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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 19.04.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-04-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191404192
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19140419
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19140419
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-04
- Tag 1914-04-19
-
Monat
1914-04
-
Jahr
1914
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 19.04.1914
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soll, durch eine Konferenz mit Vertretern der Vevsicherungsbehörden und des Landeskultur- rotes eine weitere Klärung herbeizuführen. lieber die weitere Ausgestaltung, der „Säch sischen Landwirtschaftlichen Zeitschrift" berich tete dann Generalsekretär Dr. Schön. Zmn Schluß berichtete Geh. Oberforstrat Dr. Neu meister über die Bekämpfung der Krähenplage. Seine Ausführungen gipfelten in folgendem Anträge: „Der Landeskulturrat wolle beschlie ßen., das Ministerium des Innern zu ersuchen, 1. beim Kgl. Finanzministerium dahin vor stellig zu werden, daß für die Staatssorstre- viere erneut angeordnet wird, die Krähen in energischer Weise durch Abschuß, Zerstören und Ausnehmen der Nester zu bekämpfen, 2. eine gleiche Anordnung für die Privatjagdreviere zu treffen, für die Durchführung in derselben Weife, wie bei den wilden Kaninchen nach Maßgabe des diesbezüglichen Gesetzes vom 25. Juni 1902 durch die Amtshauptmannschaften Sorge tragen zu wollen und dabei auch in den Fällen, wo eine starke Vermehrung der Krähen nachweisbar ist, die Anwendung von Phosphorvergiftung unter behördlicher Aufsicht zu gestatten." Auch dieser Antrag fand Annahme, »vor aus die Sitzung geschlossen wurde. OerMcheS und LächstscheS * — Witterungsaussicht für Sonntag, den 19. April: Wenig Aenderung des gegenwärtig herrschenden Wetters. * — Erste Kirschblüten. Die strah lende Schönheit der letzten Tage, voll von Frühlings'eligkeit und Sonnenglück, hat an ge schützten Stellen in überraschend kurzer Zeit Blatt- und Blütenknospen der Bäume zur Ent faltung gebracht. Hoffentlich wird die reiche Blütenzahl nicht »nieder, wie so grausam im vorigen Jahre, durch scharfe Fröste gestört! * — Lotterie. 5000 Mark fielen in der heutigen Ziehung der Kgl. Sächs. Landes lotterie auf die Nummer 14 579, 3000 Mark auf die Nummern 6165, 39 398, 38 432, 49 176, 62 685, 108 129 und 108 961. * — Bezirksausschuß.Sitzung. In der am Donnerstag im Sitzungssaale der Königlichen Amtshauptmannschaft Glauchau stattgefundenen 3. diesjährigen Bezirksaus schuß-Sitzung wurde u. a. den Vorschlägen der Amtshauptmannschaft, betreffend die Er satzwahl eines bürgerlichen Mitgliedes nebst Stellvertreters der verstärkten Oberersatzkom mission im Aushebungsbezirke Glauchau zuge stimmt. Kenntnis wurde genommen von einer Verordnung des Königlichen Ministeriums des Innern, wonach geisteskranke Personen, welche auf Kosten besonders bedürftiger Ortsarmen- verbände in Landesanstalten untergebracht sind, unter Umständen Ermäßigungen des Verpfleg- geldes gewährt werden können. Die hierfür von der Amtshauptmannschaft ausgearbeitelen Grundsätze wurden gutgeheißen und 4 beson ders bedürftigen Gemeinden aus ihre Gesuche hin Ermäßigungen in Aussicht gestellt. Deni ! ereits erfolgten Erlaß einer Bekanntmachung, betreffend Veranstaltungen von Versammlun gen für Konfirmanden am Palmsonntag, wurde nachträglich zugestimmt. Genehmig» wurde das Ortsgesetz über die Erhebung einer Bauabgabe für eine später zu erbauende Zen- traldeschleusung und Kläranlage in Bernsdorf, lle'ertragen wurde die Erlaubnis zum Bier- und Branntweinschank