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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 03.04.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-04-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191404032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19140403
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19140403
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-04
- Tag 1914-04-03
-
Monat
1914-04
-
Jahr
1914
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 03.04.1914
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GtaatSbankerott. Daher liegt Mexiko gegenüber auch heule noch für niemanden ein Anlaß zur Vertrauensseligkeit vor. — Nach sechstägigen blu tigen Kämpfen soll Torreon, der wichtigste stra- tegtsche Ort Mexikos, jetzt wirklich in den Besitz des RebellenführerS Villa gelangt sein. Sächstscher Landtag Anette Kammer. 71. Sitzung vom 1. April. Eine ständisch« Schrift zum Dekret 22 (Be- jreiung der Lehrer usw. von der Krankenver- sicherungspflicht) wird sofort genehmigt. Abg. K o ch (Vpt.) berichtet über den Um bau des Bahnhofes Olbernhau. Er beantragt, die angeforderten 291 000 Mk. zu bewilligen. Die Kammer beschließt einstimmig dement sprechend. Abg. C a st a n (Soz.) beantragt, 370 000 Mark als 9. Rate für den Umbau der Strecke Chemnitz—Kappel und teilweisen Umbau des Bahnhofes Chemnitz zu bewilligen. Als Ab geordneter, nicht als Berichterstatter, ersucht er die Regierung, die Interessen der beim Bahn tau beschäftigten Arbeiter anders wahrzuneh men, als es bei diesem Umbau geschehen sei. Er wünscht nicht, die ausländischen Arbeiter bei solchen Gelegenheiten unbedingt a-zuleh- uen, ersucht aber, daß kein künstlicher Zuzug aus dem Auslande herangebracht werde, ledig lich um auf den Lohn zu drücken. Abg. Biener (Res.) bit et, den Perso nentunnel durchgängig 9 Meter breiter zu bauen. Abg. Mehnert (Soz.) verwendet sich nach derselben Richtung hin. Abg. Langer (Soz.) schließt sich in längerer Rede seinen Vorrednern an. Abg. Gleisberg (natl.): Die Vorred ner hätten ihre Wünsche besser in der Depu tation zur Sprache gebracht. Die Abgg. Biener (Res.) und Lan ger (Soz.) erklären, daß es ihnen nicht mög lich gewesen sei, in der betreffenden Sitzung der Finanzdeputation B anwesend zu sein. Finanzminister v. -Seydewitz will auf die fragen des Tunnelumbaues nicht ein gehen Hinsichtlich der Anfrage des Abg. Castan erklärt der Minister, daß bei Bahnbau- ten stets entsprechende Löhne an die Arbeiter gezahlt werden Nach dem Schlußworte des Berichterstat ters, wobei er sich wegen unzulässiger Kritik der Geschäftsführung des Präsidenten einen Ordnungsruf holt, wird der fragliche Titel im Etat bewilligt. Abg. Heyman n (kons.) empfiehlt, die geforderte crfte Rate von 350 000 Mk. für die Erweiterung des Bahnhofes Zschopau nach der Vorlage zu bewilligen. Die Kammer beschließt nach unwesentlicher Debatte dementsprechend. Nach dem Berichte des Avg Mehnert (Sog.) wird die angeforderte erste Rate von >00 000 Mk. zum Erweiterungsbau des Bahn-- bofes Rochlitz bewillig: und die dazu einge gangenen Petitionen der Regierung als Mate rial überwiesen. Nach einigen Ausführungen der Abgg. Dr. Roth (natl.) und Schönfeld (kons.) im Sinne des Berichterstatters wird der Antrag angenommen. Abg. Dr. Niethamm e r (natl.) erstatt tet Bericht über den Umbau des Bahnhofs Waldpeim. Die dazu angefordertc Summe wird bewilligt. Eine Petition des Stadtrats zu Bernstadt um Fortsetzung der Nordostbahn von Löbau über