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s . 45 9 - 85 s Gerste, Brau-, fremde 9 - — a . sächsische 8 . 50 9 -10 - 25 - 2 . 30 - SO 2 - 40 HanvelS-Nachrichre« Midol. booc 8 8 8 8 2 2 S 3 2 7 9 S 9 - 95 - 9b . 80 - iO . 50 - 50 - 60 . 70 Z 5 . 75 . . 20 . . 80 . - 75 - . 75 . . 70 . - 9b - 2 . 30 . 3 . 10 . 2 - 60 - . 25 - - 20 - - 2b - . 7b - 9 - 2b . 8 . «0 . 8 . — . »erste 97.'/,. . 8 - 8 - 8 - 9 . 10 . 9 - 7 - 8. fort wir auch da» dürftige Gefährt «ad der elende G„l, der di» Lrvdftrtich« hergebracht. Die a»S de« brennende» Nau« geholte Frau war bewußi- lo«. da- Kind konnte nur einig« Woite in einer unverständliche», fremde» Sprache lallen, die »i«- waud »erstand. Da »ar also keine Auskunft z» erhalte», wie der Brand entstanden war, and dat um so Weniger, »IS die Frau vach eiaige» Tagen verstarb und dar Krad nan allein z«iückdli«b. Denn alle vekanntmochnngeo und polizeilichen Nach forschungen nach de» «nrfloheaea Manne hatten nicht das mindeste genützt, der Hal«? sich ins vvhoerland geschlagen, so weit man erfahren konnte, und war wohl von dort weiter gewandert zu den Slowaken »der Kroate», zu de» Kesselflicker» oder M«us«f»lltohä»dl»rn, von denen er hergekommen war. Das Ki»d, daß im Dors geblieben war und dal »uu schon den Geweinderat in ein paar Sitzungen beschäftigt hatte, denn die Gemeinde Lichtengrund hatte nicht die geringste Neigung, sich für den fremden, braunen Balg mit den schwarzen Augen und ko'üschwarzen Haaren in Unkosten zu stürzen, sprach in seinen fremden Lauten fortwährend von ,Raczo". Da- war wohl der Geflüchtet« ge- wese», der gesehen, daß sei» Weib im Sterben lag und sich nun auf und davon gemacht. Aber, da» sagte der Schultheiß J»!ob Horn mit allem Nach druck, wen» auch dieser Kerl davongelausc» war, da» Feuer, io dem Frau und Kind dann elendig lich umgekomme» wären, da» hntt« er nicht ange- zündet, bau» müßt« «r ja kein Herz im Leibe ge habt haben. Da» Kind halt« in seiner Unvor sichtigkeit da» Unglück angerichtet; da» sei gerade so, al» sei e» vom lieben Gott geduldet. Und daher müsse «an e» «trage». (Fortsetzung folgt.) Nicht gistorden, svader» tzättou sich silbst defreit oder seien »,n ander« Steil» b»ft,it ward»». tb,»s,. wrntg habe « di, andere Krau «schoflen. L« Serichnhof nah« ab« ihr» Tötung al« «wi»srn an, vernrinte jedoch die Urderlegung. A»ch in d«m ,»d«»n Fall, «urd, d« Angeklagte al» schuldig d« Körperverletzung »lt löbliche« Aulgang, untrr Zubilligung «ildirnd« Umständ, befundwt. Eigen da» Urteil haben Gtaat»an»alt und Verurteil« v«ufung ,tng»l»,t. Themnttzer Marttpreife vom 23. März 1907. pro bO Kilo. Welzen, fremde Sorten 9 M. 90 Pf. bis 10 M. 60Ps. Erzählung von Leopold Sturm. (Nachdruck verbot»«.) D«w frohen Kirchweihfest i» de« Thüringer Walddorf folgte ei», aufregende Nacht. I» der Scheu« de» Schultheißen Hör» «ar Fe»«r aulge- brache», und da» gefräßige Lle«e»t halte de» ganze» Bau mit seinem Inhalt eingräschert. Nur «it Mühe waren Wohnhaus und Viehställe ge- schützt, und wär, nicht ein rechtzeitig« Rege» nieder- gegang«», wären