in der Gaststube des Erd- und des Obergeschosses sowie im Garten der Schankwirtschaft „zur Tannmühle", Orts" listen-Nr. 29 für Meinsdorf, auf den Gastwirt Otto Richard Werner daselbst. In Aussicht wurde gestellt die Erlaubnis zum Bier- und Branntweinsebank im Gesellschaftszimmeranbau des Schankwirts Otto G in her in Bernsdorf. * — Die Maul- und Klauen- s euche ist im Königreich Sachsen am 15. April in drei Gemeinden und drei Gehöften amtlich festgestellt worden. Am 31. März war der Stand zwei Gemeinden und zwei Gehöfte. * — Bundesversammlung des Sächsischen M i l i t ä r v e r e i n s b u n-- d e s. Für die 41. Bundesversammlung des Königl. Sächs. Mili ärvereinsbundes, die vom 11. bis 13. Juli in Meißen stattfindet, liegen verschiedene hochwichtige Anträge vor. So be antragt der Bezirk Dresden den Königl. Sächs. Militärvereinsbundesl ezirk zu teilen. Der Bezirk Borna lat einen Antrag cinge- l rächt, für besonders geartete und dringende Unterstützungsfälle alljährlich eine Summe von 5000 Mar" auszuwerfen, von der Beträge bis zu 500 Mark an einzelne unterstützungsbedürf tige Bundesmitglieder gewährt werden sollen. Ein weiterer Antrag des Bezirks Grimma geht dahin, das bisherige Vertragsverhältnis mit dem Herausgeber des „Kamerad" zu lösen, eine eigene Bundeszeitschrift und einen Mili- t rvereinskalender unter eigener Leitung her auszugeben. Weiter soll Beschlich gefasst wer den über die Gewährung von Beihilfen an die Soldaten Heime Dresden, Leipzig, Chemnitz und Ba»chen. Außerdem sind der Jahresbericht, der Kassenbericht, der Bericht des Rechnungs ausschusses richtig zu sprechen und die Berichte über den Kornblumentag, die Erholungsheime und den Kyffchüuserbund entgegenzunehmen. Sieben ausscheidende Präsidialmitglieder, dar unter der Präsident, Oberjustizrat Windisch, Major der Landwehr-Jäger a. D., sind neu lez. wiederzuwählen sowie etwaige Bundes- Ehrenmitglieder zu ernennen. * — Der Landesverband s ä ch- sischerFe verwehren hält heute Sonn abend und morgen Sonntag zu Dresden Aus schußsitzungen ab, auf deren Tagesordnung u. a- stehen Mitteilungen, Bewilligungen von Unterstützungen aus der König Albert- und König Friedrich August-Feuerwehrstiftung, die Abgrenzung der Bezirksfeuenvehrvevbände nach Amtshauptmannschaften, die Zuwahl von Be rufsfeuerwehr-Branddirektoren in den Landes, ausfchuß sächsischer Feuerwehren, das Feuer wesrheim in Wiesbaden und die Vorbereitung für die gemeinsame Sitzung des Landesfeuer wehrausschusses mit den Vorsitzenden der Be zirksfeuerwehrverbände im Königreich Sachsen im Mai dieses Jahres. * — Für Finder. Das Herzogliche Schöffengericht Eisenberg verurteilte einen jungen Mann aus einem Nachbarorte zu acht Tagen Gefängnis, weil er einen Hundertmarkschein, den er gefunden hatte, zu seinen Gunsten verwendete. — Möge der Fall zur Warnung dienen! * Hohenstein-Ernstthal, 18 April. Eine größere Ausschußsitzung hielten gestern abend die ehrenamtlich für das vom 27. bis 29. Juni d. I- in den Mauern unserer Stadt stattfindende Regimenisfest ehemaliger 105er tätige»» Herren ab. Das Fest, das aller Vor aussicht nach eine große Anzahl früherer und auch jetziger Regimewlsangehörig« »»ach hier führen wird, erfordert umfangreiche Vorberei tungen, will man doch den Gästen einige Tage frohen, kameradschaftlichen Beisammenseins bieten. Der Festausschuß wird sich, einen» gestrigen Beschluß zufolge, ii» den nächsten Tagen »nit einem Aufruf an die Einwohner- schäft wenden, um in allen Kreisen der Be- völkerung nicht nur Stimmung für das Fest, sondern auch, was dringend erforderlich ist, offene Herzen und Hände ii» alle»» Kreisen der B ürgerschaft zu bereiten. Es gilt, den