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ten wird einer getroffen. Meist fliegen sie zu hoch. Wenn sie aber dann selber Bomben Wer sen und wie hier kürzlich mit einer Bombe elf Pferde töten und Leute verwunden, dann freut sich auch der über erfolgreiches Abschietzen, der vor dem kühnen Schneid der todesmutigen Flieger eine still bewundernde Achtung im Herzen trägt/ * * Vm östlichen MMaiM. Stellte bereit- die Schlachtaufstellung in Frankreich mit ihrer 300 Kilometer langen Front einen Rekord gegen alles bisher Dage wesene auf, so wird sie von der Truppenlinie des östlichen Kriegsschauplatzes, die sich von den nördlichen Karpathen bis nach Plock an der Weichsel in einer Ausdehnung von 450 Kilometern erstreckt, doch noch bei weitem über troffen. Das gewaltige Ringen, das hier angehoben hat, befindet sich noch in der Ent wickelung und hat noch zu keinen Entscheidun gen geführt. Da an der Weichsel die über schwemmten und sumpfigen Niederungen eine der wichtigsten Schutzwehren des Feindes dar- siellen, so dürfen wir vom Eintritt des Frostes für unsere Waffenführung mancherlei Vorteile erwarten. Die Russen, die hier bereits ihre Reserven aus Kaukasien, Ostsibirien und Turkestan her angezogen haben, um einen entscheidenden Schlag zu führen, phantasieren in ihren amt lichen Berichten vom eiligen Rückzug der Deut schen und Oesterreicher und eigenen großarti gen Siegen. Diese lügnerischen Darstellungen werden schon durch die Petersburger Mittei lungen gebührend gekennzeichnet, datz die Bevölkerung Warschaus Befehl erhalten habe, die Festung zu verlassen, sobald sich dieser die Verbündeten auf 12 Kilometer genähert hätten. Die deutschen und österreichischen amtlichen Be richte erklären wahrheitsgemäß, datz die Ver bündeten Schulter an Schulter kämpften und 8000 Russen gefangen genommen hätten. Mö gen die Russen auch die Weichsel überschritten und die Offensive ergriffen haben, so ist doch die Möglichkeit vollauf gegeben, datz dieser jüngste Angriff genau so zurückgewiesen wird wie alle voraufgegangenen, und datz der Feind an die Weichsel gepreßt wird, daß ihm Hören und Sehen vergeht. 1VVVV Russe« bei Iwangorod gefangen! Amtlich wird in Wien bekannt gegeben: Die Situation in Mittelgalizten ist unverän dert. Südwestlich Iwangorod stehen unsere bravourös fechtenden Korps, von denen eins allein 10 000 Gefangene machte, im Kampfe gegen überlegene Kräfte. Aus der amtlichen Mitteilung geht nicht hervor, ob in den 10 000 Gefangenen, die gestern gemeldeten 8000 Russen enthalten sind. Deutsche Flieger über Warschau. Die Krakauer Zeitung „Nprzod" meldet aus Lodz: Ueber Warschau sind neuerdings deut sche Luftfahrzeuge erschienen. Mehrere Bom ben haben den Hauptbahnhof fast ganz zer stört, wobei 7 Personen getötet und 11 ver wundet wurden. Schwere Verluste der Russen. Nach einer Meldung des „Glas Narodni" haben die Russen in der zweiten Schlacht bei Lemberg schreckliche Verluste gehabt. In der letzten Woche wurden 5 russische Generale be graben, die sämtlich in dieser Schlacht gefallen sind. — Nach sicherer Quelle ertrank bei den ersten Kämpfen südlich von Warschau rund der dritte Teil eines sibirischen Armeekorps, der damals die alleinige Stadtbesetzung war, wäh rend der Flucht über die Weichsel. * * * Warm England Portngal zm Kriege hegt. Von autoritativer Seite erhält die Wiener „N. Fr. Pr." folgende Mitteilungen: Was die Meldungen anbetrifft, die eine nahe Kriegserklärung Portugals an Deutschland Vor aussagen, so muß ganz entschieden betont wer den, daß von einem Deutschenhaß oder einer Abneigung insbesondere gegen Oesterreich-Ungarn in Portugal durchaus nicht