Suche löschen...
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 04.04.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-04-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191404043
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19140404
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19140404
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-04
- Tag 1914-04-04
-
Monat
1914-04
-
Jahr
1914
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 04.04.1914
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
dein Abschiedsworte des bleibenden Schülers Karl Schaller an die Scheidenden folg en. Nach Worten der Wehmut über das Scheiden der Kameraden rief er diesen aufmunternd zu: „Beden't es recht: Wir lernen für das Leben!!' Die AbgelMben sangen sodann: „So nimm denn meine Hände", »vorauf Herr Schul- direltor G a l st e r di« Abschiedsrede hielt: Lodet den Herrn ihr Kinder, die ihr lenle die Schule verlaßt. Lobet ihn, wie mir Lehrer ihn loben, denn er l>at Grohes an uns g« tan. Heute muh euch Kindern das Herz überströmen von Dankbarkeit gegen eure Wohl täter: Eltern, Lehrer, unseren Herrgott, die euch lehrten, erzogen und mir Gaten des Geistes und Körpers ausstatteten, die ench »eschirm- ien<, beschützten, bewahrten. Als Geleitwort für den ferneren Lebensiveg behandelte der Herr Redner den Satz: „Was du tust, das tue oang!" Der heutigen Welt tun ganze Männer und gange Frauen bitter not. Solche sind ge sua-t, geehrt und geachtet. Ein wichtiger Le venHabschnitt liege hinter den lieben Kindern, da frage sich heute wo'l manches von ihnen: War ich bisher ein ganzer Mensch, erfüllte ich meine Pflichten immer treu, gewissenhaft und o'ne Tadel? Mn ich ein guter Sohn, eine gute Tochter, ein guter Schüler gewesen? Habe ich immer meine Eltern geehrt, sia jeder zeit lieb und wert gehalten, sie nie erzürnt und betrübt? Werdet ibr sie immer in Ehren halten und sie nie verachten? Die Eltern ver dienen es um euch. Sie waren uin euch be sorgt vom ersten Tage an. Die liebe Mu ter lat lür euch gesorgt und gewacht, hat euch beschützt und bewahrt; sie litt mit euch oder freute sich mit euch, je wie euer Kinderleben cS mit sich brachte. Sie bangt heute um euch, wenn sie in die Zukunft schaut. „Was wird aus meinem Kinde werden?", so fragt sie sich wohl. Gelobet in dieser ernsten Stunde eurer Mutter, ganze Menschen zu werden. Und die ihr keine Mutter haot, stellt euch vor, wie ilr Auge voll Tränen sein würde, wenn sie euch auf falschen Wegen sehe, oder wie ihr Auge leuchten würde, wenn ihr gut und brav seid. Dann wird auch euer Vater stolz auf euch sein, dessen Auge immer über euch war, der euch mit Milde oder Strenge nahte, ie »nie ihr euch betrugt der alles auf sich lud, nni euch zu einem wertvollen Glied der Ge sellschaft, zu einem ganzen Menschen zu machen. Denkt an den Vater, wenn die Welt draupen ruft und lockt. Denkt an das Vaterhaus, das euch auch weiterhin Schutz gewähren wird. Nur, indem ihr gut und tüchtig werdet, könnt ihr einen kleinen Teil der Schuld euren El tern gegenüber abzablen. Wäret ilr bis heute schon ein ganzer Sohn, eine ganze Tochter, »nie die Schule es wünscht, dann fabret so »ort. War es nicht so, dann ändert euch sofort. Die Schule fordert Früchte ihrer Arbeit, sie nimmt auch serner regen Anteil an eurem Geschick. Hat sie doch ein Recht dazu, denn sie wachse neben den Eltern über euch und lebrte euch. Sie