guten Ruf unserer alten Bergstadt als gastfreundliche Stad: zu »vahren und zu festigen, es gilt, den lierherkommenden Männer»» zu zeigen, wie man von edler Kameradschaft getragene Feste feiert! Unsere Stadt hat schon wiederhott be wiesen, was sie in dieser Beziehung zu leisten vermag, möge darum der Ausruf »»ich! unge. hört verhallen, vielmehr den Ausschüssen du Arbeit erleichtern. In den nächsten Tagen werden die Herren des Wohnungsausschusses ihre Tätigkeit beginnen; hoffentlich werden sie überall freundliche Aufnahme finden. Anmel dungen betr. Aufnahme von Gästen nehmen entgegen für die Neustadt Herr Webermeister Siegel, Oststrüße, und für die Altstadt Herr Schlossermeistcr Lederer, Limbacher Straße Freiwillige Spenden, die zur Verschönerung des Festes bezw. Bestreitung der nicht uner hebliche»» Ausga. en dienen, wolle man an den Vorsitzenden des Finanzausschusses, Herrn Sladtrat Anger, gelange»» lassen. * — Platzmusik. Morgen Sonntag findet Platzmusik auf dein Neumar te vormst- tags von 11 bis 12 Uhr statt. Es werden gespielt: 1 Deutschla»»L zur See voi» O. Fe- tras; 2. Owuerture z. Op. „Nebucadnezar" vor» Verdi; 3. Trin'lied und Arie a d- kom. Op. „Das Mädchen von Elizondo" von Of fen ach; 4. „Scheiden und Meiden", Walzer von O. Fetras; 5. Potpourri a- d. Op. Pre- ziosa" von C. M. v. Weber; 6. Unsere Gre nadiere von H. L. Blan enburg. * — D a s R e t r u t e n t u r n e n. Mit Bezug auf die Notiz in der gestrigen Zeitung vetr. des Rckrutenturnens beim Turnerbund, bi»:en mehrere Mitglieder des Turnvereins von 1856 folgendes zu berichten: Das Rekru ttnwrnen bezw. das Turnei» sowie Exerzieren zur Vor.üldung derjenigen Mitglieder, die im Herist beim Militär eintreten, wird bereits seit 8 Jahren im Turnverein von 1856 durchgc- f hrt und ist sogar schon öffentlich bei Schau- turnen vorgeführt worden. Es haben auch in diesem Jahre schon einige solcher Siunden in der Turnhalle ai» der Oststraße stattgesunden Rekruten, die gewillt sind, diese Ausbildung mit durchzumachen, können sich Mittwochs und Sonnabends a end an genannter Stelle ein finden. Geeignete Personen stehen dieser Aus bildung vor, sodaß mit richtiger Ausbildung gerechnet werden kann. * — Aus dem I n n u n g s l e b e n. Die Prüfung und Entlassung der diese Ostern in» Tischler- und Schlossergewerbe Ausgelern ten findet Montag nachmittag ^4 Uhr im Jnnungslokal „Meistert aus" statt. Mit der Prüfung ist eine Ausstellung der Gesellenstücke usw. verbunden. * — Das goldene Jubiläum der Gesellschaft „Erheiterung", von deren» 50jährigei» Bestehen »vir bereits mehrfach berichtete»», soll ii» dei» Tage»» des 22.-24. August seitlich begangen werden. Ein Ausschuß wird sich mit den Vorarbeiten hier zu befassen. * — I h r d i e s j ä h r i g e s A n s ch i e- ß e ,» hält morgen Sonntag die Priv. Schützen kompagnie Neustadt ab. Abends schließt sich ein gemütliches Beisammensein der Mitglieder »nit ihre»» Frauen an. * — Die Stadtkapelle veranstaltet an» nächsten Freitag im Saale des Altstädter Schürenhauses zur Einführung des neuen Leiters, des Herr»» Stadtmusikdivektors Schäf fer, ei»» größeres Konzert. Auf die Pcranstal tung, für die eine gewählte Musikfolge vorgc sehen ist, sei schon jetzt hingewiesen. * — B e s i tz w e ch s e l. Die Firma Her mann Lässig, Inhaber Storch L Lässigj, kaufte das an» Bahnhof gelegene früher Schwotzersche zuletzt Preußlersche Grundstück. Die Glas- und Porzellanhandlung soll e enso wie das Plat te»»-, Cement- und Rohrgeschäft von der Ost- bezw. Ecke Chemnitzer Straße »»ach dort ver legt werden. * Oberlungwitz, 18. April. Ein schwe res Notzuchtsverl rechen wurde an» zweien Osterfeiertag auf der von Hohenstein-Ernstthal