Suche löschen...
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 25.02.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-02-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191402250
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19140225
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19140225
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-02
- Tag 1914-02-25
-
Monat
1914-02
-
Jahr
1914
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 25.02.1914
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
begab sich von dort nach Wien, wo sie wahr scheinlich vom Kaiser Franz Joseph empfan gen wird. Von Wien reist die Deputation nach Triest, wo sie mit dem Prinzen Wilhelm zusammenirifft und gemeinsam mit diesem und der prinzlichen Familie sich zur Ueberfahrt nach Duragzo einschifst. Frankreich. In Wehrfragen ist so leicht keine franzö sische Regierung zu stürzen. Das hat soeben auch das Ministerium Doumergue erfahren, gegen das die sämtlichen Regierungsgegner an- stürmten. Nachdem sich Doumergue und seine radikalen Ministerkollegen im Gegensatz zu ihrer früheren Haltung entschieden für die drei jährige Dienstzeit eingesetzt hatten, suchten die Regierungsgegner gegen diese einen Schlag mit der Behauptung zu führen, die dreijährige Dienstzeit habe die Massenerkrankungen im französischen Heere verschuldet. Sie forderten die Einsetzung eines parlamentarischen Aus- schusses zur Untersuchung des Gesundheitszu standes der Truppen und zur Feststellung der Ursachen der zahlreichen Krankheitsfälle. Die Regierung gab nun in der kritischen Kammer- sitzung am Montag die Erklärung ab, daß sie die ungünstigen Gesundheitsverhältnisse in der Armee aufs tiefste beklage, sich aber von jeder Pflichtvergessenheit frei wisse und mit der Ein setzung eines Untersuchungsausschusses durch aus einverstanden sei. Nachdem der Minister dann noch in nicht mißzuverstebender Weise auf die „deutsche Gefahr" hingewiesen und mit ihr die Notwendigkeit der dreijährigen Dienst zeit begründet hatte, war der Sieg errungen. — Die militärische Opferwilligkeit der Fran zosen kennt keine Grenzen. Trotz des herben Druckes der dreijährigen Dienstzeit und der noch immer nicht gelösten Deckungsfrage sind sie zu neuen Opfern bereit. Aus das Gerücht von der geplanten Umgestaltung des deutschen Jnsanteriegewehrs beschlossen die maßgebenden Kreide, das von der Studienkommiffio-n- in Chalons zu verbessernde französische Infante- riegewehr einer allerletzten Prüfung zu unter ziehen und das so verbesserte Lebelgewehr un geachtet der acht Millionen Franks neuer Kosten so schnell wie möglich in der Armee einzuführen. Die Verluste der Serben im Ballaulriege. Bei Beratung der Jnvalidenversorgungs- vorlage in der Skupschtina erklärte der Kriegs minister, die genaue Zahl der Versorgungsbe rechtigten könnte erst nach Abschluße der amt lichen Erhebungen festgestellt werden. Die Ver luste der Serben in beiden Kriegen beliefen sich nach den bisherigen Daten auf 20 000 Tote und 48 000 Verwundete. Der Wirrwarr in Mexiko ist so groß geworden, daß eine deutsch« Trup penlandung vorgenommen werden mußte. New- porker Meldungen des „B. T." zufolge sandte der deutsche Kreuzer „Dresden" zwei Revolver kanonen mit 40 000 Patronen und eine Abtei lung Matrosen in Zivil auf Ersuchen des deut schen Gesandten nach der Stadt Mexiko. Eine Bestätigung der Meldung bleibt abzuwarten, da bisher Truppenlandungen von keiner Macht erfolgt sind und der Unterstaatssekretär Zim mermann erst unlängst im Deutschen Reichs tag« von den Schwierigkeiten einer