lat euch den Weg gewiesen zur Sel st. ndigkei . Heute ist ihre Arbeit be endet, sie entläßt euch deshalb getrost ins Le ben. Die Lehrer wird es tief schmerzen, wenn nur eins füllt im harten Lebenskämpfe; wenn aus einem was tüchtiges wird, sind auch sie froh. Die Knaben mögen Kenntnisse und Fä- l igkctten ausnützen und vervollkommnen und fertig werden im Beruf, damit joder seinen Platz voll aussülle. Die Mädchen mlvg,n nach Voi^ommenhsit streben auf ihrem Gebiet mit Luft und Liebe, in Fleiß und Ernst. Alle möcbben nach der Arbeit die rechte Erholung suchen, allen Menschen so begegnen, wie sie es sich gegenüber gern hätten. Wer einen Freund fand, der sei ganz Freund, dann wird auch dec Freund ganz für ihn einstehen. Es gibt nicht bloß gute Menschen. Laßt aber nicht Haß vom Herzen Besitz ergreifen. Liebe ist nie beste Waffe gegen den Feind. Halte sich jeder zu gut, zu rein und zu hoch, uni je mandes Feind zu sein. — Dann entließ der Herr Schuldirektor kraft seines Amtes die Kon firmanden aus dein Verband der Volksschule mid rief ihnen a»n Schluß zu: „Wandelt Hin fort den Pfad, den Gott und gute Menschen .-uch vorzeichnetcn- Gott nehme euch in seinen mächtigen, väterlichen Schutz. Ziehet eure Straße, der Herr geleite euch. Was ihr tut, das tuet ganz." — Tann folgten noch der allgemeine Gesang: „Hab Lob und Ehre, Preis und Dank", bewegte Abschiedsworte des scheidenden Schülers Mar Münch, und der SchVußgesang: „Laß mich dein sein und blei ben", worauf die Feier, die allen Teilneh mern lange in Erinnerung bleiben wird, ihr Ende fand. Oerttiche» Lächstsches. * — WitterungSausficht für Gounabend, den 4. April: Bedeckt, Neigung zu Niederschlägen. * — Das Frühlingswetter, das überall schon das erste jung« Grün hervorge- loät hat, d rfte schwerlich von Bestand sein. Die warme Witterung ist dadurch bedingt wor den, daß über Mitteleuropa nach wie vor ein Gebiet hohen barometrischen Luftdrucks lagert, das nns heitere und sonnige Witterung be schert, während gleichzeitig im Nordwesten Europas während der letzten Tag« ein Mini mum herrschend geworden ist, dem wir schwa che südliche bis südwestliche, d. h. unter den obwaltenden Umständen ziemlich warm« Winde verdanken.. Sowie diese Luftdruelvertcilung eine Aendenmg erfährt, ist ein Käl erückschlaq zu befürchten. * — Konkursverfahren. Ueber das Vermögen der .Handelsfrau Emilie Martha verehrt. Kreschnak in Hohenstein-Ernstthal ist am 1. April das Konkursverfahren eröffnet Und Herr Rechtsanwalt Dr. Dierks in Hollen stein-Ernstthal zum Konkursverwalter ernannt worden. Koukursüordernngen sind bis Zinn 28. April 1914 bei dem Gericht anzumelden. * Hohenstein-Ernstthal,. 3 April. Ani l. d. M. vollendete Herr Schneider Max Al tan Erler, Wcinkellerstraße 2, eine 25jährige Tätigkeit in dem Herrn Obermeister Wilhelm Vates gehörigen Schneidergeschäft. Aus diesem Anlasse wurde Um heute vormittag ein städti sehes Ebrendiplom durch Herrn Bürgermeister Dr. Patz im Beisein des Herrn Vates an Ratsslelle feierlich überreich.. - Von seinem Meister und feine» Mnatteitern erlielt der Fulilar ehrende Geschenke überreicht. * — F l c i s ch e « i n n u n g. Am Mitt woch fanden im Bei'ein des Herrn Amis Hauptmanns Michcl-Ehemnitz und eines Re- giermigsratcs der ElMmitzer Amtshauptmann schäft die theoretischen Prüfungen der Lehr linge der Fleischerinnung Hohenstein-Ernstthal und Umgegend in Grüna stütt. Die Pvakn- schen Prüfungen