nach unserem Ort zu führenden Poststtaße an einem hier wohnenden 22 Jahre ölten Mäd chen verübt. Als das Mädchen abends in der zehnten Stunde von Hohenstein-Ernstthal ans nach Haufe gehen wollte, wurde sie von einen» ihr gänzlich unbekannten Soldate»» verfolgt, der, als sie sich ihm nicht freiwillig Hingao, unter Lebensdrohung und Anwendung vor» Gewalt in nicht wiederzugebender roher Weise das Verbrechen an ihr verübte. Das noch unbecholtene Mädchen mußte sich infolge er haltener Verletzung in ärztliche Behandlung begeben. Der Unhold ist, wie man hört, von der Gendarmerie in einem hier früher in Ar beit gestandenen Ziegelstreicher, jetzt beim drit ten Bataillon des 181. Infanterie-Regiments dienende»» Soldat ermittelt und zur Anzeige gebracht worden. m. Oberlungwitz, 18. April. Die All gemeine Ortskrankcnfasse für Oberlungwitz und Gersdorf hält nächsten Montag abends 8 Uhr in Eichlers Restaurant „Forsthaus" eine Gene ralversammlung ab, zu der die im September des Vorjahres gewählten Vertreter stimmbe- rechügt sind. Neben der Rechnungsablage und Nichtigsprechurig wird Beschluß über die lU»m Vorstand ausgestellte Dienst- urid Krankenord- nung und die Anstellung von Krank'enkontrol- leuren zu fassen sein. — Oberlungwitz, 18. April. Der Kgl. Stichs. Militärverein „Albertbund" hält am morgigen Sonntag eine Generalversammlung ad, in der u. a- die Rechnungsablage für 1913 erfolgen soll. — In der nächsten Zeit werden in unserm Ort wiederum Bullenkörun- gen abgehalten. Ein genauer Termin für das Körgeschäft wird noch bekanntgegeben. in. Oberlungwitz, 18. April. Die Te- schinfchützcn-(Schieß-)Gesellschaft I hält nw» gen in Eichlers Forsthaus ihr diesjähriges Anschießen ab. — Die Kwntrollversammlungen des Benrlau tenstandes finden ain 23. und 24. April im Altstädter Schützenhause zu Ho- ' enstein-Ernstthal statt. in. Oberlungwitz, 18. April. In der Nacht von» Mittwoch zum Donnerstag ver- ü üen Diebe bei dein Gränwarenhändler Otto Köhler an der Goldbachstraße, Ecke Hofer Straße, einen Einbruch. Den Dieben fiel ein zur Absendung fertiges Paket »nit Wurst, Zi garren, Scho olade w. und einem gestickte»» Kissen in die Hände. Ferner hießen sie eine Staude, enthaltend ca. 30 Pfund Bananen, Schokolade, Aepfel und einen Platzkuchen, mit gehen. Unterwegs verloren die Täter ein Stück Kuchen, doch gelang es nicht, die Spitz- bn cn zu ermitteln. — Gersdorf, 18. April. Die Weiterfitt- rung der elektrischen Straßenbahn von hier nach Lugau gilt bekanntlich als gesichert, wes- al Interessenten aus dem Stollberger Bezir etzt in» Königl. Finanzministerium wegen event. Verlängerung der Strecke über Stoll berg nach Thalheim vorstellig, aber a.lehnend besäneden wurden. Auch an eine staatliche Krastwagenverbindung soll vor 1916/17 nicht zu denken sein. h. Gersdorf, 18. April. Unser Ort, der zum vorjährigen Korn-lumenmg so schönes Zeugnis seiner Nächstenliebe ablegte, veranstal tet in diesem Jahre, und z»var am 5. Mai, eine»» „R oten Kreuz-Ta g". Galt es in» Vorjahre den Veteranen, die aus Krieges Not immerhin noch eine glückliche Heimkehr fanden, so gilt cs in diesem Jahre den Sol- da'en, die unter Umständen schwerverletzt und ilflos auf dem Schlachtfelde liegend der wohl- utigen Samariter harren. Die Organisation des Roten Kreuzes ist da berufen, helfend ein- zugresien. Ihr diese Hilfe zu ermögliche»», dazu soll das Ergebnis der im ganzen Reich zu veranstaltenden „Roten Kreuz-Tage" dienen — Für unsere Gemeinde hat sich zur Erledig gung der Vorarbeiten bereits ein Ortsausschuß ge ildct, dessen Vorsitz Herr Gemeindcvorstand Suennemanii übernommen hat. Wahrscheinlich wird man auf eine»» Blumen ag zu-kommen. * * Gersdorf, 