wohl zu guterletzt nochs olle An- strrngungeu umsonst gewesen. Und schade wäre e» ganz gewiß um da» Anwesen gewesen, hott« e» doch der Schultheiß erst vor eine« Jahre, al» ihm die Erbschaft von dem nach Amerika «»»gewanderten Vetter zugesalleu war, neu errichten und mit sauber« Holzarbeit und -Schnitzerri »ersehen lassen. E« »ar «in rechte» Herrenhau» geworden, da» stolz i« Grün log und da» auf den Anfichlt-Postkarten, di« von findigen Geschäftsleuten herg,stellt wurden, überall zu sehen war und sich stolz und stattlich präsentierte. Di« Einwohner von Lichtengrund, so hieß der Ort, welchen der Schultheiß Hör, nun schan seit ma»ch«m Jahr« «gierte, sahen al» meist ziemlich wohlhabend« Leute ohnehin schon aus di« är«««n uwliegenden Dörfer herab, und die» Ge fühl, daß st« Nespekt»-Persanen, die «»deren aber »ehr oder weniger «rme Schlucker seien, hatte sich seit de« Neub«» de» Schultheiß,n-Hause» noch ge steigert. Darum h«tt» g«nz Lichlengruud an diese« Vr«nd-Unglück »inen besonderen Anteil genommen, umsomehr, «l» e» der Schultheiß Horn eigentlich seiner Gutmütigkeit zu »«danken halt», daß ihm Hau» und Hof fast über dem Kopfe «iedergebranut Ware». Wozu halte »r de» Fremde» erlaubt, zwischen de« Heu und Stroh nächtigen zu dürfen, dies« bran»»n Sippschaft, di» auf einem armseligen Plan-Wagen i»» Dorf gekommen war und Zigeuner, sehr ähnlich s»h, wenn e» kei», waren? Daß di» »nr stihleu wollten, hott, jeder de« Schultheißen gesagt, selbst sein« eigene Frau Barbara, aber Jakob Horn war nnn einmal rin gutmütig« Mensch, d« immer wieder vertrauen zu ihm ganz unbekannte» Mensche» hatte, so ost auch di«» vertrauen schon getäuscht worden war. Er war ein mächtiger, riesenstarker Ma»n, der mit «ine« Kartoffelsack, unter dem sich andere keuchend beugt«», spielend ha»liert», und «eiute daher, ei» Mau», de» der liebe Golt solche Kraft gegeben, könne armen Teufeln gegenüber schon ein bißcheu »achfichtig sein. Na, nun hatte « gesehen, wohin di« Nachficht sührl«, die r,uch«»d«n Teümm« der Gchin« lihrten «» ih«. Dir Kirchwiihtrunk «ar bei den Lichtrngrundern reichlich gewesen, fir konoteu e» sich ja leisten, di» jungen Burschen waren erst recht müde von den »ehrtägigen Lustbarkeiten, und so hatte r» ziemlich lange gedauert, bi» ans den Feuerruf de» Wächter» genügende Hilfsmannschaften gekommen waren, die daun mit dec Spritze de« Feuer entgegenzutreten v«r«ocht»n. Der Schultheiß meinte allerding», der I Wächter sei selbst eingenickl gewesen und hab, d«n Braud zu spät bewirkt, wa» drr Mann ab« ent. I schieden bestritt. Wer »nßt« denn auch, wa» di, I ,T,nftl»blat«t" in der Scheuer grtrieben hatte», I wo fie der Jakob Horn hatte üb«»achte« listen? I Die» bratene Gesindel war an allem Schuld, und da» ließ sich »or allem di, Frau Barbara Hör», ! d«t Schultheißen Jakob Hör» Ehefrau, nicht nehme». Sie war «in« stattliche, tüchtige Frau, di, e» wohl vttstand, da» Gut und di« Wohlhabenheit ihre» ! Mann«» in Han» und Hof zu wahren und zu I »ehre», ab« darin nnt«schi«d fie sich von ihm, ! daß fie