erfolgen kommenden Mit - woch bei Herrn Oeermeister Gramer hier. Zu prüfen sind 7 Lehklinge. Die Quartalsver- 'ammlung wird am Dienstag, den 21. April, im Hotel „Schweizerbaus" algehaUcn. o. Oberlungwitz, 3. April. Heu e vor mittag fand im Lammsaale die feierliche Ent lassung der Kochi »wanden der o 'eren und der unteren Schiße statt. Vertreter von Gemeinde, Kirch« und Schule, sowie zahlreiche Eltern wohnten, dem feierlichen Attns bei. Nach All- gemeingcsang und Abschiedsworten einer Kon firmandin kam ein Ehorgesang des Schul chores der o'eren Schule „So nimm denn meine Hände", den Herr Organist Merker diri gierte, zum Vortrag. Ilm folgte die palende Entlassungsansprache des Herrn Schuldwelbor Dr. Groschopp, der seinen Ausführungen das Wort der heiligen Schrift „Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist und Gott, was Gottes ist" zugrunde legte. Eindringlich wußte Red ner die ho e Bedeutung dieses Wortes den jungen Herzen klar zu machen, die gerade in die Jetztzeit hincinpasscn. Nach der Deklama tion einer Zurück! leidenden folgte der Ehor gesang „Komitat" (Nun zu gntcrlctzt) und mit herzlichen Worten der Ermahnung wurden die Scheidenden sodann mit Glückwünschen für den lerneren Lebensiveg entlassen. Allgemeingc- sang beschloß die erhe ende Feier. (:) GcrSdorf, 3. April. In der Turn- takle der hiesigen Zentralschule fand gestern nachmittag 3 Uhr die feierliche Entlassung der Konfirmanden statt. Eröffnet wurde die cr- ebendc Feier durch den Augemcmgcsang: „Be f el l du deine Wege". Sodann nahm Herr Schuldirektor Pfeifer das Wort zu seiner von edler Frömmigkeit getragenen Entlassungsredc und führte etwa folgendes ans: Nicht mit Unrecht könnten wir das Fahr 1913 als ein solches der Fcsle und Feiern bezeichnen. Un vergeßlich wird uns der 15. Februar, der Weihetag der elektrischen Bahn, bleiben, der Kaiserjubiläumstag am 15. Juni mit seiner nicht endenwollenden Fcuerschlange in Gestalt eines Fackelzuges, der Königstag am 1. Sep tember mit seinen Iubelrusen, das Völker- schlachtsjubiläum mit feinen mächtigen Flamen- mcnstößen. Genüg werden die Glanzpun.tc in unserer Ortsgeschichte ihren Schimmer nie ver lieren. Wenn aber für Ench die Zeit komm, do weiße Herbstfäden das Haar durchziehen und der Blick zurückübaut nach der Kindheit Tage, dann ist es vor allem ein Fest, das das Gemüt besonders lies mit Heimwehsehnen nach dem Kinderlande erfüllt. Das ist das Weihuachtsscsl im Eltern! ause. Der, dessen Mund sprach: „Lasset die Kindlein zu mir kommen!" Hal das Weihnachtsfesl gleichsam als ParudieSgcschenk der Menschheit gegeben. Das Engelswort von Eurer Kindheit schön sten! Feste will ich Euch heute als ein Mahn wort mit auf den Weg geben. „Ehre sei Gott in der Höhe, Friede auf Erden und den Men schen ein Wohlgefallen!" Ehre sei Gott! Zu diesem Be'enntnis sind Sie zunächst ver pflichtet liebe Eltern, die ihre Kinder zu die sen! schönen Ziele geführt haben- Hätten Sie das Ziel Wohl erreichen können, wenn der Herr mit seinem Segen nicht bei Ihnen gc- wesen wäre? Auch wir, teure Kollegen, müs- cn also bekennen. Schreckte uns doch in die sem Jahre die Kunde von dem Tode lie wr und bedeutender Männer unseres B«rufcs. Wir aber haben diese Kinder bis hierher lei ten können; darum Ehre sei Gott in der Höhe. Also müßt endlich auch Ihr, lie c Kinder, ausrufen, wenn Ihr der unzähligen Wohltaten Eures Gottes gedenkt. Wirklich dankbar sein ist