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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 25.07.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-07-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191407254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19140725
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19140725
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-07
- Tag 1914-07-25
-
Monat
1914-07
-
Jahr
1914
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 25.07.1914
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Krise hält es die Pariser Zeitung „Temps" für angebracht, ihre Leser mit einer Schauen geschichte über den deutschen Kronprinzen zu unterhalten. Der soll aus einer Gesellschaft, die der englische Botschafter Goschen gab, aus letz teren zugetreten und ihn unvermittelt gefragt haben: „Wo sind Ihre Spione?"' Auf die er- staunte Frage des Botschafters habe der Kron- Prinz dann die Militärattachees Oberst Russell und den Seeoffizier Anderson als Spione be zeichnet, habe sich auch nicht überzeugen lassen wollen, daß die Herren sich durchaus ehren haft verhielten. — Wie von amtlicher Seite erklärt wurde, ist an der ganzen Meldung na türlich kein wahres Wort. r„i«liftische In dem Bericht des sozialistischen Parteivor standes an den Parteitag in Würzburg heißt es über die Organisation: Die schlechte wirtschaft liche Konjunktur der letzten Jahre hat auf unseren Mitgliederzuwachs hemmend gewirkt. Während die Steigerung 1S10 13,6, 1911 16,1, 1912 15,9 Prozent betragen hatte, beziffert sie sich 1913 nur auf 1,3 Prozent. Wesentlich günstiger, wenn auch nicht befriedigend, ist der Mitgltederstand am Schluffe des neuen Berichtsjahres. Die Mitglte- derzahl stieg von 982 850 am 31. März 1913 auf 1850905 am 31. März 1914. In diesen Ziffern sind die Resultate der „Roten Woche" enthalten. Wesentlich ungünstiger schneidet der Kassenbericht ab, der einen Fehlbetrag von über 300000 Mk. aufweist. Maßnahme« gegea die tschechische« AvSschrettuagea. Angesichts der letzten großen tschechischen Exzesse in Witkowitz und Mährisch-Ostrau hat das Polizeikommissariat in Mährisch-Ostrau eine scharfe Kundgebung erlassen, in der es heißt: „In den letzten Tagen haben sich De- monstrationen ereignet, die nicht mehr einen demionstrativen, sondern einen gewalttätigen Charakter annahmen. Das Dunkel der Nacht wird von gewissen lichtscheuen Elementen, denen es nicht um Betätigung ihrer nationalen Ge sinnung, sondern um anderweitige verbrecheri sche Absichten zu tun ist, zu gewalttätigen An schlägen benutzt. Das Polizeikommissariat sieht sich genötigt, den Auswüchsen mit aller Ener gie entgegenzutreten und verfügt 1. ein Verbot sämtlicher Feste und Demonstrationen, die ge eignet sind, eine Beunruhigung der Bevölke rung hervorzurufen, 2. das strengste Verbot aller Ansammlungen auf Straßen und die Einschränkung der Sperrstunde einzelner Lokale. Das Publikum wird gewarnt, sich an Demon strationen irgendwelcher Art zu beteiligen. 3. Gegen gewalttätige Demonstrationen wird mit allen, selbst mit den allerschärfsten Mit ein vor- gegangen werden." Kraulreich. Da die Zahl der bet den Offizieren der Gar- nison Verdun angestellten ausländischen Dienst boten und Gouvernanten beträchtlich zugenommen hat, erließ der Platzkommandant einen Befehl, in dem es heißt: „Den Offizieren wird grüßte Vor sicht bei der Anstellung von Ausländern empfoh len. Indem sie dieselben bei sich aufnehmen, laden sie eine große Verantwortung auf sich. Sie mögen diese Fremden beständig überwachen; sie dürfen keinerlei militärische Schriftstücke in ihrem Bereiche lassen und müssen sich in ihrer