18. April. Als Vertreter für den schulisch nach hier gehörenden Ortsteil von Hermsdorf ist Herr Bäckermeister Geißler wieder in dcn Schulvorstand gewählt worden. Die Gründung einer neuen Klasse in der Fortbildungs schule soll, falls sich dieses nötig macht, für später im Auge behalten werden Die Kosten für bcssirc el.ktrische Beleuchlung im Plättranm der Haus- baltungsschulc wurden vom Gemeinderat bewilligt. Ein Schulgelderlaßgcsuch fand Genehmiguug.fVom Jahresbericht der Haftpflichtversicherung im Ve zirke der Königl. Amtshauptmannschaft nahm man Kenntnis, ebenso von» Bericht über die ab- gchallenen Seefischkochkurse. ) ( Gersdorf, 18. April. An der Eilbachkr Straße ist der Bau eines Sechsjamilienwohn- hauscs mit Laden und Kleinviehschlächtereianlage geplant. Der Bau soll so gefördert werden, daß er bis zum 1. September fertiggestellt ist An der Stollbergcr Straße ist mit den Arbeiten zum Bau eines Zweifamilien-Wohnhauses für Herrn Werkmeister Dörr begonnen worden. Der Bau wird von Herrn Bauunternehmer Max Müller hier geleitet. Ferner ist der Bau eines neuen Spritzenhauses im Untcrdorf projektiert. h . Gersdorf, 18. April. Ein teguemer Einwohner war der von auswärts nach hier gezogene Ar eiter M., der, als er hier keine ihm zusagende Beschäftigung fand, einfach seine Frau mi tcllos sitzen ließ und verschwand. Der Gemeinde blieb nichts anderes übrig, als der lreulos Verlassenen die Mittel für die Rückkehr in die Heimat zu geben, während der Hauswirt wohl vergeblich auf den Mietzins warten dürste. * Lugau, 18. April. Gut abgelaufen ist ein Vorfall, der sich im Hofe eines Wohnhauses an der Oberen Hauptstraße abspielte. Dort ist seit geraumer Zeit an die Hinterseite des Hauses ein größerer Schneepflug angelehnt. Im Hofe spielten ein vierjähriger Knabe und ein sieben jähriges Mädchen des Nachbarhauses. Plötzlich vernahm man einen gewaltigen Krach und fand unter dem umgestürzten Schneepflug die beiden Kinder, zwar, wie sich herausstellte, glücklicher weise gänzlich unversehrt, aber vor Schreck ohn mächtig. Erst nach geraumer Zeit erholten sich die Kinder wieder. * Chemnitz, 18. April. In einem Grundstück der Augsburger Straße spielten gestern nachmit tag mehrere Kinder in einem Holzschuppen. Hierbei steckte ein 9 Jahre alter Knabe seinen Kopf in die Schlinge eines dort angebrachten Strickes. Als die Spielgefährten merkten, daß sich der Knabe nicht wieder befreien konnte, liefen sie fort und holten dessen Mutter herbei. Die Mutter befreite das Kino sofort aus der Schlinge, doch waren die an demselben vorgenommenen Wiederbelebungsversuche leider ohne Erfolg. Ein herbeigerufener Arzt konnte nur den bereits rin- getretenen Tod feststellen. — Am Donnerstag starb auf der Elisenstraße die Frau eines pen sionierten Laboratoriumsdieners im 78. Lebens jahre. Der Ehemann nahm sich den Tod seiner Gattin, mit der er im verflossenen Jahre das Fest der goldenen Hochzeit noch in voller Rüstig keit feiern konnte, so zu Herzen, daß er ihr am gestrigen Tage in die Ewigkeit folgte. — Gestern abend wurde auf der Senefelderstraße ein 6 Jahre alter Knabe beim Ueberschreiten der Straße von einem zweispännigen Transportgeschirr über fahren. Das Sattelpferd dieses Geschirrs trat dem Knaben auf den Kopf und das linke Vor derrad ging ihm über die Brust. Bewußtlos und schwer verletzt wurde der bedauernswerte Knabe in das Krankenhaus eingeliefert. * Civfiedel, 18. April. Der 1870 in Bären- wald.e geborene und in Mügeln amtierende Leh rer Schimmel hat sich vorgestern abend hier im Staatsforstreoier entleibt. Der Grund der Tat ist unbekannt. Er war mit Touristenanzug be kleidet, trug Rucksack, sowie eine größere