlungwitz. . . 422 47937 238 30378 SV. Waldenburg <Stidtsp.) 758 116250 400 53847 * — Witterung »au» icht für Freitag, den 9. A pril. Welch Aenderung des gegenwärtig herrsc henden Wetter«. * — Der Lan deS au«fchuß säch^ fisch er Feuerwehren tritt nächsten Sonntag in Dresden zu einer Sitzung zusam- mey, in der u. a. über die Unterstützungen aus der König-Albert- und König-Friedrich-Au- gust-Feuerwehrstiftung beraten werden soll. Außerdem steht noch eine Besprechung über den in diesem Jahre stattfindenden 20. sächsi schen Feuerwehrtag, sowie über die Versamm- lung des Landesfeuerwehrausschusses aus des Tagesordnung. * Hohenstein-Ernstthal, 8. April. Auch an dieser Stelle sei darauf aufmerksam gemacht, daß die Aufnahme der neuen Schüler der Volks schule in der Neustadt Montag den 12 April nachmittags 2 Uhr in der Turnhalle erfolgt. — Die neu eintretenden Schüler der obligatori schen Fortbildungsschule der Neustadt haben sich am Montag den 12. April von 3 bis 5 Uhr zu melden im Lehrerzimmer des neuen Schul gebäudes. Entlassungszeugnis ist vorzulegen. Unterrichtszeit Dienstags von 4 bis 8 Uhr. — Die Anmeldung der neuen Schüler der Ge werbe-, Web- und Wirkschule findet Sonntag den 11. April im Lehrerzimmer des mittleren Schulhakses statt. v . Oberlungwitz, 8. April. Die Handels kammer Chemnitz verlieh Herrn Johann Emil Lippmann für 25jährige treue Dienste in der Firma Fischer, Maas L Kappauf hier eine Ehrenurkunde. v . Wüftenbraud, 8. April. Heute früh in der 4. Stunde entstand aus bisher noch unbe kannter Ursache in der früheren Bergerschen, jetzt Jähnigschen Bleicherei ein Schadenfeuer, durch welches das große Bleichereigebäude mit viel Material vernichtet wurde. Das Wohnhaus konnte erhalten werden. , * Wüsteubraad, 8. April. Die vom hiesigen Gesangverein „Sängerlust" am 2, Osterfeiertag in Georgis Gasthof veranstaltete öffentliche Abend- unterhaltung zum Besten der örtlichen Kriegs fürsorge hatte wieder einen guten Erfolg. Die oorgetragenen Chorlieder, Quartette, Solis und drei flott gespielte Einakter fanden lebhaften Bei fall. Die Gesamteinnahme beträgt 113 Mark. * Luga«, 8. April. Der hiesige Hilfsaus schuß beschloß die Einführung der kommunalen Arbeitslosenunterstützung. Die Angelegenheit wird demnächst den Gemeinderat beschäftigen. Als Unterstützungssätze wurden festgesetzt 6 Mark pro Woche für verheiratete und 5 Mark für ledige Personen. Für Kinder soll je 2 Mark Zuschuß gezahlt werden. * Eiuficdel, 8. April. In unserem Orte ist von der Amtshauptmannschaft Chemnitz das Ge schäft eines Bäckers geschloffen worden, weil der Bäckermeister den hinsichtlich dieses Gewerbes be stehenden Vorschriften über Brot- und,Mehloer- sorgung zuwidergehandelt hatte. * Freiberg, 8. April. Seit Dienstag sind zwei hiesige junge Burschen im Alter von 16 und 14 Jahren verschwunden. Sie haben sich heimlich aus der elterlichen Wohnung entfernt und in einem hinterlassenen Briefe die Absicht ausgesprochen, sich nach Frankreich zu unseren Truppen zu begeben, um mit ihnen fürs. Vater land zu kämpfen. * Leubeu «Pez. Dresden), 7. April. Der' bei der Firma „Deutsche Kunstmöbel-Jndustrie, Otto Menzel" hierselbst beschäftigte 41 Jahre alte Packer Hermann Grohmann aus Großzschach witz stürzte beim Ausbeffern eines Fahrstuhles mit diesem mehrere Stockwerke hinab. Hierbei zog er sich so schwere Verletzungen zu, daß er nach dem Johanniterkrankenhause zu Dohna- Heidenau transportiert werden mußte, wo er nach kurzer Zeit verschied. * Rochlitz, 7. Avril. Noch gut abgelaufen ist ein Unfall, vergleicht ein Menschenleben hätte kosten können. Auf seinem Zweirad fuhr ein junger Mann in rasendem Tempo die Chemnitzer Straße herein und mit solcher Gewalt gegen) die Mauer der Muldenbrücke, daß er über diese hin weggeschleudert wurde. Im entscheidenden Augen blick konnte sich der Radler noch mit letzter Kraft an der Mauer festhalten und blieb so vor einem Sturz in die Tiefe bewahrt. Das Rad war vollständig zertrümmert. * Meeraue, 7. April. Von einer Beschlag nahme von Kartoffeln in unserer Stadt wurde auf Grund des Ergebnisses der Kartoffelbestands aufnahme in Meerane und im amtShauptmann- schaftlichen Bezirke Glauchau abgesehen. * Zwickau, 7. April. Vom hiesigen Schöffen gericht wurde ein Reinsdorfer Gutsbesitzer zu 50 Mark Geldstrafe oder 10 Tagen Gefängnis und Tragung der Kosten verurteilt, weil er^n der Zeit vom 26. Januar bis 7. Februar d. I. wiederholt Hafer an sein Federvieh verfüttert hatte. * GteinigtwalwS-ors, 7. April. Bei der am Palmsonntag erfolgten Konfirmation wurden hier 3 Brüder konfirmiert. Es waren dies Drillinge, Knaben der Frau verwitweten Hensel. * Reichenbach i. v., 7. Avril. Der hiesige Stadtrat erklärte sein Einverständnis zu der Ver ordnung, daß während der Dauer des Krieges auf hiesigem Schlachthofe keine Viehmärkte mehr stattfinden. * Berge« t. B, 7. April. Im Tode vereint wurden hier Mutter und Tochter: Frau Klara Peterhänsel und deren siebenjähriges Töchterchen Martha, die am Karfreitag gemeinsam zur letzten Ruhe bestattet wurden, während der Gatte und Vater draußen in Feindesland treue Dienste fürs Vaterland tut. Gewiß eine schwere Prüfung für den wackeren Krieger. * Gera, 7. April. Der 13 Jahre alte Schul- knabe Alfred Baumann von hierüber, wie gestern gemeldet, einen 6 Jahre alten Knaben beim leicht sinnigen Hantieren mit einem geladenen Terzerol durch einen losgehenden Schuß schwer verwun dete und hierauf die Flucht ergriff, wurde unweit der Stadt mit einer Schußwunde in der rechten Schläfe tot aufgefunden. Er hatte sich aus Furcht selbst erschossen. ' ,
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