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Maschinengewehre erbeutet. Die Russen wurden östlich gegen Seen zurückgedrängt; zugleich griff das südlich von unserer Landwehr stehende Armeekorps über Neidenburg mit stark vorge nommenem rechten Flügel an. Nördlich der Landwehrdivision gingen über Allenstein, Warten burg, Bischofsburg weiter starke Teile unserer Truppen vor, und zwar mit starkem linken Flügel über Paffenheim, so daß die Russen von drei, ja fast von vier Seiten gefaßt und in die Sümpfe nnd Seen geworfen wurden. Gekämpft wurde überall gegen eine große Uebermacht. Durch ge schicktes Ansetzen und richtiges Operieren wurden die herrlichen Erfolge erzielt, natürlich auch "durch die bewundernswerte Tapferkeit aller unserer Truppen, die Niegeglaubtes vollbrachten. Die Erfolge lassen sich noch gar nicht ganz übersehen. Was unsere Truppen aushalten können, zeigten uns die mittags durch Hohenstein ziehenden ein zelnen Teile von Kavallerie, Infanterie und Ar tillerie, fast ausschließlich Reserve. Wie flott und frisch saßen die Leute zu Pferde, wie stramm wurde marschiert, wie gut war die Stimmung trotz all der Durchgemachten der letzten Tage! „Wir packen noch die anderen, die noch in Ost preußen sind", hieß es; „die Kerle sollen uns noch kennen lernen, keiner darf hinaus!" Die Schlacht bei Tannenberg, wie man vielleicht diese viertägigen Kämpfe nennen wird, wird immer dar zu den höchsten Ruhmestaten des deutschen HeereS zählen. UeberSOO r«fsifcheGefchütze verloren Die bisher bekannt gewordenen Ergebnisse der Schlacht von Tannenberg scheinen immer noch nicht abschließend zu sein. Es steht zu er warten, daß die Zahl der Gefangenen sich noch weiter erhöht. Immerhin bedeuten die vorlie genden Resultate einen kolossalen Gewinn, wenn man berechnet, daß ein russisches Armeekorps aus zwei Infanterie-Divisionen zu zwei Infan terie-Brigaden besteht und jeder Jnfanterie-Divi- sion eine Artillerie-Brigade zugeteilt ist. Die Brigade besteht «uS zwei Abteilungen und ent spricht »etwa dem deutschen Artillcrieregiment. Eine Abteilung hat drei Batterien. Die Geschütz stärke der Gefechtsbatterie beträgt acht Geschütze, so daß die russische Artilleriebrigade über 48, das Korps über 96 Geschütze verfügt. Da die bei Tannenberg mit vollständigem Verlust der Artillerie geschlagene russische Armee fünf Armee korps zählte, und da die Berechnung der Ar tillerie die normale ist, wird die russische Truppen macht 480 Geschütze verloren haben. Der ge schlagenen Armee waren jedoch drei Kavallerie- divisionen beigegeben worden, und da jede Kaoalleriedivision über eine reitende Artillerie abteilung zu zwei Batterien oder 12 Geschützen versügt, so beläuft sich demnach der Gesamtverlust der Ruffen auf 516 Geschütze. Die Verluste der Rusten. Zu dem Siege der Ostarmee schreibt die „Köln. Ztg.": Drei Armeekorps sind vernichtet, d. h. 186 000 Mann außer Gefecht, tot, ver wundet, zersprengt und gefangen. So hoch man den Heldenmut unserer Offiziere und Soldaten auschtogen muß, gebührt doch das Hauptverdienst au diesem riesigen Erfolg der strategischen Lei tung auf deutscher Seite, die die Operationen derart anzulegen und durchzusühren verstanden hat, daß ein solches Ergebnis zustande kam. Die russische Armee, die geschlagen wurde, scheint sich in dem Raume hinter der Narew-Linie ge sammelt zu haben, die von den Festungen und Ucbergangssperren Ossowez, Lomtfcha, Pultusk und Nowo-GeorgiewSk gesichert ist. Als die nördlich davon hinter dem Njemen und dem Raume um Wilna aufmarschierte Armee gegen Gumbinnen sich in Bewegung gesetzt hatte, ging