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MWMOMAnMr TagMM für Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, WüstMÄrand» MitteLdach, Ursprung, MrchdLM Msdorf, Lugau, Langenberg, Falken, Langenchursdors, Mein-dors rc. i» «EMMM.M-——M»M»W.l cB«^UIM°-°»-MM.»°..^EWMM>^,^EMMMMM^MWMM»»W^^M^^M^^^W^^^^^>—M»M——M-WMWMWW>W»-MMMMMMWWWWM-MWMrIII -'N'' ' „»««.E.....> , , «, I»l Der.Hohenslein-Ervstthciler Anzeiger" erschein! mit Ausnahme der Sonn- und Festtage täglich abends mit dem Datum des folgenden Tages. Vierteljährlicher Bezugspreis bei freier Lieferung ins Haus Mk. 1.50, bei Abholung in den Geschäfte pellen Mk. 1.25, durch die Post bezogen (außer Bestellgeld) Mk. 1.50. Einzelne Nummern 10 Psg. Bestellungen n»hmen die Geschäfts- und Ausgabestellen, die Austräger, sowie sämtliche Kaiser!. 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I. u Das Verfüttern von Brotgetreide und Mehl, also von Weizen (Dinkel und Spelz) und Roggen, allein oder mit anderer Frucht gemischt, gleichgiltig, ob mahlfähig oder nicht, sowie von Weizen-, Roggen-, Hafer- und Gerstenmehl ist verboten, gleichgiltig, welche Tiergattung in Frage kommt. Ausnahmen können nicht bewilligt werden. b. Nichtmahlfähiges Brotgetreide wird von der Beschlagnahme und damit von dem Ver- fütterungsverbot frei, wenn cs dem Kommissionär der Kciegs-Getreide-Gesellschaft zum Kaufe an geboten wird, dieser aber den Ankauf ablchnt. W.'gen der Knappheit an Ecsatzfuttermitteln emp fiehlt es sich, eine solche Entschließung möglichst balv und unter Umständen unerwartet der end- giltigen Regelung des Getreideankaufs durch die Kciegs-Getreide-Gesellschaft in den einzelnen Be zirken herbeizuführen. II. Das Verfüttern von Brot mit Ausnahme von verdorbenem Brot und von Brotabfällen ist verboten. Stadtrat Hohenstein-Ernstthal, am 6. März 1915. Griechenland oar der Entscheidung. Mit Bitten, Versprechungen, Drohungen hatten die Mächte des Dreiverbandes wie in Rom so auch in Athen gearbeitet, um Grie chenland zu militärischer Unterstützung im Krie ge gegen Deutschland und Oesterreich-Ungarn zu bewegen. König Konstantin und sein ge wandter Ministerpräsident Venizelos hatten ge genüber widerstrebenden Wünschen und Forde rungen keinen leichten Stand; man darf ihnen jedoch das Zeugnis nicht versagen, daß sie sich überstürzter Entschlüsse enthielten und alle in Betracht kommenden Fragen von ihrem Stand punkt aus aufs gewissenhafteste in mehreren Kronratssitzungen besprachen, denen außer dem Könige und den aktiven Ministern auch die früheren Ministerpräsidenten und die leitenden Militärs beiwohnten. Mehr als gewissenlos Ivar es dagegen von den Regierungen der Drei- vcrbandsstaaten, Griechenland für die tatkräf tige Unterstützung des Planes, die Dardanellen zu erobern und diese Wasserstraße sowie die türkische Hauptstadt Rußland anzubieten, ganz bestimmte Gebietszusicherungen zu machen. Die Mächte des Dreiverbandes sind schwerlich so verblendet, daß sie selbst an einen Sieg ihrer Waffen glauben; sic konnten also erst recht Griechenland keine Gewähr für ihren endgülti gen Erfolg bieten. Sic machten die Verspre chungen vielmehr nur in der Hoffnung, mit Griechenlands und eventuell auch Italiens Hilfe den schließlichen Sieg davonzutragen. Es hieße Eulen nach Athen tragen, wollte man jetzt noch über die Kurzsichtigkeit reden, die Griechenland bekunden würde, falls es sich den Dreiverbandsmächten anschlösse. Selbst wenn der Dreiverband aus dem großen Kriege sieg reich hervorgehen könnte, was bekanntlich nicht mehr möglich ist, so