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4v. Fortsetzung. (Nachdruck vg, Voten). Zwei Wetten. Koman vp» 0. «lstor. 17 Kapitel. „Wie sehen Sie aus, Mariann?? Sind Sie krank — was fehlt Ihnen?" Mit diesen Worten eilte Edith auf die Freundin zu, als diese am nächsten Morgen in der Gräfin Zimmer trat. „Mir fehlt nichts von Bedeutung", entgegnet? Marianne mit trübem Lächeln. „Ich habe nu; eine schlaflose Nacht gehabt und leide an Kopfe schmerzen." „Und Totenblässe bedeckt Ihr Gesicht I Sie haben geweint, denn Ihre Augen sind gerötetj So habe ich Sie noch nie gesehen. Meine starke, mutige Marianne schwach, bebend, hinfällig? Was ist geschehen? Haben Sie kein Vertrauen zu mir?" Sie umschlang sie zärtlich und sah ihr bittend und besorgt in die Augen. Und Marianne vermochte ihre Fassung nicht länger zu bewahren, schluchzend barg sie das Antlitz an dem Herzen Ediths. Diese führte sie zur Ehaiselongue, setzte sich neben sie, ergriff ihre Hände und sprach beruhigend auf sie ein. Marianne erholte sich auch bald und sagt? mit leicht bebender Stimme: „Ich bin sehr töricht, meine teure Edith — es mußte ja einmal so kommen, immer könnt? ich ja doch nicht bei Ihnen bleiben und nun, da ich so plötzlich von Ihnen scheiden soll, über» wältigt mich der Schmerz." „Ja, aber was reden Sie denn da von Trennung, von Abschiednehmen?" fragte Edith in grenzenlosem Erstaunen. „Sie wollen fort — aus welchen; Grunde? Hat MäN Sie be leidigt? Sie sehen mich iw der größten Bestürzung." „Fragen Sie mich nicht nach dem Grunde, Edith, ich könnte ihn nicht sagen. Aber noch heute muß ich Ihr Haus verlassen. Es ist zu unserer aller Besten . . ." Die Gräfin sprang auf. In ihren Augen blitzte es zornig und ungeduldig auf. „Wenn Sie den Grund nicht nennen können", stieß sie hervor, „dann betrifft er mich — meinen; Gatten . . ." ?„Edith . . . forschen Sie nicht weiter. Ver trauen Sie mir, ich will nur Ihr Glück." „Und deshalb müssen S;e fort? Müssen mich verlassen, mich in dieser öden Leere und Einsamkeit preisgeben? Das nennen Sie mein Glück." „Denken Sie an Ihren Gatten, Edith!" „Ah, mein Gatte versteht mich nicht!" „Er liebt Siel" Edith zuckte mit den Schultern, wandt« sich ab und starrt« mit sinsteren Augen in den Park hinaus, der in dem vollen Glanz des Sammers prangte. Marianne saß schweigend da. Sie hatte sich gefürchtet vor dieser Stunde, die das Band der Freundschaft zwischen ihr und Edith zer reißen mußte, die ihr die kaum gefundene Heimat wieder zerstören würde und sie aufs neue hinaus- warf in des Lebens Not und Arbeit. Sie schreckte vor der Arbeit nicht zurück, aber es schmerzte sie aufs tiefste, von dieser Stätte wieder vertrieben zu werden, wo sie so viel Liebe und Freundschaft genossen, die sie als ihre zweite Heimat bettachtet hatte. Und doch konnte, durfte sie nicht anders handeln! Sie sah keinen anderen Ausweg als diesen, der vielleicht geeignet war, das Unheil abzuwenden. Sie hatte gekämpft, die ganze lange, schlaflose Nacht hindurch. Sollte sie die Werbung Kurts