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Ei«e «»spräche de» König» von Bayer«. Am Sonntag brachte die von verschiedenen Turnvereinen in München gebildete Landsturm- turnerrieae dem König Ludwig vor dem Wittels- bacher Palais eine Huldigung dar. Nachdem der König die Front der Turner abgeschritten hatte, hielt der Führer der Landsturmturner Oberst z. D. Spindler eine Ansprache, die mit einem begeisterlen Hurra auf den König endete. Der König begrüßte die Landsturmturner mit einer Rede, in der er u. a. ausführte: Der Gedanke, der zur Errichtung von Landsturm-Turnerriegen geführt habe, gründete sich auf die feste Ent schlossenheit de« ganzen deutschen Volkes, den schweren ihm von seinen Feinden aufgezwungenen Kampf mit allen Mitteln bis »um glücklichen Ende durchzusühren. ES sei eine ernste und schwere, aber auch ruhmreiche Zeit. Wo immer Deutsche kämpften, hätten sie sich mit Ehre und Ruhm bedeckt. Eine besondere Freude sei eS ihm, daß namentlich die Bayern den guten Ruf, de i sie seit 1000 Jahren hätten, bewährten. ES sei eme deutsche Tat, daß die Landsturmturner sich freiwillig zusammengefunden hätten, um sich auf die Stunde vorzuberetten, in der noch an weitere Kreise der Ruf zu den Fahnen ergehen könne. Schwere Opfer würden gefordert, aber das Ziel müsse ein Frieden werden, der die sichere Gewähr dafür schaffe, daß das deutsche Volk ungestört an seiner wirtschaftlichen Er starkung und der Pflege der kulturellen Güter arbeiten könne. Ei« italienische» Urteil über die Kriegslage. Die „Kölnische Zeitung" meldet auS Zürich: Generalmajor Gattid äußert sich im „Corriere della Sera" sehr beachtenswert über die militä rische Lage. Er führt auS: Die Entscheidung werde voraussichtlich nicht in Frankreich fallen. Es würde dort im Interesse der Verbündeten liegen, eine kräftige Offensive zu ergreifen, um ihr Gebiet vom Feinde zu räumen, doch dazu reiche die Offensivkraft der Franzosen und Eng länder nicht mehr aus. Wahrscheinlich sei, daß sie sich nach den Ereignissen in Polen richten würden. Wenn es den Deutschen gelänge, im Osten einen entscheidenden Schlag zu führen, so würden die deutschen Armeen auch sofort im Westen mehr Beweglichkeit gewinnen. Offensicht lich befinde sich gegenwärtig das russische Heer in einer Krisis. Aus allerei kleinen Anzeichen könne man schließen, das es seit einiger Zeit in seinen Bewegungen nicht mehr so sicher sei wie zu Beginn des Krieges. Wahrscheinlich könnten die Russen ihre durch die Schlacht entstandenen Lücken nicht mehr rasch genug aut füllen. Daher dürste auch ihre zahlenmäßige Ueberlegenheit gegenüber Deutschland und Oesterreich bedeutend vermindert worden sein. Rußland besitze wohl noch viele Rekruten, aber es fehle an Offizieren und an Materialnachschüben, während Deutsch land seine Lücken immer noch rasch aussüllen könnte. Das allgemeine Urteil Gattids geht dahin, daß sich Deutschland in bedeutend besserer Lage befinde als die Verbündeten. Die Dauer de» Kriege». Bor einiger Zeit hat Lord Kitchener in einer Unterredung mit ei :em amerikanischen Journalisten die wahrscheinliche Dauer des Krieges auf drei Jahre geschätzt. Der militärische Mitarbeiter des „Pester Lloyd" beschäftigt sich nun an Hand der gegenwärtigen Kriegslage mit dieser Aeußerung und kommt zu dem Schluß, daß der Krieg bei weitem nicht so lange dauern werde. Die Ent scheidung kann bereits in diesem Monat fallen; aber wenn nicht früher, so wird sie das Frühjahr bringen. Wetter werden die Verbündeten nicht Widerstand leisten können. Der Frost kann zwar das abbröckelnde und zerfallene Gefüge deS Widerstandes noch zusammenhalten, aber der erste Sonnenstrahl löst alles. Reue Beweise für England» Schuld. