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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 24.11.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-11-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-190711248
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19071124
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19071124
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1907
-
Monat
1907-11
- Tag 1907-11-24
-
Monat
1907-11
-
Jahr
1907
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 24.11.1907
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Zum Totenfest. Einmal im Jahre — da tönt t» weit Wie ein göttlicher Hall in die lärmende Zeit, Da klingen die Glocken so ernst, so schrill, Einmal da stehen die Seelen still; Da werden die Augen tränennaß, Da schimmert allorten i« Kirchhoftgra«, Auf dem ärmsten Hügel. vergessen und schlicht Ein frische» Krämchen, da brennt ein Licht; Da tragen die Schläfer im Totenland Alle ei« lieblich vlumengewand, Da geht von den letzten Blumen ein Duft Um die stillen Hügel, um jede Gruft. Einmal im Jahr zieht ein Morgen herauf, Da tun sich die tiefsten Gräber auf, Da werden im modrigen Lotengemach Alle die schlummernden Seelen wach. Sie pochen an unsere Herzen-tür Und reden gar leise mit dir und mir. Einmal im Jahr — die Gräber find weit, Und die Zeit rauscht dahin, die ruhlose Zeit, Sie eilt mit wildem, hastigem Schritt Ueber alle», wa» man erlebt und erlitt, Ueber Blumen und Tränen, und deckt ohne Ruh Die offenen Gräber im Herzen zu. O höre, wie seltsam die Glocken gehn, Du mußt die Töne nur recht verstehn, Und wa» dieser Klang, so ernst und so still, Zu deinem Herzen heut sprechen will. Dieser ernste Sonntag mit dem Lichterschein, Könnte er vielleicht drin letzter sein? O hör doch in all deinem Treiben und Jagen, WaS dir die Glocken über Gräbern sagen: Einmal im Jahre, wie fliegt die Zeit! Schaffe deine ewige Seligkeit! Daß, wenn dir der Tod die Ruhstatt gräbt, Deine Seele frohlocket: Christus lebt! Bom Oberlungwitzer Wappen. Jede Naturreligion stellt mit ihrer Götterw.lt, mit ihren heiligen Festen und Opferfeierlichkeiten ein kühnts, phantastisch erweiterte» Bild der heimat lichen Erde und des heimatlichen Himmels mit all ihren wechseloollen Erscheinungen: Sonnenschein, Nebel, Sturm und Unwetter, Frühlingswind, Sommerglut und Wintersturm, Saat und Ernte, Erwachen und Vergehen deS NaturlebenS dar. Verstehen wir daS, so verstehen wir auch den tiefen Ginn der Naturbeseelung unserer Voreltern, die ja eine solche Naturreligion hatten. Wenn, wie in voriger Woche, der Nooembersturm die Bäume schüttelte, umS HauS heulte und schwarze Regen wolken vor sich her jagte, dann zogen nach dem Glauben unserer Vorfahren die Götter mit ihrem Gefolge, den Seelen der Dahingeschiedenen, durch die Lande, voran der einäugige Wodan, der „Wunscherfüller", die allwaltende schöpferische Kraft, auf weißem Rosse, das Haupt bedeckt mit einem breitkrempigen Hute und den Leib gehüllt in einen weilen, dunkelfarbigen Mantel, wodurch die Sonne und die Wolken symbolisiert wurden. Mit der Ausbreitung des Christentums eiferten die Priester gegen diese heidnischen Anschauungen und versuchten, ihnen eine christliche Deutung zu geben. Go ver- wandelten sie die Anführer der Seelenheere in Heilige, sie machten au» dem Wind- und Toten gott Wodan den heiligen Martin, dessen Tag der 11. November ist. Diesem heiligen Martin ist die Oberlungwitzer Kirche geweiht und ihr Siegel zeigt ihn heute noch, wie er hoch zu Roß einem nackten Bettler ein Stück seines Mantel» reicht. Kirchen, siegel haben nach alter Vorschrift da» Wahrzeichen deS Orte» zu tragen. Hieraus geht hervor, daß wir in dem Retter deS Oberlungwitzer Gemeind-!