gesprochen werden kann. Jahrhunderte alte Freundschaftsbeziehungen verbinden insbesondere Oesterreich-Ungarn mit Portugal, und nur der andauernde Druck Eng lands und die Drohung mit wirtschaftlichem Boykott wird Portugals leitende Kreise zu einem Krieg gegen Oesterreich-Ungarn zu drängen ver mögen. Im Volke wird der Krieg unpopulär sein, das Volk will den Krieg nicht. Was England mit diesem Hincinziehen Por tugals in seine Partie sbeabsichtigt, ist für den Eingeweihten ziemlich klar. Außer den wichtigen strategischen Stützpunkten, die Portugal der eng lischen Flotte bietet, liegen in den portugiesischen Gewässern etwa 100 bis 150 deutsche Dampfer, in deren Besitz England gelangen will. Es ist aber durchaus nicht ausgeschlossen, daß England gerade in dieser so wichtigen Beziehung von Portugal gründlich enttäuscht wird. ES ist näm lich mehr als fraglich, ob die Portugiesen, die eine stolze und noble Nation sind, England bei diesem Rauboersuche an deutschen Schiffen unter stützen werden, gleichviel ob es unter dem geübten Zwange sich England militärisch zur Verfügung stellen wird oder nicht. Wie groß der Widerstand Portugals gegen die Absichten Englands ist, geht daraus hervor, Häusler freigelaffen sworden, darunter mehrere lebenslänglich Verurteilte. (Echt englische „Ge- mütStiefi^ D. Red.) Die frauzöfische« Verluste a« der Ostgreuze. Ueber französische Verluste zwischen Toul und Verdun wird über Holland gemeldet: Tiefe Trauer und Niedergeschlagenheit verbreiten in Paris sehr ungünstige, auL schweizerischen Grenz orten kommende Meldungen über die schrecklichen französischen Verluste im Woevre-Gebiete. Seit der Eroberung von St. Mihiel und dem Camp des Romains durch die Deutschen fielen in der Schlachtlinie Toul—Verdun über 40 000 Mann, ohne daß ein befriedigendes Ergebnis erzielt wurde. Beunruhigend tst der Verlust an mo derner Artillerie, Vie gerade in den heißumstrit tenen Höhenzügen des Raumes entscheidenden Wert besitzt. Generalissimus Joffre ließ die Lücken der Kampffront durch gute Truppen aus füllen. Heute ist daß nicht mehr möglich. Die Qualität des Nachschubs ist so minderwertig, daß die Klagen der Kommandierenden der Hee resleitung kein Ende nehmen. Man zeigt sich in der Bevölkerung gegen den Generalissimus sehr aufgebracht, weil er die schlechten Resultate im Woevre-Gebiete durch belanglose Meldungen verschleierte. Bei Verdun wurde, wie den „M. N. Nachr." mitgeteilt wird, ein mit deutscher Regimentsbezeichnung versehene« Automobil auf gehalten, Neben dessen Lenker ein deutscher Offi zier mit dem Eisernen Kreuz saß. Der letzte Posten in den von den Deutschen besetzten Dör fern hatte Verdacht geschöpft und voraustele- graphiert. Die bisher geübte Grobheit des Offi ziers verfing nicht mehr. Er wurde zurückge bracht, verhört und als ein ausgezeichnet deutsch sprechender französischer Offizier entlarvt. Sein Leugnen konnte erst dadurch gebrochen werden, daß man ihn wie zum Erschießen an die Mauer stellte. Er kommt jetzt vor das Kriegsgericht. Die italienische Legion in Frankreich " vollständig anfgerieden. Die Mailänder ,<Slampa" erfährt aus Ancona: Von tausend Italienern, die sich in Frankreich in die italienische Legion einreihen ließen, sind aus der Feuerlinie nur acht zurückgekehrt. Ein französischer Dampfer auf eine Mine gelaufen. AuS London wird berichtet: Der Dampfer „Admiral Gantaume", der nach London nut 2530 Flüchtlingen an Bord unterwegs war. ist bei Calais infolge einer Explvsion gesunken. Die Ursache der Explosion ist bis jetzt noch un bekannt. Man vermutet aber, daß das Schiff auf eine Mine gestoßen ist. Unter den Fahr gästen entstand