auch die südliche vor und fand die Deutschen westlich von OrtelSburg zur Gegenwehr bereit. Dort erfolgte der entscheidende Schlag. W W O Dm westlichen KrieManMc liegen positive Nachrichten nicht vor, seitdem ge meldet wurde, daß unsere Armeen -überall im siegreichen Vordringen seien. Dagegen läßt sich die Meldung unserer Erfolge aus dem ermessen, was auf indirektem Wege aus Paris gemeldet wird. Die französische Regierung wird nach Bordeaux verlegt. Eine Antwerpener Meldung besagt, daß bie französische Regierung voraussichtlich nach in dieser Wache nach Bordeaux übersiedeln wird. Damit wären wir denn schon nach einem Monat da angekommen, wohin unsere Heere 1870 nach einem Vierteljahr gelangten; dabei nämlich, daß die französische Regierung, um nicht in einer belagerien Festung abgeschnitten zu sein, ihr Gewerbe sozusagen im Umherziehen betreiben muß. Dieser Entschluß des französischen Mini steriums wird freilich wesentlich von dem Wunsche befördert fein, sich mit der eigenen Person außer halb des Bereiches von Kundgebungen deS süßen Pariser Pöbels zu befinden. Die Belagerung von Pari ist in den Köpfen der nüchtern gewordenen Fran zosen bereits zur festen Tatsache geworden, und so wird denn in aller Eile noch gearbeitet und verbessert, um dem unaufhaltsamen Vordringen der Deutschen noch in letzter Stunde Halt zu gebieten. Tausende von Arbeitern sind beschäf tigt, um die Lücken in den Befestigungsanlagen auszufüllen. Die Pariser leben, trotzdem der wiederholte Einzug der Deutschen in die Stadt sie eigentlich eines Besseren hätte belehren sollen, immer noch in dem Glauben, daß das Seine- Babel nur als Festung seine Bestimmungen er füllen könne. Und so haben sie denn unermüd lich neue Forts erbaut, Gräben und Wälle ge zogen, die natürlich infolge deS ungeheueren Großstadtumfanges eine entsprechende Ausdeh nung haben. Die jetzigen Befestigungsanlagen bilden einen dreifachen Ring: die Stadtumwal lung, die aber einen ernsthaften Widerstand nicht leisten kann, die innere und die äußere Fort- linie. Die innere Fortlinie besteht aus 14 Forts und einigen Batterien und Zwischenwerken, die äußere Fortlinie bildet ein befestigtes Lager mit drei einzelnen Waffenplätzen, dar wieder von einer Anzahl Forts und Zwffchenwerken vertci- dtgt wird. Die Franzosen glauben, daß durch die gewaltige Ausdehnung dieser Anlagen eine feindliche Umschließung wegen Mangels genügend großer Truppenmassen unmöglich ist. Sie haben aber natürlich nicht gewußt, daß wir noch viel mehr Truppen aufbringen können als zur Be lagerung von Paris nölig sind, außerdem dürfte ihnen die Wirkung unserer 42-Zentimeter-Kano- nen jetzt bereits einige Kopfschmerzen verursachen. Die Zahl der Arbeitslose« in Paris. Wie gemeldet wird, beträgt die Zahl der Arbeitslosen in Paris augenblicklich 600 000. * * Sie österreichisch-russischen Kämpfe in Russisch-Polen unweit der galizischen Grenze wurden mit furcht barer Erbitterung geführt. Die Russen hatten hier gewaltige Streitkräfte unter geschickten Be fehlshabern vereinigt. Die Oesterreicher unter General Dankl, dem genialen Innsbrucker Kommandanten, vermochten nur unter den größten Anstrengungen einen Erfolg nach dem anderen zu erringen und nur schrittweise Terrain zu gewinnen. Von der Heftigkeit des Kampfes spricht auch die Tatsache, daß immer aufs neue russische Abteilungen sich ergeben mußten und gefangen genommen wurden. Die Einzelerfolge summierten sich und gestatten die zuversichtliche Hoffnung auf einen vollen Sieg der Oesterreich» in der Riesenschlacht, die sich auf eine Front von 400 Kilometern ausdehnt. Die