- wappenS gleichfalls den heiligen Martin zu er blicken haben. Eigentlich ist er» ja nicht, denn daS Attribut deS katholischen Heiligen, der Bettler, fehlt. Dat ehrwürdige Wappenbild zeigt nur den gespenstigen Gchimmelreiter, den unsere heidnischen Vorfahren am stürmischen Novemberhimmel zu sehen vermeinten. Bom Gemeinderat zu Gersdorf. Sitzung vom 15. November 1907. Anwesend 18 Herren Mitglieder, entschuldigt fehlt 1 Mitglied, unentschuldigt 2 Mitglieder. DaS Kollegium ist beschlußfähig. Der Herr Vorsitzende eröffnete nachmittag» 8 Uhr die Sitzung, worauf wie folgt beraten und beschlossen wurde. 1. beschließt man auf ergangene Anregung, dem von Hohenstein-Ernstthal und Umgegend gebildeten Verbände, die Ausschließung säumiger Abgaben pflichtiger von öffentlichen Vergnügungsorten be treffend, nach erfolgter gegenseitiger Aussprache zurzeit nicht beizutreten. 2. wird der Nachtrag zum Freibank-Regulative in vorliegender Form mit einigen Abänderungen genehmigt. 3. werden au» Mitteln der Sparkasse zwei hiesige Hausgrundftücke mit 10500 und 15500 M. erststellig, wie vom Dparkassen-AuSschuß vorge- schlagen, unter den üblichen Bedingungen zu be leihen beschlossen. 4. setzt man die Besitzveränderungsabgaben für zwei hiesige Grundstücke, die im Laufe diese» JahriS an andere Besitzer übergingen, nach dem Vorschlag de» Ausschusses für Besttzwechselabgaben dem gegen- wärtigen Zeitwert entsprechend fest. 5. Auf Anregung wird beschlossen, zur Erwei- terung deS Samariterwesens im hiesigen Orte zu den bereits vorhandenen drei noch zwei weitere Sanitätskästen nebst Verbandstoffe zu beschaffen und an ausgebildete Samariter zu verteilen. Zur Kennzeichnung derselben sollen Schilder mit der Aufschrift „Erste Hilfe bei UnglückSfällen" an ihren Wohnungen angebracht werden Jeder Samariterstation ist noch ein Stellvertreter zuzuteilen. 6. Eingänge: a) Die zur nächstjährige», Massenschüttung der hiesigen Dorfstraße erforderlichen 1200 cdw Hart mannsdorfer Granulit-Gtraßensteine werden zu dem geforderten Preise zur Lieferung der Firma Dietrich Nachf. in Hartmannsdorf vergeben. d) Einer erneuten Petition de» Oct-oereinS zu Oberlungwitz um Erbauung einer Lungwitztalbahn beschließt man, sich anzuschließen. e) Zur Kenntnisnahme bringt der Herr Vor- sitzende die am 1. ds». MtS. erfolgte Einstellung oe» Kopisten Herrn Lehmann au» Niederfrohna; ä) desgleichen ein Beileidsschreiben infolge Ab- lebens de» seitherigen FeuerlöschdirektorS Herrn Fabrikbesitzer Münch an die Hinterbliebenen und ein Dankschreiben derselben hierfür. e) wird zum Bortrag gebracht, daß die Feuer wehr auf Grund der Feuerlöschordnung 3 Herren zur Wahl als Feuerlöschdirektor vorschlägt. Der Gemeinderal wählt alt Branddirektor den seitherigen stellvertretenden Branddirektor Herrn Lehrer Mansel einstimmig. Die Wahl al» stellvertretender Brand- direktor fällt durch Stimmenmehrheit auf Herr» Ztmmermeister Paul Bonitz hier. k) Zwei Beamten werden die staffelmäßigen Zulagen bewilligt. g) nimmt man Kenntnis von einem Dank schreiben der Beamten für bewilligte Gehaltser höhungen. Einige andere Angelegenheiten eignen sich nicht zur Veröffentlichung. Meine