Truppen landung gesprochen hatte. Ueber die Ermordung BentouS, des englischen Minen- und Plantagenbesitzers in Mexiko, durch den Führer der Rebellentrup' pen, General Villa, wächst die allgemeine Er regung. Auch das Verhalten Nordamerikas in der Angelegenheit wird scharf verurteilt. Er weist sich die Union auch weiterhin als un fähig, Klarheit in der Mordsache und Sicher heit im Lande zu schaffen, dann werden die interessierten Großmächte rücksichtslos selbst ein schreiten. Die Behauptung des Generals Villa, er habe den mit einem Revolver aus ihn ein- dringenden Benton gewissermaßen in der Not wehr erschossen, wird von den am Leben ge bliebenen Augenzeugen als dreiste Lüge be- zeichnet. Benton hatte sich nicht in Höflich keitsphrasen überboten, aber einen Anschlag nicht beabsichtigt, als er in das Zimmer Vil las trat, und diesem zuriel: „Sie und Ihre Leute sind Banditen, Sie haben meine Pferde geraubt, mein Vieh getötet, mein Eigentum zerstört, und trotzdem gebärden Sie sich vor der Welt als zivilisier e Soldaten, die für die Freiheit des Volles kämpfen. Sie wollen nur ungestraft rauben und morden!" Den General Villa kränkte diese Offenheit, er drehte daher den Spieß um und sagte drohend zu Benton: „Sie sind ein Freund Huertas, Sie haben Maderos Ermordung begünstigt, ich werde Sie aus dein Lande hinauswerscn lassen." Er redete sich so in die Entrüstung hinein, daß er Benton einen Bastard nannte und ihn mit der Faust ins Gesicht schlug. Benton rief noch „Gott verdamme Dich!" Dann hatte ihn be reits ein wuchtiger Hieb Villas mit dem Nc- volvcrt'olben zu Boden gestreckt. Dem Wehr losen jagte der Nebellenführer ein paar Kugeln in den Leib und ließ die Leiche zu einer Hin tertür auf, den Hof hinauswerfen. Zwei ame rikanische Begleiter Bentons wurden gleichfalls lebend nicht wiedergesehen. Da auch zwei nach Juarez zur Aufklärung des Falles Benton ent sandte Engländer spurlos verschwanden, so forderte England die Unionsvegierung zur Klarstellung der dunklen Angelegenheit aus- Sächsischer Landtag Zweite Kammer. 49. Sitzung vom 23. Februar. Präsident Dr. V o g e l eröffnet die Sitzung um 1^ Uhr nachmittags. Das Haus ist schwach besetzt, die Tribünen sind fast leer. Abg. Göpfert (natl.) berichtet für die Gesetzgeäungsdeputation über den Entwurf des Dekretes Nr. 12 betreffend die Ergänzung und Abänderung des Gesetzes über die Zusammen legung der Grundstücke vom 23. Juli 1861 rind beantragte, den Gesetzentwurf unverändert anzunebmen und gleichzeitig die Regierung zu ersuchen, Maßregeln für eine bessere Ueber- sichtlichkeit über die Gesetzgebung betreffend die Zusammenlegung der Grundstücke zu treffen. Nach einigen kurzen Bemerkungen des Abg. Rentsch (kons.) wird der Deputationsantrag angenommen. Den Rest der Tagesordnung bilden Privat petitionen, die man dem Anträge der Deputa tion gemäß auf sich beruhen läßt. Nächste Sitzung: Dienstag nachm. 2 Uhr. Tagesordnung: Dekret 28, Nachtragsetat aus 1910/11, Eisenbahnsachen. Bom Gemeinderat zu Gersdorf. 2. Sitzung vom 18. Februar 1914. Anwesend 18 Mitglieder. Entschuldigt fehlen 2, unentschuldigt 1 Mitglied. Vor Eintritt in die Tagesordnung wurde das ins Kollegium eingetretene Mitglied Herr Privatmann R. Schubert herzlich willkom men geheißen und zu reger Mitarbeit eingeladen Beraten und beschlossen wurde wie folgt: 1. nahm man Kenntnis von den Registrandeueinträgen. — 2. Nach den Beschlüssen des Sparkassenausschusses genehmigte man die Beleihung von drei hiesigen Hausgrundstücken in Höhe von 13000 Mark (10000 Mark und 3000 Mark) erststellig unter den üblichen