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeit'mg" schreibt über Englands Spiel mit der Neutralität amt lich : Für die englisch-belgische Komplizität haben sich neue, schwerwiegende Schuldbeweise gefun den. Vor einiger Zeit sei in Brüssel der englische Legationssekretär Grant-Vatson festgenommen worden, der noch nach der Verlegung der Ge sandtschaft im englischen Gesandtschaftsgebäude verblieben war. Er versuchte, Schriftstücke, welche er bei seiner Festnahme unbemerkt auS der Ge sandtschaft mitgesührt hatte, verschwinden zu lasten. Es waren Aktenstücke intimster Art über die bel gische Mobilmachung und die Verteidigung Ant werpens aus den Jahren 1913 und 1914. Das Vorhandensein dieser Schriftstücke in der englischen Gesandtschaft zeige hinreichend, daß die belgische Regierung in militärischer Hinsicht keine Geheim nisse vor der englischen hatte. Von besonderem Interesse sei eine bei den Papieren gefundene handschriftliche Notiz, um deren Vernichtung der englische Sekretär besorgt war. Aus ihr geht hervor, daß Frankreich bereits am 27. Juli seine ersten Mobilmachunatmaßnahmen getroffen habe, und die englische Gesandtschaft von dieser Tat sache belgischerseits sofort Kenntnis erhielt. Dies zeige erneut, daß Belgien sich seiner Neutralität zugunsten der Entente begeben hatte und ein tätiges Mitglied der Koalition zur Bekämpfung deS Deutschen Reiches geworden war. Aufhebung der Todesurteile gegen die Dentfche« in Marokko. Der Pariser „Herald" meldet, daß die Voll streckung der Todesurteile marokkanischer Kriegs gerichte gegen deutsche Konsulatsvertreter und andere deutsche Zivilpersonen durch die Regierung in Bordeaux telegraphisch aufgehoben wurde. Keine Geldsendungen an Kriegsgefangene in Rntzland möglich. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt: Das Internationale Komitee der Roten Kreuzes in Genf ließ vor einigen Wochen bekanntgeben, daß Anstagen bezüglich solcher Personen, die vermutlich in russische Gefangen- schäft geraten sind, nicht mehr nach Genf, sondern an das Dänische Komitee deS Roten Kreuzes in Kopenhagen zu richten seien. Diese- Komitee hat daraufhin aus Deutschland zahlreiche An träge bezüglich Anstellung von Nachforschungen, Auszahlung von Geldern und Weiterbeförderung von Briefen erhalten und erledigt. Jetzt ist ihm jedoch aus Petersburg die amtliche Nachricht zu- gegangen, daß ihm keine weiteren Auskünfte über deutsche Kriegsgefangene erteilt werden könnten, da die offiziellen russischen Gefangenen listen dem Zentralkomitee des Preußischen Landes vereins vom Roten Kreuz in Berlin direkt über mittelt würden ; auch kann daS Dänische Komitee die Ueberweisung von Geldern an deutsche Kriegs gefangene in Rußland nicht mehr vermitteln, nachdem die russische Regierung die Auszahlung von Geldern an Kriegsgefangene allgemein unter sagt hat. Das Kopenhagener Komitee kann sich daher gegenwärtig nur mit der Vermittlung des Brtefverkehrs zwischen den Kriegsgefangenen (soweit ihr Aufenthalt bekannt ist) und ihren Angehörigen in Deutschland befassen. Der «eue Verhandlungstermin gegen die dentfche« Aerzte i« Frankreich. Nach einer Meldung des „Malin" findet die neue Verhandlung gegen die deutschen Militär ärzte und Sanitätssoldaten am 12. Januar statt. Wieder ei« feindlicher Fliegerangriff a«f Freiburg. Aus Freiburg wird der „B. Z." gemeldet: Feindliche Flieger warfen am Sonntag zwischen Vr3 und 3 Uhr über die Stadt Bomben ab. Eine Bombe schlug in das HauS Unterltnden 7 ein und richtete erheblichen Schaden an. Eine auf dem Dache stehende Frau wurde erheblich am Oberschenkel verletzt. Zwei andere Bomben schlugen im Columbipark ein, wo sich viele Spa ziergänger aufhtelten. Zwei Mädchen erlitten Verletzungen durch Bombensplitter; ein anderes Mädchen soll auf dem Rotteckplatz verletzt worden sein. Heldentod eine- Vierzehnjährigen Als jüngster Soldat im ganzen deutschen Heere fiel laut „Straßb. Post" aus dem Schlacht, feld in Nordfrankreich der Kriegsfreiwillige Peter Piry, der