GhrOM. * Allerlei. Getreideinangel und Hungersnot I herrschen in Kleinasien. In einigen Orten wurden I die Mehllager und Bäckereien geplündert. Schnee I verzögert oder verhindert vielfach die Zufuhr von I Nahrungsmitteln. — Drei starke Erdbeben hat I wieder die Göttinger Erdbebenwarte ausgezeichnet. I In Kalabrien finden fortgesetzt Erdstöße statt. — I In Tokio wurde in der Nacht zum Freitag ein I Erdbeben verspürt, das so heftig war wie feit Jahren I nicht. — Der Frachtdampfer „Schwaben" des ! Norddeutschen Lloyd ist gestern, von Australien I heimkehrend, mit Feuer an Bord m Cartagena ein- I gelaufen. Einzelheiten fehlen noch. — Der englische I Dampfer „Gabo", Kapitän Hollabay, mit 36 Mann I Besatzung, mit Baumwolle von Galveston nach I Hamburg unterwegs, ist bei Spikeroog vormittags I 11 Uhr gestrandet. Die Mannschaft hat sich ge- I weigert, das Schiff zu verlassen, weil cs unversehrt I ist. — Aus dem See bei den Messingwerken in I Mariendorf bei Berlin vergnügten sich mehrere I Knaben mit Schlittschuhlaufen, die sämtlich ein- I brachen. Während cs gelang, drei Knaben zu retten, I ertrank der 12jährige Sohu des Werkmeisters Wieland. I — Der zur Reitschule nach Hannover abkommandierte I Oberleutnant von Arnim vom Husarenregiment Nr. i 12 wurde gestern durch ausströmende Gase eines I defekten Badeofens getötet. — Auf dem Rittergute I Klieken bei Dessau erstickte in vergangener Nacht ein ! polnischer Arbeiter durch Einatmen von Kohlenoryd- I gas. Zwei andere Arbeiter, die in demselben Zimmer I schliefen, konnten nur mit größter Mühe ins Leben I zurückgerufen werden; sie liegen schwer krank darnieder . I — Spielende Kinder stießen in Kassel an eine gegen ein Haus gelehnte Leiter, aus der gerade der Schilder maler Reusse arbeitete. Die Leiter stürzte um und der Mann blieb tot aus dem Platze. — Der Besitzer Braun auf Gr.-Bössau (Ostpr.) wurde bei der Futterverteilung von einem wütenden Stier erfaßt und derartig bearbeitet, daß der Tod alsbald eintrat. — In einem von Toulouse nach Paris gehenden Schnellzuge wurde ein Raub verübt. Der Zug war durch das Notsignal zum Stillstand gebracht worden. Während die Abteile »achgesehen wurden, beraubten drei Individuen den Packwagen seiner Wertstücke und verwundeten den Zugführer, sowie den Aufseher des Packwagens durch Revolverschüsse tödlich. Da rauf entflohen sie. — In Weißwasser (Schlesien) ertränkte sich gestern nachmittag der 35 Jahre alte Harfenmachermeister Hänsel mit seinen beiden Kindern, einen: 7jährigen Knaben und einem 5jährigen Mädchen, in einem Anfall von Schwermut in einem in der Nähe des Braunsteiches gelegenen Grubenloche. Hänsel, der bei dem Neuen Oberlausitzer Glashütten werk beschäftigt war, lebte in guten Verhältnissen. Er hinterläßt eine kranke Fran und ein 12jähriges Kind. — Wie aus Graz gemeldet wird, sprang die 30 Jahre alte Postbeamtin Härmet in Klein-Aubing, nachdem sie sich ihr dreijähriges Töchterchen mit einem Strick um den Leib gebunden hatte, in den Murfluß. Die Leiche des Kindes ist gefunden, die der Mutter bis jetzt noch nicht. Die Frau verübte die Tat aus Verzweiflung über ein unheilbares Leiden. — Die Straßburger Strafkammer hat den Mecha niker Humbrecht, den Leiter der GeispolSheimer Ofenfabrik, in der im Januar d. I. 22 Arbeiter durch Explosion von Zelluloid ihren Tod fanden, von der Anklage der fahrlässigen Tötung und fahr lässigen Brandstiftung freigesprochen und ihn wegen Vergehens gegen die