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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 22.08.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-08-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191408223
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19140822
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19140822
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-08
- Tag 1914-08-22
-
Monat
1914-08
-
Jahr
1914
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 22.08.1914
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Wochen veranlaßt sieh», die Unterrichtszeit zu kürzen infolge von fehlenden Lehrkräften, da muß eben durch HauSfleiß nachgeholt werden, wa« in der Schule nicht hat geschafft werden können. Die gewonnene freie Zeit soll von der Schuljugend in erster Linie benutzt werden zur Unterstützung der Mutter in ihrer häuslichen Arbeit und dann auch zur Teilnahme am Er werbe für den nötigen Familienunterhalt. Durch solche Anwendung der freien Zeit beweist dann auch unsere Schuljugend das rechte Verständnis für die gegenwärtige ernste Zeit. Zu warnen ist unsere Jugend vor allen Dingen vor Ver- breitung von Gerüchten, vor de« Umgänge mit Schußwaffen, vor der Markierung von Kriegs zustand auf Straßen und Wegen im Orte. Unsere Knaben und Mädchen sollen deshalb nicht zu Stubenhockern werden. Sie sollen hinausgehen in Feld und Wald. Auch da können sie sich nützlich machen durch Pilze- und Beerensuchen, besonders aber auch durch Aehren- lesen, das von unsern Landleuten sicher gern erlaubt werden dürfte. So wird unsere Schul jugend in dieser ernsten Zeit folgende Worte beherzigen: „Das Vaterland erwartet, daß jeder mann seine Pflicht tut". * — Witter, ungsauKsicht für Sonnabend, den 22. August: Wechselnde Winde, warm, Gewitterneigung. * — Die SonnenfinsteraiS am heutigen Frei tag mitta; war in unserer Gegend sehr gut wahrzunehmen. Wie vorausgesagt, trat sie gegen */.1 Uhr ein. Der Himmel schien sich dann immer mehr zu verdunkeln, bis gegen V,2 Uhr der Höhepunkt überschritten war. Mittels eines ge schwärzten Glases konnte man das astronomische Schauspiel recht gut beobachten. Die Sonnen scheibe war zuerst in der Form eines abnehmen den MondeS sichtbar, allmählich verwandelte sie sich in einen Z-Bogen, der sich dann wieder ver dichtete, bis nach ^3 Uhr die Sonne wieder ihre volle Form angenommen und die Finsternis somit ihr Ende erreicht hatte. * — Militärpflichtige von Hohenstein-Ernst- thal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Langen berg, Meinsdorf und Tirschheim seien nochmals auf die morgen Sonnabend vormittags >^7 Uhr im Logenhause zu Hohenstein-Ernstthal sta^tfin- dende Musterung hingewiesen Zuspätkommende haben Bestrafung zu gewärtigen. * — Pferdemarlt. Auf den nächsten Montag in Glauchau auf dem Schützenplatze stattfinden den Pferdemarkt seien Landwirte auch an dieser Stelle aufmerksam gemacht. Der Markt wird von der König!. Amtshauptmannschaft Glauchau veranstaltet. Bemerkt sei noch, daß alle Reichs- bankstellen ermächtigt worden sind, die Aner kenntnisse für die ausgehobenen Pferde auszu- zahlen. Man beachte