aber noch mel r. Heute for dert Euer Gott von Euch: „E hre m ich in deinem Leban !" Stelle Dich nicht taub, »venu Sonntagsglocken Dich znm Gotteshause rufen. Mache Dir bcstünmte Gottesdiensttage und Abendmahlsgängc. Ist cs nicht ein »rau riges Zeichen, wenn von 163 Fortbildungs schülern 95 überhaupt nicht mehr zum Tische des Herrn geben? Schäme Dich darum nicht, Leinen Gott zu bekennen. Dann wird fre velnder Uebermui oft verstummen müssen. Gott fordert aber auch: „Ehre mich durch dein Leben!" Wenn Du das tust, wird Dich Gott wieder ehren. Wohl wirst Du fra gen: „Wie gelang« ich zn diesem Schwersten i» meinen! Leben, zu einem „Ehre Gott" durch mein Leben? Das sagt Dir der zweite Teil der EugelsbütschaT „Friede ans Erden!" Manchmal wirst Du schon erfahren haben., was Unfriede für Unheil in den Familien stiftet. Darum laß e s F r i e d e n w « r d e n in Dir, dann wird es Friede um Dich. Jetzt tragt Ihr noch alle diesen Frieden in Euch. Teil hatten aber alle di« auch, die vor Euch hier gesessen haben- lind doch, wie sind ».-milche so unsriedlich geworden, daß sie keine Ruh« mehr finden und Frieden suchen in ver derblichen Dingen, im Trunk, im Spiel, ini Vergnüge». Was war l«i allen diesen die Ursache zn solchen Verse Zungen? Sie ver achteten die heiligen 10 Gebote und betrach teten si/ als einen unnützen, unpraktischen Ge- düchtnisstosf. Ich möchte Euch nun raten: „Hattet draußen im Leben die Gebote!" Dann werdet Ihr froh nnd zufrieden heinikehren ins Elternl-aus nnd in Euer ewiges Vater haus. Tut Ihr das, so wird es auch Friede um Euch. Man redet von Pflanzen, welche die Kraft ha:en solle» die sie umgebende Luft vo» schädliche» Dünste» zu reinige». Die stil len, friedfertigen Menschen schein«» mir eine > »lime Wirkung auf ihre Umgebung auszu ü e», indem sie durch ihren stillen Bl ick alles Laster zu Bode» zwinge». Nun so ehre, mein Künd, Deinen Gott im Dienste seiner Ge wte, so wirst Du den Menschen ein Wohlgefallen sei». Wobl erfülle» viele unierer Jugend weit- e lickende Mämicr der Gegenwart mit Sorge» nnd Bangen, weil sie durch ibre Lebensart kein Wohlwollen ihrer Mitmenschen sei» kön »ei'- Gott "sei Danß »vir haben a er auch noch eine schlichte nnd gesunde Jugend, die trotz aller Lockungen treu zu Gott hält, tr-eu zu König iiud Vaterland zu Kaiser nnd Reich. Möchtet Ihr nnn zn dieser Fugend gehören. Den Weg dazu Hale ich Euch gesagt. Er heißt: „Ehre deinen Goll in deinem Leben und durch dein Leben " - Abschieds- und Dankcsworte scheidender nnd bleibender Schü ler schlosse» sich der eindrucksvollen Rede an. Mitglieder des Le rertollegiums sangen das Lied: „Lo l de» Herr»". Den Entlafsungsatt sch los: der Herr Direktor mit dein Segens- Wunsche: „Die Gnade des Herr» iröslc Euch, wen» Schuld Euch dr 'ck , die Liebe Gottes chütze Euch, »neun Gefahr droht, und die Gemeinseba t des heilige» Geistes stärke Euch, wen» Euch Versuchung naht. Das Abschieds- ge el sprach Herr Oberlehrer Saupe. Allge. n eingcsang und gemeinschaftliches Gebet schlos sen die Feier. — Gersdorf, 3. April. Die hiesige Gemeinde hat über das Gebiet zwischen der Staatsstraße Oberlungwitz—Siollbcrg und der Dorfstraße Parzelle 999 einen Bebauungsplan ausgestellt, der die Bezeichnung Teilbebauungsplan k der Flur Gersdorf erhalten hat. Dieser Plan liegt nebst den dazu ausgestellten Bauvorschriften 4 Wochen lang bei der Königlichen Amtshanpt- Mannschaft Glauchau öffentlich