eine große Panik, doch konnten durch den Dampfer „Queen" noch 2500 Flücht linge gerettet werden, 30 ertranken. Die übrigen wurden nach Folkestone gebracht. Ein dänischer Pafsagierdampfer von einem englischen Kriegsschiff ausgebracht. Der dänische Pafsagierdampfer „Oskar II.", auf der Reise von Newyork nach Kopenhagen, ist am Sonnabend von einem englischen Kriegs schiff angehalten und nach Storncway gebracht worden. Der englische Generalstabschef gestorben. Der Tod des Generalstabschefs, Generals Douglas, trifft England im gegenwärtigen Au genblicke besonders empfindlich. Der Verstorbene, der ein Alter von 64 Jahren erreicht hat, war zugleich auch das höchste militärische Mitglied des Armeerates. In seiner Hand ruhte ganz wesentlich die Mobilmachung, die Ausrüstung und der Transport der Truppen. Rumänischer Munitiousantauf in „ Amerika. Die „Franks. Ztg." meldet auS Konstantino pel: Die rumänische Regierung hat eine Kom mission nach Illinois zum Ankäufe von vorläu fig 20 Millionen Patronen für ihre Manlicher- gewehre entsandt. Begnadigung eines englischen Er pressers in Japan. Der bekannte Vertreter des Reuter-Bureaus in Tokio, Pooley, der wegen Erpressung gegen die deutsche Firma Siemens L Schuckert von den japanischen Gerichten zu 2 Jahren Zuchthaus verurteilt worden war, ist auf Wunsch Englands jetzt von der japanischen Regierung begnadigt worden. Pooley ist jetzt der Vertreter des Reuter-Bureaus in Schanghai, der eine überaus gehässige Kampagne gegen Deutschland führt. Ein Vertrag zwischen Afghanistan und der Türkei. Die „Frankfurter Zeitung" meldet aus Kon stantinopel: Ein einflußreiches Mitglied des jung- türkischcn Komitees für Einigkeit und Fortschritt ist vom Emir von Afghanistan empfangen wor den, der seinerseits einen Vertrauensmann nach. Konstantinopel entsandt hat. Dieser ist dem Sultan oorgestellt worden. Eine Sonderkommis sion überbringt ein Handschreiben des Sultans- Kalifen an den Emir. Der Abschluß eines Ver trages zwischen Afghanistan und der Türkei gelte als abgeschlossen. Der Schah von Persien hat durch den Prinzen Mirza Riza Khan um Ent- sendüng türkischer Jnstruktionsoffiziere gebeten. 7 Offiziere sind nach Teheran entsandt worden. Es wird versichert, es sei zwischen der Türkei und Persien ein Bündnisvertrag abgeschloffen worden. Schlappe russischer Truppen in Persien. Persische Blätter berichten von der Zurück weisung der russischen Truppen aus Saudschbulck daß sowohl der Kriegsminister wie der Minister des Innern Gegner des Krieges sind. Es ist auch keineswegs anzunehmen, daß Portugal seine Soldaten wird nach Frankreich ziehen lasten. Eine militärische Hilfe kann England höchstens seitens Portugals in den Kolonien finden. * » * König Friedrich August auf dem Kriegsschauplatz. Amtlich wird gemeldet: König Friedrich August begab sich auch am Montag zu verschiedenen sächsischen Truppenteilen und verlieh KriegSorden an Offiziere und Mannschaften. Dabei wurden eine Fliegerabtetlung und ein in einem französischen Schlosse eingerichtetes Genesungsheim besucht. Die Mittagsstunden verbrachte der König im Hauptquartier eines Armeeoberkommandos. Ein Lob für unsere Landwehr. In einem Bericht des „Giornale d'Jtalia" vom 20. Oktober über die Einnahme von Ant werpen schreibt der Kriegskorrespondent Gino Calza Bedolo u. a.: „Ich bin überzeugt, daß die Deutschen bis in die letzte Zeit vor Antwerpen nicht mehr als 60000 Soldaten stehen halten, und zwar fast durchweg von der älteren Landwehr. Aber diese Truppen darf man nicht falsch beurteilen. Sie bestehen aus Leuten, die das Soldatenhandwerk loshaben und eine Schlagkraft an den Tag legen, eine