gewaltigen Kämpfe finden zwischen Bug und Weichsel statt. Nach ihrer Niederlage bet Krasnik hatten die Russen sich auf die Höhen von Niedrzwiza-Duza an der Straße Krasnik- Lublin zurückgezogen, sich dort verstärkt und stark befestigte Stellungen eingenommen. Obwohl die russischen Streitkräfte etwa 200 000 Mann betrugen, gelang eS den Oesterreichern, die Höhen im Sturm zu nehmen, zahlreiche Gefangene zu machen und viel Kriegsmaterial zu erbeuten. Ein erneuter Widerstand deS westlichen Flügels der russischen Aufstellung ist nach den vernichten den Streichen von Niedrzwiza-Duzs nicht zu erwarten. Da die Abdrängung nach Norden erfolgte, so schwebt der rechte Flügel der feind lichen Mittelarmee, der auf Galizien vorzustoßen suchte, in der Lust und kann seinen Vormarsch auch im Hinblick auf die Ereignisse an den Masurischen Seen nicht fortsetzen. Ei« bedeutsamer Erfolg der Oesterreicher? Der „Corriere d'Jtalia" meldet, daß es den Oesterreichern gelungen sei, die Serben und die Montenegriner im äußersten Sandschak zu fassen und in ihre ursprünglichen Grenzen zurückzu schlagen. Da die Verbindungslinien damit ab geschnitten sind, steht für Serbien und Montenegro Hungersnot zu erwarten. Wir geben die Meldung, deren Nichtigkeit wir nicht nachprüfen können, unter allem Vorbehalt wieder. Sollte sie sich bestätigen, so müßte an genommen werden, daß die montenegrinische Küste durch österreichische Kriegsschiffe blockiert ist. Et« Telegramm König Friedrich Augusts a« de« Ge«eraloberfte« v Hindenburg > König Friedrich August hat an den General- obersten v. Hindenburg ein Telegramm gerichtet, in dem er an seinen letzten Besuch in Ostpreußen erinnert und seiner freudigen Anteilnahme -an dem glänzenden Siege bei Ortelsburg Ausdruck verleiht Die schwer geprüfte Provinz solle wissen, daß Sachsen die tapferere Wacht an der Weichsel und ihre für die Sicherheit des Vaterlandes gebrach ten Opfer dankbar zu würdigen wisse. DaS kaiserliche Hauptquartier war bisher Koblenz. Diese Tatsache, die aus strategischen Gründen bisher geheim gehalten worden war, ist erst jetzt, nachdem der Monarch sein Hauptquartier noch mehr dem Kriegsschau plätze genähert hat, durch den soeben veröffent lichten kaiserlichen Dankerlaß an die Bevölkerung der Stadt Koblenz bekannt geworden. Der Kai ser ließ in dem Erlaß der Bevölkerung seinen Dank für die zum Ausdruck gebrachte patriotische Gesinnung und seine Freude darüber aussprechen, daß er die ersten bedeutsamen Tage in einer Stadt habe verbringen können, mit der er schon seit früher durch enge Beziehungen verbunden sei. — Auch der Generalstabschef v. Moltke sprach der Stadt Koblenz den besten Dank für das hilfsbereite und freundliche Entgegenkommen ge legentlich der Einquartierung aus. Ei« weiterer Verzicht a«s einen englischen Titel. Herzog Karl Eduard von Sachsen-Koburg- Gotha, der als Cohn des Herzogs Leopold von Albany bis zu seiner Thronbesteigung den Titel eines Herzog« von Albany trug, hat an den Gothaischcn Staatsminister v. Bassewitz folgendes Telegramm gerichtet: „Ich ermächtige Sie, öffentlich bekanntzugeben, daß ich die Stelle als Chef des Re giments Seaford-Highlander aufgebe, da ich es nicht als solcher Truppenchff in Einklang bringen kann, Chef eines Regiments zu sein, dessen Land unS in schändlichster Weise Überfällen hat. Karl Eduard." Französische ««- russische Gefangene in Dentschland. In mehreren sächsischen Städten sind bereits zahlreiche französische und russische Gefangene untergebracht worden. So wurden in den letzten Tagen interniert: In Königsbrück etwa 2000 Franzosen, darunter