würde Griechenland an seiner Machtstellung gewaltig verlieren, wenn sich außer England und Frankreich auch noch Rußland als ein Machtfaktor zur Einengung des griechischen Seeeinflusses im Mittelmeer ein stellte. In Athen muß man ferner auch er kennen, daß England ein ebenso begreifliches wie eigensüchtiges Interesse daran hat, sich in Griechenland ein Gegengewicht gegen Italien im östlichen Mittelmeer zu schaffen und eben- so, Griechenland und die andern Balkanstaaten gegen einander auszuspielen. Griechenland wie Italien sollen schwach bleiben, um willige Werkzeuge in der Hand Englands zu sein. Die Dreiverbandsversprechungen, Griechenland solle weitere ägäische Inseln und Teile Kleinasiens erhalten, sind völlig wertlose Zukunftswechsel. Nicht zu verkennen ist, daß in Griechenland ebenso wie« in Italien eine starke Strömung zugunsten der Dveiverbandsstaaten vorhanden ist, und daß das Versprechen auf kleinasiati schen Besitz die Panhellenistcn berauscht. Stu denten der Athener Universität veranstalteten, öffentliche Sympathiekundgebungen für die Dreiverbandsstaaten und brachten vor den Ge sandtschaften der Verbündeten Hochrufe aus. Demission des griechischen Kabinetts. Wie aus Athen gemeldet wird, hat Mini sterpräsident Venizelos am Sonnabend in der Kammer erklärt, daß das Kabinett demissionie re, da der König die Politik der Regierung nicht billige. Der König hat Alerander Zai mis zu sich berufen und ihn mit der Kabi nettsbildung betraut. Zaimis hat eine 24stün> dige Frist erbeten, um sich zu entscheiden. Wie weiter aus Athen gemeldet wird, sind die Vorgänge im letzten Kronrat noch nicht ganz klar. Aus der Tatsache, daß Venizelos, nicht mit der Neubildung des Kabinetts be traut wurde, schließt man, daß ein starker Ge- : ensatz zwischen der Auffassung des Königs und der des bisherigen Ministerpräsidenten bestand. Römische Blätter melden, daß König Kon stantin von Griechenland auf den Rat des Ge- noralftabes, der das Eingreifen Bulgariens fürchtet, den Vorschlag Venizelos abgelehnt hat und daß hierin der Grund zur Demission des Ministerpräsidenten liegt. „Giornale d'Italia" H ilt die durch den Sturz Venizelos geschaffen^ Lage für kritisch, weil Venizelos der populär ste Mann Griechenlands sei und als Schöpfer Griechenlands gelte. ff S Griechenlands Wehrmacht! 'ü nicht besonders bedeutend. Die Kriegsstärke des Landheeres beträgt etwa 125 000 Mann, wozu noch 80 000 Mann Landsturm treten. Die 25 Kriegsschiffe mit im ganzen 250 Ge schützen und 4000 Mann Besatzung sind durch weg kleineren Typs. Noch vor der Bekanntga- 'e der endgültigen Athener Entscheidung, teilte die „Voss. Ztg." aus Wien mit, daß man dort nur den Beschluß militärischer Maßnahmen er wartete, die zunächst eine bewaffnete Neutrali tät ergeben würden: ein offenes Abschwenken Griechenlands von der Neutralität wurde in Wien nicht für wahrscheinlich gehalten. * * Wiens Eingreifen ^vmemeidlich? Von Tag zu Tag mehren sich die Anzev chen, daß im italienischen Volke der Wunsch auf Erwerbung des italienischsprechenden Teiles von Südtirol, des sogenannten Trentino, be denklich festen Fuß gefaßt hat. Wie die rö mischen Korrespondenten mehrerer deutscher Blätter, so der „Franks. Ztg." und „Kölnischen Ztg.", melden, ist diese Strömung so stark ge worden, daß die Regierung sich angeblich nicht imstande fühlte, den Forderungen dieser Mehr heit des italienischen Volkes sich zu widersetzen. Nachfolgende Aeußerungen eines italienischen Diplomaten dürften besonderes Interesse ha ben: „Eine in Rom sehr bekannte