Wucht und einen Mut, der sie weit über die feindlichen Truppen gleichen Ranges stellt. Ihre militärische Vorbereitung ist tadellos, sie sind allen Strapazen des Feldes schon nach dem ersten Monat des Krieges gewachsen. Bon den Vorgesetzten in eiserner Disziplin gehalten, zeigen sie sich als wahrhaft ausgezeichnete Krieger. Jeder ist beseelt vom deutschen Geiste, der siegen will, und gegen den Tod marschieren sic als furchtlose Draufgänger. Neue Verlustlisten. Die gestern ausgegrbenen Verlustlisten, die 61. der preußischen, die 36. der bayrischen, die 41. der sächsischen und die 43. der württember- gischen Armee, umfassen etwa 9000 Namen. Ein Verräter! Das Kriegsgericht hat gegen den Privatge lehrten Dr. E igen Kühlmann aus Mülhausen i. Els. die Untersuchung wegen Hochverrats ver hängt. Er Hal bald nach Ausbruch des Krieges an die Presse neutraler Staaten Artikel geschickt, durch welche die neutralen Staaten veranlaßt werden sollten, gegen Deutschland die Waffen zu ergreifen. Der Glückliche. Ein Oesterreicher, Elektrotechniker von Be ruf, hatte sich bei KrirgSbeginn freiwillig zum Felddienst gemeldet und war mit den öster reichischen Molorbalterien nach dem westlichen Kriegsschauplätze gekommen. Als er eines Nachts auf Posten stand, hörte er in einiger Entfernung verdächtiges Geräusch. Er schleicht sich behutsam vor und entdeckt feindliche Artillerie, die ihre schweren Geschütze gerade einbetonieren will. Ec eilt zur Truppe zurück, bittet seinen Batteriechef, ihm eine „Extratour" gestatten zu wollen und fordert Freiwillige auf, sich ihm anzuschließen. 25 Mann, davon 21 Oesterreicher und vier Bayern, melden sich und nun schleichen sich die Verwegenen dem Feinde entgegen. Der hatte drei Posten ausgestellt, sie werden, um keinen Lärm zu machen, mit der Hand erdrosselt. Dann wird die feindliche Truppe, 86 Mann stark, die im tiefsten Schlafe lag, bis auf den letzten Mann niedergcmacht. Infolge seiner in seinem Zivilbe rufe erworbenen Kenntnisse gelang es dem Führer dann in kurzer Zeit, die feindlichen Ge schütze flott zu machen und dem eigenen Lager zuzusühren. Prinz Oskar von Preußen erschien am anderen Tage bei dem Oesterreicher, nahm sein Eisernes Kreuz von der Brust und heftete es dem Tapferen an, er wurde sofort zum Feld webel befördert, erhielt das sächsische, hessische und ein drittes Verdienstkreuz eines neutralen StaateS und wurde ein paar Tage später zum Kaiser Franz Joseph nach Wien befohlen, um aus dessen eigener Hand die goldene Tapferkeits medaille zu erhalten. Die Reise hat sich einst weilen verzögert, weil der junge Held in einem weiteren Gefecht so schwere Verletzungen erlitten hatte, daß er in ein Münchener Lazarett gebracht werden mußte. Man sieht ihn dort jetzt oft, zwar noch auf Krücken humpelnd, aber freude strahlend im CafS sitzend, die Brust voller Orden... I vjör« Björ«fo« über de« Krieg. Wie aus Kopenhagen gemeldet wird, äußerte sich Björn Björnson einem Jpurnalisten gegen über über seine Berichterstattung, deren volle Unabhängigkeit er betonte, etzqsei seine innerste Ueberzeugung, daß das deutsch«.Volk den Krieg nicht gewollt habe. Er glaub? auch bestimmt, daß Deutschland gegen Ost und West erfolgreich fein werde. Die Deutschen wtzxden auch Paris nehmen und die Engländer W Boden werfen. Sie kämpften für eine Idee, während der Kampf der Ruffen jedes ethischen Moments entbehre. Da« Bündnis zwischen Frankreich und Rußland und Frankreich und England sei ungesund. Eng- land habe den Krieg gewollt. Rußland hätte den Krieg niemals ohne England im Rücken gewagt. Frankreich werde früher oder später einsehen, daß es von England hinters