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für Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Bersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, WMnbrand, Aiittewach, Ursprung, Kirchberg, Erwach» RiiSdorf, Lugau, Langenberg, Falken, Langenchursdors, Meinsdorf re Dienstag, de« 1S. Mrz IRS Jahrgang M. «1. Geschäftsstelle Bahnstraße 3. Fernsprecher Nr. 151. Der Stadtrat. Hohenstein-Ernstthal, den 15. März 1915. 1915. Der Gerichtsvollzieher beim KSnigl. Amtsgericht U 29 bei der Arbeit verschiedene Herrenschneiderfutterstoffe, Hosenschoner und Roßhaar Alle sind, auf- Na- eng- ca. SO m » 50 „ „ 5 - nua angekommen ist. Es heißt darin: neutralen Schiffe, denen wir begegnet waren durch Anstrich, Flagge und groß geschriebene, nachts elektrisch beleuchtete men kenntlich gemacht, dagegen hatten die des Hilfskreuzers sinkend angetroffen habe; als er nähere Untersuchungen anstellen wollte, sei vlötzlich ein deutsches U-Boot den Fluten ent stiegen und habe zwanzig Minuten lang auf ihn Jagd gemacht, so daß er eiligst flüchten mußte. Die englische Admiralität gibt diesen» Verlust zu. — Ueber den Untergang des eng lischen Hilfskreuzers liegen von Geretteten Be richte vor, die anschaulich die furchtbare Ka tastrophe schildern. Die meisten Mannschaften lagen entkleidet in ihren Kojen, als plötzlich am frühen Morgen eine schreckliche Explosion erfolgte, die den Hilfskreuzer vollständig auS- einanderriß. Selbst die Rettungsboote wurden zertrümmert. Drei Minuten später ging der „Baiano" unter. Diejenigen der Besatzung, Offiziere und 18 dürften umgekom- Dampfer „Castle daß er das Wrack versteigert werden. Limbach, den 13. März Freibank Hohenstein-Ernstthal Kalbfleisch, roh, Pfd. 45 Pfg. Gäckfische Truppen in der Champagne-Schlacht. Aus Dresden wird unterm 13. März ge meldet: Sr. Majestät dem König ist gestern vom Oberbefehlshaber der 3. Armee nachstehen, des Telegramm zugegangen: An seine Majestät den König von Sachsen, Dresden. EurerMajestät melde ich alleruntertänigst, daß in der Winter schlacht in der Champagne die Königlich sächsischen Reseroe-Jnfanterie-Regimenter Nr. 101, 104, 107, Teile des Infanterie-Regiments Nr. 177, sowie die Haubitzenabteilung des 8. Reservekorps mit großer Auszeichnung, unermüdlicher Ausdauer und Todesverachtung gefochten haben. Die Schlacht bedeutet ein Ruhmesblatt in der Geschichte dieser vortrefflichen Truppenteile. Seiner Majestät dem Kaiser und König habe ich die gleiche Mit teilung erstattet, v. Einem, Generaloberst und Oberbefehlshaber. Hierauf haben Se. Majestät der König an den-Generalobersten v. Einem und an den chen Besatzung sind nur 8 Manu gerettet, die übrigen men sein. Der englische Reach" meldet aus Belfast, sche Handelsschiffe durch feindlich« Kreuzer er beutet oder versenkt worden sind, 11 ander« durch Minen, 22 durch Unterseeboote zerstört wurden, außerdem sind 47 Fischersahrzeuge verloren gegangen. Ferner meldet die engli sche Admiralität, seit dem 10. März wurden wiederum 7 britische Dampfer mit einem Ge halt von 1794 bis 4658 Tonnen von deutschen Unterseebooten im Aermelkanal und dem Iri schen Kanal angegriffen. 