erst 14 Jahre 8 Monate alte Sohn des Weichenstellers Piry in Saarbrücken. Opfer deS Kriege». Durch platzende französische Granaten wurden in Rimbach und Münster <m Elsaß vier Perso nen getötet, darunter ein Mädchen und zwei Frauen. Einige Häuser erlitten Beschädigungen. — Rimbach und Münster liegen in den Vogesen unweit der Grenze. Vier fravzöfische Offiziere e«tfpr««ge«. Aus der Festung Ingolstadt sind am Sonn tag vier französische Offiziere entsprungen. Deutsche Organifatio« i« Feindesland. In einem Abschiedsbefehl des früheren Generalgouverneurs von Belgien, Frhrn. v. d. Goltz, beim Scheiden aus Belgien wird heroor- gehoben, daß es gelungen sei, im fremden, von uns besetzten Lande, selbst in den erregtesten Tagen, Ruhe und Ordnung ohne Blutvergießen aufrecht zu erhalten. Schwere Berlnfie der Engländer im Seegefecht bei den Falkland-Juseln? Die „Köln. Zig." veröffentlicht unter Vorbe halt eine Meldung deS „Daily Chronicle" aus New-Uork. Danach sind dort Nachrichten aus Buenos Aires eingegangen, wonach nach Aus sagen von Offizieren der „Dresden" die Engländer im Gefecht bei den Falkland-Jnseln schwere Ver luste erlitten. Ein Offizier erklärte, er habe Funk sprüche ausgenommen, wonach die Engländer drei Schiffe verloren haben und ihre Verluste beträchtlich seien. — AuS dieser Meldung der „Köln. Ztg." ergibt sich — wenn sie sich be stätigen sollte — zunächst, daß der Kreuzer „Dresden" den ihn verfolgenden englischen Schiffen entkommen ist und daß eS ihm gelungen ist, den neutralen Hafen von Buenos MreS zu erreichen. Damit ist das kampfunfähige Schiff und seine tapfere Besatzung in Sicherheit. Natürlich muß es nun in Buenos Aires abrllsten und darf dort auch nicht seine Beschädigungen, soweit sie nicht die Schwimmfähigkeit beeinträchtigen, auSbeffern. So ist vor allem die Besatzung gerettet, die sonst voraussichtlich mit dem zerschossenen Schiff in den Fluten umgekommen wäre. England gibt Belgien weitere 1VV Millionen Franks. Am 6. dss. Mts. hat Belgien von England einen wetteren Barvorschuß von 100 Millionen Franks zur Befriedigung dringender Bedürfnisse erhalten. Franzöfische Ritterlichkeit. Schnelle Sühne haben die Franzosen jüngst nach einer Greueltat walten lassen, der einer unserer Soldaten zum Opfer gefallen war. Am 4. Dezember d. I. war ein zur Bewachung eines Drahthindernisse- aufgestellter deutscher Posten mit abgeschnittenen Ohren durch Kopfschüsse ge tötet aufgefunden worden. Schon am nächsten Tage erschien bet den an jener Stelle liegenden deutschen Linien ein Offizier deS französischen 165. Jnfanterie.RegimentS und bat, mit verbun- denen Augen zu dem kommandierenden General geführt zu werden. Hier gab der französische Offizier die Erklärung ab, daß sein Truppenteil mit dem der Berübung der Greueltat schuldig Befundenen keine Gemeinschaft habe. Der Mann sei wegen des von ihm begangenen Verbrechen- am gleichen Tage, dem 6. Dezember, erschaffen worden. Das schnelle Walten der militärischen Gerechtigkeit und die ritterliche Form, die man aus- französischer Seite für die Uebermittlung der Genugtuung an die betroffene Truppe gewählt hat, verdienen von unserer Seite die Anerkennung, die man im Kriege auch dem Gegner schuldet, wenn er würdig und vornehm gehandelt hat. Miuenverseuch««g der Nordsee. In der Zeit vom 1. August bis 3. Dezem ber sind an der Küste Belgiens 83 Minen an geschwemmt worden. Von diesen Minen waren 70 englischen Ursprungs, 4 französischen und 8 holländischen. Von einer Mine konnte der Ursprung nicht festgestellt werden. Feldmarschall v. d. Goltz beim Snlta«. Feldmarschall v.d. Goltz wurde am Sonntag vom Sultan in Audienz empfangen. Der Sul tan begrüßte seinen neuen Generaladjutanten mit herzlichen Worten und sprach seine Freude auS, daß der Kaiser ihm gerade den von der ganzen ottomanischen Armee hochverehrten Feld marschall