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WeHeiMOHMAllzelger Tageblatt für Aohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Kermsdorf, Bernsdorf, Wüstenbrand, Ursprung, Mittelbach, Kirchberg, Erlbach, Langenberg. Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Küttengrund rc. Lrgsn kür Politik, Lokalgelchichte und Geschäftsverkehr, lowie kür amtliche Nachrichten. Der „Hohenstein'Lrnstchaler Anzeiger" erscheint mit Ausnahme der Sonn- und Festtage täglich abends mit dem Datum des folgenden Tages, vierteljährlicher Bezugspreis bei freier Lieferung ins braus Mk. 1.50, bei Abholung in der Geschäfts- ^tlle Mk. 1.25, durch die bezogen (außer Bestellgeld) Mk. 1.50. Einzelne Nummern 10 pfg. Bestellungen nehmen die Geschäfts- und Ausgabestellen, die Austräger, sowie sämtliche Kaiser!. Vostanstalten und die tandbnesträger entgegen. 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Steuerpflichtige, hier, die über das Ergebnis ihrer diesjährigen Staatseinkommen- und Ergänzungssteuer- Einschätzung eine Zuschrift noch nicht erhalten haben, werden hiermit aufgefordert, sich bei der hiesigen Ortssteuereinnahme zu melden. Oberlungwitz, am 23. März 1907. Der Gemeindevorstand. Lieberknecht. Ruffisches Blut. Am heutigen Montag hat in der Schweiz der Prozeß gegen die russisch« Nihilistin Tatiana Leontiefs, die im Hotel zur Jungfrau in Interlaken den französischen Rentier aus Paris mit dem deutschen Namen Müller erschoß, den sie sür den bisherigen Minister deS Innern in ihrem Vater- land», Durnow», gehalten hatte, begonnen. Der Prozeß erhebt sich an psychologischem Interesse weit über di» üblichen sensationellen politischen TageS-Affären und Mordgeschichten, denn wir Haden eS hier mit einer Verbrecherin zu tun, deren Cha rakter und Wesen recht vereinzelt dasteht, selbst unter ihren Landsmänninnen, die zur Fahne deS Anarchismus und Nihilismus geschworen haben. Ob die Schweizer Geschworenen die volle geistige Zurechnungsfähigkeit der Angeklagten bejahen werden, bleibt abzuwarten. Bisher hat sich jedenfalls nichts ergeben, waS die Leontiefs als anormal hinstellte; sie ist mrhr Schwärmerin wie Fanatikerin, und die Unterwürfigkeit gegen fremde Beeinstuflung, die sie zeigte, kann nicht a.S Geistesstörung gelten. Die Russinnen, die im Dienste der Schreckens- Partei ihrer Heimat mit dem Revolver sich ihre Opfer unter den hohen Offizieren und Beamten ihres Vaterlandes ausgesucht haben, sind zumeist Studentinnen, die, unter Entbehrungen ausgewachsen, sich in «inen leidenschaftlichen Haß gegen Oie be stehende Ordnung in Rußland hineingearbeitet haben. Sie können nicht abkommen von ihrer exzentrischen Auffassung, daß sie berufen seien, dem Zarenreich da» Heil zu bring.». Dabei sehen sie, daß an die Stelle eines jeden Ermordeten sofort ein anderer tritt, daß die russische Beamtenschaft doch noch nicht von ein»r solchen blinden Furcht vor einem unentrinnbaren Schicksal ergriffen ist, daß sie aus ihre Dienstpflichten verzichtete. Allein diese Er- kenntniS hindert nicht, daß ein« Nihilistin der anderen in den Tod folgt, nachdem st« sich ihr Opfer gesucht hat. E» ist traurig, daß gerade di« Russinnen sich in dieser Weise einen Namen gemacht haben. Bei Tatiana Leontiefs trifft nun diese regel mäßige Erklärung für ihre Tat nicht zu, sie bildet eine Ausnahme. Das junge Mädchen ist die Tochter einer hochgestellten Offiziers, sie ist von ihren Eltern, und namentlich von ihrer Mutter, in der liebevollsten Weise erzogen worden. Keinerlei Fürsorge hat ihr gefehlt, sie ist mit den breiten Bevöckerungsklassen überhaupt nicht in Berührung gekommen, mit Zärt lichkeiten überschüttet worden. Ihre Eltern haben auch ihrem Wunsch, fie auf der schweizerischen Universität in Lausanne studieren zu lassen, ent sprochen, und in dieser schönen Stadt vollzog sich ihr Schicksal. DaS sanft«, beinahe kindliche junge Mädchen gewann eine andere Studentin, eine Nihilistin, zur Freundin und ward von dieser in