den Psennig fester in d« Hand behielt, al» ! Jakob Horn den Taler. War « gutmütig, frei- I giebig gegen geringe Lent«, so wie» sie n it strengt» Sinn alle ab, non denen sie glanben «ochte, I daß ihnen di« Arb«iISlust nicht anerzogen sei. Die ! Nachbarn, die io gleichem Wohlstand lebten, wie! di« Schulthrißin-Fsmili«, nannte« die Barbara «io« Hauswirtin, die fich Jedwede zum Muster! uehmi» könne; di« anderen, die auf den guten ! Wille» der Wohlhabe»de» angewiesen waren, meinte», die Frau Schultheiß s«i hart. Denn wenn auch ihr Mann wollte, so gab sie doch keinen rote» ! Pfennig »ehr Lohn, al» unu»gäuglich nötig «ar, l und die Murrenden bekamen die Antwort, daß e» l eigentlich noch zu viel, daß zur Zeit ihrer Mutter I viel weniger gezahlt, hingegen viel «ehr und viel fleißig« gearbeitet worden sei. Al» darauf der I krumme Kreuzelhäuser, er hieß so, weil neben seinem armseligen Lagelöhnerbau ein uralte» Gteinkreuz stand, d«r trotz seiner gebeugten B.stalt die Hände zn rühre« wußte, wie nur einer, einmal fich äußerte, I al» die Fran Echultheißin Mutt« selig «och hantiert, habe ein fette» Schwein oder ein stattlicher Och» und nun gar «in Stück Butter viel weniger «inge- tragen, al» heute, ur d wenn .... da hatte die I Frau Barbar« den geringen Mann nicht au»reden I lasten, sonder» ihm di« Tür gewiesen und den Hof I verboten. Der Kreuzelhäuser war gegangen und er hatte beim gerade anhebendeu Bahnbau wieder Brot ge funden ; da» mißgönnt« ihm ja niemand, aber di« ! Lichtengrund« hatte» sauere Mienen gemacht, al» der krumme Kerl noch »auchen avder«u vo» der Lorfarbeit abgezogen und zu dem Lisenbahnbau hingezoge» hatte. Der Kreuzelhäuser war auch jetzt der «st« bei« Feuer gewesen und er hatte au« der »«qualmre» Scheuer «tue braune Frau uod ei» kleine» Kind h«r,n»geholt. Der Mann, der dir beiden auf seinem wagen mit fich geführt, war verschwunden, I - Futter- Hafer, sächs. - preußischer Hamburg, 23 März. Weyen ruhig, Meckltnbnrgrr und Holsteiner 184—l86. Roggen ruhig, Mecklen burger und Holsteiner 168—173, russischer 121. ruhig. Hafer stetig. Mais stetig. La Plata Wetter: Bewölkt. Baumwolle. Bremen, 28. März. Tendenz: Still. Up:and loko 55.25. Magvevnrg, 23. März, Koruzucker »xkl. VSprozent. Rendrment 8,85—8,95. Nachproduktr exklusive 7bproz. Rendemrnl —. -Stimmung: Ruhig, stetig, vrolrasfi- nade 1. 18,75—iS,00. Kristallzucker 1. —. Gemahlene Raffinade 18,50-18,75. Gemahlene Melis 18,00- 18,2S. Stimmung: Ruhig. Rohzucker I. Produkte Trant, s. a. B. Hamburg per März 18,45 Ed., 18.55 «r., per April 18,45 Ed., 18,55 Br., per Mai 18,55 Ed., 18,60 Br., per Juni 18,65 »d., 18,70 Br., per August 18,80 Gd., 16,85 Br, per Oktober-Dezember 18,20 «d., 18,30 Br. Stimmung: Ruhig. Standesamtliche Nachrichten von Hohenstein-Ernstthal «uf die «et« vom 17. bi, mit 2». Mär» «eburteu: 1 Sohn: Dem Schuhmacher Mar Albert Albani; Lem Werkführer Gustav Ranft; dem Böttcher Friedrich - sächs- Roggen, mederländ. sächsischer, Roggen, preußisch., - hiesiger, - fremder, 2 - 60 . Erbsen, Koch- Erbfen, Mahl- u. Futter- Heu