Gegenwart jedes Gespräches über dienstliche Dinge enthalten." Ler Svcharistische Soa,retz ist Mittwoch in Lourdes eröffnet worden. An wesend waren die spanischen, portugiesischen, ir ländischen und amerikanischen Kardinäle, mehr als hundert Erzbischöfe und Bischöfe, sowie der päpstliche Legat, Kardinal Belmonte. Es ge langte ein päpstliches Breve zur Verlesung, in dem es heißt: Kein Ort sei für die jährlichen eucharistischen Kongresse geeigneter als Lourdes, das die heilige Jungfrau zum Sitz ihrer uner meßlichen Güte gemacht hat. Der Papst wünscht, der Kongreß möge reiche Früchte hervorbringen, insbesondere zum Heile Frankreichs. Go^la«-. Die Homerule-Konferenz ist am Donnerstag vormittag wieder zu einer Sitzung zusammen getreten. Die Londoner Presse ist fast allgemein der Ansicht, daß die Konferenz im Buckingham- Palast auf dem loten Punkt angelangt ist und vermutlich ohne Ergebnis auseinandergehen wird. Die Sitzung der Konferenz dauerte zwei Stun den. Anschließend halte Asquith eine Audienz beim König. Heule soll eine neue Sitzung statl- finden. Barrikadenkämpfe in Petersbart Der politische Arbciterstrcil in Rußland nimmt besonders in Petersburg täglich wach sende Ausdehnung und immer bedrohlichere Formen an. Im Wi wrger Stad.teil, dem Hauptherd der Ausschreitungen, kam es zu wiederholten blutigen Zusammenstößen zwischen streikenden und Kosaken. Die Arbeiter schos sen aus Revolvern, »voraus die Kojaken zwei Salven abgaben. Fünf Tote und zahlreich« Verwundete bliecen aus dein Platz. Die Ar beiter verbergen ihre Leichtverwundeten und lassen nur die Schwerverwundeteil in Hospi täler einliefern. In mehreren Streikbezirken sind Bvrri.aden errichtet. Die Streikenden säg ten Telegraphenstangen ay rissen das Pflaster auf und verschanzten sich damit. Trotz der Sperrung, der Bahnhöfe hoffen die Streitenden durch Beschädigung der Lokomotiven auch den Eisenlahnverkehr unterbinden zu können,, wie sie den Straßenbahnverkehr lahmlegten. In den Vorstädten gehl es gleichfalls schlimm zu. Für Knutenhiebe der Kosaken rächten sich die De monstranten, indem sie einzelne Schutzleute mit Steinen erschlugen. Eine Brücke sowie die Wasserwerke Petersburgs versuchten die Strei kenden, deren Zahl sich nahezu auf 200 000 stellt, zu zerstören. «rieche«la»p versorgt sich mit Sohle. Wie her Londoner „Times" aus Cardiff ge meldet wird, sind dort Gerüchten zufolge zehn bis zwölf Dampser zur Verschiffung von Ad miralitätskühle für den PiräuS gechartert worden. Die Abschlüsse sind durch deutsche Häuser gemacht worden. Sollte diese Nachricht sich bewahrheiten, so müßte man darin ein beunruhigendes Zeichen dafür erblicken, daß Griechenland weiterhin ernste kriegerische Vorbereitungen trifft. Ser Prozeß CMmx. Trotz der im Auftrage der Regierung vom Generalstaatsanwalt Herbeaux am Mittwoch abgegebenen feierlichen Erklärung, daß das so genannte grüne Dokument nicht existiere, hal ten die Caillaux feindlichen Blätter daran fest, daß dieses Schriftstück, das auf das Vorgehen Caillaux' während der demsch-französischen Ma rokkoverhandlungen ein so bedenkliches Licht ivarf, wirklich vorhanden und leineswegs sagen haft sei. Der „Figaro" schrei 4: Zwei dieser Schrift stücke, die den Beweis für die unerlaubten Handlungen Caillaux' bilden, befanden sich in den Händen Calmettes, und es waren keine Fälschungen. Herr Caillaux irrt sich, wenn er glaubt, daß eine von zwei'Ministern den Ge schworenen zugesandte Erklärung ihn reinwa schen könnte. Er irrt sich, wenn er denkt, daß drei Zeilen des Justizministers und zwei Zei len des Ministers des Inneren ein hinreichen des Zeugnis bilden. Herrn Caillaux steht nur eine einzige