ein General, vier Hauptleute und ein Leutnant; in Bautzen gegen 3000 Russen, in Torgau 110 französische und belgische Osfiziere. Auch auf dem Thüringer Truppenübungsplatz Ohrdrufs sind mehrere Tausend Kriegsgefangene untergcbracht. Im letzten Transport befanden sich auch 15 höhere Osfiziere und 6 Belgier in Zivil. Die «euen Verlustlisten. Die 14. Verlustliste, die am Moirtag veröffent licht wurde, ist umfangreicher als alle ihre Vor gängerinnen. Sie füllt über 30 Spalten des „Reichsanzeigers". Sie führt die Namen von 1225 Toten, Verwundeten und Vermißten der preußischen, von 307 der bayerischen und von 370 der württembergischen Armee auf. Die zweite Verlustliste der Marine wird im „Reichsanz." veröffentlicht. Sie enthält die Opfer vom kleinen Kreuzer „Magdeburg", und zwar die Namen von 13 Toten, 17 Ver wundeten und 75 Vermißten. Unter den Toten sind Korvettenkapitän Kunau und Oberartilllrie- mechanikermaat Bürger, und unter den Ver wundeten Leutnant zur See Schaitler und Marine stabsingenieur Koch. Unter den Vermißten be findet' sich Korvettenkapitän Habenicht und Ober leutnant zur See Bender. Ehrenwortbruch eines französischen Offiziers. Ein kriegsgefangener französischer Offizier hat, wie au» München gemeldet wird, den Truppen übungsplatz Lager Lechfeld trotz seines gegebenen Ehrenwortes verlassen und zu fliehen versucht. Es gelang ihn bald wieder festzunehmen. Er wurde nachdem Lager zurückgebracht, wo er seiner Bestrafung entgegensieht. Die abgefatzten Japaner. Den schlauen Japanern, die so heimlich nament lich unsere Universitätsstädte verließen, noch ehe das unverschämte Ultimatum ihrer Regierung uns übereicht wurde, ist doch noch ein Strich durch die Rechnung gemacht worden. Unsere Behörden, denen, wie die „Kreuz-Zeitung" berichtet, die Bewegung der Japaner nicht unbekannt blieb, konnten sie aber zunächst an der Abreise nicht hindern. Sobald aber das Ultimatum gestellt war, benachrichtigten sie die Behörden an der hollän dischen Grenze, weil sie damit rechneten, daß die Japs ihren Weg über Rotterdam nehmen würden. Die Annahme erwies sich als richtig, und es gelang, viele der verschlagenen Gelben noch an der Grenze abzufassen. Die Erwischten, meistens Studenten, werden nun nicht in der Lage sein, ihr dank unserer deutschen Gunst Erlerntes gegen uns zu verwerten. Die Kaper««g deS italienische« Dampfer- „König Viktor" durch die Engländer ist ein Seitenstück zu der Vernichtung des deutschen Dampfers „Kaiser Wil helm der Große". Die Engländer brachten den Dampfer einer neutralen Macht in der Nähe von Gibraltar auf, weil er hundert deutsche Re servisten an Bord haben sollte. Sämtliche Deut schen wurden als Kriegsgefangene nach Gibral tar gebracht. Die Beförderung von Personen in wehrpflichtigem Alter ist nach den internatio nalen Vereinbarungen ausdrücklich von den Gründen zur Kaperung neutraler Schiffe ausge nommen. Aber England verfährt, solange es die Macht zur See hat, rein nach Willkür und nach seinem augenblicklichen Vorteil. Für alle Völker aber ergibt sich die Lehre, daß wirklich das Recht erst zur Geltung kommen kann, wenn einmal die Zwingburgen, die britische Gewalt herrschaft an allen großen Meeresstraßen errich tet hat, niedergerissen sein werden. Und dahin wird es hoffentlich schneller kommen, als man in London heute noch denkt. Englische Prahlereien. Wie Londoner Blätter melden, hatte Churchill mitgetcilt, daß englische Seesoldaten Ostende nnd die umliegenden Bezirke besetzt hätten. Kitchener fordert zum Eintritt in eine zweite Ecfatzarmee von 100 OM Mann des regulären Heeres auf. Die Altersgrenze