die Bekanntmachung der König!. Amtshauptmannschaft im amtlichen Teil der heutigen Nummer. * — In bez«g auf Sie Verwendung des Landsturms iu Kriegszeiten bestehen manche ir rigen Ausfassungen. Nach der Wehrordnung wird er durch kaiserliche Verordnung aufgerufen, um an der Verteidigung des Vaterlandes im Kriegsfall teilzunchmen. Daraus ergibt sich be reits, daß der Landsturm keineswegs nur zur Be setzung der Provinz dient, in der er einberufen wird. Vielmehr wird es ganz vom Verlauf der kriegerischen Ereignisse abhängen, ob und wo er ins Gefecht kommt. Im allgemeinen kann aber wohl angenommen werden, daß der Landsturm mit Waffe in der Hauptsache zum Schutz von Eisenbahnen, Brücken und Tunneln, im Festungs- dienst und zum Transport von Gefangenen und Munition Verwendung findet. Der Landsturm ohne Waffe wird im allgemeinen zu Arbeits diensten für Mobilmachungszwecke gebraucht werden. Die Ausbildungszeit des ungedienten Landsturms beträgt etwa drei bis sechs Wochen Es wird hierbei weniger auf strammes Txerzie- ren, als auf Ausbildung im Schießen und im Felddienst gesehen werden. Ob der Landsturm vollständig eingekleidet wird, ist fraglich; unter Umständen dürste die ganze Ausrüstung aus Li tewka, Feldmütze und Gewehr mit der nötigen Munition bestehen. Die Löhnung entspricht der MannschaftSlöhnung in der mobilen Armee. Den zum Einjährigendienst berechtigten Land sturmmannschaften stehen keine Vergünstigungen zu. * — Ein guter Gedanke! Auf jeden Tisch eine Fremdwörterkasse! Für ,jedes un nötige Fremdwort 5 Pfennige in die Kaffe! Die gesammelten Summen dem Roten Kreuz. Viele tausend Mark können auf diese Weise zusammenkommen. Allen macht's Spaß, dem Vaterland hilft's. Darum sofort auf jeden Tisch die Fremdwörterkasse! * — Zur Belebung des Mutes unserer Truppen in der Front richtet ein Mitkämpfer von 1870/71 an alle Dahcimgeblicbenen die wohlmeinende Bitte, die Kämpfenden recht oft mit Briefen und Zeitungen aus der Heimat zu erfreuen. Sie haben dann ständig vor Augen, wofür sie kämpfen. Man verschone sie aber mit den Klagen über häusliche Sorgen, die möge man selbst tragen! * — Gegen 4V0V Lehrer eingezogen. Von den in Sachsen befindlichen über 15000 Lehrern sollen über ein Viertel bereits eingezogen sein. Etwa 600 Seminaristen wurden jetzt als Kandi daten entlassen, wovon sich ein großer Teil sofort dem Heere stellte. * — Die Lorenzschen Machinationen. Der bekannte Grundstücksspekulant Christian Friedrich Lorenz, der seine verhängnisvolle Tätigkeit hauptsächlich in Dresden, Chemnitz und Zwickau auSgcübt hat, dürfte noch sehr lange Zeit in Untersuchungshaft verbringen müssen, da einer- setts seine auf Jahrzehnte sich erstreckende Spe kulationstätigkeit einer ganz genauen Nachprüfung unterzogen wird und andererseits mehrere Haupt zeugen infolge des Kriege» zur Fahne einberufen worden sind. In der erst nach dem Kriege zu erwartenden Hauptoerhandlung werden außer ordentlich gewagte und raffinierte Spekulations manöver zur Sprache kommen, die sämtlich nur auf Haaresbreite an der Grenze des Gesetze» vorbeigelungen sind. Auch die Zahl der Leid- tragenden hat sich seit der Verhaftung des Spe