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1110 Nichtamtlicher Teil. ^ 24, 29. Januar 1907. Nachweis erforderlich, daß der Bewerber die erste theologische oder juristische Prüfung, die ärztliche Prüfung oder die Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen mit gutem Erfolge bestanden oder an einer deutschen Universität den vorgeschriebenen Habilitationsleistungen genügt hat und von einer deutschen Universität auf Grund einer gedruckten Dissertation und mündlichen Prüfung zum Doktor oder Lizentiaten promoviert worden ist. Nach beendigtem Volontär dienst folgt dann noch eine bibliothekarische Fachprüfung bei der Königlichen Prüfungs-Kommisston zu Göttingen. Aus der Zahl der 1906 verstorbenen deutschen wissen schaftlichen Bibliotheksbeamten heben wir hervor die Namen Eduard Bodemann, Hannover, Ernst Förstemann, Dresden, Oskar v. Gebhardt, Leipzig, Hermann Markgraf, Breslau, und Heinrich Reimann, Berlin. A. Gräsel. Kleine Mitteilungen. Preisunterbietung durch ein Warenhaus. — Nach einem abweisenden Urteil des königlichen Landgerichts Flensburg in einer Klagesache der Firma Phil. Reclam jun,, Leipzig, gegen das Warenhaus Winkler in Flensburg wegen Verkaufs ihrer Universalbibliothekshefte unter dem Ladenpreis hat die Klägerin in der Berufungsinstanz vor dem königlichen Ober landesgericht in Kiel kürzlich ein obsiegendes Urteil erfochten. Das königliche Oberlandesgertcht Kiel hat in teilweiser Aufhebung des Urteils der Vorinstanz durch vorläufig vollstreckbares Urteil vom 16. Januar 1907 den Beklagten verurteilt, den Vertrieb der Hefte von Reclams Universalbibliothek zu einem niedrigeren Preise als 20 H für das Heft bei Vermeidung einer Strafe von 1500 ^ für jeden Fall der Zuwiderhandlung insoweit zu unterlassen, als ec die Hefte von vertragsuntreuen Verkäufern erworben hat. Hierzu ist zu bemerken, daß das Oberlandesgericht Kiel dem Beklagten die Möglichkeit, Revision gegen das Urteil einzulegen, vorläufig dadurch entzogen hat, daß es den Streitwert äuf 2000 ^ festgesetzt hat, während die Revision beim Reichsgericht nur bei einem Streitwert von über 2500 ^ zulässig ist. (Red.) Ortsgruppe »erli« der Allgemeine« Vereinigung Deut scher Buchhandlungsgehilfe«. — Am Freitag den 1. Februar, abends 9 Uhr wird der Reuterforscher Herr Ferdinand Jansen im -Askanier-, Anhaltstraße 14, vor der Ortsgruppe Berlin der Allgemeinen Vereinigung Deutscher Buchhandlungsgehilfen einen Vortrag: -Auf Reuterpfaden- halten. Vorlesungen aus Fritz Reuters Werken werden folgen. Gäste willkommen. Eintritt frei. (Red.) 'Neu« Bücher, Kataloge re. für Buchhändler: Verzeichnis pädagogischer Werke und eine Auswahl von Ge schenkwerken und Jugendschriften aus dem Verlage von Friedrich Brandstetter in Leipzig. Neujahr 1907. 8°. 56 S. Lioxrapliisv. Nsmoirsv. Lriskvsobssl. — Xnt.-Latulox. Ho. 117 von b'risäriob Ooüsn in Bonn. 8". 22 8. 501 kirn. Ususrvsröunxsn äse Xvtiquariatss Lrisäriob Oobsn in Lsvv. Rbsinisobsr Lvtiquarivs Ho. 1. 8". 20 8. 520 kirn. Der »Rheinische Antiquarius« soll in kürzeren Zwischenräumen erscheinen, um schnell von den Neuerwerbungen der aus gebenden Firma Kenntnis zu geben. Ossobiobts. Luvst. Literatur. ältere kravrösisobs Literatur. Nusiü. — ävtiqu.-Latalox Ao. 95 von Xnton Orsutrsr in Zacken 8°. 40 8. 773 kirn. Vsrrsiolmis tsoirv. IVsrüs aus äen Osbistsn äsr L.robiteütur, äss Iloobbauss und Lauivxsnisur-IVisssnscöakt aus äsm Vsr- laxs von IViIbsIm Lrnst L 8obn in Lsrlin. Xusxsxsbsn im lanuar 1907. 8". 48 8. IVsrks aus vsrsoirisäevsv IVisssnsxsöistsn. — äuesixsr kür Lüöbsr- krsunäs dir. 20 aus äsm Antiquariats von Lrnst Lrsusäorkk in Lsrlin. 8°. 8. 271-304. Kr. 4344—5025. Nusiü, Ossobioöts unä Lbsoris. Lralrtisobs Nusilr. Lortrüts, Lutoxrapüsn (eum Leits aus äsm Haoblasss äss Lomponistsn Lobsrt Volümann). — Latalox Ho. 83 von (lilboksr L kansobburx in IVisv. 