beträgt 19 bzw. 35 Jahre. Die Zahl der Meldungen zum ersten Ersatzheerc sei befriedigend (!) gewesen. (W. T. B.) Die Verlängerung deS englischen Moratoriums. Im englischen Unterhaus teilte Lloyd George mit, daß die Regierung beschlossen habe, das Moratorium in der gegenwärtigen Form um mindestens noch einen Monat zu verlängern. Frankreich stachelt Japan auf. Der frühere französische Minister Pichon fragt im Pariser „Petit Journal", warum das japanische Heer nicht ebenso am Kampfe teilneh- mcn solle, wie die Flotte, und zwar nicht in Chinn, sondern in Europa. Man brauche sich zwischen London und Petersburg nur zu einigen, um einige hunderttausend Japaner herüberzu- werfen. Andere Blätter schließen sich diesen Ge danken an. Es ist kein Beweis von großem Weitblick der französischen Minister, daß diese Frage erst jetzt und in aller Oeffentlichkeit erörtert wird. Die Antwort ist aber doch sehr leicht gegeben. Japan wird wahrscheinlich keine große Lust haben, sich an den Prügeln zu beteiligen, die seine Ver bündeten bisher von uns bezogen haben und hoffentlich noch weiter beziehen werden. Ein Attentat auf den Zaren. Nach einer Meldung aus Kopenhagen wurde auf den Zaren in Petersburg ein Revolver- Attentat verübt. Nach einer Truppen-Jnspektion fuhr der Zar über den Newski-Prospckt, umgeben von einem Kosakenkordon. Aus der Entfernung von ungefähr 50 Schritt feuerte ein junger Mann einige Schüsse ab. Ein Kosak wurde getötet. Der Zar blieb unverletzt. Der Atten täter wurde von einem Detektiv verhaftet. Es ist ein Hörer der Technischen Hochschule in Petersburg namens Aksokoff. Zahlreiche weitere Verhaftungen wurden oorgenommen. Der Pvli- zeimeister von Petersburg wurde abgesetzt. Petrograd für Petersburg. Auf Befehl des Zaren soll die russische Hauptstadt fortan nicht mehr Petersburg, sondern Petrograd heißen. — Petrograd heißt auf deutsch Petersstadt. War kostet eia Tag im modernen Kriege? Die materiellen Kosten eines Krieges setzen sich aus sehr ungleichartigen und sehr unbestän digen Posten zusammen, und zwar aus den Kosten der eigentlichen Mobilisierung, aus dem Aufwande für Mnnition und Waffen, aus den sonstigen materiellen Bedürfnissen der Armee, wie Verpflegung, Montur, Sanilütsmaterial usw , aus den Löhnungen, den Kosten für Transporte, aus dem Verbrauch von allerlei Kriegsmaterial, schließlich aus den Kosten, welche durch die Ar mierung und Desarmierung von Festungen nnd nach beendigtem Kriege durch die Abrüstung des Heeres entstehen. Diese Reihe kann natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit machen, denn andere Posten kommen dazu, wie die Unterhal tung von Kriegsgefangenen, das Kundßyaftcr- Llovddampfcr „Kaiser Wilhelm der Große" in den Grund gebohrt. Wie schon gemeldet, ist nach einer Meldung aus Las Palmas der als Hilfskreuzer ausgerüstete Schnell dampfer des Norddeutschen Lloyd „Kaiser Wilhelm der Große" von dem englischen Kreuzer „Highflycr" zum sinken gebracht worden, als er in den neutralen Gewässern der spanischen Kolonie Rio del Oro vor Anker lag. Unser Bild (links) zeigt den in Grund gebohrten Dampfer „Kaiser Wilhelm der Große". Vernichtende Niederlage der Engländer. Die englische Armee, der sich drei französische Terri- torial-Divisionen angeschlossen hatten, ist nördlich Saint- Quentin geschlagen. Mehrere Tallsend Gefangene, 7 Feld batterien und eine schwere Batterie sind in unsere Hände gefallen. Südöstlich Mezieres haben unsere Truppen unter fortgesetzten Kämpfen in breiter Front die Maas über schritten. Unser Bild (rechts) zeigt englische Kavallerie (Vorposten) in Belgien.