Bedingungen, ebenso ist man mit Gewährung eines Zusatzdarlehns in Höhe von 750 Mark bis zur Hälfte des Grundstückswertes einverstanden. Beschlossen wurde die Einführung der täglichen Verzinsung der Sparkasseneinlagen ab 1. Juli d. I. — 3. Vom Sitzungsbericht des Bahnverbandes wurde Kenntnis genommen. Die elektrischen Bahnabzweige nach Oberlungwitz und nach Lugau genehmigt man unter der Bedingung, daß den Gemeinden der Hauptlinie keine Garantie leistungen entstehen. Die Straßenbahnoerwaltung soll ersucht werden, beim Rathause Gersdorf eine Haltestelle einzurichten. — 4. In den Volks bibliotheksausschuß wählte mau die Herren Gemeindevorstand Scheunemann und Lagerhalter Jakob. — 5. Als Hauptarmenpfleger für den 4. Bezirk wurde Herr Privatmann Robert Schubert an Stelle des freiwillig ausgeschiedencn Herrn Clemens Gränitz gewählt. — 6. Für Unterbrin gung eines Knaben in das Krüppclheim wurde ein Beitrag bewilligt. — 7. Vom Jahresbericht des Samaritervereins Gersdorf und Umgegend nahm man Kenntnis und erhöhte den Jahres beitrag von 15 auf 20 Mark. Außerdem sollen von der Gemeinde die Schilder der Erste Hilse stellen beschafft werden. — 8. Zwecks Anschaffung eines Krankenwagens sowie eines Transport- wagens für Tote beschloß man zunächst Kosten- angebvte einzuziehen. — 9. nahm man Kenntnis vom Jahres- und Kassenbericht des Tuberkulosc- ausschusses. Es wurden dem Ausschuß weitere Mittel zur Verfügung gestellt. — 10. Zwei Ge suche von Einwohnern um Aufnahme in den Sächs. Untcrtanenverband sollen befürwortet werden, da die gesetzlichen Bedingungen als er füllt anzusehen sind. — 11. Vom Haushaltplane des Emmahospitals Oberlungwitz, der die Ge nehmigung der Kgl. Amtshauptmannschast ge funden hat, nahm man Kenntnis; ebenso von der Aufnahme des Herrn Kassenverwaltcrs Handtke in den Sächs. Untertanenverband. — 12. Für leerstehende Wohnungen wurde auf Ansuchen einem Grundstücksbesitzer der Wasserzins erlassen. — Einige andere Angelegenheiten eignen sich nicht zur Veröffentlichung. OertliüreS «n- Gächsis ches. * — F a st n a ch t i st heute! Wäh rend in katholischen Landen schon am Rosen montag die karnevalistischen Wogen des Fa schings hochgingen und so mancher in die eigentliche Fastnacht hinübertaumelt, um am Aschermittwoch mit dumpfem Haupte über die Vergänglichkeit alles Schönen trübe Betrach tungen anzustellen, ist in un'ercn protestan tischen Gegenden, die dem Zwange des Fastens nicht unterwor en sind, von einem eigentlichen Fastnachtstreiben, wie es auch in unseren Städten das Mittelalter noch gelaunt, nichts zu spüren. Die Fastnacht hat sich in die Familie, wo Psannluchen und allerlei son stiges süßes Gebäck das Gedenken au'recht er halten, und in die Tanzsälc zurückgezogen, wo bei Schmaus und Tanz Fastnacht nach alter Sitte gefeiert wird. * — Witterungsaussicht für Mittwoch, den 25. Februar: Wenig Aenderung des gegenwärtig herrschenden Wetters. *— Gerüchtweise verlautet, daß von bestimmter Seite um Aufhebung der auf den 16. April angesetzten Zwangsversteige rung des Mineralbades Hohenstein beim Kgl. Amtsgericht Lichtenstein nachgesucht worden ist. Wie weit dies richtig ist, bleibt abzuwarten. — Die ferner umlaufenden Gerüch e von einem weiteren Todesfall in der Lorenzschen Familie sind nicht zutreffend. * — Bezirksausschuß-Sitzung. In der am Donnerstag, den 26. dss. Mts., im Sitzungssaals der Kgl. Amtshauptmann schaft Glauchau stattsindenden Bezir.'sausschnß- Sitzung kommen u. a- zur Beratung: Kurbel- Hilfe für ein Krüppelkind aus Oberlungwitz; Abänderung der Polizeiverordnung über die Abhaltung