2 dieser Schiffe san ken, 3 weitere entkamen der Versenkung. Der Untergang der beiden letzten ist noch nicht be stimmt. Versenkung eines sranzöfische« PasiagierdampserS. Nach einer Depesche aus Buenos Aires ist der Dampfer „Curchill" mit der Bemannung und 143 Passagieren des französischen Damp. fers „Guadeloupe" in Pernambuco angekom men. „Guadeloupe" ist auf der Höhe von Fernando de Noronha vom „Kronprinz Wil helm" zum Sinken gebracht worden. (Fernan do de Noronha ist eine Insel an der Ostküste Brasiliens, nordwestlich von Pernambuco.) Ci« anderer Dampfer aefcheitert. Nach einer Meldung der Agence (Havas wird aus Dakar (an der afrikanischen West küste, östlich Kag Verde) berichtet, daß der Postdampfer „Montrose" bei Mbur gescheiter^ ist. Einzelheiten fehlen. Man sagt! Nach einer Meldung aus Hull wurde der schwedische Passagierdampfer „Hanna"" auf det Höhe von Scarborough torpediert. Sechs Per sonen sind ertrunken, die iibrigen gerettet. — Diese Nachricht wird durch das englische Reu ter-Bureau vevbreitet. Es steht aber durchaus noch nicht fest, ob der Dampfer torpediert wor den oder auf eine Mine gelaufen ist. Die Furcht vor den Unterseebooten. ; Der „Rotterdamsche Courant" erhielt eins - Zuschrift eines Passagiers des Dampfers „Kö- nigin Emma" von der Dampfschiffahrts-Gesell- schaft Niederland, der am 27. Februar Amster dam verlassen hatte und am 9. März in Ge- Dienstag, den 18. Mörz ms, oam. 11 W sollen kn der Gastwirtschaft von PohlerS in Wiistenbraad Newport News, daß Kapitän Thierichens vom! „Prinzen Eitel Friedrich" am 11. d. Mts. von der Hafenbehörde die formelle Mitteilung! er hielt, daß er nach den Bestimmungen der Haa ger Konvention das Recht habe, Reparaturen vorzunehmen, aber nur soweit sie nötig seien, um das Schiff seetüchtig zu machen. Der Um fang der Reparaturen und die dafür erforder liche Zeit werden durch die Behörden der Ver einigten Staaten festgesetzt werden. Ein englischer Hilfskreuzer mit Mannschaft verfenkt. Die deutschen U-Boote haben wieder mal ibr Können gezeigt. Der englische Hilfskreu zer „Bayano", ein modernes Schiff von 6000 -Tonnen Wasserverdrängung und einer mittle- reu Geschwindigkeit, wurde, wie schon in vori ger Nummer gemeldet, aus einer Patrouillen- fahrt von einem deutschen Tauchboot angegrif fen und kurzerhand verfenkt. Von der zahlrei- Der deutsche GenerMMeriA. (W.T.B.) Großes Hauptquartier, 14. März, vormittags. (Amtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz- lischen Schiffe die Namen mit einer Farbe aufgemalt, die sich von dem Schiffsanstrich wenig abhob, so daß die Namen schwer lesbar waren, während die Namen der Heimatshäfen verschwunden waren. Nadelstiche. Der norwegische Dampfer „Helga" aus Ber^ gen, der eine Ladung von 5000 Fässern Oel für Lübeck bestimmt geladen hatte, erhielt vom norwegischen Zollamte den Befehl, die Ladung wieder auszuladen. Der Dampfer ging ohne Ladung nach England ab. Zu gleicher Zeit bat der norwegische Staat den Dampfer „Bru le" angekauft, um ibn zum Kohlentransport von England für Rechnung der Staatsbahnen zu verwenden. Man beabsichtigt, noch weitere die nicht getötet wurden, rangen im Wasser um I zu kaufen. England tut alles, um di« i^r Leben und klammerten sich an Wrackstücken I kaufe der Neutralen von Deutschland fern fest. Der Kapitän ging auf der Brücke mit I ^halten, auch auf die Gefahr hin, einmal den Schiff unter. Nur 24 Ueberlebende, die I '^bst Mangel leiden zu müssen. Wenn s man auf Rettungsflößen im Meer Herumtrieben und s gut geht! ... nur mit Hemden bekleidet waren, konnten, aus vielen Wunden blutend, von dem Kohlendamp. fer „Balmerino" gerettet werden, nachdem sie mit einem an einem Ruder befestigten Hemde Notsignale gegeben hatten. zosen östlich von Souain und nördlich Le MeSntl auch gestern ihre Teilangriffe. Unter schweren Verlusten für den Feind brachen sämtliche An griffe im Feuer unserer Truppen zusammen. In den Vogesen sind die Kämpfe nach Ein tritt besserer Witterung wieder ausgenommen. Die Franzosen verwenden jetzt auch in deu Argonnen die neue Art von Handgranaten, durch deren Detonation die Luft verpestet werden soll. Auch französische