kulanten außerordentlich vermehrt, sodaß die Schä digungen weit in die Hunderttausende gehen sollen. * — Die Maul- und Klauenseuche ist am 15. August d. I. im Königreich Sachsen insgesamt in sechs Gemeinden und 23 Gehöften amtlich festgestellt worden gegen einen Stand von neun Gemeinden und 30 Gehöften am 31. Juli. d. I. * H-henstein-Erustthal, 21. Aug. Auch in unserer Stadt ist die Begeisterung für die Ver teidigung unseres Vaterlandes groß, haben sich doch in letzter Zeit zahlreiche Nichlmilitärpflichtige zum freiwilligen Eintritt in das Heer gemeldet. Erwähnenswert ist auch, daß ein hiesiger ver heirateter Lehrer freiwillig in das Heer einge treten ist und seine Ausbildung gegenwärtig beim Infanterie-Regiment Nr. 181 in Chemnitz genießt. * — Für bas Rote Kreuz. In ihrer letzten Sitzung beschloß die hiesige Bäckerinnung, die Vergnügungskasse, die gegen 300 Mark enthält, dem Roten Kreuz zur Verfügung zu stellen. * — Für Sie «ermtltcluog inländische» lanbwirtschaftlichen Personals hat der Landes- kulturrat für das Königreich Sachsen in Dresden, Sidonienstraße 14, Erdgeschoß, einen Arbeitsnach weis eingerichtet. Dieser vermittelt für Arbeit nehmer kostenlos Stellen in der Landwirtschaft als Vögte, Hofmeister, Schirrmeister, Brenn meister, Kutscher, verheiratete Tagelöhner und AuSspänner, unverheiratete Tagelöhner und Knechte, Brenngehilfen, Kuhmeister, Kuhwärter (Freischweizer), Stallgehilfen und weibliche Dienst boten. Formulare zu den Meldungen, die an die Geschäftsstelle Dresden, Sidonienstraße 14, einzusenden sind, können während der Geschäfts stunden im hiesigen Einwohnermeldeamte, Rat- hauS, Zimmer Nr. 12, sowohl von Arbeitnehmern als auch von Arbeitgebern unentgeltlich ent nommen werden. ) :( Oberlungwitz, 21. Aug. In der gestern abend stattgefundenen Sitzung des Obstbau- vereinS wurde beschlossen, 100 Mark dem hie sigen Hilfskomitee zu überweisen und für dieses Jahr von jeder Festlichkeit abzusehen. Gleichzei tig wurden alle Vereinsmitglieder und Garten besitzer aufgefordert, im Interesse der Volkser nährung 1. alle zur Verfügung stehenden Beete und Landflächen mit Spinat oder Mangold zu bestellen (Saatzeit sofori), 2. alles zum Rohge nuß nicht brauchbare Obst zu Mus und Marme laden einzukochen, 3. aus allen noch vorhandenen Beercnfrüchten Saft zu bereiten, der für die Ver pflegung der zu erwartenden Verwundeten not wendig gebraucht werden kann. ' /. Oberlungwitz, 21. Aug. Der hiesige Haus besitzerverein beschloß in seiner letzten, gutbesuchten Versammlung, dem hiesigen Komitee für Liebes gaben 100 Mark zu überweisen. * Chemnitz, 21. Aug. In der Nacht zum 18. August ist ein 39 Jahre alter Krankenkaffen beamter auf der Müllerstraße aus einem Autv^ mobil gesprungen und hat dabei eine schwere Schädelverletzung erlitten. Im Stadikrankenhaus, wohin er gebracht worden war, ist der Bedau ernswerte gestern gestorben. * Burgstädt, 20. Aug. Gleichwie dies schon vor längerer Zeit auf der Linie Penig—Hart mannsdorf—Chemnitz geschah, so sind jetzt auch die Automobilomnibusfahrten auf der Linie Lim bach—Burgstädt—Mittweida bis auf weiteres eingestellt worden. * Kraukeuberg, 20. Ang. 45 