sogenannter Bockbierfeste; Zuschlag zur Gemeindeeinkommensteuer in Gersdorf; Gesuch des Gastwirts Max Otto Oehme in Oberlungwitz um Erlaubnis zum Bier- und Branntweinschank in den beiden im Erdge schoß gelegenen Gastzimmern, im Garten und in der dort befindlichen Schießhalle der Schank- Wirtschaft „Schützenhaus Landgraben", Orts- listen-Nummer 308 für Oberlungwitz (Ueber- tragung); Gesuch des Brauereibesitzers Johann Anton Henny in Oberlungwitz um Erlaubnis zum Bier- und Branntweinsck>ank in dem Grundstück Ortslisten-Nummer 27 für Falken, „Schankwirtschasi Alberteiche" (Uebertragung); Untersagung eines Gewerbebetriebes nach 8 35 der Reichsgewerbeordnung in Oberlungwitz. * — Einen Vortragskursus für praktische Landwirte veran staltet der Landeskulturrat von Donnerstag, den 5., bis Sonnabend, den 7. März d- I., im Hörsaal 7 der Königlichen Tierärztlichen Hochschule, DresdewA., Zirkusstraße 40. In diesem werden wieder recht zeitgemäße Fra gen behandelt, wie die neuen Verfahren in der Bodenbearbeitung, Maßnahmen zur Förderung des Kartoffellaues, Verwertung steigender Kar toffelernten, wirtschaftliche Beziehungen zwi schen der Rindviehhaltung und Fruchtfolge, die Milchkontrollvereine, ihre Arbeitsmethode und ihre Bedeutung für die Rindviehzucht, Ar- beitserspavnisse in der Landwirtschaft, «Stellung der deutschen Landwirtschaft zu den neuabzu- schließeuden Handelsverträgen u. a. m. Das Honorar beträgt 20 Mark. Anmeldungen sind umgehend an das Generalsekretariat des Lan deskulturrates, Dresden-A., Sidonienstraße 14, zu richten. * Hohenstein-brnstthal, 24 Fe r Der Kaufmännische Verein veranstaltet am Mittwoch, den 4- März, im Schwanensaale einen Vortragsabend mit Lichtbildern. Ein Offizier des Norddeutschen Lloyd wird über das D -ema „Mit Schnellzug und Ozeandampfer von Berlin über Bremen nach Newyork" sprechen. Der Film veranschaulicht in lebens wahrer Form die Ueberfahrt auf unserem größten Doppelschrauben-Salondampfer „George Wasi ington" von Bremerhaven über South ampton-Cherbourg nach Newyork und zeigt während der Reise die für den Binnenländer so interessanten Einzelheiten des Schiffsbetrie- bes, wie: Passagierräume, H«izräume bei voller Fabrt, Maschinen im Betriebe, Ruder maschine und Kommandobrücke, Proviant- räume u-sw., kurz neben all den luxuriösen Einrichtungen vor allen Dingen die treibende Kraft im Schiss. — Es sei noch daraus hin gewiesen, daß Gäste zu diesem Vortrag gern gesehen sind. * — Die Wahlen zum Landes kult u r r a t c, die gestern nachmittag in un serer Stadt stattfanden, gingen bei äußerst schwacher Beteiligung vor sich. So wählte z. B. kein einziger Landwirt aus dein Hütten- grund, während im Wahllokal Hotel „Drei schwanen" 8 Stimmen für Herrn Ritteiguts- besitzer Mar Stahl aus Wittgensdorf abgegeben wurden. Walllciior war Herr Landwirt Klein dienst. — Im Gasthaus „zur Sonne", wo die Wahl für die Gartenbantreibenden, unter Herrn Gärtnereibesitzer Wächters Leitung ersolgte, Ivar die Beteiligung gleichfalls schwach. * — Der Rabattsparverein Ho- h c n st c i n - E r n st t h a l e r Geschäfts leute beschloß in seiner gestrigen General versammlung in Schiefners Restaurant, die von der städ.ischcn Sparkasse für Erledigung des Geschäftsverkehrs gezahlte Vergütung auf Ansuchen zu erhöhen; dagegen soll ein Tei' des bei der Sparkasse eingezahlten Guthabens von >4 500 Mark (vielleicht 10 000 Mark) ge kündigt und auf 1. Hypothek ausgeliehen wer den. um die Mehrausgabe durch erhöhte Zins einnahme wieder auszugleichen. — Von der Errichtung einer Sterbekasse soll Abstand ge nommen