bcigegeben habe. Von der Goltz über reichte dem Sultan ein Handschreiben des Kaisers und blieb über eine halbe Stunde in angeregter Unterhaltung beim Sultan, die vor zugsweise auf die Kriegslage Bezug hatte. Der B«re«a«sfta«d. DaS Reuter-Bureau meldet auS Pretoria: Unter den Aufständischen, die sich ergeben haben, befindet sich auch General Rautenbach. Im Freistaat steht nur noch das Mitglied deS Pro vinzialrates, Conroy, gegen die Regierung im Felde. Japans Rechnungen für die dem Dreiverbände bisher geleistete und später noch etwa zu leistende Hilfe schwellen bedenklich an und werden schließlich so gepfeffert sein, daß Ruffen, Engländern und Franzosen die Augen übergehen werden. Die gegenwärtige Forderung der Japaner auf einen großen Gebiets zuwachs in der Südsee wollen Rußland und Frankreich bewilligen. Diese, beiden sind am stärksten auf die japanische Hilfe angewiesen. England macht ihr gegenüber ein langes Gesicht, und Amerika schlägt Lärm. Man kann gespannt sein, was da aus dem japanischen Ansprüche werden wird. GesamtWng des sächsischen Landeskultunates. Der Landeskulturrat für das Königreich Sachsen hielt am Montag in Dresden eine Gcsamtsitzung ab. Den Vorsitz führte Geh.- Rat Dr. Haenel, während als Vertreter der Staatsregierung Ministerialdirektor Geh -Rat Dr. Roscher und Oberregierungsrat Dr. Schmalz der Sitzung beiwohnten. Dr. Haenel eröffne te die Sitzung mit einer begrüßenden Anspra che, in der er darauf hinwies, daß die Sit zung in eine sehr ernste Zeit falle. Fast alle wissenschaftlichen Hilfsarbeiter des Landeskul turrates seien zu den Fahnen einberufen, und dem Geneialsekruär Dr. Schöne pi schon da- Eiserne Kreuz verliehen worden. Leider seien auch nicht alle Mitglieder des Landeskulturra tes zu der Sitzung erschienen, da verschiedene dem Rufe des Königs gefolgt seien. Außer dem sei Geh. Oekonomierat Dr. von Wächter durch den Tod aus der Mitte der Mitglieder gerissen worden. Die Anwesenden erhoben sich zu Ehren des Verstorbenen von den Plätzen. An seine Stelle sei Oekonomierat Fröbel ge- rretcn. Der Redner wies darauf hin, daß die Ernte des Brotgetreides in diesem Jahre eine recht gute gewesen sei- Trotzdem müsse man mit dem Getreide haushälterisch umgehen, da die Feinde unseres Vaterlandes bestrebt seien, die deutsche Volksernährung zu unterbinden. JmWinter- feldzug. Unser Bild zeigt deutsche Landwehrleute in Lodz mit den vorschriftsmäßigen Schafspelzen, wie solche jetzt vielfach aus den Kriegsschauplätzen zu sehen sind. Die Ernte war von gutem Wetter begünstigt, und auch die Herbstbestellung sowie die Ar beiten für daS kommende Frühjahr lassen gün stige Aussichten zu. Die Opferbereitschast an Gut und Blut der sächsischen Landwirtschaft ste he keinesfalls hinter der anderer Stände zurück, ' und es sei besonders den Frauen der Land wirte zu danken, daß sie für ihre zu den Fah nen geeilten Männer so tapfer eingegriffen hät ten. Die Rede fand allgemeinen Beifall. Als erster Punkt wurde die Registrande glatt erledigt. Die Versammlung stimmte den Beschlüssen der Ausschüsse einstimmig zu, nach dem über einige Punkte kurze Debatten statt gefunden hatten. Nach einem Referat des Geh. Oekonomierats Andrä-Brüunsdorf wurde die Rechnung des Landeskulturrates für 1913 so wie der Voranschlag für 1915 und die Rech nung des Ausschusses für Ciartsnbau einstim mig genehmigt. Der Abänderung des Para graphen 17 des Gesetzes über die Umgestaltung des Landeskulturrates stimmte die Versamm lung nach den Vorschlägen des ständigen Aus schusses einstimmig zu. Hiernach beschloß die Versammlung, beim Ministerium des Innern zu beantragen, daß der zweite Absatz des Pa ragraphen 17 des Gesetzes über die Umgeltal- tung des Landeskulturrates folgende Fassung erl>ält: „Diese Beträge sind nach dem Gesamt aufwande des Betriebes an Löhnen und Sach bezügen umzulegen, mit