sestgenommene Russen, zumeist Studenten, die bisher in der Festung Königstein interniert waren, sind gestern hierher überführt und in der Landesanstalt Sach senburg untergebracht worden. * DreSdeu, 20. Aug. Der Verband dec Ar beitgeber der sächsischen Textilindustrie hat ein stimmig beschlossen, dem Ministerium des Innern 100000 Mk. zur Verfügung zu stellen. Das Ministerium soll diese Summe den Sächsischen Hilfskomitees, welche sich die Unterstützung von Arbeiterfamilien, deren Ernährer zu den Fahnen einberufen sind, angelegen sein lassen, überweisens Ohne auf die Verteilung der Summe im einzel nen Einfluß cusüben zu wollen, gibt der Ver band der Texiilindustriellen dem Wunsche Aus druck, daS die 100000 M. zur Unterstützung von Textilarbeiterfarnilien Verwendung finden möchten. * Leipzig, 20. Aug. Der Pfarer der St. Niko- laikirche in Leipzig, Hofprediger Schmidt, wurde als Feldgeistlicher der Kaisers in das Hauptquar tier des Großen GeneralstabeS berufen. * Leipzig, 20. Aug Der Leipziger Ober lehrer Dr. Paul Rühlmann befand sich seit Be ginn der großen Ferien zu Studienzwecken in Südfrankreich. Als die politische Lage bedenk lich wurde, begab er sich nach Marseille und schiffte sich auf einem Lloyddampfer nach Bre merhaven ein. Der Lloyddampfer erhielt in Lissabon von seiner Reederei Order, dort zu bleiben, weil inzwischen der Krieg ausgebrochen war. Am 3. August versuchte Dr. Rühlmann mit einem holländischen Schiff nach Rotterdam zu gelangen. Der Dampfer wurde im Kanal von einem englischen Kriegsschiff angehalten. 35 wehrpflichtige deutsche Passagiere, darunter Dr. Rühlmann, wurden als Kriegsgefangene nach Plymouth gebracht. Das holländische Schiff durfte nach Ueberführung der Kriegsgefangenen auf das englische Kriegsschiff weiterfahren. Seit dem fehlt von Dr. Nühlma n jede Nachricht. * Crimmitschau, 20. Aug. Ein schwerer Autounfall ereignete sich auf der nach Werdau führenden Straße oberhalb der Schankwirtschaft „Zur schönen Aussicht" in NeuschweinSburg. A s der hier wohnhafte Handelsmann Herrfurth diese Straße mit seinem Geschirr passierte, wurde er von einem Lastautomobil einer Werdauer Süd fruchthandlung überfahren und schwer verletzt. Herrfurth starb bald darauf. * Zschorlau, 20. Aug. Der zur Fahne ein berufene, 23 Jahre alte hiesige Lehrer Nestler ist am 13. August auf dem Marsche infolge Hitz- schlages gestorben. * Grumbach bei Wilsdruff, 20. Aug. Beim Einfahren von Getreide hatten sich zwei Mägde der Gutsbesitzerin Kost von hier auf die Deichsel des angehängten vollbeladenen Erntewagens gesetzt. Unterwegs verloren beide das Gleich gewicht und wurden überfahren. Die eine, Marie Trepte, war sofort tot. Ihr waren die Räder über die Brust gegangen, während die andere schwer verletzt aufgehoben wurde. * Bautze«, 20. Aug. Mit dem Rade tödlich verunglückt ist der Kassierer des Landwirtschaft lichen KreiSvereins der Oberlausitz Otto Herrmann. Herrmann ist 39 Jahre alt und hat zahlreiche Familie. Mechettmastzrichte«. Narachie -t. Uri«tt«1!