werden- w. Ein W o h l t ä t ig k e i t s k o n - zert, dessen Ertrag für hiesige arme Kon firmanden Verwendung sinden soll, findet Mon tag, den 2. Mörz, im Hotel „Drei Schwanen" Natt. Das Erzgebirgische Salonorchester un er Mitwirkung des Doppele,uartetts „Liedergnell", Herrn H. Schönherr (Cello) und Herrn Rezi tator Schmidt, Freiberg, lat die Ausführung übernommen und ein eunso reichhaltiges wie chönes Programm zusammengestellt, soda dieser Konzertabend einige genußreiche Stun den verspricht und der Besuch allen Musik freunden und Gönnern empfohlen werden kann- * — V e r e i n s g r ü n d u n g. In Schieff ners Restaurant gründeten die Schneidergehil- icn eine „Gesellenvereinigung der Schneider- Innung für Hohenstein-Ernstthal und Umge gend". Zum Vorstand wurde Herr Georg Müller, zum Kassierer Herr Felix Braune, beide hier, und zum Schriffführer Herr Erich Haubold-Gersdorf gewählt. * — Unfall. Im Nebermut bedrohie der Schulknabe K. auf der Lichtensteiner Straße ein am Altmarkte wohnhaftes 4jähri- gcs Kind mit Erschießen. Ter Knabe ängstigte hierbei das Kind mit einem Kindergewehr, sodaß es stürzte und einen Armbruch davon trug. — Eltern haften in solchen Fällen für ihre Kinder, was zur Warnung angeführt sei. * — Diebstahl. Einem Landwirt aus der Umgebung wurde gelegentlich des gestri gen Wochenmarltes ein Korb mit Säcken vom Wagen gestohlen. Der Korb hatte einen Wert von 12 Mark. * — Die Trümmer >des von der Straßenbahn umgefahrcnen Winterschen Ziegel - fnl rwerks liegen noch am Straßengraben in der Goldbachstraßc. Wir werden gebeten, dar auf linzuwcisen, daß di« Schuld an dem Un- all den Geschirrführer trifft, der sich zunächst davon hätte überzeugen müssen, daß die Gleise frei waren. — Oberlungwitz, 24. Fetbr. Im Gast hof „zum Lamm" als Wahllokal wurden ge legentlich der gestern stattgefuudenen Ersatz- wähl zum Landeskulturrat 13 Stimmzettel für Rittergutsbesitzer Stahl Wittgensdorf und 1 Stimmzettel für Gutsbesitzer Erhard Eger in Mülsen St. Jacob abgegeben. m. Oberlungwitz, 24. Febr. Der La id- wirtschastliche Verein veranstalte e gestern abend im Postgasthause einen Vortrag, den der Ver- einsschrif'führer, Herr Lehrer Falke, iüer „Düngemittel" hielt. Mit dem Vortrag war eine Ausstellung künstlicher Düngemittel ver bunden. m. Oberlungwitz, 24. Febr. Der hie sig« evang.-luth. Jünglingsverein plant die Abhaltung eines Vortragsabends im Postgast- h-ause, in der über „Sittlichkeits- und Schick- lichkeitsfragen" gesprochen werden soll. Nähe res über den im März stattsindenden Vortrag wird noch bekannt gegeben. h. Gersdorf, 24. Febr. Bei der gestri gen Ersatzwahl zum Landeskulturrat wurden 27 Stimmzettel für Herrn Oe'wnomierat Max Stahl-Wittgensdorf, abgegeben; die Wahlbetei ligung war verhältnismäßig gut. h. Gersdorf, 24. Febr. Durch herabstür zendes Gestein wurde der Bergarbeiter M. von hier getroffen, sodaß er für einige Zeit ar beitsunfähig sein dürft«. ffä GerSdsrf, 24. Febr. Im Gasthaus „Zum Ratskeller" hielt am Sonnabend abend die Ge- meindebeamten-Untervereinigunq „Glückauf" des Gersdorf-Lugau-Oelsnitzcr Kohlenreviers eine Zusammenkunft ab, mit welcher ein Abcndesfen verbunden war, wobei Küche und Keller des Herrn Fröhlich vorzügliches leisteten. — Am Sonntag abend veranstaltete der hiesige Rauch verein „Zur Tabakspfeife" im Gasthaus Teutonia ein gut besuchtes Ballvergnügen, das einen überaus harmonischen Verlauf nahm. X GerSdorf, 24. Febr. Der Vollendung ent gegen geht der Bau deS Maschinenhauses der Schulzeschen Ziegelei, sodaß im Frühjahr die Anfertigung von Ziegeln auf