aus. Widersprüche gegen d>n Bebauungsplan sind bei deren Verlust umcrhalb der Auslegungsfrist zn erheben. sFj Gersdorf, 3. April. Die hiesigen Haus und Grundstücksbesitzer werden auch an dieser Stelle darauf hingewicsen, daß mit den Beiträgen zur Landesbraadversichcrungskasse mit dem jetzt fälligen Termin erstmalig die NeichsstewpAnb- gäbe von Feuerversicherungen erhoben wird. Diese beträgt, soweit die Versicherungssumme den Betrag von 3000 Mark übersteigt, für unbeweg liche Gegenstände 5 Pfg. und für bewegliche Gegenstände 15 Pfg. für jedes angefangene Tau send der Versicherungssumme. )( Gersdorf, 3. April. Der Konsumverein Gersdorf—Lngau erwarb dieser Tage hier käuf lich mehrere neben dem Hauptgeschäft liegende Grundstücke für später geplante Unternehmungen. — Der hiesige Turnverein „Germania" sicherte sich ein großes Grundstück in der Nähe der „Windmühle", das als Sportplatz für Jugcnd- spicle Verwendung finden soll. X Langenberg-Kallen, 3. April. Gestern abend gegen 'F6 Uhr passierte die hiesige Gegend in beträchtlicher Höhe ein Flngzcng (Eindecker), das die Richtung nach Penig zn nahm und ziem lich rasch den Blicken wieder entschwand. r. Mittelbach, 2. April. Gestern jährte sich zum 25. Male der Tag, an dem unser Ort eine eigene Postagentur erhielt; gewiß in mannig facher Beziehung ein Ereignis, wenn man die damaligen und die heutigen Verhältnisse betrach tet. Mit diesen! Tage war es zugleich auch Herrn Postagent OSkar Türk vergönnt, sein 25- jähriges Amtsjubiläum als solcher zu begehen und wurden dem allseitig beliebten Beamten zahl reiche Ehrungen zuteil. Depefeyen Bertin. (P r ! v.. T e l.) Dem Vernehm wm »ach nülch drr deutsche Lustschiffer Inge nieur Berliner wegen Vergehens gegen das russische Spionag«gcsetz vor Gericht gestellt »verden, »veil die Unterfuchungsdehörde Be weise zu baten glaubt, daß Berliner Spio nage getrieben hat. Nach dem neuen Spio- uage-<eb in Rußland ist zu einer Verurtei lung die verbrecherische Absicht nicht notwen dig, es genügt, das. der Betreffende sich über- ! mpt gegen das Spionagegcsetz vergangen hat. Berlirr. Gestern nachmittag stieg in Io- annisthal ein Militärdoppeldecker zu einem Fluge nach Potsdam anst Zwischen Potsdam und Beelitz stürzte der Apparat ab und stellte sich ans den Kopf. Der Fliegerofftizier und sein Beolachter kamen jedoch mit leichten Verletzungen davon. Perleberg. (Priv.-Tel.) Der Gerichts- sekrctär Engler, der wegen Betrugs verschwun den war und vorgestern verhaftet wurde, hat sich in der Nacht in seiner Zelle erhängt. Die Unterschlagungen betrügen viele tausend Mark. Heiligenstadt (Eichsfrld.) Amtlich wird fest gestellt, daß über fünf Millionen Mark im Kreise Heiligenstadt infolge des Generalpardons mehr als bisher zur Veranlagung gekommen sind. Nürnberg. Wie die „Nordbayrische Zeitung" meldet, wird durch das bayrische Zentrum euie Interpellations-Anfrage über den Text des Kai- scrbriefcs an die Landgräfin von Hessen erfolgen. Wien. (P r i v . - T e l.) Wie hier be stimntt verlaufet, ist sowohl vo» Oesterreich wie vo» Ilalie» der aßanische» Regierung, die Versicherung gegeben worden, daß etwaige energische Maßualme», die sic gegen die gric bischen Aufständische» im albanische» Epirus i»s Werk setze» »volle», vo» de» beide» Mäch tcu durchaus gebilligt werde». Aus diese Ver sicherung hi» soll sodau» i» Durazzo eine Be ratung stattaefunden haben, in der man sich augenscheinlich