* zu Hope«stei« Ornä1öa!. Am 11. Sonntag nach TrinitatiS, den 28. August, früh '/,8 Uhr Unterredung mit den Jünglingen. Bibel und Krieg. Borm. 9 Uhr PredigtgotteSdienst. Herr Pastor Boeßneck. Hieraus Abendmahlsfeier. Jungsrauenverein: Abends halb 8 Uhr im Gemeindehaus. Männer- und JünglingSverein: Abends 8—S Uhr im Gemeindehaus. Montag abend S—lO Uhr 3. KriegSbibelstunde. Donnerstag, den 97. August, abends 8 Uhr KriegSbet- stunde. Wochenamt: Herr Pastor Boeßneck. harschte St. LYrifiopyori zu Koye«äein-Kr«fttyal. Am 1l. Sonntag nach LrinitatiS vormittag» S Uhr HauptgotteSdienst mit Predigt über: Röm. 1, l6 ff. Kirchenmusik: Gebet, komp. v. F. Hiller. „Herr, den ich tief im Herzen trage." — Sologesang sür Sopran. Nach der Predigt »bendmahltseier. Herr Ps. Albrecht. Vorm. S Uhr PredigtgotteSdienst im Hüttengrund betsaale. Nachmittags halb 2 Uhr kirchliche Unterredung mit den konfirm. Jungkauen. Ev.-luth. Jungfrauenverein: Abend» 8 Uhr im Ver- einSlokale. Ev.-luth. JünglingSverein: Abend» S Uhr i« Ber- einSlokale. LandeSkirchl. Gemeinschaft abend» halb 9 Uhr im Gcmeinschastslokale. Evang. Arbeiterverein Montag abend halb S Uhr im BereinSlokale. Wochenamt Herr Pfarrer Albrecht. DienStag, den 2V. August, abends halb 9 Uhr KriegS- betstunde im Hüttengrundbetsaale. Donnerstag, den 27. August, abend» 8 Uhr kricgSbet- stunde in der Kirche. Mo« Am 11. Sonntag nach Trinitatis, den 23. August 1914: Borm. 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt. Herr Pastor Schödel. Vormittags halb 11 Uhr Beichte und Feier des heiligen Abendmahles. Vorm. 11 Uhr Taufgottesdienst. Nachmittag» 2 Uhr Kindergottcsdicnst. Abends 7 Uhr Jungsrauenverein. Mittwoch, den 26. August 1914, abend» 8 Uhr Kriegs betstunde. Wochenamt: Herr Pastor Schödel. Mo« Perodorf. Am 11. Sonntag nach Trinitatis, den 23. August, Vorm. 9 Uhr Gottesdienst. Herr Pastor Hildebrand. Danach Beichte und heil. Abendmahl. Nachmittags halb 2 Uhr Kindergottcsdicnst. Abends halb 8 Uhr Jungsrauenverein. Abends halb 8 Uhr JünglingSverein. DienStag. den 25. Aug., abends 8 Uhr Kricg-betstunde in der Kirchschule. Donnerstag, den 27. Aug., abend» 8 Uhr KriegSbet- stunde in der Kirche. Die Woche für Taufen und Trauungen hat Herr Pastor Hildebrand, sür HauSkommunioncn und Begräbnisse Herr Pastor Böttger. La«-e«Sers mit Meinsdorf. Am 11. Sonntag nach Trin, den 23. August, vormittag» 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt über Röm. 1, 16—2V. Nochmalige Kollekte sür die Zwecke der Roten KreuzcS. Nachmittags halb 2 Uhr kirchliche Unterredung mit den Konfirmierten. Uebcr 8 Tage Beichte und heil. Abendmahl. Donnerstag, den 27. August, abends 6 Uhr KriegSbet- stunde. La«gmch«rsdorf mit Kalke«. Sonntag, den 23. August 1914, früh halb 9 Uhr Beichte- Vormittag» 9 Uhr Predigt und heilige» Abendmahl. Mo« Mernsdorf 11. Sonntag nach Trinitatis, den 23. August, vormit tag» 9 Uhr HauptgotteSdienst mit Predigt über Römer 2, 1—11. Herr Kandidat Oberländer. Nach dem Gottesdienst Beichte und heil. Abendmahl. Nachm. 