Gewerbeordnung zu einer Geld strafe von 15 M. verurteilt. * Die Wirtschaftslage. Die Stockung des Geschäfts aus dem amerikanischen Eisenmarkt dauert insolge der zerrütteten Finanzlage »»geschwächt an. Fünfzig Hochöfen sind wieder gelöscht, die Roheisen preise herabgesetzt worden. Die Einnahmen der Eisenbahnen gehen zurück. Wenn trotzdem eine un gewöhnlich große Auswanderung von Europa nach Amerika stattsindct, so ist das höchst bedenklich. Die irländischen Leinenwebereien haben beschlossen, vom 25. November ab ihre Herstellung um 20 Prozent einzuschränken, weil die Kauflust Amerikas zurückge gangen ist. — Die Bausirma Fröchtle, die größte in Essen a. d. Ruhr, ist in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Tie Verbindlichkeiten sollen 5'/, Millionen Mark, die Guthaben nur 270000 Mark betrage». * Zur Erdbebenkatastrophe in Turkestan. Ein von der Petersburger Telegraphen-Agentur nach dem am 21. Oktober durch ein Erdbeben zerstörten Karatag entsandter Spezialkvrrespondent erreichte am 13. November Denau, das 104 Werst von Karatag entfernt liegt. Er meldet von dort aus, daß die Stadt Karatag am Tage der Katastrophe morgens 9 Uhr durch einen starken Erdstoß emporgehvben und in einen Trümmerhaufen verwandelt wurde. Die aus Steinen, die nur schlecht mit Lehm ver bunden waren, erbauten Häuser stürzten ein, drei- bis viertausend Menschen unter sich begrabend. Un gefähr 100 Personen konnten sich retten. Die im Umkreis von 100 Werst befindlichen Wmtcrplätze der Nomaden sind zerstört. Die Gesamtzahl der Opfer darf aus ungefähr 10000 angegeben werden. * Eiar Gasexplosion in Berlin. In dem katholischen Vereinshause im Zentrum Berlin- sand am Freilag morgen eine Gasexplosion statt. Das Gebäude wurde teilweise zerstört, drei Personen wurden schwer, mehrere leicht verletzt. Die Explosion erfolgte in einem Keller, in dem sich eine Preßgas anlage befindet. Eine Stichflamme schlug heraus und nahm ihre» Weg mehrere Stockwerke hoch. Der Fußboden eines Restaurationsraumes über dem Keller wurde durch den Luftdruck in die Höhe ge- Hobe» und zertrümmert. Bis in den zweiten Stock des Hauses hinauf sind alle Decke» durchschlagen und eiiigestürzt. In den Klassen der benachbarten Obcrrealschule stürzten Gegenstände um und mehrere Schüler wurden von ihren Plätzen gehoben. Durch herabfallende Mauerstücke wurde der Inhaber eines Blumengeschäfts erheblich an: Kopfe verletzt. Schwer verletzt sind auch die beiden Hausdiener, die sich in dem Gaskeller befanden. Ein Kellner wurde an die Wand geschleudert; ebenso erging es einer» Manne auf der Straße. Hier trugen noch mehrere Vorüber gehende leichte Verletzungen davon, fast alle durch Glassplitter. Die Explosion soll durch Anzünden von Streichhölzern entstanden sein. * Der Streik der Eisenbahner in Indien zeitigt die schlimmsten Folgen. Infolge der Ein stellung der Kohlentranspvrte müssen viele Mühlen feiern, sodaß die arme Bevölkerung unter großer Not leidet. Auch die Nahrungsmittelzufuhr ist unter brochen. Zahlreiche Züge liegen mitten auf der Strecke. Soldaten beschützen die Bahnen. Hunderte von Europäern liegen in entfernten Orten fest. An einigen dieser Orte herrscht die Cholera. * Die Leiche als Chauffeur. Man telegraphiert aus London: Gestern fuhren zwei Damen in ihrem Automobil von Marlow »ach Greenland. Plötzlich bemerkten die Insassen, wie der Wagen aus dem Kurs kam und mit rasender Geschwindigkeit in den Chausseegraben hineinschoß. Der