für die schärfste Tonart den Rebellen gegenüber entschlossen hat. Warschau. Ein schweres Automobilunglück ereignete sich an der Weichselbrückc, wo zurzeit Pflasterarbeitcn ausgeführt werden. Ein Auto mobil lief in der Dunkelheit gegen einen Stein haufen und wnrdc zertrümmert. Von den sechs Insassen wurden drei lebensgefährlich, drei leich ter verletzt. Tt. John (Neufundland). Nach einer vom Segelschiff „Bella Vcntnre" hier eingetroffencn Nachricht sind 40 Mann von der Besatzung des Schiffes „Neufundland" tot aufgefunden worden. 30 Mann, die unter deni herrschenden Frost stark gelitten haben, sind von der „Bella Venture" ausgenommen worden. 30 Mann werden noch vermißt. Weiter wird gemeldet, daß das Schiff „Sonthern Groß" mit einer Robbenladung an Bord am Dienstag morgen in einem Schure- stmm in der Nähe von dem Cape Race zum letzten Male bemerkt wurde Das Schiff hat 173 Mann an Bord. (Siehe auch „Kleine Chronik".) Newyorl. Das Gerücht, Roosevelt sei im Innern Brasiliens etwas zngestoßen oder er werde vermißt, beruht auf einem Irrtum. Offen bar liegt eine Verwechslung mit dem kürzlich gemeldeten Unfall einer Unterabteilung der Rooseveltschen Expedition, bei der aber der Ex- präsideiit selbst sich nicht befand, vor. Jedenfalls telegraphiert heute einer der Reisenden, Roose velt befinde sich in Sicherheit. Satten, Lache, Pinsel (Schablonen in riesiger Auswahl) empfiehlt zu billigsten Preisen Otto Päßler, Drogerie zum Bergman», Gersdorf. Mi derklappM dl sehr billig zu verkaufen Hoh.-Er., Bahnstraße 11, I. 1 guterhaltener Sportwagen billig zu verkaufen Hoh-Er., Oststrabe Nr. 46 p. Wdckm tzMW zn verkaufe» Hoh.-Er., Oststr. 42. Nähmaschine, gebraucht, noch wie nen, sofort zu verkaufen Hoh.-Ec., Schützenstraße Nr. 71. Elysos, Ballspritzen, Irrigatoren, Spülapparate, Leib- und GesundheitsVinden erhalten Sie preiswert bei Otto Päßler, Drog. z. Bergmann, Gersdorf. Verkaufe einen gnt zur Zucht vorgekörteu WmMwckllp von 1'/i Jahren. Hugo Lasch, Landwirt, Grldach. Giebelwohnuna zu vermieten Gersdorf, Feldstr. 158 o. KM. Nick mit gr. Kammer zn vermieten Gersdorf Nr. 220 g Krankheitshalber bin ich ge- sonncn, mein Zinshoo; mit Laden bei geringer Aiizahlnng zn ver laufen. Eignet sich sehr gnt für Fahrradhandlung. Angeb. bis 15. April nnter ä. K 400 postl. Lngau i. Sa. erbeten. Verkaufe sofort mein neugcb. Stall, Garten u. Feld, 1870 gm. nahe am Colditzer Wald, 20 Min. zur Bahnstation. Otto Hönig, Ebersbach bei Tautenhain (Bez. Leipzig). Gedr. Zimerofen billig zn verkaufen Hoh.-Er., Bahnstraße 11,1 NWriketls verkauft »b Bahuhof Wüjtcn- brand L Zentner 56 Pfg., ins ins Haus 72 Pfg. Max Gränitz, Oberlungwitz Nr. 378 d. Wohnung, Stnbe, Schlafstube und Küche nebst Zubehör, wird per 1. Juli mietfrei Hoh.-Er., Bahnstraße 35. Laden, Küche, Stube, Schlafstube und Kammer zum 1. Juli in Hohen stein-Ernstthal mietfrei. Zu er fahren in tnr Geschäftsst. d. Bl. Wohnungen nnd eine Werkstatt znm 1. Juli mietfrei Hoh.-Er., Mittelstraße 2, l Tr. Molttestratze 8 ist freundliche Erkerwohnung zum 1. Juli mietfrei. Näheres Hoh.-Er , Schönburgstraße 7. D'd'Ul.lSS, Schlafstube, Küche u. Kammer zum 1. Juli mietfrei Hoh.-Ec., Oststraße 25. Sonnige M-Nng i»n Preise von 160—180 Mk. znm 1. Juli zu mieten gesucht Offerten mtter 0. 38 an die Geschäflsstelle dss. BI. StubemitSlhWnbe per 1. Juli mietfrei Hoh.-Er., Wilhelmstraße 8.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)