Bernstadt nach dem Neißetal bleibt aus sich beruhen. Abgk Fleißner (Soz.) berichtet über das Etatkapitel der Landesanstalten. Abg. Biener (Ref.) wünscht ausrei chende Fürsorge für die ans den LandcSan-- Üaltcn entlassene» Blinden. Aog. Singer (natl.): Sehr oft ist die Verwandtcnehc Ursache der geistigen Minder wertigkeit. Redner wünscht eine Statistik iiber die Ursachen der Geisteskrankheiten. Abg. Langer (Soz.): Es ist unbedingt nötig, daß die Anstalten offen gehalten wer den, damit die Angehörigen der Kranken be ruhigt sein können und damit auch die Abge ordnete», wenn nötig, für Abhilfe sorgen kön nen. Die Hauptaufgabe der Anstalten sollte die gute Pflege der Kranke» sein. Redner fordert eine bessere Entlohnung für die Pfle ger. Die Bcbandlung der Pfleger erinnert an katholische Ordensregeln. Sodann geißelt er die Lösung der Pflegerorganisation durch Ministeria^dirc'ttor Heink. Man bat von de» Mitgliedern schriftliche Austrittserklärung ge fordert. Warum die Geistlichen berufene An wär er zur Leitung der Landesanstalten sein sollen, ist unerfindlich. Abg. Bär (Vpt.) bringt Wünsche für den Neubau des Kreiskrankenstiftes in Zwickau vor. Abg. Zöphel (natl.): Für die Erwei terung der Anstalt Dösen liegt kein Bedürfnis vor. Redner hält es nicht für richtig, daß der Staat obnc Not den privaten Unternehmungen Konkurrenz macht. Das System Heink, die Anstaltspflegcr zu entmündigen, hätte zu einem Konflirte zwischen den geistlichen und ärztlichen Anstaltsleitern führen können. Unsere Anstal ten müssen nach ärztlichen Grundsätzen geleitet werden. Das System .Heink bedeutet eine Ent ziehung gewährleisteter staatsbürgerlicher Frei leit. Besser kann man die Geschäfte der So-- zialdemokratie garnicht machen, als durch das System Heink. In unserem Ministerium des Innern mutet dieses System fremd an. Hier liegt eine betrügliche Rückentwicklung vor. Abg. Fräßdorf (Soz.) erkennt an, daß gegen früher manches besser geworden ist. Er bittet, den Krankenkassen die Möglichkeit zu geben, in den Anstalten ihre Mitglieder zu billigen Sätzen unterzubringen. Staatsminister Gras Vitzthum v. E ck - st ä d t erklärt die Auflösung des freien Lan desvereins von Pflegern an den sächsischen Landesanstalten sei erfolgt, weil die darin organisierten Pfleger einen Zwiespalt zwischen Vorgesetzten und Untergebenen und zwischen der staatlichen Organisation der Pflegerschaft und den übrigen Pflegern sehen wollten. Man habe mit terroristischen Mitteln gearbeitet. Die Regierung besitze Mittel, um jederzeit nach weisen zu können, daß die Zustände geradezu unhaltbar geworden seien. Charakteristisch für die Gesinnung der Pfleger sei. daß sich die angeblich königstreuen Herren an einen sozial demokratischen Abgeordneten gewendet haben. Die Regierung habe die Pfliap, im Interesse ihrer Beamtenschaft derartige terroristische Strömungen nicht aufkommen zu lassen. Nachdem Avg. Koch sich für längeren Urlaub und weniger Dienst der Pfleger ver wendet bat, regt Abg. Nitzschke (natl.) eine Neuordnung der Besoldung der Pflege rinnen, die mancherlei Härten habe, an. Das Bestreben seiner Fraktion gehe dahin, alle» Beamte» die politische Unabhängigkeit zu er halten. Leider sei es aber so, daß die oberen Beamte» die unteren politisch beeinflußten. Staatsminister Graf Vitzthum v. E ck - st ä d t: Eine politische Beeinflussung der un teren Beamten durch die oberen Beamten wünsche ich nicht; daß solche Fälle vorgekom men sind, ist mir nicht bekannt. An der weiteren Aussprache beteiligen