annehmen? Sollte sie um der Freundschaft zu Edith willen das Opfer ihres Lebens, ihrer Liebe bringen? Sollte sie, um Ediths und des Grafen Glück nicht zu stören, dem ungeliebten Manne die Hand reichen, damit er seine versteckte Drohung nicht wahr machte? Ihr Stolz, ihre Selbstverachtung sträub ten sich, dagegen, und doch wollte ihr der Ge danke das Herz brechen, daß der Graf, der Edith so innig liebte, jenes Geheimnis erfuhr und sich vielleicht dann von Edith abwandte. Mit heim licher Freude hatte Marianne in der letzten Zeit bemerkt, daß sjch Edith, mßhr-. und mehr in Ge danken mit ihrem Ggtl^z beschäftigte, daß sie oft nach ihm fragte, wenn er abwesend war, daß ihr Auge häufig mit seltsam scheuem Ausdruck zu ihm schweifte, wenn er des Abends schweigend und emst neben ihnen saß . . . Das waren Anzeichen, daß Edith ein tieferes Gefühl für ihren Gatten zu empfinden begann, und Marianne freute sich herzlich darüber. Und jetzt sollte diese zarte, emporkeimende Blume, welche sie selbst so behutsam pflegte und behütete, wieder zerstört werden durch Verleumdung und erbärmliche Zwischenträgern? Und sie konnte es verhüten und durste es doch nicht! Das war ihr ein schrecklicher Gedanke. Hin und her hatte sie gesonnen, ob sich gar kein anderer Ausweg finden ließ. Da war sie denn zu dem Entschluß gekommen, des Grafen Haus zu verlassen. Sie wollte an Kurt schreiben, daß sie bereit sei, um Ediths und des Grafen Glückes willen das Opfer zu bringen, von dieser zweiten Heimat wieder zu scheiden, daß sie seine Gattin zwar nicht werden könne, aber das Vertrauen in seine Ritterlichkeit setze, er würde dies Opfer zu würden wissen und seinerseits nichts tun, um das Glück und die Ruhe der Gatten zu stören. Sie besaß noch so viel Glauben an seine Ehren haftigkeit, daß sie sich von diesem ihren Opfer Kircheunachrichte«. Parochie St. TrtuitattS Hohenstein-Ernstthal. Donnerstag, den 17. September, abends 8 Uhr Kriegs betstunde. Parochie St. Christophori Hohenstein-Ernstthal. Donnerstag, den 17. September, abends 8 Uhr Kriegs betstunde in der Kirche. Am 15. Sonntag nach Trinitatis, Erntedankfest, norm. 9 Uhr Hauptgottesdienst mit nachfolgender Abendmahlsfeier. Nachmittags halb 2 Uhr Kindergottesdienst. Nach allen Gottesdiensten Kollekte für das Schubertstift. Gaben zur Schmückung des Gotteshauses werden Sonn abend nachmittag in der Kirche mit Dank entgegengenommen. Von Gersdorf Donnerstag, den 17. September, abends 8 Uhr Kriegs betstunde in der- Kirche. Bon Langenberg Mit Meinsdorf. Donnerstag, den 17. September, 6 Uhr Kriegsbetstunde. Von Langenchursdorf mit Falken. Freitag, den 18. Sept., norm. 10 Uhr Wochenkommunion. Von Wüstenbrand. Donnerstag, den 17. September, abends 8 Uhr Kriegs- betstundc in der Kirche. Von Ursprung. Freitag, den 18. September, abends halb li bis halb 7 Uhr Kriegsbctstundc. Erfolg versprach. tWf (Fortsetzung solgt.) W Briestafte«. Herrn G. Sl., hier. Wir teilen Ihre Ansicht, daß sich die Schnapsnase wieder riesig über uns geärgert haben muß. Nur