Jurisdiktion offen, wenn ec sich nur in loyaler Weise auseinandersetzen will. Das ist nicht das Schwurgericht, das ist der Staatsgerichtshoß In der Donnerstag-Verhandlung gegen Frau Caillaux dauerten die bisweilen sich widersprechenden Zeugenaussagen über die in timen Briefe an. Der Chefredakteur des Pa riser „Journal", Pervoort, sagte aus, daß Frau Gueydan, die geschiedene Frau Caillaux', zu einer Zeit, die er nicht genau angeben könne, ihm gegenüber den lebhaften Wunsch geäußert lzabe, die von Caillaux an Frau Raynouard geschriebenen Briefe veröffentlicht zu sehen. Vervoort versicherte, er sei der Neler- zeugung, daß Calmette die intimen Briese nie mals veröffentlicht haben würde. Er glaube jedoch, daß Frau Caillaux, die den Charakter Calmettes nicht kannte, diese Veröffentlichung habe fürchten können. Darauf wurden Paiu- leve und Gaston Dreyfus einander gegenüber- gestelll, ohne daß dadurch ein Ergebnis erzielt wurde. Painleve hielt seine Behauptung auf recht, Dreyfus habe zu ihn» von den intimen Briescu gesprochen und ihm gesagt, er kenne sie nicht. Frau Gueydan, die darauf vernom men wurde, bat um die Erlaubnis, Auszeich nungen benutzen zu können, um den Berg von Lügen, wie sie sagte, niederzureißcn. Der Vor sitzende erklärte darauf, daß sie sprechen solle ohne die Aufzeichnungen zu benutzen, wie jeder andere Zeuge. Ein neuer Zwischenfall ereignete sich zu Beginn der Aussage der Frau Gueydan zwi schen ihr und Labori, als sie in ihren Auf zeichnungen nachschlug. Als Labori sagte, daß Frau Gueydan ihm nur bedingte Achtung ein- slöße, erhob sich Unruhe im Saale. Der Vor sitzende richtete darauf Fragen an Frau Guey dan. Sie erklärte, daß ihre 'erste Ehe mit Caillaux sehr harmonM, gewesen sei, und daß sie den veröffentlichten Brief im Jahre 1908 von ihm erhalten habe. Als sie im Mai 1909 von den Beziehungen ihres Gatten erfuhr, habe dieser sie um Verzeihung gebeten. Sie habe ihm auch verziehen, doch habe ihr Gatte die Beziehungen von neuem ausgenommen und sei schließlich ins Sarti e-Departeinciu abgcreist. Damals habe sie im Schreit tische ihres Gatten zwei Briefe gefunden, die von diesem und Frau Raynouard zu. dem Zwecke angefertigt worden seien, nm den Glauben zu erwecken, es beständen keine intimen Beziehungen zwischen ihnen. Caillaux hörte sehr aufmerksam der Aussage der Frau Gueydan zu, die mit sehr leiser Stimme sortsahrend gestand, die intimen Briese in Mamers aus dem Schreibtische ihres Gatten genommen zu haben, um bei dem Ehe- scheidrmgsverfahren nicht ohne Waffe zu sein. Caillaux ha. e alle Anstrengungen gemacht, um die Br est »nieder in seinen Besitz zu bringen, die zurückzugeben sie sich standhaft geweigert l abe, da in einein dieser Briese Caillaux an erkannte, daß er ihr nichts vorzuwerfen ha c. Es hat kein Vergleich stattgesunden. Caillanx bat sich nur mit Bitten an mich gewandt. Man will versuchen, mir eine Verantwortung an dem Verbrechen zuzuschieben. Man ver- sucht, aus diese Weise mildernde Umstände zu erlangen. (Unruhe.) Frau Gueydan fuhr mit Nachdruck fort: Alles, was die Angeklagte ge sagt Hal, ist falsch; ebenso falsch ist, was Cail laux gesagt hat. Die Zeugin tat darauf um die Erlaubnis, einen Brief verlesen zu dürfen, den sie dem Präsidenten aushändig'e. Oertliche» «n» «Schfifche». * — Witterungsaussicht für Sonnabend, den 25. Juli: Westwinde, wechselnde Bewölkung, Temperatur wenig geändert, zeitweise Niederschlag. * — Ein Wettersturz von 38 aus 13 Grad ist seit gestern eingetreten. Die som merliche Temperatur hat einer etwas herbst lichen Kühle Platz gemacht. * — 3 6. V e r b a n d s t a g d e r S ch Nei der iunun gen Sachsens. Der Ver land der