sich die Aogg. H ä h n e l (wns.), Träber (kons.), Opitz (kons.) und Z ö p h e I (natl.). Letzterer erklärt, daß die Ausführungen des Ministers nicht überzeugend gewesen seien, und daß »ach wie vor trotz der vom Minister ge gebene» Erklärung und »ach Ausführungen der tonservativen Abgeordnete» keine Garantie dafür bcslebl, daß der sächsische» Beamte ns cha t ibr vornehmstes Recht, nämlich das der poli tische» Gesundung, erhalte» bleibe. Graf Vitzthum vo» E ck st ä d t wie- d^rhol nochmals, daß irgend eine Beeinflus sung der Beamten oder eine politische Über wachung keinesfalls stattfände. Im übrigen hübten gerade die Untcrbeamtcn freiwillig ihre Zllstimmung zu den Maßnahmen der Regie rung erteilt. Nach weiterer Debatte wird das Etatkapitel der Laiidesanstalten genehmigt. Beim Etat der Gendarmerieansialt bringt Abg. Brodau f (Ppt.) einen Fall cin- gel end zur Sprache, wo ein Schutzmann ohne Recht ail der Versammlung einer Wirtschaft lichen Organisation als aufsichtsführender Be amte', habe teilnehmen wolle». Staatsminister Graf Vitzthum weist den Vorwurf zurück, daß gegen das Vercms- aesetz verstoße» morde» sei. Abg. Fleißner (Soz.) beklag, sich dar über, daß die Polizei die moderne llnterbe- amtenorganikation anders behandle, als andere Organisationen. Er sucht das an einer gro ßen Anzahl von Fällen nachzuweisen. In der 11. Nachtstunde wird endlich auch dieses Etatkapitel bewilligt und findet dies« Dauersitzung ihr Ende. Jie ZeichemusstMug der Mm Schule za MrlMWitz. Die Zcichcnausstellung der Oberen Schule läßt uns einen Blick tu» i» die modernen Bestrebungen des Zeichenunterrichts. Leider konnten diese Bestrebungen noch nicht in ih-rem Abschluß gezeigt werden infolge des Zeichen- lebrerwechscls. Charakteristisch für den moder- iie» Zeichenunterricht ist unter anderem die Farbenfreudigkeit. Geschmack und Farsinn bei den Kinder» zu erwecke», das ist das Strebe» des moderne» Zeichenlehrers. Ein Blick au° die Zeichnungen der Orcr- klassen belehrte uns auch über die Erfolge, die dies Streben in .napp einem laben Iabrc schon beim schmückende» Zeichnen einem wert vo"c» Faktor des modernen Zeichenunterrichts, gezeitigt l>at Infolge der kurzen ^feit onnte auch hier nur die Ansangsentwicklung gezeigt werde», das Entwerfe» vo» .Kante», Flächen und deren Anwendung all Körpern. Begonnen wird mit dem Ausschneiden. Welch wunder bare Farnen und Formemvirkungc» dadurch scholl erzielt werde», kau» jeder bezeuge», der die Ausstellung gesehen ha. Nach dem Ans schneiden werden die Kante» gedruckt mittels Korke» oder Gummi, auf deren Grundkreis die betrc'scnde Form ciugeschnitzt ist. Dann werden die Kante» gemalt. Das sind Farben, die wir da sehen, nicht Färbchen wie in den alle» Zcichenausstcllungen. Als Endresultat kommt dann die Anwendung, z. B. als Kan ten an Stundenplänen oder bei den Mädchen als Blu'enkragc», Nähkästchen u. a. m. Tas Ivar »ur ei» Beispiel für das schmük- kcndc Zeichne». Dieselbeil Bestrebungen sah man dann auch allerdings wegen Zeitmangel nur i» den Anfangsgründe» beim struktiven und konstru'tiven Zeichne», Landschaftszeich ne», Projeklicmszeichne» und geometrischen Zeichnen. Im Sinne der alten Handwerks kunst waren einige Fließenmuster, Füllungen von Flächen usw. gezeichnet, die Wohl auch noch ihre Vervollkommnung finden sollen. Der neue Zeichenlehrer Herr Seidel hat durch einige Oel-, Tempera- lind AquareWil der gezeigt, daß sein Können kein geringes ist. Auch bei seinen Bildern ist die Farbeufreu^ dig'eit charakteristisch. Außer