Stroh, Fleaeldrusch Stroh, Maschinendr., Lanastroh Stroh, Maschinendr., Krummstroh Kartoffeln Butter p. I Kilo Zahluugaetustalluugeu Minna Martha Maria verehel. Schubert, Möckern Leipzig. Friedr. Wilh. Müller, Leipzig. F. F. Nitzsche, Dresden. Franz Emil Riedel, OelSnitz i. V. K. R. Krähe, Roßwein. Joseph Bayning, Gronau-AhauS. Aupust Tappe, Blomberg. Hüsemann u. Jürgensen, Bremen. H. Tabe Nachf., Inh. P. R Becker, Bremen. A. Rey«, Dortmund. H. Schroedter, Elbing. W. Fahren bach, Frankfurt a. M. Fritz Siebenmann, Freiburg i. Br. Max Merkel, Gera. Karl Schmidt, Halle a. E. L. Lackert, Magdeburg. P. I Wirthwein, Neustadt a d. H. F. Kossyk, Schweidnitz. Fritz Horn, in Fa Otto Bier- werth Nachf., Tapiau. Liverpool, 23. März, 12 Uyr 45 Min. Umfatz Ballen, davon für Spekulation und Export 300 Ballen. Amerikaner willig, 3 Punkte niedrg. Aegypter ruhig, 1/16 niedr. Brasilianer 3 Punkte niedriger. Lieferungen stetig. Mär, 5.59, März-April 5,5S, Mai-Juni 5,57, Juli- August 5,56, September-Oktober 5,52. u, 23. März. 0 »echsel-Kurs »-) Amsterdam 8 Tage 168,95 do. 2 Monate — — «rüffel 8 Tage 80,90 do. 2 Mona» 80.30 Italien. Plätze 10 Tage 80,85 do. 2 Mona« —.— Kopenhagen 8 Tage 112,00 London 8 Tag« 20,485 do. 3 Mona« 20,245 Madrid 14 Tagt 73,75 New-Dorl vi»t» 4,23 Paris 8 Tagt 81,05 do. 2 Mona« 80,50 Petersburg 8 Tagt —.— do. 3 Monar» Schweiz 8 Tag» 80,90 Stockh. Eothrnb. 10 Tagt 112,05 Warschau 8 Tagt —.— Wien 8 Tagt 84,75 do. 2 Mona« —,— 20-FrankS-Stücke 16,315 Oesterreich. Banknoten 84,80 Ruff. Banknoten 214,70 Retchsbankdiskout «7. PrtvatdtSkont S'/,7o Emil Triemer; dem Fabrikweber Hermann Schellenberger; den, Maurer Emil Resch ; dem Schloff« Bruno Reinhard Rockstroh. 1 Tochter: Dem Fabrikschrrer Wilhelm Gotthilf Garbe; dem Nadelmacher Hermann Balduin Müller; dem Monteur Friedrich Emil Gränitz: dem Musterzeichner Karl Paul Storch ; dem HauSwebrr Johann Emil Wagner. Aufgebote: Der Haußmann Johann Georg Merten mit der Karlonarbeilerin Anna Marie Franke, beide hier; der Webermeister Johann Wilhelm Vogel mit Friederike Wilhelmine verw Reuther geb. Lange, beide hier; drr Bauhandarbeiter Max Emrl Meyer mit Marie Lina verw. Kramer geb. Wetzel, beide hier; der Heizer Gustav Adolf Dost mit der Handfchuhnäherin Ida Hulda verw. Bräuer geb. Schlegel, beide hier; der Ingenieur Johanne- Arno Zehl hier mit Paula Emilie Günther in Zwickau. Eheschließungen: Der Küchenmeister Wilhelm Walter Winkler in Leipzig mit Gertrud Anna Arnold hier; der Fälbereiaibeiter Ernst Paul Ackermann in Oberlungwitz mit der Fabrik- spulerin Auguste Anna Heyde hier. SterdefäUe: Der Webermeister Friedrich Wilhelm Lohse, 72 Jahre alt; die Webersehefrau Christiane Wilhelmme Richter geb. Göthel, 57 Jahre alt; Anna Helene Beyer, Tochter des Handelsmann- Fürchtegott Johann Beyer, 2 Monate alt; die Webermristersehefrau Auguste Wilhelmine Leipziger geb. Müller, 64 Jahre alt; die Spulerin Christiane Wilhelmine verw. Feig geb. Metzner, 78 Jahre alt; Johannes Paul Scheibe, Sohn des Fabrikwebers Heinrich Robert Scheibe, 5 