Motor hörte sosort aus zu funktionieren, das Auto blieb stehen und die Damen, die heraussprangen, riefen den Chauffeur an. Aber dieser rührte sich nicht, ein Herzschlag I hatte ihn getroffen. Er saß starr und steif aus I seinem Bock, die Hand am Steuer. Ob der Tod I ihn ereilte, bevor das Automobil in den Graben I fuhr, oder ob der plötzliche Schreck den Herzschlag I verursachte, ist natürlich nicht festzustellen. Anzu- ! nehmen ist wohl das erstere. Lustiges Allerlei. Berechnend. „Aber sag nur, Wastl, warum willst mei' Zenzi nit heiraten und g rab' der Staude»- läurin ihr Madel'?" — „Ja weißt d', Bergbäucrin, die Staudenbäuerin hat alle Strümpfe voll harter Taler." — „Was? ... So viel Strümps' die voll hat, hab' ich auch voll!" — „Sell kann schon sein — aber die Staudenbäuerin hat größere Füß'" Unsere Kinder. Herr: „Warum weinst Du denn, Du armer kleiner Junge?" — Junge: „Huhu! Vater ist die Treppe 'runtergefallen!" — Herr: „Nimm Dir das nur nicht so zu Herzen, Kleiner. Es wird ihm bald wieder besser gehen." — Junge: „Darum wein' ich nicht. Meine Schwester sah ibn die ganze Treppe 'runtersallen. Ich habe nichts da von gesehen, weil ich noch in der Schule war!" Richtigstellung. Kommerzienrat: „Ja, wissen Sie denn auch, ob meine Tochter Sie liebt, junger Mann?" — Freier: „Seien Sie versichert, Herr Kommerzienrat, sic wird mich llcbcn lernen!" — Kommerzienrat: „Aha, und ich soll das Lehrgeld bezahlen." Sportsleute. Herr: „Gnädige verstehen wirklich viel von Pferden, mein Kompliment!" — Dame: „Wundert Sie das, Herr Graf, bei unserer langjährigen Bekanntschaft?" Kindermund. Der kleine Moritz bört, wie der Vater der Mutter klagt, daß die Kinder so viel Geld kosten. — „Papa!" nist der kleine Moritz, „geh' doch einmal zu einen« Klapperstvrch von der Kon kurrenz; vielleicht macht der's billiger." Schlau. Fremder: „Aber Ihr Gefängnis ist behaglich eingerichtet! . . . Bett, Sofa, Lehnstuhl! .... Warum da-?" — Dorspolizist: „Daß uns keiner auSreißt!" Verdreht. Bauer (der sich beim Dorfbader einen Zahn ziehen ließ): „Der Zahn ist heraus, jetzt dreh' mir aber erst den Kops wieder richtig, Bader." Dit Ohrfeigen. Hauptmann ibcim Löhnungs appell): „Haben Sie alles empfangen, was Ihnen znsteht?" — Rekrut: „Mehr als das." — Haupt mann: „Dann geben Sie's zurück." — Rekrut: „Ich darf doch den Herrn Unteroffizier nicht ohr feigen." Fatal. A.: „Was ist aus Ihrem Schirm ge worden?" — B.: „Ich habe ihn Müller geliehen." — A.: „Warum gibt er ihn denn nicht zurück?" — B.: „Der Eigentümer faßte ihn damit ab und forderte ihn zurück." Tas Zauberwort. Herr Beck (verzweifelt): „Ich habe meiner Frau etwas gesagt, was ihr nicht gefiel, und nun hat sie schon zwei Tage lang kein Wort mit mir gesprochen." — Herr Fleck (sehr in teressiert): „Tatsächlich! Können Sie sich vielleicht li^ch erinnern, waS Sie ihr da gesagt haben?" Der Kahlkopf (beim Essen): „Teufel, alles aus der Welt hat Haare, sogar die Suppe! Nur ich nicht!" In Kalau. A.: „Man hört so ost, daß der Fluß fällt, aber er scheint sich nie zu verletzen." - B.: „Ja, sehen Sie, er fällt eben immer aus sein Bett." (Au . . .) Äeschriftsmiiszig. Herr Stutzig, dessen Frau ihn mit Zwillingen beschenkt hat, und zwar einen Knaben und ein Mädchen, läßt folgende Anzeige ins I Blatt setzen: „Geburtsanzeige. V« Dutzend gemischt." I Kirche« Nachrichten. Morocht« -t KriniUlti» z« Am 26. Sonntag nach Trinitati«, dcn 24. November >907, l allgemeine Totenseier, vormittag« 