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de sch ui, Tc na qu bei Fr wc Ki- Es du au fest rar Al: tal Br im dal (V. bm Wi fen Str «ei; gro in Uek Zwei Wette«. Roman von O. Elster. 41. Fortsetzung. (Nachdruck verboten). Plötzlich wandte sich Edith wieder um. „Mein Gatte sagte mir, daß Herr von Platen gestern abend hier gewesen sei. Haben Sie ihn gesprochen? Marianne senkte den Kopf. „Ja — ich habe ihn gesprochen.- „Der Graf sagte mir, daß Sie ihn durchaus empsangen wollten, weil Sie eine wichtige An gelegenheit mit ihm zu besprechen hätten. Hängt diese Angelegenheit mit Ihrem plötzlichen Ent schluß zusammen?" g„Edith fragen Sie nicht!" Die Gräfin stampfte leicht mit dem Fuße auf. „Und wenn ich nun fordere, daß Sie mir mitteilen, was Herr von Platen Ihnen gesagt? Wenn ich Ihnen sage, daß ich es bereits weiß." „Edith —" „Ja, ich weiß es. Er hat jene unselige alte Geschichte wieder aufgerührt aus der Vergangen heit meines Vaters. Er hat mich bei Ihnen verleumdet; ich weiß, er haßt mich, weil ich ihn vor einem Jahre zurückgewiesen — er will sich an mir rächen, der Elende." Lodernde Entrüstung flammte in ihrem Ant litz auf. Sie ballte die Hand und ihre Augen schossen zomige Blitze. „Er will mich vernichten ... er will mich wieder aus der Gesellschaft vertreiben, wie schon einmal ... er will mein Glück vernichten! Und Sie, Marianne, Sie glauben ihm — Sie haben seinen Verleumdungen Ihr Herz geöffnet — ah, so gehen Sie nur — ich will ihn und Sie nicht mehr sehen — gehen Sie nur, verlassen Sie mich — aber dann noch in dieser Stunde! Er hat es fertig gebracht, mich abermals unglück lich zu machen! Sie schlug die Hände vor das Gesicht und stand hastig atmend da. In ihrem Innem tobte -der Kampf der Leidenschaften und zerriß von neuem ihr Herz, dessen Wunden sich kaum zu schließen begonnen hatten, das an ein Glück, Frieden und neu aufkeimende Liebe wieder zu glauben vermochte. Und alles das sollte wiederum vernichtet werden? Der eben aufstrahlende Morgen eines jungen Glückes sollte abermals durch die näch tigen Schatten der Vergangenheit verdunkelt werden? „Sie tun mir Unrecht, Edith", entgegnete Marianne sanft. „Jene Verleumdungen prallten machtlos an meiner Liebe zu Ihnen ab. Es ist ein anderer Grund, weshalb ich Ihr Haus ver lassen muß." „Aber welcher — welcher?" Marianne atmete tief auf. „Nun denn — ich will es Ihnen sagen, damit Sie nicht an mir zweifeln. Herr von Platen hat um meine Liebe, um meine Hand geworben." „Ah! Und Sie wollen ihn heiraten?" „Ich — kann es nicht!" „Und deshalb —" „Ich will Herrn von Platen aus dem Wege gehen, mich wieder in die Niedrigkeit einer dienenden Stellung zurückziehen, dann vergißt er mich und — und — er hat keinen Grund mehr, hierher zu kommen — ich befreie durch mein Fortgehen Sie und Ihren Gatten von seinen Besuchen, welche Ihnen beiden unangenehm sind." Edith lachte auf. „Ich werde uns selbst von ihm befreien", sagte sie stolz. „Edith — bedenken Sie — sein Haß könnte Ihnen schaden . . ." Die Gräfin starrte sie eine Weile verständnis los an. Dann begriff sie, um was es sich handelte, und ein unsäglich bitteres und verächt liches Lächeln umzuckte ihren stolzen Mund. „Also das war es", sagte sie aufatmend. „Um mich vor seiner verächtlichen Rachsucht zu schlitzen, wollten Sie mich verlassen — ah, Marianne, wenn ich Ihnen das jemals vergesse!" Hastig schritt sie einigemale im Zimmer hin und her. Als Marianne zu ihr sprechen wollte, wehrte sie ab. „Lassen Sie, Marianne, ich muß mich sam- mein, um den Ekel, die Verachtung zu über winden, die mich solcher niedriger Gesinnung wegen erfüllt . . . lassen Sie mich." Dann blieb sie am Fenster stehen und blickte schweigend, mit fest zusammengepreßten Lippen in den Park hinaus. Durch das geöffnete Fenster drangen die süßen Düfte der Rosen und des Jasmins. Leuchtend ruhte die Sonne auf den bunten Farben der Beete. Säuselnd fliisterte der Wind in den Bäumen und Büschen und aus der höch sten Spitze einer hundertjährigen Platane pfiff eine Drossel ihr munteres Lied. Die Welt war so schön — so leuchtend — so voll von Licht und Wärme — sollte es denn für sie nicht auch Sonnenlicht und Wärme geben in der Welt? Ein stolzes Lächeln erhellte ihr schönes Gesicht. Straff richtete sie sich empor. „Geben Sie mir die Hand, Marianne",^sprach sie mit fester volltönender Stimme. Marianne ergriff ihre Rechte, die Gräfin zog Marianne an sich und küßte sie zärtlich auf die Stirn. „Sie sollen mich nicht schwach finden, Mari anne. Ich habe von Ihnen gelernt. Sie dürfen mich nicht verlassen — mich lind meinen Gatten nicht", setzte sie leiser hinzu. „Edith, ich tat es um seines Glückes, seiner Liebe willen." „Ich weiß es, — ich weiß es", sagte sie leise, wie in einem Traum verloren. „Und ich werde ihn auf die Probe stellen, ob er Ihres Opfers wert ist." „Was wollen Sie tun, Edith?" (Fortsetzung folgt.) Mr gestatten mir, den Eingang sämtlicher Neuheiten in Mell- Md KNer-KonWon avMigen und bitten um zwanglose BeWigW. LS? W Nie HW- uns WWW Mel 83 M.-NU Kaufhaus 6. Rosenthal L Kl IW!« M. N lest 8SS6N wir kisrduroii unüsrsn Druck und Verlag: Hom sd Lehmann, Verantwortlich für die Schrtstlcituug Emil Horn, Hohenstein-Ernstthal. Hohenstein- Ernstthal. ir« 184? imBcreinsU kal. Um zahlreichen Besuch bittet der Vorstand. Mehrere gute Arbeits- Iserde. darunter 2 für Fleischer od. Bäcker passend, sind unter voller Garantie preiswert zu verkaufen. Hoh.-Er, Bahnstraße 45. Grkerstube mir Kammer und Zubehör mietfrei. -test, ältst. Netniz, M.-kl., Mrttsrre. 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