den Zeichnungen waren einige Pro be» aus dem Arbeitsunterricht zu sehen. OertNche» «ud LSchfischeS. «ebeuttsge i« April. Der erste April behält als Geburtstag Bis marcks, der im nächsten Jahre zum hundert sten Male wiederkehrt, für jeden Deutschen einen besonderen Klang. Bismarck setzte dem König von Preußen die Kaiserkrone aufs Haupt, die dessen Bruder und Vorfahr, König Friedrich Wilhelm 1V., am 3. April 1849 zurllckgewiesen hatte, als sie ihm von einer schwachen Mehrheit der Nationalversammbuiig zu Frankfurt a. M. angeiragen worden war, die schon vorher mit der Wahl des Erzherzogs Johann von Oesterreich zum Reichsverweser über Deutschland kein Glück gehabt hatte. Am 5. des Jahres 1852 starb der österreichische Ministerpräsident Felix v. Schwarzenberg, der nicht ohne Erfolg Oesterreichs Einfluß in Deutschland gegen Preußen zu stärken versucht hatte, eines plötzlichen Todes. Am 6. sind vierzig Ia re seit dein Tode des berühmten Münchener Malers Wilhelm v. Kaulbach ver- flossen. Vor acht Jahren wurde am 7. April die Konferenz von Algeciras beendigt, die nur eine provisorische Regelung des Marokkostrei- ics mit Frankreich zur Folge halte, obwohl sie unsere Staatsmänner bis zur körperlichen' Er schöpfung in Anspruch genommen hatte. Fürst Bülow, der damalige Kanzler, erlitt am 5. April 1906 im Reichstage de» schweren Ohn machtsanfall. Am 9. April 1886 starb Victor v. Schef fel, der herrliche badische Dichter des „Gaudea mus", „Ekttlard" rind des „Trompeter von oäckingen". Zehn Jahre sind am 9. d. M. auch seit dem Tode der schönen Exkönigin Isabella von Spanien verflossen, die im Sep tember 1868 nach Frankreich flüchten muß.e und von dort aus im Jahre 1870' der Regie rung zugunsten ihres Sohnes Alfons XII. entsagte. Am 13. April sand der berühmte russische Maler Wereschtschagin vor Porr Ar thur beim Untergang des Panzerschiffes „Pe- trcpawlowsk" seinen Tod. Am 14. des Jahres 1871 wurde die deutsche Reichsverfassung an genommen. Am 19. vor 50 Jahren erfolgte die rubmwürdige Erstürmung der Düppeler schanzen durch den Prinzen Friedrich Karl, den späteren Eroberer von Metz. Der 24. des Jahres 1891 war der Todestag des Feldmar schalls v. Moltke. Der 30. des Jahres 1803 ist der Geburtstag Roons. Von schweren Naturkatastrophen, die sich im Aprß zu'ruge», erinnern wir an das Erd- be en in Vorderindien vom Jahre 1905, das 20 000 Menschenopfer forderte. Im April 1906 fand ei» Ausbruch des Vesuvs statt, welcher mehrere Städte zerstörte. Am 15. April ging der englische Dampfer „Titanic" in'olge Zusammenstoßes mit einem Eisberg im Atlauttsche» Ozean unter, 1490 Personen verloren das Lebe». Am 18. April 1906 fand das furchtbare Erdbeben in Sa» Franzisko slatt. Die blühende Handelsstadt an der West küste Nordamerikas wurde fast vollständig zer stört, in fabelhaft kurzer Zeit jedoch neu und glänzend wieder aufgebaut. * — Witterungsausficht für Freitag, den 3 Apul: Teils heiter, teils bedeckt, etwas kühler. * Mit ungc w ö h n lich schöne in Wetter lat sich bei uns der April cmgc- fül rt. Wenn er uns nur nicht in den April geschickt lat! In Berlin z. B. wurden gestern nachmittag 23 Grad Rcaumur gemessen. Da gegen lat der Winter in Obcritalien und in der Schweiz nochmals seine Herrschaft zu be haupten versucht. In den Alpen gingen sehr starke Schneefälle nieder. Die Lawinen haben schweren Schaden anoerichtet. * — Beherzigenswerte Worte schreibt die Leipziger Schuhmacher-Innung den „Leipz. N. N". Beim Publikum besteht seit Faure» die