politisch-diplo matische Persönlichkeit, die an den Staatsge- schäftcn unmittelbar Anteil hat, und auch jetzt im Mittelpunkt des allgemeinen Interesses steht, hat sich, wie die „Nationalzeitung" aus zuver lässiger Quelle erfährt, über die Ziele der ita lienischen Politik und die-Stimmung im Lan de in den letzten Tagen in bemerkenswerter Weise ausgesprochen. Es wäre unnötig und auch der Wahrheit widersprechend, so führte der Staatsmann aus, wollte man leugnen, daß Italien in der allernächsten Zeit vor wichtigen, weittragenden Entscheidungen steht. Mit säst elementarer Gewalt hat die Strömung der öf fentlichen Meinung das Voll in eine bestimmte Bahn gedrägt, von der abzukommen jetzt Wohl kaum noch die Möglichkeit gegeben ist. Das Ziel, das dem allgemeinen Volkswillen vor schwebt, steht der Nation unverrückbar vor Au gen, ohne daß die verantwortlichen Leiter ir gendwelche Wünsche geäußert oder Forderun gen ausgestellt hätten. Sie können den natio nalen Drang zügeln, aber es liegt nicht mehr in ihrer Macht, ihn zu unterdrücken. Die Re gierung kann nicht die Absicht hegen, sich dem Verlangen des Volkes zu entziehen. Es ist ihre Pflicht, überall und zu jeder Zeit sich von den Interessen Italiens leiten zu lassen. Auch diejenigen, die sich von der Strömung, die alle Köpfe beherrscht, freihalten und rein sachlich die Entwicklung betrachten, verkennen nicht die Notwendigkeit für die Regierung, dem Willen des Volkes nachzugeben, weil es dem nationa len Staatszweck entspricht. Ich weiß, so führt der Staatsmann weiter aus, daß diese Politik' aus einer lebhaften Kritik von gewisser Seite aussetzt, aber unsere Verantwortlichkeit wird gedeckt durch die Einmütigkeit der öffentlichen Meinung, die zunächst bestimmte Forderungen erhoben hat, und zugleich gestärkt durch das Bewußtsein, einen Weg aus den Schwierigkei ten heraus gefunden zu haben, in denen sich Italien befindet." Es ist zurzeit noch nicht bekannt, wie sich Oesterreich-Ungarn zu den Wünschen Italiens stellt. Die nächste Zukunft muß hierüber Auf schluß geben. Wenn es wahr ist, daß Kaiser Franz Joseph geäußert hat, man könne einen Bundesgenossen für seinen Verrat nicht auch noch bezahlen, so dürste sich eine Lösung des italienisch-österreichischen Gegensat zes nicht leicht gestalten. * Zer deutsche GeneruWsdericht. (W.T.B.) Großes Hauptquartier, 6. März, vormittags. (Amtlich.) Westlicker Kriegssckauplatz. Den Engländern entrissen wir südöstlich von Upern im Gegenangriff einen Graben. Die französischen Versuche, uns aus der aus der Loretto-Höhe eroberten Stellung wieder hinauszudrängen, scheiterten. Die Angriffe wurden abgewiesen. 50Franzosen blie ben in unserer Hand. In der Champagne setzten die Franzosen ihre Angriffe bei Perthes und Lemesnil fort. Alle Angriffe schlugen fehl. Bei Perthes machten wir 5 Offiziere und 150 Franzosen zu Gefange nen. Im Gegenangriff entrissen wir den Franzosen ein Wäldchen nördlich Perthes und ein Grabenstück ihrer Stellung bei Lemesnil. Ergebnislos verliefen französische Angriffs- Versuche auf unsere Stellungen bei Vau- guois und Consenvoye sowie östlich Badonvil- lcr und nordöstlich Celles. Oestlicker Kriegsschauplatz Nachdem die gesamte Kriegsbeute in dem Waldgebiete nordwestlich Grodno und um Au- gustow geborgen ist, ohne daß die Russen uns trotz energischer Gegenmaßnahmen daran zu hindern vermochten, stehen die dort bisher verwendeten Truppen nunmehr für andere Operationen zur Verfügung. Sonst um Grodno und Lomza nichts We sentliches. Nordöstlich Praßnysz brach ein russischer Angriff unter