Schneiderinmmgen Sachsens hielt in Hainichen seinen 36. Verbandstag ab. Sonn tag nachmittag ^3. Uhr fand im Saale des „Amtshof" die Vor-versammlung statt, die in terne und geschäftliche Angelegenheiten behan delte. Um 4 Uhr begann die Hauptversamm lung, die von Hoischveiderm-ister Franz Schnei der aus Dresden mit einein Hoch auf Se. Maj. König Friedrich August eröffnet wurde. Der Geschäftsbericht wurde einstimmig genehmigt. Der Vorsitzende gab dazu noch den Beitritt der Innung Treuen bekannt. Es wurde sodann eine kleine Aenderung an den» Entwürfe einer Satzung der Unterstützungskasse für alte Meister einstimmig beschlossen. Zum nächsten Punkte fand eine Aussprache über die Preisverteilung bei der mit dein Verbandstage verbundenen Lehrlingsarbeiten-Ausstellung statt. Zu Punkt 5 berichtete der Verbandskassierer, Schneidermei ster Lehmann ans Dresden, über die Jahres rechnung. Die Einnabmen betrugen 8314,65 Mark, die Ausgaben 7021,44 Mark, der Kast senbestand am Jahresschlüsse 1293,21 Mark. Der Vermögensbestand bezifferte sich am 30. Juni 1914 auf 3093,10 Mark Die Umer- stützungskasse für alte Meister hatte 1490,26 Mark Einnahme, 1364,45 Mark Ausgabe und einen Kassenbestand von 125,81 Mark. Das in Staatspapieren angelegte Vermögen hat einen Nennwert von 13 825,81 Marl und einen Kurswert von 10 843,56 Mark. Das Vcrbands- blatt hat in den letzten Jahren seine Auflage Von 3000 auf 5000 erhöht. * — Die M i l l i o n e n st i f t u n g für den Deutschen Kaiser bezw. das deut sche Heer- und Flottenwesen des verstorbenen Privatmanns Knorr in Plauen ist auf nahe zu 300 000 Mark zusammengeschrumpft. Das Besitztum Knorrs besteht, neben 100 000 Mark barem Geld«, mir in Liegenschaften und Grund stücken. Infolge der wirtschaftlichen Krisis und des mißlichen Grundstücksmarktes Plauens kann zurzeit aus den Liegenschaften ein geringer Wert gezogen werden. Dazu kommt, daß der Deutsche Kaiser als Testamentsvollstrecker jetzt der Witwe Knorr, die das Testament ange fochten hatte, den Pflichtteil zugesprochen hat und daß der Kaiser auch den Bittschriften der nächsten Verwandten Knorrs, wenigstens einen kleinen Teil von dem Vermächtnis zu bekom men, Beachtung geschenkt hat. Es Hande'! sich um recht kinderreiche Familien. * — Nicht auf B e e r e n o b st trin ken! Es kann den Eltern nicht genug ans Herz gelegt werden, auch in der jetzigen war men Jahreszeit recht auf ihre Kinder acht zu haben In Leubnitz bei Werdau ist ein blü hendes, 8 Jahre altes Mädckien wenige Stun den darauf gestorben, als es Stachelbeeren ae- gesseu und, wie man annebmen kann, Wasser darauf getrunken hat. * Hohenstein-Ernstthal, 24 Juli Sein 25jähriges Jubiläum als Angestellter der Staatseisenbalm konnte in diesen Tage»» der Lungwitzer Straße 38 wohnhafte Güter oden- aruiter Adolf Hermann Held begehen. Der Jubilar erhielt aus diesem Anlaß ein entspre chendes Geschenk unter herzlicher Beglückwün schung überreicht. * — Flüchti g. In einem Hause der Dresdner Straße wurde, wie schon mitgeteilt, vor einigen Tagen ein Fahrrad gestohlen, das dem Einwohner L. gehörte. Die Ermittlungen ergaben, daß das Rad von einein Unbekann ten an einen Händler verkauft worden ift. Man vermutet in dem Dieb einen hiesigen ju gendlichen Arbeiter, der sich seit einigen Tagen verborgen hält bezw. flüchtig ist. —g. Aus dem Vereinsleben. Der hiesige Mundbarmonikaklub „Harmonie" h"lt kommenden Sonntag im „Logenhaus" sein diesjähriges Sommervergnügen ab, das den Besuchern einige abwechslungsreiche Stunden bieten wird. m Oberlungwitz, 24. Juli. Bei dein gestrigen Schießen auf die Königsscheilc er rang Gutsbesitzer Emil Kretzschmar die Königs- Würde. Die Proklamation