Neigung, das selbständige Schuh macherhandwcrk bei dem Erwerbe der Fußbe kleidung immer mehr auszuschalten. Es ist a.er eine längst erwiesene Tatsache, daß es unmöglich ist, den -Schuhmacher zu umgehen, da der menschliche Fuß immer seine beson dere» Eigeisichafte» hat und dementsprechend auch besonders behandelt werden muß. Durch das fortwählendc Kaufen von fertigem Schuh werk wird der Fuß nicht naturgemäß behan delt. Eine Folge davon ist die immer mehr verbreitete Zunahme vo» Fußkran.heften, »a- mentlich der liecerlandnahmc der Entstehung der Plattfüße. Ebenso verhält cs sich mit den so schreiend billige» Anpreisungen, wobei stets das Publikum, bei den immerwährendem Preissteigerungen der Rohprodukte, der geschä digte Teil ist, da nur boi angemessene» Prctt 'en eine wir lich solide und gute Arbeit ge lte ert werden kann. * — F at h r r a d! a r t e n l ö s u n g. Im Bereiche der sächsischen Staatseisenbahnen kön nen Reisende, die ihr Fahrrad zur Besördc- ruug mit der Bah» auszugeüen beabsichtigen, jetzt die Fahrradkarten bei den Fahrkartenaus gaben entnehmen. Diese Maßnahme beseitigt im Interesse der Reisenden die Weiterungen, die mit der bisherigen Entnahme der Fahr radkarte» bei den Gepäckabfertigungsstellen ver. bundeu waren * — Der nächste Unterrichts- abend der Unteroffiziere und Unterosfizier- Aspiranten des Beurlau.icnstandes findet des bevorstehenden Osterfestes wegen schou Sonn abend, den 4. April, abends 8 Uhr mit Licht bildervortrag „Der -Kampf um den Ballan" im Schützenhaus zu Glauchau statt. * — In der König!. Brandvar- s i ch e r u n g s k a m m e r zu Dresden sand dieser Tage unter dem Vorsitze des Prä- sidenten Beeger eine Sitzung des engeren Aus- schufses der Abteilung für Gebäudeversicherung statt. Zur Verhandlung stand u. a. auch eine an den sächsischen Landtag gerichtete und zur Berichterstattung an die König!. Brandversiche rungskammer abgegebene Bittschrift des Ver bandes Dresdner Vorortsgrund, und Hausbe sitzervereine, die darum bitten, daß die Lan- desbrandkasse in Zukunft auch kleinere Hypo theken als solche von 30 000 Mark ausleihen möchte. Bei dieser Gelegenheit wies der Vor sitzende auch aus die Kritik im Jahresberichte des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz hin, in der die Grundsätze für die Ausleihung von Hypothekengeldern bemängelt worden sind. Im allgemeinen werde die Höhe der bei der Gebäudeabteilung für Darlehnszwecke zur Der- ügung stehenden Gelder weit überschätzt. In der nächsten Zeit sei überhaupt kein Geld für Darlehnszwecke vorhanden. Der Ausschuß be schloß nach einer kurzen Aussprache, die bis herige» Grundsätze für die Ausleihung von Hypotheken beizubelalten. Außerdem wurden noch für Bauunterstützungsgesuche 40 006 Mk. bewilligt. * Hohenstein-Ernstthal, 2. April. Zur Konfirmation am kommenden Palmsonntage gelangen in unserer Stadt insgesamt ca. 350 Kinder, davon besuchten 210 die Altstädter und 130' die Neustäd er Schule. * — Keine Jugendunterhal- tuug. Eine vom sozialdemokratischen Bi! dungsausschuß für Palmsonntag im Gasthof „zur Zeche" angesetzte Jugendfeier findet in folge des von den Bezirksschulinspekionen Sachsens angeordneten Besuchsverbots an Kon- Armanden nicht statt. Vorbereitungen für die Veranstaltung waren bereits getrosten worden. -- Eine ähnliche, für Oberlungwitz ge plante Feier muß gleichfalls unterbleiben. * — Unfall. Das 3jährioe Kind des in der Clcmnitzer Straße wohnhaften Herrn Loefer kletterte heute nachmittag in der Wohc nung auf die Fensterbank