2 Uhr KriegSbctstunde. Mo« -rkömh-AIrchverg. Am 11. TrinitatiSsonntage. Kirchberg: Vormittags halb 9 Uhr HauptgotteSdienst. Erlbach: Vormittag» halb 9 Uhr LcsegotteSdienst. Mittwoch, 26. August. Erlbach: Abend» 8 Uhr KriegSbctstunde. Mo« MrfPttMg. Nm 11. Sonntag, nach Trin., den 23. August 1914, vormittag» halb 9 Uhr PredigtgotteSdienst. Freitag, den 28. August, abend» 6 Uhr KriegSbctstunde. Mo« MSfie«öra«d. Am 11. Sonntag nach Trinitatis, den 23. August, früh halb 9 Uhr Beichte. Um 9 Uhr Predigt- und Abendmahlsgottesdicnst. Vormittag» halb 1 l Uhr KindergotteSdienst. Abends halb 8 Uhr Versammlung de» evang.-luth. Jüng- lingSvereins im Pfarrhause. Mittwoch, den 26. August, abend» V.S Uhr Bcrsamrn- ung de» ev.-luth. JungfraucnvereinS im Psarrhause. Donnerstag, den 27. August, abends >/r9 Uhr Bibel- siunde der landcskirchlichen Gemeinschaft im Pfarrhause. Mo« Mtttelöach. Am 11. Sonntag nach Trinitati», den 23. August, vor mittags 8 Uhr Beichte und heilige» Abendmahl. Halb 9 Uhr PredigtgotteSdienst. Halb 11 Uhr Kindergottcrdienst. Mittwoch, den 26. August 1914, abend» halb 9 Uhr Bet stunde in der Kirche. Depeschen vom 21. August. Berlin. Nach einem Telegramm des „Nieuve Rotterdamsche Knrant" aus Tokio bedrohen unsere Kriegsschiffe in Ostasien eng lische Kauffahrteischiffe. Der Kreuzer „Emden" soll ein Schiff der russischen Freiwilligen Flotte weggenomme« haben. Er unterliegt keinem Zweifel, daß auch auf anderen Meeren unsere Kreuzer gegen die feindlichen Handelsschiffe vorgehen werden. Berlin. Wiederholte Rekognoszierungen unserer Seestreitkräfte nach dem finnischen Meerbusen haben ergeben, daß in der Ostsee keine feindlichen Fahrzeuge gesichtet wurden. Der neutralen Schiffahrt in der Ostsee und südlich vom finnischen Meerbusen droht keine Gefahr. Berlin. Ausländische Zeitungen haben viel fach berichtet, daß die Generäle von Emmich, von Deimling und von der Marwitz verwundet, gefallen oder gefangen genommen worden seien. Diese Nachrichten sind unwahr. Deutsche Zei tungen haben aus der über das Gefecht bei Schirmeck verbreiteten Mitteilung geschloffen, daß schwere Artillerie verloren gegangen sei. Schwere Artillerie war gar nicht beteiligt, sondern nur einige Jnfanteriebataillone der Festungsbesatzung mit einigen Feldgeschützen. Berliu. Zur Besetzung Brüssels durch deut sche Truppen sagt der „Lokalanzeiger": Die Bel gier haben ihren Lohn. John Bull hat den sei- nigen noch zu erwarten. Eins scheint uns sicher, wir können unS den Luxus nicht erlauben, in einem künftigen Kriege noch einmal Lüttich zu stürmen. Lüttich muß deutsch bleiben, das wird der Wunsch aller Deutschen sein. — In der „Vossischen Zeitung" wird die Einnahme von Brüssel als ein Erfolg bezeichnet, der auch die höchstgespanntesten Hoffnungen übertraf. In England wie in Belgien und nicht zum min desten auch in Frankreich wird dieser neue Er folg der deutschen Waffen seinen Eindruck nicht verfehlen und zweifellos tiefe Bestürzung Hervor rufen. — In der „Deutschen Tageszeitung" heißt es: Was die lakonische Meldung des General stabes bedeutet, werden unsere Feinde und bald auch die ganze Welt zu lesen verstehen. Solche Erfolge haben selbst die Zuversichtlichsten unter uns nicht gehofft. Berliu. In der Londoner „Morningpost" vom 17. August befindet sich eine Information aus Washington, die besagt, die amerikanische Regierung lege großen Wert darauf, daß der Statusquo in China aufrechterhalten