Infanterie-Explosivgeschosse, die beim Aufschlag Flammen erzeugen, wurden in den gestrigen Kämpfen erneut festgestellt. Oestlicher Kriegsschauplatz: Die Lage im Osten ist unverändert. Oberste Heeresleitung. Dn.Hohenstein.Ernstthaler Anzeiger- erscheint mit Ausnahme der Sonn- und Festtage täglich abends mit dem Datum des folgenden Tage^VterteljShrlicher Bezugspreis bei st-«» Lttferung ins Haus Mk.1.50, be« Abholung in den Geschäft- stellen Mk. 1.26, durch die Post bezogen lauster Bestellgeld) MK. 1.60. Einzelne Nummern 10 Pfg. Bestellungen n-hmen di- Geschäfts- und Ausgabestellen, die Austräger, sowie sämtliche Kaiser!. Postanstalten und die Landbri.sträger entgegen. V.. . -Uage erhalte« die Abonnenten jeden Sonntag das „Illustrierte Sonntagsblatt-. - An, eigengebllhr für die «gespaltene Korpuszeile oder deren Raum 12 Pfg., für auswärts 1k Pfg.; im Reklameteil die geile 30 Psg. DK »gespaltene geile im amtlichen Teil M Pfg. Anzeigen-Annahme für die am Abend erscheinende Nummer bis vormittags 10 Uhr, größere Anzeigen werden am Abend vorher erbeten. Bei Wiederholungen wird entsprechender Rabatt gewähr f-doch nur bei alsbaldiger Zahlung. Dir Aufnahme von Anzeigen an vorgeschriebenen Tagen und Plätzen wird möglichst berücksichtigt, eine Garantie jedoch nicht übernommen. - Für Rückgabe unverlangt eing.sandter Manuskripte macht stch LDDDDDDDDGDDGGDGGGDGGGGGDGDGGDGGDDDGDDDG die Redaktion nicht verbindltch. GDDDGGDDDDDDDD<DDGDDDGDDDDVDD<SDDDDD<SVSGGG Mdmps voraus! Der Geist der „Emden" lebt noch! „Prinz Eitel Friedrich" hat das Erbe angetreten. Wie schon gemeldet, hat er in dem amerikanischen. Hafen von Newport News (Virginia) 350 Personen ausgeschifft, Mannschaften und Passagiere von ihm versenkter Schiffe, unter denen sich drei englische, drei französische, ein russisches und ein amerikanisches befinden. Das größte Schiff, das dieser kühne, unermüd- . liche Dampfer versenkte, war der französische Dampfer „Florida" mit 164 Mann Besatzung und Passagieren. Diesem schlossen sich an: die russische Bark „Isabel Browne" mit 13 Mann Besatzung, die französische Bark „Pierre Loti" mit 24 Mann Besatzung, der amerika nische Dampfer „William Frye" mit 31 Mann Besatzung, die französische Bark „Jacobson" mit 23 Mann Besatzung, die englische Bark „Jnvercoe" mit 23 Mann Besatzung und der englische Dampfer „Mary Ada Short" mit 28 Mann Besatzung. Der Wert der vom „Prinz Eitel Friedrich" in letzter Zeit versenkten fe ndli- chen Schiffe beträgt fast 6 Mill. Mark. Also eine ganz nette Sammlung. Die Versenkung des amerikanischen Schiffes mußte erfolgen, weil es mit Getreide auf der Fahrt nach Eng land angetvoffen wurde. Natürlich wollen dis Engländer und die englandsreundlichen Ame rikaner aus dieser Versenkung eine Neutrali- tätsverlehung konstruieren; lassen wir ihnen das Vergnügen! Es lohnt sich nicht, auf die Heuchelei in ihrer unterschiedlichen Rechtsauf fassung besonders einzugehen. Die gefange nen Mannschaften wurden in dem amerikani schen Hafen in Freiheit gesetzt, bis auf vier, die sich weigerten, eine Erklärung zu unter zeichnen, wonach sie sich verpflichten sollten, die Waffen niemals gegen Deutschland zu führen. Der Hilfskreuzer wird mit Erlaubnis der ame rikanischen Behörden notwendige Reparaturen, vornehmen lassen und dann wieder zu neuen Taten in See gehen. Heil und Sieg! Wie das Reutersche Bureau aus Washing ton meldet, besprach Graf Bernstorff mit Be amten des Staatsdepartements die Frage der Versenkung des „William Frye". Er verteidig te das Vorgehen des „Prinzen Eitel Friedrich«" und betonte, daß dieses Vorgehen der Lon doner Deklaration entspreche. Kapitän Thie