des neuen Königs, bei der der Vorsteher eine voir echtem Schützen- gcist durchglühte Ansprache hielt, nabm den üblichen Verlauf. Mit einem frohbclebten Fest- s'all im „Lamnr" fanden sodann die Festlich keiten des mit dem 40jährigen Jubiläum ver> bundenen Preis- und Königsschei'enschieäcns ihren Abschluß. Möge der Verein in weiterem Aufblühen dem goldenen Jubiläum cntgegcn- gehen. m. Oberlungwitz, 21. Juli Bei einem hiesigen Fabrradhändler verkaufte ein Unbe kannter ein in Hohenstein-Ernstthal gestohlenes Fahrrad. — Beim Kirschenpflücken a'gestürzt ist ein im oberen Ort wohnender Hausbesitzer, der sich einige schmerzhafte Verstauchungen zuzog. h. GerSdorf, 24. Juli. Bei dem letzten Gewitter schlug der Blitz in die in» nntrren Ort befindliche Geschäftsstelle des Konsumvev eins, hinterließ in mehreren Zimmern Beschä digungen ain Verputz, zerschlug die elektrische Leitung und zertrümmerte liefen verschiedenen Fenstern auch einige Wirtschaftsgegenstände. Seinen Weg nahm der sogen, kalte Strahl vom Dacbaufbau aus. h. Gersdorf, 24. Juli Für die infolge eines Fehltrittes in den Keller abgestürzte und dienstunfähig gewordene Heimbürain Fra» Lenke versieht einstweilen Frau Bergarbeiter R. Weller die Geschäfte. h Gersdorf, 24. Juli. In der im Gast baus „Teutonia" stattgefundenen außerordent lichen Generalversammlung des Konsumvereins „Frisch Glück", e. G. m. b. H., wurden die nach tz 17 des Statuts ausscheidcnden Anß sichtsratsmitglieder wieder- und für drei frei willig ausscheidende Auffichtsratsmitglieder die Mitglieder Fankhänel Peschmann und Gläser neugewählt. Die Statutenänderung der 8 8 > 1, 17 und 50 wurde den Vorschlägen gemäß genehmigt. Einige innere Angelegenheiten, die zur Veröffentlichung nicht geeignet sind, sande,» sodann noch Erledigung. — Gersdorf, 24. Julu Einem hiesigen Fabrikanten wurde in Stollberg ein vor dem Hotel „Goldner Adler" hingestelltes neues Fahr rad, mit doppelter Federung, im Werte von 170 Ml. gestohlen. Es war ein Freilausrad mit gelb-schwarz gestreiften Holzfelgen, schwarzem Rahmenbau, nach oben gebogener Lenkstange, schwarzen Ledergrisfcn, doppelter verstellbarer Ueeerse.umg und braunem Sat el mit Tasche. Etwaige Mitteilungen, die zur Ermittlung des Diebes und zur Wiedererlangung des Rades »ihren können, sind an die Polizei erbeten. )( La«seaberg, 24. Juli. Wegen Ankaufs der Grundstücke des ehemals Weinhvldschen Gu tes steht die Gemeinde mit der Stadt Limbach in Unterhandlung. — Als Vorsitzender des Gc- sundheits- bezw. Tuberknloseautzschusses wurde Hausbesitzer Otto Friedrich und als stellvertreten der bezw. Hilfsschutzmann der Wegewärter Fried rich gewählt. )( Falken, 24. Juli. Zn der kommenden Sonntag stattfindendcn 50-J.ihrfeier und Turn hallenweihe »rnseces Turnvereins sind umfasscnde Vorbereitungen getroffen worden, die einen guten Verlauf der Festlichkeiten versprechen. Bereits am Sonnabend abend wird das Fest mit Zapfenstreich eingeleitet, worauf nach der Kampfrichtersitzung eine Eröffnungsfeier im Gast hof stattfindet. Eine reichhaltige Vortragsfolge ist hierzu aufgestellt worden. Ein Marsch wird den Reigen eröffnen, dem sich der Turncr-Fest- gruß des Männerchores anschließt, worauf dir Begrüßungsansprache folgt. Turnen am Barren, Gruppenstellungen, Kunstfreiübungen der Turne rinnen, Freiübungen der Männerciegc, Stab- und Keulenübungen der Turner und Turnerin nen, dazwischen Konzert- und Gesangsstücke, Ehrung einige: Jnbilarr sowie ein Festspiel mtt Reigen rc. „Frisch, fromm, fröhlich, frei" werden den Vorabend des Festes zu einen» recht genuß reichen gestalten. Ueber das Programm des Sonntags ist schon berichtet worden. Die von auswärts