verhältnismäßig kurzer Zeit derartig beeinflußt, daß sie jede freie Willenskraft verlor und politische Morde „zum Beste« Rußlands- für ganz selbstoer- stündlich erklärte. Sie hat auch nicht da» geringste Mitleid geäußert, al» fie vernahm, daß sie eine mit russischen Angelegenheiten gar nicht interessierte Persönlichkeit ermordet habe; ein paar banale Worte, die fie äußerte, waren alle». Wie erklärt sich da»? Da die Frau, sei sie durch eine Schule deS Leides und der Entbehrung gegangen, sei sie erst später beeinflußt, in all und jedem russischen Sektenleber, eine so große Rolle spielt, so können wir in der Tal nur annehmen, daß daS russisch» Blut und der Frauen-Charakter wirklich ein» Neigung besitzen, sich in solcher ab sonderlichen oder schrecklichen Weise zu betätigen. Viel Grausamkeit liegt Vann, und eS erscheint sehr wenig berechtigt, sie al» Märtyrerinnen hinzustellen. Politische Rundschau. Minister iu der FrühliugS-Frische. Außer dem Reichskanzler Fürsten Bülow, der bereit» in Rapallo bei Genua weilen wirs, wenn diese Zeilen in die Hände unserer Leser gelangen, begaben sich auch noch andere Exzellenzen zur Er holung für die Osterferien nach „schönen Gegen- den." Der Leiter d«r Reichkpost, Herr Krätke, ist nach Ober-Jtalien gereist, der preußische Eisen bahnminister Breitenbach nach Wiesbaden, Kolonial direktor Dernburg verbringt di« Ferien an den oberitalienischen Seen. Fürst Bülow empfängt in Rapallo den B such seines italienischen Kollraen Tilloni. Selbstverständlich ist da» nur ein Höf lichkeit»- und Freundschaftsbesuch. Ein politischer Anlaß zu der Begegnung ist nicht vorhanden. — Als künftiger preußischer UnterrichlSminister an Stelle deS seine- Alters wegen zurücktretenden Herrn Studt wird jetzt der Oberpräsident von Ostpreußen, Freiherr von Moltke, genannt. Ob daS zutrifft, bleibe dahingestellt. Dc« ue«»u Retch»tage stellt die „Nordd. Allg. Ztg." nach dem Schluß det ersten SesfionSabschnitteS ein im ganzen recht befriedigende- Zeugnis auS. Im allgemeinen, so schreibt daS Organ der Regierung, hat die Festig keit dec konservativ-liberalen Vereinigung doch auch dem Zentrum eine unangenehme Überraschung be- reitet. Denn wenn es auch an Reibungen der Meh'heüspartei«n unter einander und an Ent gleisungen einzelner Abgeordneter nicht ganz ge fehlt hat, so hat sich doch im großen und ganzen der Wille zur Verständigung in dem Sinne, wie sie der Reichskanzler für die künftige Politik «lS wünschenswert bezeichnet hat, solchen Hemmungen bei weitem überlegen gezeigt. Die Blockparteien haben ihren Gegnern nicht den Gefallen getan, sich bei nächster bester Gelegenheit in die Haar« zu fahren. Die Präsidentenwahl, dis Bewilligung der Kolouialkredite, die gemeinsamen konservativ liberalen Anträge in der Budgetkommission, die teilweise auch in Plenum durchgesitzt würben, die gegenseitige Rücksichtnahme der Blockparteien während der Etatsberatung, die taktvolle Zurück- haliung der Freisinnigen in der Debatte über die Wahlbeeinflnffungen, alles daS und noch anderes mehr beweist, daß wir eS bei der neuen nationalen ReichslagSrmhrheit mit einem weit dauerhafteren und innerlich geschlosseneren Bilde zu tun haben, als es sich die Gegner haben träumen lassen. Der gesellschaftliche Bruch der Zkntrum8u.it glteder VeS Reichstag» mit dem Fürsten von Bülow ist tatsächlich erfolgt. Zu der Meldung, daS Zen trum habe bei dem Beginn der jetzigen ReichStagS- tagung keine Karten beim Reichskanzler abgegeben und damit bekundet, daß es die gesellschaftlichen Beziehung«« zum Fürsten Bülow abgebrochen habe, hatte die Zentrumtpreff« bisher geschwiegen. Jetzt aber bestätigt sie die „Germania", indem sie schreibt: Wenn jemand, der von einem Bekannten ohne jeden Grund einen Fußtritt erhält, diesem zu verstehen gibt, daß er mit ihm nichts mehr zu tun haben wolle, so ist das doch keine Verruss' erklärung, sondein Wahrung der eigenen Würde. Hätte daS Zentrum die freien Sitten der Liberalen nachahmen