denen die beitrags pflichtigen Unternehmer in den Unternehmer verzeichnissen der landwirtschaftlichen Berufsge- nosßenschaften veranlagt sind." Wirkl. Geh. Rat Dr. Mehnert, Erz., beantragte weiter na mens des ständigen Ausschusses, im Jahre 1915 zur Deckung der Kosten des Landesknl- turrates Beiträge in Höhe von einen, Pfennig auf den Betrag der steu ^pfnchtigcn Grund steuereinheit zu erheben und das Ministerium des Innern zu ersuchen, vermitteln zu wollen, daß die Beitragserhebung in der bisherigen Weise durch das kgl. Finanzministerium an geordnet werde. Nach der Erledigung ver schiedener Wahlen wurde die Versammlung mit einem dreifachen Hoch auf den Kaiser, den Kö nig und unser tapferes Heer geschlossen. OertlicheS und Teichfisches. * — WitterungSau »ficht für Mittwoch, den 16 Dezember: Wenig Aenderung deS gegenwärtig herrschenden Wetters. * — Die 95. preußische V e r I u st- l i st e enthält den Namen des Musketiers Ot to Köhler aus Oberlungwitz, Reserve-Jnfante- rie-Regiment Nr. 239 (Mannheim), schwer ver wundet. * — Unsere Zeitung im Felde. Mit welcher Freude unsere Zeitung von den im Felde stehenden Soldaten in Empsmg ge nommen wird, zeigen wieder zwei Feldpost- karten, die in den letzten Tagen an , ns ge langten. Die Krieger schreiben: „Teile Ihnen freundlichst mit> daß ich die tzon Herrn tÄ. M. bestellte Zeitung regelmäßig erhalte. Sage Ihnen meinen herzlichsten Dank. Ihre Zei tung wird von nur und meinet, Kameraden sehr gern gelesen und freuen wir uns alle über den reichen Inhalt derselben.' - Mit größter Hochachtung Kurt Belger." -- „Sehr geehrte Schriftleitung! Es drängt mich, Ihnen für die sofortige und prompte Zusendung Ihres lie ben Blattes im Namen meiner Kameraden un seren allerbesten Dank zu sagen. Wir können die Ankunft des Blattes kaum erwarten. Es wird dann von Leipziger, Chemnitzer und Ka meraden vom Erzgebirge mit Vorliebe gelesen. Ich hoffe Ihr geschätztes Blatt auch fernerhin zu erhalten und verbleibe unter ergebensten Grüßen Gefreiter d. L. R. Kaufmann." * — Keine Tanzerlaubnis. DaS siellvertretende Generalkommando des 19. Ar meekorps hat aus, verschiedene Eingaben hin erklärt, daß es in seinem Korpsbercich vorläu fig, gleichviel um welche Tage es sich hande le, Glauchau um Freigabe von Tanzmusiken seine Zustimmung versagt. * — Winke ' n r Liebesgaben. Aus dem Felde wird uns mitgeteilt, daß bei den Truppen großer Mangel an guten Stea rinlichtern, gutem Schulzeit, Zucker und Sac charin (in Täfelchen), Waschseife. Briefpapier und Feldpostkarten herrlche * — Gebt die Jagdgelder den, Roten Kreuz! Wiederum sind dem Ro ten Kreuz zuletzt von den Gemeinden Berns dorf und Jevisau die Jagdgclder in dan- lenswerter Weise überwiesen worden. Sehr erfreulich wäre es, wenn sich noch andere Jagdgenossenschaften diesem anerkennenswerten Beispiele anschlössen. * — Zur Erleichterung des W e i h n a ch t s p e r s o n e n v er ke h r s wird die Staatsbahnvsrmaitung neben der Ein legung von Vor- und Nachzügen schon vom 20. Dezember an auf verschiedenen Linien Sondorzüge abfrrligen, zu denen ge wöhnliche Fahrkarten gelten. Diese Sondcr- züge werden nicht allein dem Weihnachtsge schäftsverkehre, sondern auch dem allgemeinen Festverkehre gute Dienste leisten. Sie werden abgelassen auf den Linien: Leipzig—Hof, Dresden—Chemnitz — Reichenb-vh, Plauen — Eger, Glauchau—Gera, Weischlitz -Gera, Wer dau—Wllnschendorf, Leipzig-Borna —Chem nitz, Leipzig—Bad Lausick—Geithain, Glau chau—Gvoßhchhen, Chemnitz—Aue—Jägersgrün mit Eibenstock unt. und ob. Bf.,Adorf—Erl bach, Wilkau—Carlsfeld, Chemnitz—Weipert, Cranzahl—Oberwiesenthal, Chemnitz—Reitzen Hain, Pockau—Lengefeld—Neuhausen, St. Egi- dien—Stollberg, Zwickau—Falkenstein, Johann georgenstadt-Schwarzenberg, Schneeberg—Neu- städtel—Niederschlema, Falkenstein—Herlasgrün, Dresden—Schandau, Freiberg—Bienenmühle,