9 Uhr Predtgtgoltetdienst. I Herr Pastor Schmidt. Hierauf Beichte und heilige» Abend- I mahl. Herr Pastor Schmidt. Kirchenmusik: „Himmeltruh, Himmel« ruh und Friiden gib I den Deinen" von Ludwig Hellwig. Kollekte siir den Kuchenbau in Brunndöbra. Abend« 6 Uhr AbendmahlSgotte«dienst. Herr Pastor Hielte. Abends halb 8 Uhr Jungsrauenverein im Gemeindehaus. Abend- 8 Uhr Jungling-verein im Gemeindehaus. Wochenamt: Herr Pastor Schmidt. Die am 16. November abend« 6 Uhr abgeschlossenen I Wablerlitten zur diesjährigen Kirchenvorstandswahl liegen I bis 30. November abend« 6 Uhr zur Hinsicht und event. Anbringung von Einsprüchen in der Psarramt-expedition au«. tnK,tze«fin« Am 26. Sonntage nach Lrinitatis, Totensest, früh 7 Uhr I Beichte und Kommunion. Vorm. 9 Uhr HauptgoNeSdienst, I Predigt über Osfcnb. Joh. 7, v—17. Herr Ps. Albrecht. < Kirchenmusik: „So wünsch ich mir zu gutcrle-l" von I I S. Bach. Abends 6 Uhr liturgischer Gottesdienst. Kollekte sür den Kirchenbau zu Brunndöbra. Ev -lull). Jungsrauenverein abends 8 Uhr im Vereintlokalr. Ev.-luth. JünglingSveicin abends 8 Uhr im Verein-lokale. Portrag deS Herrn Direktor Dietze: Mit Dernburg nach Oslafrika. 2 Teil. LandeSkirchl. Gemeinschaft abend- '/,S UHr Breitestraste 31. Blaukrcuz-Bcreinigung: Montag abends halb 9 Uhr Brcitestrasie 31. Evangel. Arbeiterverein: Montag abend- halb 9 Uhr im Verein-lokale. Donnerstag, den 28. November, abends H.9 Uhr Bibel stunde im Waisenhaus- und Hüttengrundbeisaale. Wochenamt: Herr k. Ranft. Die Wählerliste der Kirchgemeinde liegt von Sonnabend, dcn 16. November, bi« mit Sonnabend, ven 30. November, abends 6 Uhr aus dem Psarramtc öffentlich zu jedermann» Einsicht aus. Etwaige Einwendungen gegen diese Liste sind, zu Vermeidung des Ausschlusse-, während der AuSlegungS- srist schriftlich beim Kirchenvorstand anzubringen. Mo« Gverknugwitz. Am 26. Sonntage nach TrinitatiS, den 24. November 1907, vormittags S Uhr Gottesdienst mit Abschied-Predigt über Aposiclgesch. 20, 32. Herr Pastor geistig, zum Pfarrer desig- niclt sür Hohndors. Kollekte sür den Bau einer Kirche in Brnnndöbra. Vorm, halb ll Ubr Beichte und Feier dc- heiligen Abendmahles. Herr Piarrer von Dv-kt). Vormittags ll Uhr Tausgottesdienst. Abends 7 Uhr Jnngsraucnvercin. Wochcnamt: Herr Pfarrer von DoSkl). Sonntag, dcn 24. Novcmber, nachmittags 5 Uhr findet das Kirchen-Konzert zum Bcslcn der Gcmeindcdiakonie statt. Programm»!» kauf bei den Herren M. Gchner, G. Mugler, Goldschmidt, B. Nobis, Eichler, F. Ackermann, E. Röser, M. Voitel und in der Psarraml-expedition. — Am AufführungStage sind Vorm, von halb 11 Uhr bi« 12 Uhr und nachmittags von halb 4 Uhr an Programme in der Psarramtsexpedition zu haben. An den Kirchlürcn findet kein Verkauf statt. Die Kirche wird um '/,b Uhr geöffnet. Montag, dcn 25. Novcmbcr 1907, nachmittag« 4 Uhr Missionskränzchcn. Ms« Eerstzorf. Vom 14. bi« 20. November. Getraut: Jojcs Wrba, Bergmann hier und Emma Wil helmine Walther hier. Getauft: Curt Willy, G. d. B. Emil Richard Otto. Jo hannes Alfred Max, S. d. B- Max Clemens Müller. Ri ckard Emi!, S. d. B. Albin Richard Kohler. Gcrirud Louise, T. d. Schuhmachers Otto Max Bcer. Dora Johanne, T. d. B. Johann Karl Augnsl Schubert. Frida Neida, T. d. Bäckermeisters Franz Emil Geistlcr. Max Curt, S. d. B. Paul Max Hanisch. Karl Max, S. d. Schlossers Ernst Bruno Heinz Arthur Arno, S. d. V. Emil Oskar Landrock. Eine uneheliche Tochter. Begraben: Kail Angust