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W ckts zmMtll. Roman von K Deutsch. VS. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) Die Alte stand schweigend vor ihr, ihr Ge sicht zeigte, daß sie innerlich mit sich rang, mit einem Entschlusse, den sie jahrelang mit sich herumgetragen haben mutzte, ohne je den Mut gefunden zu haben, ihn auszusprechen. „Gnädigste Gräfin,* begann sie hastig und stockend, als dränge sie sich plötzlich selber da zu. „Die Kisaszony war lieb und gut.* Zuerst hoben sich die Blicke der Gebieterin mit dem Ausdruck starren Staunens. Die Li nien um den Mund schienen sich zu vertiefen, während ein harter, drohender Ausdruck in rhr Gesicht trat. Das dauerte aber nur sekunden lang, die Augen senkten sich, die Züge glätte ten sich, und es lag sogar ein Anflug von Milde in ihrer Stimme, als sie nach einer Weile sagte: „War sie das, Sanna, und habt ihr alle die Meinung von ihr?* „Ja, ja!* rief die Datka und faltete fast andächtig die Hände. „Wir würden alle durchs Feuer für sie gehen.* „Wie oft hat der Mislo gesagt, datz, wenn der gnädige Herr die Kisaszony finden und die Hochwohlgeborene einwilligen würden, er gern die paar Jahre hecgeben würde, die er noch zu leben habe.* Die stolze Frau war tief ergriffen. Sie wutzte ,datz ihr die dienende Umgebung treu ergeben war; denn die Meisten waren lange um sie, einige sogar, wie die Datka und der Kutscher, aus dem väterlichen Hause in ihr ei genes gefolgt. Die Größe dieser Treue und Anhänglichkeit überraschte sie. Was war ihr Sohn diesem grauhaarigen Manne? Nicht ein mal immer ein gütiger Herr gewesen. Nur weil er ihn von Kindheit aus gekannt, weil er sein Herr, der Sohn seiner Gebieterin war, der Träger der Familie, in deren Interessen er mit seinem alten Herzen hineingewachsen war, sprach er so. Und sie wutzte, datz es kei ne leeren Worte waren; die Menschen waren zu schlicht und zu einfältig in ihrer Gemütsart, um anders zu fühlen als sie sprachen, und dann, wie sie die Gesinnung der .Gebieterin kannten, war eine solche Aeußerung geeignet, eher Strafe als Lohn zu bringen. „Gnädigste Gräfin,* begann die Datka nach üner Weile wieder und viel beherzter als das erste Mal. Es hatte ja nicht Haut und Haar gekostet, wie sie vielleicht geglaubt, ja nicht einmal einen Tadel hatte es Hervorgemsen. Also nur immer weiter aus dem einmal be tretenen Wege! „Gnädigste Gräsin, Sie wa ren eine Fürstentochter, und "der selige Herr nur ein Gras, das ist doch auch ein Unter schied, und Sie waren doch dre glücklichste Frau im ganzen Lande * „Die glücklichste Frau!* versetzte die Grä fin mit leiser Stimme. Die große unvergeß liche Liebe zu dem Gatten klang tief und weihe- voll aus den leise gesprochenen Worten. Sie wiederholte sie noch einmal und fuhr sich über die Augen. „Das verstehst Du nicht, Sanna," sagte sie nach einer Paus«. „Das Geschlecht Deines Herrn ist das älteste und berühmteste des Landes." „Und wenn der gnädige Herr nur ein* schlichter Edelmann gewesen wäre, einer von dem kleinen Adel, von dem es so viel in der Gegend gibt, hätten Sie ihm entsagt und sei- ne und Ihre Lebenstage verdunkelt?" „Sanna, was ficht Dich an?!" Zornig und drohend klang die Stimme. Toch es war zu spät, die Dienerin in die altgewohnten Gren zen zurückzuweisen. Seit Jahren dazu vorbereitet, hatte bei der Alten der Moment alle Schranken durchbro chen. Sie sprach nicht laut, aber heftig, auch die Hände rang sie nicht; sie lagen ruhig fest ge- schlossen auf ihrem Schoße, so ruhig und fest, als hätten sie sich in kranrpfhaftem Schmerz ge schlossen, ein eben solch starres, regungsloses Weh lag in ihren Zügen. „O, Jlonkam!" rief sie, die Gräfin bei dem Mädchennamen nennend und stürzte vor ihr nieder (Fortsetzung folgt.) ObeMngMlr im V62vmhsr 1914. Thüringer - achswaren an äetall SU Aro» MMlMMWWM - kanoslszsnung Immer Druck und Verlag: Horn * Lehmann Verantwortlich für die Schristleitung: Emil Horn, Hohenstein-Ernstthal, Alle Sorte« Haushalts-«. Toilette-Seife«, Christbaamlichte, LeWerkerze«, «E«. km, in großer Auswahl empfiehlt bestens Lo/c/s/szzzzzs^'sz- kkz^z'sz-zzzssssz- /?asz>z--^-/zzzz-a/s o. 4/. F. 3V ozz L LV. /t- /s/Mss/e'ass zz. 4/ /. /. 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