schweren Verlusten für den Feind zusammen. Auch nordwestlich Plonsk wurde ein russi scher Angriff abgewiesen. Südlich der Weichsel nichts zu melden. Oberste HeereSlet1«»ß. «Wiederholt, do wegen zu späten Eingänge« die Aufnahme in einem Teil der vorigen Nummer nicht möglich war.) (W.T.B.) Großes Hauptquartier, 7. März. (Amtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz. Zwischen der See und Somme fanden im allgemeinen nur Artilleriekämpfe statt. Nächtliche Versuche des Feindes, südlich von Apern vorzu stoßen, wurden vereitelt. In der Champagne machten unsere Truppen Fortschritte. Wir nahmen dem Feinde einige Gräben und etwa 60 Gefangene ab. Ein fran zösischer Massenangriff gegen unsere Stellung nordöstlich Lemesnil brach unter schwersten Ver lusten für die Franzosen in unserem Infanterie» und Artilleriefeuer zusammen. Oestlich von Badonviller wurden feindliche Vorstöße zurückgewiesen. In den Vogesen kamen gestern eingeleitete Kämpfe westlich von Münster und nördlich von Sennheim noch nicht zum Abschluß. Oestlicher Kriegsschauplatz. Unsere Bewegungen nordwestlich von Grodno verlaufen planmäßig. Ein russischer Nachtangriff auf Mocarce, nordöstlich von Lomza, wurde abgewiesen. Auch westlich Praßnysz wurden stärkere russische Angriffe zurückgewiesen. Unsere Angriffe südöstlich Rawa waren er» folgreich; 3400 Russen wurden gefangen genommen und 16 Mafchinengcwehre erobert. Oberste Heeresleitung. * * * Die Ohnmacht der Verkündeten auf dem w e st l i ch e » Kriegsschauplatz tritt mit jedem Tage deutlicher in die Erscheinung, so daß etwaige offensive Absichten des Feindes durch das Tor von Belfort als gänzlich aus sichtslos zu bezeichnen wären und voraussicht lich auch unterbleiben werden. Bei Arras, in der Champagne, in den Argonnen und in den Vogesen versuchen französische Truppen immer aufs neue, das ihnen entrissene Terrain zurück zugewinnen. Die feindlichen Vorstöße werden jedoch immer schwächer, dafür wachsen die Ver luste, unter denen sich unsere Gegner nach ihren ergebnislos bleibenden Angriffsversuchcn zurück ziehen, mit jedem Tage. Außer Verlusten an Toten und Verwundeten sind cs namentlich auch solche an Gefangenen, die sich in absehba rer Zeit erschöpfen müssen. Während am Sonn abend bei Arras 50 und bei Perthes 150 Ge fangene gemacht wurden, waren es gestern wie der 60 Franzosen, die in unsere Gefangenschaft fielen. Diese Posten sind untrügliche Anzeichen des Niederganges der Stoßkraft und des Kamp- sesmutes unserer Gegner. Bis auf den letzten Mann! Dem „Temps" zufolge hat der französische Kriegsminister in der Kammer zwei Gesetzan träge bezüglich der Einberufung der Jahres klasse 1916 und der Aushebungsarbeiten der Jalchesklasse 1917 eingereicht. Die zurückgestell ten Mannschaften der Jahresklassen 1913/14/15, sowie die zwischen dem 1. August und 31. De zember 1914 untauglich befundenen Mannschaf ten aller Jahresklassen sollen einer nochmaligen Untersuchung unterzogen werden. Französische Aliegerverlnfte. Aus Paris wird berichtet: Die letzte Nummer deS „Aerophile" nennt unter der Rubrik „Opfer der Lustschiffahrt" 325 Namen. Hierunter sind erwähnenswert Bailloud, der Sohn des Generals Batlloud, des Präsidenten der französischen Lustschiffervereinigung, sowie Vedrines. * * Die KömO im Osten. ' Lange Zeit haben wir kaum Wesentliches von den Kämpfen in Polen südlich der Weich sel vernommen. Seit in Nordpolen heiß ge- fochten wird, ist cs still geworden in der an- deren Hälfte Polens. Nur daß man einmal hörte, cs seien Nachtangriffe der Russen zurück-