wollen, so hätte eS sich allerdings nicht mit dem Abbruch der gesellschaftlichen Beziehungen begnügen dürfen, sondern mit einem Mordspektakel die Entfernung deS Kanzler» von seinem Posten fordern müssen. Auf dem deutschen Arbeit-Markt hat die günstige Gesamtkonjunktur auch im Februar weiter angehalten. DaS ReichS-Arbeit-blatt be richtet darüber im einzelnen: In charakteristischer Weise wurde der Monat beeinflußt durch klimatisch? Verhältnisse, Kälte und Schnee, di« auf der einen Seile die Wiederaufnahme der Bautätigkeit etwa- hinauSgeschoben, auf der andren Seite zahlreichen ungelernten Arbeitskräften Arbeitsgelegenheit boten. Der Kohlenbergbau war voll beschäftigt und in seiner vollen Leistungsfähigkeit nur durch den noch nicht ganz beseitigten Wagenmangel etwas beeinträchtigt. In der Eisen- und Maschinen- Jndustrie war die Konjunktur nach wie vor unge- wöhnlich günstig und die Arbeitskräfte im allge meinen äußerst knapp. Die chrmische, die elektrische und die T-xtil Industrie wiesen befriedigend« Ver hältnisse auf. Frankreich hat seinen neuen Marokko-Handel In Marrakesch ist der französische Arzt Mau- champ in seinem eigenen Hause von Arabern mit Steinwürfen und Dolchstichen getötet worden. Mauchamp, der im Auftrage seiner Regierung die ärztliche Praxis in Marokko ausüben wollte, hatte sein Hau» durch eine weiße Flagge den Eingeborenen kenntlich machen wollen. Dies» aber glaubten, daß es sich hier um die Errichtung eines Konsulates handle und wollten den vermeintlichen Schimpf rächen. Der deutsche Gesandte in Tanger hat, der „Voss. Ztg." zufolge, dem französischen Gesandten sein Beileid ausgesprochen, der Verirrter deS Sul tans von Marokko gleichfalls. Die französische Regierung hat die Entsendung des Panzerschiffes „Jeane d'Arc" nach Marokko angeordnet; ein« hohe Schadloshaltung soll für die Hinterbliebenen deS Ermordeten verlangt werden, die natürlich auch g»- währt wird. Die Vorgänge in Rußland. Die Hoffnung, die neue Duma werde sich wenigsten» im Anfänge als arbeitsfähig erweisen, hat sich bisher bestätigt. Die Kadett««, welche die Mille zwischen den Sozialisten und d«n ganz radi kalen Parteien einerseits und den konservativen und gemäßigten Parteien andererseits halten, setzen chren ganM Einfluß dafür ei«, d e Duma am Leben zu erhalten, d. h. sie vor einem ernsten Kon- flckt mit der Regierung zu bewahren. Diesem an erkennenswerten Bestreben ist eS gelungen, daß so wohl daS Verlangen nach einer Amnestievorlage, die im gegenwärtigen Augenblick al» ein Zeichen der Schwäche der Regierung hätte gedeutet werden können, unterdrückt wurde, al» auch daß üb»r die Hilfeleistung der durch die Hungersnot heimgesuchteu Distrikte eine Entscheidung getroffen wurde, mit der die Negierung sich einverstanden erklären konnte. Geht eS auf diesem Wege der Besonnenheit und Mäßigung weiter, dann wird manches erreicht werden. Möge die Duma immer bedenken, daß ja auch Rom nicht in einem Tage erbaut wurde. Uebec welche goldene Rücksichttlosigkeit und Gleichgültigkeit dir russischen Behörden verfügen, davon legt die Tatsache ein beredtes Zeugnis ah, daß der Hofarchitekt Bruni, der mit der Renovie rung des Taurischen PalaiS betraut war, die Hin weise der übrigen Bauführer und der Mitglieder der Abnahmekommission der ReichSduma aus di« Gefahr eine- möglichen DeckeneinsturzeS in dem Sitzungssaal mit den schroffsten Worten zurückwie». PobjedonoSzew s. Im Alter von 80 Jahren ist der frühere Ob»» prokurator deS heiligen Spnod, PobjedonoSzew, der von 1880 bis 1905 der eigentliche Beherrscher von Rußland gewesen ist, gestorben. Er hatte daS Ohr Alexander» III. unbedingt, der sein Schüler gewese» war, und auch Nikolaus II. vertraute ihm völlig. Erst 1905, al» di« inneren Verhältnisse immer ernster wurden, ging PobjedonoSzew, der ein rücksichtsloser allrussischer Fanatiker, aber auch ein Mann von ungewöhnlicher geistiger Energie war. Feind jeder Aufklärung, namentlich auch d»S Deutschtums, suchte