eintreffenden Turnbrüder dürfen sich einer gastlichen Aufnahme versichert halten. — Lallgenchursdorf, 24. Juli. Wir berichteten vor einigen Tagen, daß in der Elbe bei Steckby ein Lehrer beim Versuche, seine Frau, die in eine Vertiefung geraten war, zu retten, mft ihr ertrank. Der Ertrunkene ist der 26jährige Lehrer Paul Steglich von hier, ein Sohn unseres Ortsgeist lichen. Der bedauerliche Fall ruft inniges Mit gefühl wach. — Beim letzten Gervitter schlug der Blitz verschiedentlich ein, ohne allerdings erheb lichen Schade»» anzurichten. * St. Egid cn, 24. Jul». Bei dern am Mitt woch nachmittag in hiesiger Gegend ausgetretenen heftigen Gewitter schlug der Blitz in das der Frau vcrw. Uhlig gehörige Wohnhaus nahe der Kirche, welches sofort in Hellen Flammen stand. Menschen sind glücklicherweise unversehrt geblie ben. Außer der Ortsfeuerwehr war die Rüsdor- fer Feuerwehr auf dem Bcaudplatzc erschienen, und beide konnten vereint das Feuer auf den Brandherd beschränken. — Weite» schlug der Blitz in das Anwesen des Bäckerciinhabers Pomper hier, ohne jedoch zu zündcn, wobei allerdings der Kopf des Schornstcins, sowie ein Ofen im oberen Stockwerk arge Beschädigungen erlitten. — Feruw wurden gegen 20 Stcaßelttampen zer stört, viele Zähler in den Häusern geschmolzen und dadurch der elektrischen Leitung mancher Schaden zugefügt. Das Unwfttcr hat weniger die Felder, dafür nmsomehr aber die Straßen mitgenommen. Durch die herniedergehendcu Ne- genflnteu sind die Straße»» nach Lobsdorf, sowie nach Thurm derart uufgcussen und unpsisierbar geworden, daß der Gemeinde nicht unbcträchi- liche Kosten durch die Wiederherstellung entstehen. 8 - Mittelbach, 24. Juli. In unserem Orte ist wiederum die Schweinescuche und Schmnne- pest festgestcUt worden. * Franlenbecg, 24. Jnli. Dem Theaterdirckior Sattler wird für eine zweinwnalige Spielzeit im Herbst eine städtische Beihilfe von 300 Mark ge währt. Außerdem werden ihm die Gebühren für die Armenkasse erlassen. Er hat dafür einige Volksvorstellungen zu niedrigem Eintrittspreis zu geben. * Dresden, 24. Juli. Ein gefährlicher Braud entstand gestern in Ler Fabrik wemisch-pharmazeu- tischer Präparate von Gehe 8c Co. in der Leip ziger Straße 7. Die Feuerwehr mußte mit ver stärkten Löschzügen ansrückeu und sand eine große Miirge Phosphor brennend vor, das durch Er hitzung sich selbst entzündet halte. Mit enormer Schnelligkeit entwickelten sich gefährliche PhoL- phordämpfc, die zur schleunigen Flucht zwangen. Die Löschungsardeiten war.n ungemein schwierig, da sie mit feuchtem Sand durchgeführt werd.»: mußten. — Mittw'ch wurde die Fabcikdirektors- witwe Rosalinde Fächel, Winlergactenstraße 15 wohnhaft, von einem Automobil umgefahrrn und tödlich verletzt — Das hiesige Landgerich» ver urteilte den bereits vorbestraften Arbeiter Fried rich Hermann Israel aus Neugersdoif, der sich in 26 sächsischen Städten Darlehnsschwindeieieu zuschulden kommen ließ, zu drei Jahren Zucht haus. * Nicdergvrbitz bei Dresden, 23. Juli Der 32jährigc Schlosser Iw am» Himmel hat in seiner Wohnung, Roßtalerstraße 5, seiner Fran »ist einem Messer die.äehle durchgeschuit ten. Himmel, dec von Berns Schlosser ist, gatt als ein ar ettsschener und geivalttäftger Mensch, der außerdem seine Pflicht als Familicuva cc mir sehr mangelhaft erf ülle. In der vecgange »»ei» Nacht früh um Uhr kehrte er uncr wartet in seine Wohnung zurück. Auf sein Klopfen öffnete i! m die Frau bereitwillig. Es scheint dann zu sehr heftigen Allseinandev setzungen gechmmeii zn sein. Nachdem die Frau sich wieder zur Ruhe lege' en Hale, schnitt der Unhold ihr mit einem Messer —
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