schade, daß Sie und wir das Farbenspiet der „Näse" nicht haben beobachten können — das muß ja großartig gewesen sein! Martin v, GerSdorf. Daß diese Anleihe jetzt kommt, ist durchaus nicht überraschend. Er staunlich ist es nur, daß sie erst jetzt kommt, daß das Deutsche Reich bisher, obgleich seit dem Beginn der Mobilmachung schon sechs Wochen verflossen sind, in der Lage gewesen ist, seine Kriegslasten ohne Anleihe aufzubringen. Die jetzigen Kriegskosten des Deutschen Reiches be tragen für den Tag durchschnittlich nicht weniger als 54 Millionen Mark. Etliche N-tier«D-en der Produtten»VSrfe zu Ehemnitz e. v. am 16. September 1914. — Tendenz: Fest. Getreide. Wetzen, sächsischer d». do. d». polnisch, weiß dö. amertk. und argent. do. fremder Roggen, sächfischer, do. oo. do. Posener do. böhmische do. Mahl- und Futterware Hafer, sächfischer alter do. do. neuer do. preußischer neuer MatS, mixed MatS grobkSrntg do. Etnquantin, do. do. neu Erbsen, Kochware do. Mahl- und Futterware Wicken, sächsische do. preußische Leinsaat, feinste besatzfreir, russische do. mittlere do. Bombay do. Laplata 285—242 Vik. 250—258 I 296 -805 ' 205-217 , 215-220 I 200-210 * 210—220 „ 200-208 „ 205—210 „ 212-215 * RopS — „ Obige Preise verstehen fich für Quantitäten von 1000 Kilo an. Weizenklete, grob lper 100 Nilo netto) 14,00-14,60 Mk. do. sein , „ „ , 14,00-14,50 . Roggenkleie „ „ „ „ 14,60—15,25 „ doi russische . „ „ „ — Mehl. Kaiser-AuSzug Mark 41,00—42,00 Weizenmehl (SrieSlerauszug) ooo „ 89,00—40,00 do. 00 „ 88,00-39,00 do. 0 „ 8/,00—88,00 Roggenmehl 0 „ 33,00-83,50 do. I „ 31,00-81,50 pro 100 Kilo netto. Heu Mk. 8,60-4,10 >o. gebündelt „ 4,10-4,60 Stroh, Flegeldrusch „ 2,80—2,40 Stroh, Maschtnendrusch, Langstroh, „ 1,60—1,90 dp. do. Krummstroh, „ 1,20—1,50 per 50 Kilo netto. Feinste Ware über Notiz. — Die per 100 Kilo notierten Mehlpreise verstehen fich für Geschäfte unter 5000 Kilo. Alle anderen Notierungen gelten für Geschäfte von mindestens 10000 Kilo. „Schickt Zeitungen ins Ausland" Porto bis SO s 6 Pfg., für jede weiteren SO 8 5 Pfg. mehr. Zeichnet die Kriegsanleihen! ! Jie Vorgänge ans den ! KrieWWlSM » können unsere Leser nur an Hand einer guten Karte verfolgen, i Wir lisfem daher an jedermann i Wandkarten von Mittel- i - Europa und dem Balkan, ! » in vielen Farben gedruckt. Die Karten enthalten Städte, i ! Flecken, Dörfer, Eisenbahnen, Wege mit Kilometer-Ent- » ! fernungen, Seen, Flüsse, also alles, was eine vorzügliche ! ! Karte bringen muß. — Die Karten sind zu haben für ä 60 Pfg., SO Pfg., 12S Pfg. und 1S0 Pfg. — mit OrtSregister 50 Pfg. mehr - H in unserer Geschäftsstelle. Die Karten liegen in imserer S ! Geschäftsstelle zur Ansicht aus; auch nehmen unsere Boten L Bestellungen entgegen. ! SesGstMe der s i „hühcustetn-Ernstthaler Anzeigers" i » mit Nehemmsgaben i „Oberlungwitzer Tageblatt* und „GerSdorfer Tageblatt". - Feldpost-Briefumschläge sowie Feldp-ftP-ftkart-n sind zu haben in der Buchdrucker«) Horn L Lehmann. Karten vom ^Kriegsschauplatz, ^sowie sämtliche Artikel für WMefördemgell zu haben bet ArnoLlMMLM Buchbinderei,Buch- u.Papierhdlg. Elektrische MenlaWen, sowie ErMatttritn u. Binn empfiehlt ArmLWlM,kkM Buchbinderei,Buch- u.Papierhdlg. reichhatti-er Auswahl ^fehlen Horn L Lehmann. 