richens hat zwei Mann von der Besatzung des „William Frye" festgehalten, da sie Deutsche und dienstpflichtig sind. — Nach vorläufiger Untersuchung des „Prinzen Eitel Friedrich" er klärte Kapitän Thierichens bezüglich der Aus lieferung der Schiffspapiere des Frye, daß er auf Anraten der deutschen Botschaft ablehne, dies zu tun, er wolle jedoch Abschriften ein- reichen, die Originale müsse er dem Prisenge richt vorlegen. Weiter meldet das Reutersche Bureau aus Nach einer Mitteilung der englischen Admi ralität hat das deutsche Unterseeboot „U 29" die Schiffe „Headland", „Andulisian", „Jndiatt City" und „Ademun" torpediert. In dieseü Meldung heißt es, daß der Kapitän von „U I Einige feindliche Schiffe feuerten gestern nach- 29" ausgesagt habe, er habe im September I mittag aus Gegend nördlich von La Panne- „Hogue" und „Abukir" versenkt. I Nieuport wirkungslos auf unsere Stellungen. Eine soeben veröffentlichte Statistik ergibt, I schlagen nun de, nur Artilleriekampf statt, daß seit dem Ausbruch des Krieges 54 engli- I In der Champagne wiederholten die Fran- Jie Ausra-lW der KritMuterstiiMgen erfolgt Dienstag, den 18. März 1918. im Stadtverordnetensaale, Rathaus, 2. Obergeschoß, von nachmittag- >/,4—>/,5 für die Nr. 1—200, , V.5-5 für die Nr. 201-400, . 5—s/.6 für die Nr. 401—600, , 2/46—V,7 für die Nr. 601—800. Zu letztgenannter Zeit auch an diejenigen Empfangsberechtigten, die noch keine Ausweis karte in ihren Händen haben. Zahlungen antzer diesen Zeiten, an Stadtkassenstelle, erfolgen nicht mehr. Die Auszahlung des LiebeSgaben-Znschusses erfolgt im Zimmer Nr. 7 des Rathauses. Re KömO an -er Westfront. Immer von neuem versucht die englisch« Flotte, von der See aus unsere Artilleriestel lung östlich von Nieuport unschädlich zu ma« chen, stets mit dem gleichen Mißerfolg. Die Tatsache, daß die Engländer trotzdem die Ver suche erneuern, ist ein Beweis mehr dafür, wie wirksam das Feuer unserer schweren Batterien« gegen die feindlichen Stellungen ist. Hollän dischen Meldungen zufolge gilt es nicht zuletzt den Schleusen von Palingsbrug — nordöstlich von Nieuport —, durch deren Zerstörung die Deutschen die künstliche Ueberschwemmung des Asergebietes zu beseitigen hoffen. Bei Neuve Chapelle dauern die Kämpfe fort. Die Engländer, die ihren eigenen Mel dungen zufolge dort das vierte britische und das indische Korps stehen haben, setzten ihre Jnfanterieangriffe —mit einer einzigen Aus nahme — nicht fort. Dafür tobt der Artille riekampf um so heftiger, der neue beiderseitige Aktionen einleiten und vorbereiten dürfte. Daß die Gegner ihre Angriffe schon wieder einstell ten, ist ein Beweis dafür, daß sie sich ihrer lleberlegenheit nicht mehr sicher fühlen. Dem nach dürften die Kämpfe bei La Bassee noch nicht vor ihrem Abschluß stehen, da beidersei tig Verstärkungen in Anmarsch gemeldet wer den. Die französischen Angriffe in der Champag ne — die wieder unter schweren Verlusten für den Gegner abgeschlagen wurden — dienen zur zeit wohl mehr dem Zweck, unsere Truppen und die herbeigezogenen Verstärkungen festzu« ballen, als der Absicht, Boden zu gewinnen. Es liegen aus der Schweiz Meldungen vor, denen zufolge mit größeren französischen Ope rationen in den benachbarten Frontteilen, vor allem allerdings in Lothringen und in den Voge sen zu rechnen wäre. Inwieweit diese Mel dungen den Tatsachen entsprechen, werden dis nächsten Tage zeigen. Die Vogesenkämpfe sind, wie der deutsche Generalstab am Sonntag mel det, wieder ausgenommen worden. Sollten Wittlich starke französische Kräfte durch den Sundgau vorgeschoben werden, müßte sich ihr Druck auf unsere Front ja bald bemerkbar ma chen.