Licht ge führt worden sei. Deutschs Ortsnamen In Belgien. AuS Brüssel wird gemeldet: Die neue deut sche Regierung sür Belgien hat mit der Wieder einführung der alten deutsche^ OrlSbezeichnun- gen an Stelle der französischen Ortsnamen be gonnen. Die bisherige Stadt AnverS heißt in den amtlichen deutschen Bekanntmachungen wie der Antwerpen, Bruxelles wieder Brüssel und Namur wieder Namen. Es" sollen allgemein die Ortsnamen wieder zur Geltung kommen, die die belgischen Städte jahrhunderilang trugen, be vor sie dem Deutschen Reiche verloren gingen. Auch die neueingerichtcte deutsche Reichspost in Belgien wendet im amtlichett Verkehr nur die deutschen Ortsnamen an, während die französi schen Benennungen bis auf weiteres noch im Verkehr mit dem Publikum zugelaffen werden. Die in Antwerpen versenkten Schiffe. Nach einem bci der Rhenania, Speditionsge sellschaft in Mannheim, von ihrem Antwerpener Hause eingegangenen Telegramm sind die im Antwerpener Hafen versenkten Schiffe soweit ge hoben worden, daß die Flußschtffahrt wieder möglich ist. Die Abtransportierung von Waren ist aber nach der „Neuen Bad. Landesztg." noch untersagt, bis die Aufnahme der Bestände durch eine Kommission erfolgt ist, was Ende der Woche der Fall sein dürfte. Die Lage in Ant werpen ist ruhig. LebenSmittelnot in Luxemburg. Von der holländischen Grenze meldet die „Kölnische Zeitung": Staatsminister Eyschen aus Luxemburg befinde sich im Haag zwegS Verhand lungen mit dem holländischen Minister des Aeu- ßeren. Man gehe wohl nicht fehl, wenn man diesen Besuch in Verbindung bringt mit der Not an Lebensmitteln, die das Großherzogtum Luxem burg seit Beginn des Krieges heimgesucht hat. Lebensmittel sür die belgische« Flüchtlinge. Die erste Schiffsladung von 1000 Tonnen Lebensmittel für belgische Flüchtlinge wird in Rotterdam am Mittwoch ar^Mngland erwartet. Ueber Rosendaal kehrten tW Montag 13 000 Belgier in ihre Heimat zurück. Die belgische Regierung deponierte in Holland Gelder zur Bezahlung der belgischen Eisenbahnbeamten. Die Deutschen erheben seit einigen Tagen in Belgien Eingangszölle für-Waren, die früher zollpflichtig waren. Die holländische Regierung erließ ein vorläufiges Ausfuhrverbot für Käse. Wiedersestnahme der sreigelassene« belgischen Strafgefangenen. Die niederländische Regierung hat auf Er suchen der deutschen Regierung in Belgien die Wiederfestnahme der von den Engländern vor hrer Flucht aus Antwerpen freigelassenen Jn- assen der Antwerpener Strafanstalten angeordnet,, oweit sie sich noch auf holländischem Boden be- inden. Die deutschen Behörden in Antwerpen jaben ein Vorgefundenes amtliches Verzeichnis )er Sträflinge den holländischen Behörden ein gereicht. Danach sind von den Engländern vor dem Einzug der Deutschen nahezu 6000 Zucht Die deutsche Offensive richtet sich nach der Einnahme von Antwerpen gegen Dünkirchen und Calais, um diese für die Engländer so wich tigen Hilfshäfcn zu besetzen. Gegenwärtig tobt ein heftiger Kampf in der Nähe von Dünkirchen. Dünkirchen ist eine Arrondissementshauptstadt im französischen Departement Nord am Kanal gelegen, ein wichtiger Handelshafen und Kriegs platz ersten Ranges. Der Hafen hat eine.Ein fahrt von über 130 Meter Breite. Die Ufer straßen dehnen sich 8 Kilometer lang au». Als Kriegsplatz ist Dünkirchen dürch seine Wälle und Fort« von größter Bedeutung, zumal eS ebenso wie Antwerpen jederzeit durch einen Ueber- schwemmungsgürtel bis Bergues vollständig vom Festland abgeschnitten werden kann. Unsere photographische Aufnahme, die vom Generalstab zur Veröffentlichung genehmigt ist, zeigt eine Ansicht der Stadt mit dem Hafen. Dünkirchen.