5ör unsere -men Krieger in -er Ferne bildet unstreitig eine willkommene Gabe die Zeitung aus der Heimat. Viele Angehörige der im Felde Stehenden haben uns bereits beauftragt, unsere Zeitung^ täglich nachzuscnden, damit die im Kriege sich Befindlichen wissen, was in der Heimat vorgeht. Abonnements zum Preise von 50 Pfg. pro Monat nehmen wir sowie unsere Boten jederzeit entgegen und zwar unter genauer Angabe der militärischen Angaben (Armeekorps. Division, Regiment, Bataillon oder Eskadron, Batterie und Kolonne). Hoffentlich machen recht Viele von dieser Einrichtung Gebrauch, um ihren Lieben im Felde auch auf diesem Wege Grüße aus der Heimat zukommen zu lassen. r Die deutsche SpLtzenstudt r Plauen 2 «o» «« Ida««» ««dh-sten Iai>uflr!«oa« »««». >«»<» D» 8 ein hervorragendes flbsochfeld 4 svr oU« «kz-uoalsl« d«, r>«ulsch«n Monnmorkt«,. »»« M«O, »»» U <ra««»,«IW0« plaa-n«, da, Mrsnd« VIoU S0»»«M»chl«, «Md d« E» u or-nz-nd-n eond«,!«»» rtMlng-n«, pnnp«,,, »Md N^ddOtz»«»» OG« s „vogtländische Anzeiger" s flmtOdlatt für ss Königs UN- städtisch« Sahörde» » pi, ertragreichstes Werbemittel -o» n°mn-st«a »» « «»Kanal, g«Milhri«ift«i d«r.Vogll. Paz«!««»" seltene ^lnsertionserfolgO. » Man v-rlon«« prot>«numm«ra and pKlsangedol« »am verlas d— >-, vogtländischen Anzeigers, Moritz Wieprecht Plauen. V <- srs. Jahrgang. * Fünf bayerische Zugochsen zu verkaufen. Hermann Kanis, Oberlungwitz. Pianino, Mahagoni, sehr schön im Ton, sofort verkäuflich Hoh.-Er., Nenmarlt 6, I. Geübte WsßtMMll sucht C. A. Roscher Nachf., Oberlungwitz. Druck und Verlag: Hom äß Lehmann. Verantwortlich für die Schriftleitung Emil Hom, Hohenstein-Ernstthal. KMnim. M Imin Hohenstein-Ernstthal. Heute Freitag abend Versammlung Tagesordnung: Wichtige Besprechung. Um recht zahlreichen Besuch bittet der Vorstand. HWbesiSer-Berein Gersdorf. Heute Freitag abend 8 Uhr MMMrsWMlW im Ratskeller. Zahlreichem Besuch sieht ent gegen der Vorstand. sriG-KMsIick Zur Nachsendung an unsere L-oldaten imFelde empfehle ich ff. Tafel-Schokolade znmEssen. Feldpostbriefe ca. 250 Gramm brutto einschl. Porto Mk. 1,00, bei Selbstocrsendung ohne Porto 80Pf., so lange der Vor rat reicht in meinen Filialen Hohenstein-Er., Teicholatz, Oberlungwitz, Hofer Sir. 20, Gersdorf Nr. 102 e und Fäbrik Richard Selbmann, Dresden-N. 12. 1« Mark Belohnung erhält derjenige, welcher zur Er mittelung des Diebes beiträgt. Am 11. Juni wurde mir im Restaurant „Amtshof" in Hohen stein-Er. ein Rennrad Marke „Wartburg" gestohlen, imVvrdcr- rad sehr schwache Nabe, gelbe Holzfelgen, schwarze Linien, roter Gummi, tiefgebogene Lenkstange, an der Lenkstange Ledergriffe, ohne Bremse u. ohne Schutzbleche. Franz Dümmler in Zwötzen bei Gera. Ltt«mpetlll8»«v Io vsrsok. Orös»«« ooä kordso dklt vorrtttlx <tl« Lrpsckttloa INiNte«.