mechanischem Wege erfolgen wird. Die Maschinen werden durch einen 40pferdigen Elektromotor angetrieben. Der Anschluß an das Starkstromnetz erfolgt demnächst. — An der Stollberger Straße errichtet Herr Werkführer Dörr ein Zweifamilien-Wohnhaus; mit dem Bau wird demnächst begonnen werden. — Laugenberg, 24. Febr. Zu dem Ergebnis der gestern berichteten Jagdverpachtung wird uns mit der Bitte um Aufnahme aus Hohenstein- Ernstthal mitgeteilt: Gutem Vernehmen nach wird die Jagdverpachtung der Langenberger Flur wegen Verstöße gegen verschiedene Paragraphen des Jagdgesetzes angefochten werden. — Von anderer Seite wird uns hierzu geschrieben, daß dem Jagdgenossenschaflsvorstand von irgendwel chen Verstößen nichts bekannt ist, ebenso eine Anfechtung bisher nicht erfolgte. )( Langenberg-Falke«, 24. Febr. Bei der gestrigen Wahl zum Landeskulturrate wurden 28 Stimmzettel für H^rrn Ockonomierat Ritterguls- befftzer Stab! ui Wittgensdorf abgegeben. g. Lungcnchurcdorf, 24. Febr. Hinsichtlich der geplanten Automobiloerbindung Limbach— Falken—Waldenburg steht dec Gemeinderat ans dem Standpank!, daß die Vorteile für Langcn- chursdorf nicht besonders groß sind. Demzufolge soll hinsichtlich des Beitrags (Verzinsung nnd Tilgung der Kosten der Anlage und des Bc- triebsmaterials) auch nur ein niedrigerer Satz in Vorschlag gebracht weiden. — Der Gemcinderat befürwortete die Konzessionsüvertragung des künftigen Besitzers der Restauration „Zur Bleibe". i. Wüstenbeaud, 24. Febr. Bei der gestern in Georgis Gasthof stattgesundcnen Ersatzwahl zum Landeskultnrrar wurden 11 Stimmen für Rittergutsbesitzer Max Stahl in Wittgensdorf, den bisherigen Abgeordneten, abgegeben. s. Grlbach, 24 Febr. Das aus Konzert, Tafel und Ball bestehende Stiftungsfest des ließ gen Landwirtschaftlichen Vereins findet Donnerstag abend im Arnoldsihen Gastho: „zur Linde" statt. * Rüsdorf, 24. Febr. Der sei: ca. einem Jahre hier gegründete Ballspi elkluv macht gute Forffchritle. Um die Mitglieder auch vor den Unbilden der Witterung zu schützen, baut er auf seinem Spielplätze eine hübsche Unterkunstshalle, die in Kürze fertig- gestellt sein wird. * Hohndorf, 23. Febr. Freitag abend urz nach 9 U'r wurde die hiesige Feuer wehr alarmiert. Es brannte das Wohnhaus des Handelsmanns E. Pönisch in der Post straße. Während das Wohnhaus bis auf die Umfassungsmauern nicderbrannte, konnte die nahe Scheune gerettet werden. * Lichtenstein, 23. Febr. Am Sonn- awnd ini tag hatte sich ein fremder Mann in ein Anto gesetzt, das in der Chemnitzer Straße stand, und bemühte sich, dasselbe in Gang zu bringen. Glücklicherweise kam der Besitzer rechtzeitig dazu und verhütete so ein Unglück. Da er bemerkte, daß er es mit einem Gei stesgestörten. zu tun hatte, brachte er ihn mit seinem Fahrzeug nach der Polizeiwache. Es handelt sich nur den ca. 28jährigen Willy Hermann R. ans Chemnitz, der von seinen Angehörigen, nachdem sie benachrichtigt wor- den waren, wieder abgeholt wurde. * Glauchau, 24. Febr. Einen tra gischen Tod fand am Sonnabend nachmittag das vier Monate alte Töchterchen einer Fabrik- webersfamilie in der Talstraße. In Abwesen heit der Mutter erwachte das in einem sogen. Waschkorb, der ans einem Stuhle stand, schla fende Kind, wodurch wahrscheinlich der Korb zu Boden fiel und das Kleine unter sich be- grulb, sodaß es erstickte. Es ist auch nicht ausgeschlossen, daß die eben'alls in der Woh nung zurückgelasseuen drei bezw. vier Jahre alten Geschwister ihr Schwesterchen beruhigen wollten und dabei den Waschkovb mit dem
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)