Monate alt; die Webertwilwe Wilhelmine Spindler geb. Hoppe, 84 Jahre all; außer dem 1 unehelicher Sohn. Kirchen-Nachrichte«. zk«r»chie S1. Khristvpyori z« Kvht»si«i»--r«ftthul. Mittwoch, den 27. März von vormittags halb S Uhr an Privatbcichte für die Ncukonfirmierten. Gründonnerstag, den 28. März, vorm. 9 Uhr Haupt- gotictdicnsi mit Abendmahlrfeicr. Karsieitag, den 29. März, vorm. 9 Uhr Haupigottesdicnst. Nachmittags 2 Uhr liturgischer Gottesdienst. Abends 6 Uhr Beichte und Kommunion. Ms« Gverlungwitz. Mittwoch, den 27. März 1S07: vorm S. Uhr beichten die durch Herrn Psarrer von Dosky Konfirmierten, vormittag« 10 Uhr beichten die durch Herrn Pastor Zeißig Konfirmierten. Am Gründonnerstage, den 28. März 1907: vormittags S Uhr Beichte und Feier d.s heiligen Abendmahles, woran die Ncukonfirmierten das erste Mal teilnehmen. Herr Pfarrer von Dosky. Beichtanmeldungen von halb 9 Uhr an in der Sakristei. Am Karsreiiage, den 29. März IV07: vormittags v Uhr Gottesdienst mit Predigt über Joh. 19, 14 bi- 30. Herr Pastor Zeißig. Kirchenmusik: „Und es ward Finsternis." — Motette von I. Haydn. — Der Kirchenchor. Nachm. Z Uhr liturgischer Gottesdienst. Herr Pfarrer von Dosky. Kollekte für das syrische Waisenhaus in Jerusalem. Mo» Hersdors. Am Gründonnerstag, den 28. März, nachmittag? Z Uhr AbendmahlSseicr für die Neukonfirmierten und für die ganze Gemeinde. Am Karfreitag, früh halb S Uhr Beichte und nach der Predigt Kommunion. Nachm. 2 Uhr liturgischer Gottesdienst. Kollekte für das syrische Waisenhaus in Jerusalem. Neueste Nachrichten und Depeschen vom 2«. März. Berlin- Zu der großen Aussperrung der Herrenmaßschneider soll sich nun auch eine für mehrere deutsche Städte geltende Aussperrung der Holzarbeiter und Bauhandwerkir gesellen. Der Arbeitgeberschutzverband für da» deutsche Holzsie werbt hat in einer h'.er abgehalteneu Konferenz der OrtSgruppinvorstände einmütig beschlossen, mit allen Mitteln in gemeinsamem Kampfe gegen den Holzarh«t«verband Front zu machen. Am I. April d. I. sollen die organisierten Arbeiter außer in Berlin zunächst noch in folgendenStädten ««»gesperrt werben: Leipzig, DriSben, Halle, Görlitz, Guben, Barmen, Oldenburg, Spandau und Bernau. In Weißens«, Kirl und Burg ist die Aussperrung bereit- erfolgt. Die Maßr«gtlung darf nirgends aufgehobrn werde», bis der Friede in den sämtlichen beteiligte» Städten gesichert ist. Gleich nach Ostern findet in Dresden eine Genrralversammlung deS Arbeitgiberschutzver- bandes statt, in der weitere Beschlüsse gefaßt werden sollen. In Barmen find die Verhandlungen rrsul- tatlo» vtrlaufen. Berlin, kin entsetzliche- Familiendrama spielte sich gestern in später Abendstunde im Osten B«rlinS in der Eckerstraße 4 ab. Die ganz» Familie de- Kassenbrawten Blaurock, Mann, Frau und Kind, hat sich durch Gas vergiftet. Mann und Kind sind tot, während die Frau noch am Leben ist. Berlin. Im Hause Ringstraße 2b in Friedenau fanden die Kinder Rudolf und Johanna deS Kutscher- Hensel den Tod infolge Rauchvergiftung. Di» Eltern befanden fich zmzeit beide auf