Rostner, Schuhmachcrmcisler und Hausbesitzer, ein Ehemann, 60 I. b M. 6 Tg. Gerhard Paul, S. d. Bäckermeisters Ernst Emil Dost, 3 M. 16 Tg. Am Totensonntag, dcn 24. Novcmbcr, srüh 9 Uhr Gottesdienst. Herr Pastor Hildebrand. Darnach Beichte und heiliges Abendmahl. Kollekte sür dcn Kirchcnbau in Brunndobra. Nachmittags 5 Uhr AbcndmahISgottcsdienst. Abcnd» halb 8 Uhr Jungsraucnvercin. Dienstag, den 26. Novbr., abends 8 Uhr Bibelstunde in der Kirchschule. Die Woche sür lausen und Trauungen hat Herr Pastor Hildebrand, für HauSkommnnioncn nnd Begräbnisse Herr Pastor Böttger. Ms« Arfpnm, Am 26. Sonntag nach TrinitatiS, den 24. November, Totensest, vormittags 9 Uhr Predigigottesdienst und Feier des heiligen Abendmahles. Beichte halb 9 Uhr. Bor der Predigt: „Schweigend ruht da-Grab". Tonsatz vcn Rabich. Nachmittags 2 Uhr liturgische GcdächtniSandacht. Einsammlung einer Lande«kollekie sür den Küchbau in Brunndöbra im Vogtland. Nächsten Sonntag nachmittags halb 2 Uhr Unterredung mit der konfirmierten Jugend: auch soll eine Kollekte zum Besten des Stollberger EphoralkrcitvercinS für innere Mission ringcsammclt werde». Mit nächsten Sonntag beginnt das neue Kirchenjahr. In demselben ist nach Verordnung des Lande«lonsistorium« vor mittags über eine der Perikvpen der 4. Reihe nnd nachmit tags über die 2. Reihe der Perikvpen zu predigen. Die erste Vorlesung ist aus der 2. Reihe der Perikopen (Episteln), die zweite Vorlesung aus der I. Reihe der Perikopen (Evange lien) zu entnehmen. Nächsten Sonntag findet nach Schlu» dc« Vormittags- gottesdienstcs in der Zeit von halb 11 bi« 1t Uhr in der Kirche Kirchenvorstandswahl statt. An der Wahl kann sich nur beteiligen, wer sich in die Wählerliste eingetragen ha«. Billig sind nur die mit dem Kirchenstempel versehenen Wahl zettel. Es scheiden aus dem Kirchcnvorstand aus: Au« Ur sprung die Herren Kirchschullehrer Weinreich und Gutsbesitzer Emil Wendler, aus Seisersdors Herr Gutsbesitzer Albin Lösflcr. Doch können dieselben wieder neu gewählt werden. Mo« Aerssdors. Am Totcnfestsonntag, den 24. November, vorn». 9 Uhr Fcftgottesdienst mit Predigt über Ev. Joh. 12, 82. Kirchenmusik: Sehnsucht nach der Heimat — von H. G. Nägcli, sür 2stimmigen Kinderchor, gcsctzt von Th. Fischer. Mo« Langenverg mit Meinsdorf. Am Totensonntag, Sen 24. Novcmbcr, srüh halb 9 Uhr Beichte, 9 Uhr HauptgolteSdicnst mit Predigt über l. Thcö. 4, 13 und 14 und Abcndmahlsfeier. Kollekte für dcn Knchcnbau in Brnnndöbra. Nachmittags halb 2 Uhr liturgischcr Gottesdienst. Dienstag abends 8 Uhr christliche Männervereinigung im Pfarrhause. Sonntag, den 1. Advent, nach dem Vormittag-gotte-dlenst findet die Kirchenvorstandswahl statt. Mou Lange«ch«rsdorf mit AakLe« Am Totensonntag, den 24. November 1907, früh halb 9 Uhr Beichte. (Anmeldung vorher in der Sakristei) Vormittags 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt und heiliges Abendmahl. AbendS 5 Uhr liturgischer Gottetdienst. Kollekte sür den Kirchcnbau in Brunndöbra b. Klingenthal. Die Wählerliste sür die am l. Advent, den 1. Dezember 1907, siatlsindcnde Kirchenvorstandswahl liegt bi» zum 30. November in dcm Pfarrhause öffentlich aus. Mo« Müflenvraad Am 26. Sonntag nach Trinitatis, 21. November >807, Totensest, vormittag« halb 9 Uhr Beichte, nm 9 Uhr Predigt- und Abcndmahlsgotlesdicnst. Kollekte sür den Kirchban in Brnnndöbra. Nachmittag« 5 Uhr Abendmahlsgottesdiensi.
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