8". 152 8. 3174 Urv. 8sltsns unä wsrtvoils Lüobsr sovis sinixs intsrsssauts Lupksr- stiebs. — Xvtiqu.-Latalox Lo. 96 von 1. 8t. Ooar in Lrauir- kurt a. N. 8°. 27 8. 377 kirn. Lasbmsistsrs Litsrarisebsr Nonatsbsrioüt kür Lau- unä Ivxs- nisurvisssvsvbaktsv, Lislrtrotsobnik u. vsrvanäts Osbists. Vor lax von IlaobmsistsrLLüal in Lsiprix. XIII. labrxavx. Llo. 1. äanuar 1907. 8. 1—16. Nit 8ob1üsssl. Lsrvorraxsnäs 8timmsn über kstik äs la Lrstonns unä ssinev Lioxrapbsv I)r. Luxen Oübrsv. ^usxsxsbsn äurob (.. .8ort.-La. ..) 8". 14 8. ösrlin, Nax Larrwitr. Latalox äsr rsiobbaltixsn Lupksrstiob-8awmluvx aus äsm Laob- lasss äss Herrn äoä. Lsrxsrt ru Lorüen i. IV. 8". 71 8. 2125 Xrn. — Verstsixsruvx vom 4.—9. Lsdruar 1907 äurob 1. N. Lsbsrls (L. Lsmpsrtr 8öbne) in Löln. Vsrlaxs-Vsresiobnis 1907 von Otto Lolt^s's dlaeökolxer iu Lsipaix. 8°. 24 8. In Nsmoriam bissoularsm O. a Livnasi. (8oisotia naturalis usqus aä Lnem ssouli XVIII.) — Latalou vyn IV. lunb in Lsrlin. 8". 55 8. 1629 Hrn. Nit sinsm Lorträt Livnss. Literatur äss Oää Lsllov-Oräsus. 2u bsxisbsn äurob Lr. Vbeo- äor Lsibinx in Lsixrix. 8". 8 8. äutoxrapbsn unä Lortraits. — Laxer-Vsrrsiobnis Xo. 389 von List L Lranolrs in Lsiprix. 8". 73 8. 1658 Hrn. Beilage zum Börsenblatt. — Der heutigen Nr. 24 des Börsenblatts ist als besondere Beilage eine Liste derjenigen Firmen beigegeben, deren Inhaber dem Börsenverein nicht angehören, aber die buchhändlerische Verkehrsordnung vom 8. Mai 1898 und die Rsstbuchhandelsordnung vom 16. Mai 1897 für ihre Firma als verbindlich anerkannt haben. (Red.) (Sprechsaal.) Sortimenters Leiden. (Vgl. Börsenblatt 1906 Nr. 256, 261, 275, 279, 284, 286, 288, 289, 292, 293, 294, 296, 297, 298; 1907 Nr. 3, 20.) Unter der Devise »Sortimenters Leiden- sind auf Anregung des Herrn Gustav Horn, in Fa. L. Saunier's Buchhandlung in Danzig, nun schon eine ganze Reihe Aufsätze und Äußerungen im Börsenblatt erfolgt. Es ist viel Richtiges und Beachtenswertes darin gesagt worden, besonders in dem Aufsatz von Herrn Ackermann in Weinheim im Börsenblatt 1906 Nr. 284, von Herrn Alt in Frankfurt a. M. (Nr. 296) u. a.; dennoch möchte ich be haupten, daß das Thema noch nirgends erschöpfend behandelt, ja daß das Wichtigste überhaupt noch nicht gesagt worden ist. Des halb sei es mir gestattet, auch meinerseits eine kleine Beisteuer zur Klärung der Frage zu geben. Herr Horn bezeichnet als das Hauptübel den Umstand, daß der Durchschnittsrabatt, der von fetten des Verlagsbuchhandels gewährt werde, nur 25 Prozent betrage, eine Behauptung, die Herr Ackermann — nicht ganz mit Unrecht — bestreitet. Herr Ackermann meint, der Nutzen könne bei den meisten Werken durch Barnachbezug auf 33^ Prozent, ja häufig noch auf mehr erhöht werden. Er berücksichtigt aber nicht, daß heutzutage die gang barsten und bestrabattierten Bücher fast ausschließlich von den Warenhäusern vertrieben werden; auf wissenschaftliche Werke aber gewähren die meisten Verleger auch bei Barbezug nicht mehr als 25 Prozent Rabatt. Ich glaube nicht, daß es viele Sortimenter gibt, die es unter lassen, abgesetzte Kommissionsware bar nachzubeziehen — wo immer ein höherer Barrabatt gewährt wird —; solche hätten jedenfalls ihr Schicksal auch verdient. Aber das Ergänzen ist häufig mit großen Nachteilen verbunden. Es werden ja dem Publikum viele Bücher auch in Rechnung, oft mit Rückgabe- oder Umtauschberechtigung mitgegeben. Wollte man diese gleich bar ergänzen, so könnte man am Schlüsse des Jahres eine ganz hübsche Sammlung von Ladenhütern sein eigen nennen. Ver schiebt man aber die Ergänzung, so wird sie später nur gar zu leicht vergessen. Und noch ein Punkt ist zu beachten. Seit Jahren ist es im