ihren Arbeits stelle». HaderSlebe» Aus Grund deS deutsch-dänischen Vertrages sind bisher etwa 200 Naturalisations anträge von Optanten-Kindern bei der Regierung in Schleswig eingegangen. Der zuerst bekannt ge wordene Bescheid betrifft das Gesuch eine- dänisch gesinnten Bankbeamten in Scherrebeck. Die Natu ralisation wurde verweigert, was vielfach verstimmte. Bremen. Die Bremer Baumwollbörse bewil ligte für die Jahre 1907, 1908 und 1S0S je 10 000 M. an da- Kolonialwirtschaftliche Komit« zu Berlin zur Förderung der Baumwollkultur in den deutschen Kolonien. Wiesbaden. (Privat-Telegramm.) Der bekaunre Universität»»Professor Dr. Ernst v Bergmann, der fich heute einer zweiten Darmoperation unterziehen mußte, ist um 11'/, Uhr gestorben Wien. Eine zwischen Delegierten der Bäcker meister und der Bäckergehilsen abgehaltene Konfe renz ist resultatlos verlaufen, weil der Vertreter der Bäckermeister'erklärte, nur auf Grund des alten Vertrag» verhandeln zu können. — In einer Ver- sammlung der Stückmeifter der Herrenkleiderbranche wurde beschlossen, fall» Montag ihre Ford«rungen nicht bewilligt seien, Dien»tag in den Au»stand zu treten. Toula» Der hrutige Ministerrat wird sich mit der Ermordung deS sraazöfischen Arzte» Mau- champ» und der zu ergreifende» Maßnahme» b»- ichäfligen. Der Dampfer ,J«a» d'Lrc- hat sei»e Vorbereitungen zur Abfahrt nach T«»g«r getroffen und seine Mannschaft durch dtejenig« de» .Jean Disaix" ergänzt. Die beiden Kreuzer „Jean d'Arc" und „La Land«" warten nur noch ans dir genauen Jnstruklionrn dr» Marineminister». Die v«zögt- rung der Abfahrt ist auf eine vorangrgangrnr Ver ständigung des Marin«minist«r» mit dem Minister des Auswärtigen zurückzusühre». Laudo» 2000 Kutscher hielten im Heyde-Park eine Versammlung ab, in der ste gegen die Zu lassung von Ausländern zu Motordroschkenfahrn« Einspruch erhoben. Bukarest. ES sind bereits Hunderte von Dörfern und GutShöfen »«rnichtet. Di» Bauern bedrohen auch die Ortschaft Rosioni de vede, dir um Hilfe telegraphierte. In Bukarest wurde ein Geheimverein entdeckt, der dir Jnszrnircung von Judrnhctzen besorgt. In Galatz ist ein Hafen- arbeitersteik autgebrochen, der mit der Agrarbe wegung in Verbindung sicht. — Walachische Bauern vernichteten die Orte Radanti und Cimi- nitschea und begaben sich plündernd und brennend in die Nachbardörfer. Auch bei Kracova raubtrn die Bauern große Mengen Getreide. Die Juden flüchten überall. Ei» Pfarrer wurde als Anstift« festgenommen. — In Galatz kam eS zu blutigen Zusammenstößen zwischen Militär und Bauern. In Braila sind die Getreide-Depol» bedroht. In Nano Lossa herrscht offene Revolution. Einzelne Orte de» Bezirk- sind total zerstört. Sofia. Im Bezirk Turum-Magureli und den umliegenden Dörfern herrscht volle Anarchie. AuS Jtzkony wird gemeldet: Da- Elend der B-völke- rung ist unbeschreiblich. Hundert» von Personen sind in Dachkammern und Scheunen untergebracht. ES herrscht Mangel an Nahrung und Kleidung. Abend- um 10 Uhr wurde Karat von 4000 Bauern angegriffen. Da- Militär l»istete