bleibt und daß Kiautschou an kein anderes Land als China übergehe. Es würde in Amerika auch äußerstes Mißbehagen erwecken, wenn Japan sich auch der Samoainseln bemächtigte und dies besonders mit Rücksicht auf die strategische Bedeutung der Inseln in bezug auf den Panamakanal. Berlin. Oberstallmeister Freiherr o. Esebeck ist gestern vormittag im Hauptquartier des Kaisers an den Folgen eines Schlaganfalles gestorben. Posen. Ein großer Transport schwerer russischer Verbrecher kam gestern auf dem hiesigen Bahnhofe an. Es waren zum großen Teil die aus den Gefängnissen in Kalisch, Czenstochau, Petrikau und Wilun von den Russen entlassenen Räuber, Mörder uud schioereu Verbrecher. Die Gefangenen waren zu Trupps von je fünf Mann zusammenge fesselt. Unter ihnen befand sich auch der Gefängnisoberinspektor von Petrikau, der die Inhaftierten freigelassen hatte. Es waren weit über 100 Verbrecher, die in verschiedenen russischen Orten mit Hilfe der Bürgerwache und den deutschen Soldaten gefangen wurden. Die Raub- und Mordgesellen wurden in mitteldeutsche Zuchthäuser gebracht. Köln. Der Kommandant der Festung Lüt tich, General Lemau, ist im Automobil als Ge fangener hier eingebracht worden. ArnSwalde. Dak Dorf Schwachenwalde (Kreis Arnswalde) ist vollständig niedergebrannt. Viel Vieh kam in den Flammen um und große Getreidevorräte wurden vernichtet. Man ver mutet Brandstiftung. Genf. Ein amtliches Telegramm über Lyon meldet der „Kölnischen Zeitung" zufolge: In folge der Neutralität Italiens wurde der Ge neralstab der französischen Alpenarmee aufgelöst und dem Generalstab an der Ostgrenze zugeteilt. Amsterdam. Die „Expreß of London", die den Dienst zwischen Dover und Calais versieht, hatte, wie jetzt aus Ostende gemeldet wird, 42 Flieger mit zahlreichen Flugzeugen an Bord, die in Ostende stationiert werden sollen. Petersburg. Die deutschen und österreichi schen Staatsangehörigen, die älter als 45 und jünger als 17 Jahre sind, haben die Erlaubnis erhalten, Rußland zu verlassen. Konstantinopel. Wie die Zeitung „Taswir i Ewkar" erfahren haben will, sind Sebastopol und Jalta von den Einwohnern fast verlassen und bieten einen traurigen Anblick. Man hat begonnen, ungefähr 200 Küstengeschütze auf Schiffe zu verladen. 13 Torpedoboote, 7 Panzerkreuzer und 4 Hydroplane sind in unbekannter Richtung abgegangen. Ein russischer TranSportdampfer mit Munition und 4000 Soldaten an Bord stieß auf eine Mine und ist untergegangen. Die meisten Soldaten sind ertrunken. Berlin. In Berlin eingetroffene Amerikaner berichteten, daß die Gemahlin des Präsidenten Wilson am 7. August gestorben sei. Die Nach- orschungen der in amerikanischen Kreisen Berlins iisher unbekannten Meldung an amtlicher Sielle war bisher nicht möglich. Berlin. Der frühere Bankdirektor Fritz Ro- meik, der nach dem Zusammenbruch seines Insti tuts wegen Bilanzverschleierung zu 2'/? Jahren Gefängnis verurteilt worden war, ist gestern gestorben. Rom. Die Königin Helena sieht einem freu digen Ereignis entgegen. Rom. Wie die hiesigen Blätter melden, ist der Jesuiten-GeneralWernz gestern nacht gestorben
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