Allerhand Kunststücke

• Titel: Allerhand Kunststücke
• Untertitel: Belustigungen, Scherze, Zaubereien, Schnurrpfeifereien, Rätsel, Experimente, Kartenkunststücke, Streichholzspiele
• Autor: Busch, A.
• Verleger: August Schultzes Verlag
• Erscheinungsort: Berlin
• Erscheinungsdatum: 1896
• Umfang: 112 Seiten
• Sprache: Deutsch
• Signatur: KL0508
• Vorlage: Karl-May-Stiftung Radebeul
• Digitalisat: Karl-May-Stiftung Radebeul
• Digitalisat: SLUB Dresden
• Rechtehinweis: Public Domain Mark 1.0
• URN: urn:nbn:de:bsz:14-db-id18508398590
• PURL: http://digital.slub-dresden.de/id1850839859
• OAI: oai:de:slub-dresden:db:id-1850839859
• SLUB-Katalog: 1850839859
• Sammlungen: LDP: Bestände der Karl-May-Stiftung
• Bemerkung: Enthält Anstreichungen Karl Mays im Text und Seitenanmerkungen auf dem Rückblatt
• Strukturtyp: Monographie

• Titel: Der Seiltänzer
• Digitalisat: SLUB Dresden
• Strukturtyp: Kapitel

• Titel: Die fliegenden Würste
• Digitalisat: SLUB Dresden
• Strukturtyp: Kapitel

• Titel: Figuren, welche nach der Musik tanzen
• Digitalisat: SLUB Dresden
• Strukturtyp: Kapitel

14 Ker Seiltänzer. an legt ein Brett über die Sitze von 2 Stühlen, welche den Zuschauern nicht sichtbar sein dürfen. Die Lampe muß genau in der Höhe des Brettes stehen, so daß nur die schmale Kante desselben einen Schatten auf die Zeugwand wirft, und dann wie ein ge spanntes Seil erscheint. Mit einer Balanzierstange in den Händen werden nun auf diesem scheinbaren Seil die verschiedenartigsten Kunst stücke wirklicher Seiltänzer nachgeahmt. Einen sehr komischen Effekt macht es, wenn der Darsteller schließlich vom Seil herabspringt, nach der Lampe hinläuft und über dieselbe hinwegsetzt; dies macht den Eindruck, als ob er in sie hineinflöge. Aiguren, welche nach der Musik tanzen. Alinen längeren Korkstöpsel schneidet man so zu, daß er nach der Mü- einen Seite hin bedeutend spitzer als gewöhnlich verläuft, während man ihm an der andern seine gewöhnliche Grundfläche läßt. Auf der kleineren Fläche befestigt man ein Köpfchen von Wachs oder der gleichen, das man nach Belieben bemalen kann, hängt um den Kork ein Mäntelchen und fügt auch, um das Ganze einer menschlichen Gestalt Kie fliegenden Würste. W^ichts ist scherzhafter, als wenn man einige Kameraden eingeladen Ar hat, Würste zu essen, und während mack den Deckel der Schüssel abhebt alle davon fliegen zu sehen. Um dies zu bewirken verfährt man auf folgende Weise: Man schneidet möglichst dünne und trockene Tierdärme in der Länge kleiner Würste durch und schließt die eine Öffnung eines jeden Stückes mittels eines Seiden fadens. Nachdem man die Darmteile noch mit nußbrauner Farbe bestrichen hat, füllt man sie mit erhitzter Luft, wie einen Ballon (am leichtesten, wenn man Papier verbrennt und die erhitzte Luft hinein ziehen läßt) und bindet hierauf auch die andere Öffnung mit einem Seidenfaden zu. Dann legt man die imitierten Würste in eine Schüssel und setzt einen Deckel darauf. Nimmt man nun, um die Würste zu präsentieren, den Deckel ab, so wird man die Schüssel leer finden, weil sie sich an den Boden des Deckels gedrückt haben. Dreht man diesen aber um, so stiegen sie alle davon.