Widerstand; blutige Szenen spielten sich ab. Die Unruhe» find von langer Hand vorbereitet. Die Antisemitin Tuica Pawle-ka, die ein Wochenblatt hrrau-gab, trieb die Hetze gegen die Juden systematisch. Sie stand mit Lahroary und anderen bekannten Per- sönlichkeitrn in Verbindung. Tanger. Die Ermordung de- Dr. Mauchampe erfolgte angeblich, »eil di« Eing«bor«nen glaubten, der Arzt habe in seiner Wohnung eine Station für drahtlose Telegraphie eingerichtet. Newyork. Die Nicaraguaner haben die Stadt Choluteea erobert. Der Präsident von Honduras, Bonilla, ist zu Schiffe geflüchtet. Sein« Versal- gung ist von einer Anzahl von Dampfern aufge- nommen worden. Was will der Evangelische Bund? Er will warnen; zuerst die Protestanten: eure evange lische Kirche, eure protestantische Frei heit ist bedroht; aber auch die Katholiken: bleibt christlich und deutsch, laßt euch nicht jesuitisch und römisch machen! Er will wehren ; abwehren die ultramontanen Schmäh ungen und Verdächtigungen, Angriff« und Uebergriffe. Er will stärken den evangelischen Geist und evangelisches Leben im ganzen deutschen Volk. Er will einigen die verschiedenen kirchlichen Richtungen und Parteien und den endlichen Frieden Herstellen mit allen deutschen Christen Fahrzeiten der Hmnivuslinie Hersdorf—Koyensteiu-Kr. Ab Gersdorf: (Ortsgrenze Lugau) Vorm. 6.00 Vorm. 11.30 Nachm. 6.15 Ab Hohenstetn-Er.: (Bahnhof) Vorm. 7.50 Nachm. 1.20 Nachm. 8.15 Fahrpreise Ortsgrenze Lugau — Bahnhof Hohenstein-Er. od. umgek. 40 Pf. , . — Oberlungwitz-Oberhermsdorf od. umgek. 20 Pf. „ , — Ratskeller Mitte Gersdorf od. unmek. 10 Pf. Gambrinus Gersdorf— Bahnhof Hohenstein-Er. od. umgek. 35 Pf Ratskeller , — Bahnhof Hohenstein-Er. od. umgek. 30 Pf. Felsenkeller „ — Bahnhof Hohenstein-Er. od. umgek. 25 Pf. Ratskeller „ — Oberlungwitz-Oberhermsdorf od. umgek. 15 Pf. Oberlungwitz -Oberhermsdorf—Bahnhof Hohenstein-Er. od. umgek. 20 Pf. Tageskalender für Gersdorf. Gemeindeamt (Gemeindevorstand, Registratur, Melde amt): Wochentags von 8—12 und 2—6 Uhr. Gemcindekassen-, Schulkassen-Verwaltung und Orts steuereinnahme: Wochentags von 8—12 und 2—6 Uhr. Punkt '/,6 Uhr wird die Kasse geschlossen. Sparkasse: Jeden Dienstag und Freitag nachmittags 2—5 Uhr. Standesamt: Wochentags von 9—12 und 2—4 Uhr. BolkSbibliothet: Zentralschule parterre. Jeden Mon tag nachmittag von 5—6 Ubr geöffnet. Schlachtsteueretnuahme: Hauptstraße Nr. 908, bei Herrn Th. Friedrich. Wochentags von 8—1 und 2 bis 6 Uhr. Trichinenschau-Bestellung: für Schlachten am Vor mittag bis früh 8 Uhr, für nachmittags bis 1 Uhr. I. Bezirk: von Brd.-Kat. Nr. l—1438 bei Herrn Hugo Hübsch, Erlbacher Straße Nr. 119 8. II. Bezirk: von Brd.-Kat.-Nr. 144 bis 233 bei Herrn Richard Straß, Hauptftr. Nr. 97 8. Ortskrankentaffe für Wirker re. bei Herrn Hermann Vieweg, Hauptftr. Nr. 86. Expeditionszeit von 8—12 und 2—6 Uhr. Allgemeine vrtstrantenkafle bei Herrn Th. Karl Nietzold, Hauptstraße Nr. 162, parterre. Expeditionszeit: Montag: > . Dienstag: °°" "nd Donnerstag:) Uhr. Sonnabend: 8—12 und 2—6 Uhr. Sonntag: 8—10 Uhr.