Summe Geld bei sich. * Hainichen, 17. April. Im benachbarten Pappendorf fand der Tischler Conrad beim Setzen von Gartensäulen in einem irdenen Be hälter 170 Siück alte Silbermünzen. Es sind sehr gut erhaltene alte Meißner Groschen aus dem 14. Jahrhundert. Vermutlich sind sie während des Hussitenkrieges vergraben worden. ' GeriugSwalde, 17. April. Der aus Alt- gcringswalde stammende Handarbeiter Hermann Hammer hatte auf einem Möbelwagen einen Platz eingenommen. Im Fahren stürzte er von dem Wagen und kam unter die Räder. Es wurden ihm beide Mine abgefahren. Er wurde ins Krankenhaus gebracht, starb jedoch bald nach seiner Einlieferung * Töbcl», 18. April. Gestern nachmittag wurde der Leichnam der seit dem 28. November vorigen Jahres vermißten 20jähiigen Zigarrcn- aibcitcrin M. Schmidt, welche wegen Krankheit in den Tod gegangen war, in der Nähe des Muldenbadcs ans der Mulde gezogen- * TreSbeu, 17. April. Im Etbetal hat die Baumblüte begonnen. Die Aprikosen stehen schon im vollen Blütcnflor, während die Kirschen »ind Birnen wohl schon in den nächsten Tagen ihre Bütten erschlichen werden. Es steht Heuer eine außerordenttich reiche Blüte der Obstbäumc bevor. * Radebeul, 17. April. Die Geburt von drei gesunden Mädchen zcigt der l>r. ing Ernst Krumbiegel hier „hocherfreut" an. * Leipzig, 17. April. Da sich die bei der Kassenverwaltung der städtischen technischen Werke aufgcstellten drei rechnenden Schreibmaschinen und zwei Additionsrnaschinen glänzend bewährt haben, will der Rat zwei weitere rech »ende Schreibmaschinen anschaffen, wodurch sieben Be amte anderweit beschäftigt werden können. Der Preis einer solchen Maschine beirägt 4500 Maik. * Pegau, 18. April. G steru nachmittag kletterte der 12jährige Schulknabe Willi, Gemein hardt an einem an der Pegau—Groitzscher Staaisstraße stehenden Mast der elektrischen Leitung empor. Hierbei berührte er die Leitungs drähte, verbrannte sich die rechte Hand und den rechten Arm und stürzte tot ab. * Oschatz, 17. April. Die im Vorjahre spur los verschwundenen p'chs neuen Karabinerlchlösser vom hiesigen Ulanen-Negiment Nr. 17 (man vermutete damals, daß es sich um Spionage handle, und schob die Schuld aus den Soldaten, der sich gerade zu jener Zeit das Leben nahm) sind jetzt bei der Frühjahrsbestellung in einem Gartengrundstück in der Nähe des Stallgcbäudes der 2. Elkadron vergraben aufgefundcn worden. Von dem Täler fehlt jede Spur. * Wehlen, 17. April. Von einer hohlgc- machten Wand wurde der Steinbrecher Beier aus Thürmsdorf in einem Steinbruch zwischen Stadt Wehlen und Zeichen erschlagen. Der Erschlagene war Vater von 8 Kindern. * Marienberg, 18. April. In der vergangenen Nacht sank der Wärmemesser bis auf — 7 Grad Reaumur. Der strenge Frost hat der jungen Vegetation bedauerlicherweise großen Schaden zu gefügt, denn manch zarter Keim ist getötet worden. ' Schneeberg, 18. April. Gestern nachmittag 2 Uhr fand hier im Beisein von Vertretern der Regierung, der Stadt usw. die Einweihung der Königlichen Zcichenschule für Txtil- und Spitzen klöppelindustrie statt. Die Baukosten betrugen etwa 218 000 Mk. * Zschorlau i. E., 17. April. Einen schreck lichen Selbstmordversuch verübte infolge ehelichen Zwistes der Maurer Weiß. Er nahm eine Dynamitpatrone in den Mund und zündete sie an. Er erreichte jedoch seinen Zweck nicht, sondern mußte schwerverletzt in die Pillingsche Heilanstalt gebracht werden. * Falkenstein i. B., 17. April. In der ver gangenen Nacht brannte das Wohnhaus des Stickmaschinenbesitzers Albin Schmalfuß mit allen Nebengebäuden vollständig nieder. Die Bewoh ner konnten nur das nackte Leben retten.
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