und fiel herab. Beim Sturz schlug das Kind auf eine Tisch kante auch wobei es starkblutendc Verletzungcn davontrug. Der Zustand ist nicht unbedenklich. * — „Lenore", ein balliges Schauspiel von Siegfried Philippi, wird der theatralisch artistische Verein am Palmsonntag im Loge» aus zur Aufführung bringen. Die Handlung spieß im siebenjährigen Kriege; der 1., 2., 4. und 5. Akt in Preußen auf dem Gute des Grase» von Starke, teils im Schlosse des Gra en, teils bei deni Pastor Bürger. Der 3. Akt spielt a» der französischen Grenze im Schloßgarten der Gräfin Barre, in der Nähe des Hauptquartiers des Königs. Auf die Veranstaltung sei besonders hingewiese». * — Theater im Hotel „Drei S ch w an« n". Am Sonntag den 5. April gibt Herr Thealcrdirektor Richter, wie bereits mitgeteilt, noch ein Gastspiel, diesmal im Hotel „Drei Schwanen". Nachmittags 3 Ul» findet eine Kindervorstellung slatt. Zur Auf führung kommt das reizende Märchen „Hänsel und Grete! bei der Kmüperhexe". Abends s^9 Uhr wird das ütierall mit großem Beifall« auf genommene Volksstück „Im Himmelhof" ge gebe». Der Vorverkauf befinde'' sich im Hotel „Drei Schwanen" und im Zigarrengeschäft Marx. Der Eintrittspreis ist .eiii so niedriger, daß sich ei» jeder den Luxus einer Theater Vorstellung bieten kann. Darum „Sonntag alle ins Theater!" sei die Parole f- r all« Theater freunde. Oberlungwitz, 2 April. Freitag abend hält der Literale Verein einen Vortrags abend im „Forfthaus" ab. Herr Parteisekretär Ernst Ehrich aus Leipzig wird über das The ma „Die neue Landgemeindeordnung" referie reu. In Anbetracht des großen Interesses, das dem neuen Gemeindefteuergefetz entgegew ge rächt wird und sich eine eingehend« Auf klärung als dringend notwendig erwiese» basi iß der Besuch dieses Abends nur zu cinpsehlc». Gäste sind gern gesehen. Oberlungwitz, 2. April. Der Spar- und Bauverein hält Sonnabend abend im „Deutsche» Kaiser" eine ordentliche General Versammlung ab, in der der Geschäftsbericht und die Ia'resrechnung zum Vortrag getan ge» solle». Beschluß zu fasse» ist über dir Verteilung des Reingewinns und mehrere Aen- derungen der Satzungen; Ergänzungswahlen »ah § 16, Anträge und Genossenschaftliches bilde» den übrige» Inhalt der Tagesordnung. — Gersdorf, 2. April. Am Palmsonn tag soll wiederum ei» Familienabeiid in der „Teutonia" abgc'alteu werde», zu dem die Nevkonfirmierten und ihre Angehörigen cmgo laden sind. Aufführungen von Jünglingen und Jungfrauen und Gesänge des Schulchores sollen helfen, den festlichen Tag froh und w Elsig zu beschließen- — Gersdorf, 2. April. Die hiesige Volls bibliothek, die über 1000 Bände zählt, wird leider verhältnismäßig viel zu wenig benutzt. Fm Vorjahre wurden von 554 Lesern 837 Bücher entliehen, was gegenüber 1912 einen bedeutenden Rückgang bedeutet. Die Bücher umfassen alle Gebiete, Literatur, Reisebeschrei bungen, Kriegsgeschichten, Erzählungen und Romane. Das Lesegeld beträgt für die Woche und Buch nur 2 Pfg.; es wird erwartet, das; die Beteiligung in Zukunft besser wird, zumal es sich durchgängig um wirklich gute Bücher handelt. h. Gersdorf, 2. April. Für di« am 10. Mai stattfindcndc Turnhallenweihe verbünde» mit Wc turnen hat Herr Gemeindevorstand Scheunemann de» Ehrenvorsitz übernommen. * Gersdorf, 2. April. Bei der hiesige» Sparkasse wurden im Monate März 309 Ein zahlungen im Betrage von 23 675,27 Mk. ge leistet, dagegen erfolgten 77 Rückzahlungen im Betrage von 11 216,10 Mk. Der Barbestand
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