er alle» unter die russisch» orthodoxe Kirche zu beugen, und die fremden Na tionen und Konfessionen haben schwer unter ihm zu leiden gehabt Auch allen VerfaffungSbestre- bungen trat er mit Entschiedenheit entgegen; eS sind deshalb wiederholt mißlungene Attentate auf ihn auSgeführt worden. Au» dem heiligen Synod hatte er für Rußland eine durch ihn gehandhabte Macht gebildet, gegen die niemand aufkam. Erst als die Wellen der Revolution bi» an den Thron schlugen, ließ Nckolau» ihn geh»n. PobjedonoSzew war eine ganz unscheinbare kleine, dürr« Persön lichkeit ; aber eine gewaltige, nie gebrochine Energie belebte diese äuß«re Hüll«. Der Bauernaufstand in Rumänien. Der HilfSverein der deutschen Juden schildert die durch di» Bauernunruhen hervorgerufene Lage sehr düster und stellt eine große Auswanderung der jüdischen Bevölkerung auS d«m Lande in Aussicht. Die rumänische Regierung, di» viel Festigkeit und Energie im Anfang hat vermissen lass««, »rklärt eine Reihe von sensationellen Meldungen für falsch, muß aber zugebrn, daß die Bewegung immer noch wächst und sich nicht allein gegen jüdische Groß- Pächter, die die Pachtsummen sür die Bauern ge- steigert hatten, sondrrn auch gegen christliche Groß grundbesitzer richtet. ES soll möglichst Blutvergießen verhiaoert werden, deshalb sind di» Truppen bis her schonend vorgegangen. Wo diese Güte nicht» nützt, soll fortan aber kräftig durchgegriffen werden. Es wird in der Person de» Abg. Slurdza ein neuer Minister des Innern erwartet, der sür schleunige Wiederherstellung der Ruhe sorgt. Ver- schi-dene Orte sind von den Ausrührern auSge- plündert, die Pachtlontrakt-Abrechnungen verbrannt worden. Frauen von Juden sollen geschändet worden sein. Stellenweise sind auch die Schienen aufgeriffen, um die Entsendung von Militär zu verhindern; auch Züge sind angehalten und die Passagiere geplündert worden. In Alexandria in der Walachei wurde der jüdische Rabbiner ver stümmelt. In Bukarest und andere» Städten sanden Versammlungen statt, an die sich Krawalle anschloffen. Die Polizei mußte mehrfach mit blanker Waffe vorgehen. Hat eme Weltausstellung in Deutschland noch Wert? In Berlin hebt eine lebhaft» Agitation an, im Jahre 1913, zur Feier de« fünfundzwanzigsten RegierungSjubiläum» unseres Kaisers, eine Welt ausstellung zu veranstalten. Die Franzosen haben in ihrer letzten Ausstellung, obwohl sie äußerlich noch leidlich in finanzieller Beziehung abschloß, ein Haar gefunden, fast alle damit verbundenen Unter nehmungen haben wenig od«r gar keinen Erfolg gehabt. Die Unkosten waren zu groß. Den gleichen Effekt hatten, wie erinnerlich sein wird, auch di» Veranstaltungen bei der großen Berliner Gewerbe- AuSstellung von 1896; c» zeigte sich also, daß bei solchen Riesen-Ausstellungen auch eine starke Be sucherzahl noch kein glänzender Geschäft garantiert. Aber auch die allermeisten kleinen oder größeren Ausstellungen selbst, mit Ausnahme von billiger zu veranstaltenden provinziellen oder lokalen, haben ein Dkfizit ergeben, und die anfänglich frohen Ge sichter der Garantiefondzeichner wurden schließlich lang. Möglich ist «S, daß ein« Berliner Weltaus stellung andere Ergebnisse haben könnte, aber sicher ist c- keineswegs, und gewiß ist nur, daß bei den gegenwärtigen teuren Zeiten in den deutschen Bundesstaate» nicht viel Neigung vorhanden sein wird, für Berlin Reklame zu machen, zumal ein solcher Unternehmen die Arbeitskräfte auS der Pro vinz anziehen wird, wie der Sirup die Fliegen. Und auch für die Berliner selbst würde eine Ver wirklichung vor allem di« Folg« haben, daß das ohnehin t«ure Leben und dl« hohen Mieten noch viel kostspieliger würden. Dafür würde di« Speku lation, wie fie e» 1896 schon glänzend bewiesen hat, jetzt erst recht nach Kräften sorgen. Einige würden verdienen, and»r»n würde da» Leben noch viel schwieriger gemacht werden, wie e« zurzeit schon ist. Aber über daS alle» könnte man am Ende noch sortsehen, w»nn di» WeltouSsttllung