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Der Siebente. Roman von Elsbeth Borchhard. 6. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) „Sie wissen doch, daß mein Vetter Rüdiger Arzt war und sich als solcher durch seine glücklichen Kuren, seinen scharfen Blick und seine eminente Wissenschaft auf diesem Gebiet schon einen Namen gemacht hatte, ehe er des weiteren Studiums wegen in ferne Länder ging. Ich hatte leider nicht die Ehre, die Bekanntschaft dieses meines Vetters zu ma chen, und muß auch gestehen, daß ich es für einen angehenden Majoratsherrn etwas reich' lich sonderbar finde, Medizin und eine ärztli che Praxis auszuüben. Ein Majvratsherr hat wahrlich andere Kenntnisse nötiger und auch andere Pflichten zu erfüllen. Rüdiger war eben als Sonderling und Abenteurer bekannt. In diesem Falle allerdings beneide ich ihn um seine Kenntnisse." „Wieso?" fragte sie, noch immer verwundert. Er sah sie mit einem zärtlichen Blick an. „Um Ihnen zu helfen — um Sie gesund zu machen!" „Oh!" Ein schmerzliches Lächeln umspielte ihre Züge. „Auch der tüchtigste Arzt könnte mir nicht helfen — ich bin genau über mein Leiden orientiert." „Sie täuschen sich gewaltsam darüber.". Sie schüttelte den Kops. „Fragen Sie nur unseren guten Doktor Falkner, der wird es Ihnen bestätigen. Ich bin schon zufrieden, wenn mein Leiden eini germaßen erträglich ist." „Sie sollten doch lieber einen Fachmann konsultieren, Gräfin." „Nein, nein," wehrte sie ab, „nur das nicht. Das hieße Doktor Falkner ein ganz unberech tigtes Mißtrauen zeigen, auch wäre es nur eine unnütze Qual und Aufregung. Wozu eine Hoffnung erwecken, die nachher doch zu schän den werden muß, wozu eine guälende Kur durchmachen, die nutzlos wäre! Nein, Gras - lassen Sie mir meine Ruhe und meinen Frieden. Ich will ja nichts weiter, als noch eine Weile meinen Kindern und meinen Erin nerungen leben!" „Erinnerungen — in Ihren Jahren, gnä digste Gräfin?" fragte er, mit leichtem Vor wurf. „Das Leben liegt doch noch vor Ihnen." Um ihre Lippen zuckte es. „Ich habe so viel durchgemacht, daß nur mein Leben abgeschlossen vorkommt." „Und es könnte erst beginnen, wenn Sie nur wollten!" fiel er erregt ein. „Sie ver ¬ senken sich in Trauer und Leid und bedenken nicht, daß Sie Ersatz für Verlorenes finden könnten, daß die Lücke sich schließen lassen würde, wenn Sie sie nicht gewaltsam offen hielten." „Solche Lücken schließen sich nie," erwiderte sie mit unendlich schmerzlicher Trauer, „kein Mensch ist durch einen anderen zu ersetzen. Wird ein leer gewordener Posten auch schein bar wieder besetzt, innerlich bleibt die Leere und Oede. Was verloren ist — kommt nie wieder!" „Gnädigste Gräfin," sagte Aribert, von ihrer traurigen Resignation und den Tränen in ihren Augen erschüttert, „geben Sie sich Ihrer Trau er nicht so hin, das verschlimmert Ihr Leiden nur." Sie zuckte die Achseln und schüttelte dann den Kopf. „Nein — nein — das bleibt wohl gleich!" Ihr Kops sank ennattet in die Kissen zu rück. Graf Aribert sah, daß sie angegriffen war und allein sein wolle. Es war ihr heute doch nicht beizukommen; so stand er mit ei tlem mühsam unterdrückten Ausseufzen auf, um sich zu verabschieden- Er hielt ihre Hand, die er geküßt hatte, in der seinen und sah ihr in die schimmern den Augen. „Leben Sie wohl und — und — sorgen Sie sich nicht — es wird noch alles gut wer den und — die Kinder —" (Fortsetzung folgt.) Kirchennachrichten Bo» GerSdorf. Dienstag keine Mbelstunde. Dafür Versammlung de« Ausschusses für KriegShilfe abend» 8 Uhr. Am 81. Dezember abends 6 Uhr SylvestergotteSdtenst. Herr Pastor Böttger. Bo« Mittelbach. Silvester abends k Uhr Predigtgottetdienst mit an» schlietzendem heil. Wendmahl. Kollekte für den allgemeinen Kirchenfond. Bestellungen ms msere Zeitung werden jederzeit entgegengenommen. MgkMM MMIik UMMM Oloxrünäst 1856. LIO SLUIIono» Mark, kvovrvvn: v«. 46 FLIItlvn«» ALurk. Durob VsroräaunA «los Xönigl. 8üoks. llugtirwinistsriuws rar ^nnsbws von ALünckelxvtckvrn iw IHlls äss H 1808 ckss bürxorlioksn Oosstrbuobss orwäoktixt. ^Vir swpkvdlsn uns rar Vermittlung «llsr insbssonäors übornsbmvn vir L»rvtnn1»K«NN Lnnr I null vsrmistvn Luok kür kürrvrs 2sit (koisockauvr usrv.) in unssrsn 8t«bUr«nniiL«rin untvr x-ünstixon Lsäinxungvll. lilials klon ^»gomoinon voukokon Or-tzM-Hn8ta!t 968, 1165, 8451, 8452, 8453. Islsption 44. vr8uedtzu um LmrmssduuT aller rÜ6k8läu6iK6u ReeduuuKvu unter LeikÜKUUK äer Ly8tM- 86keiue bi8 8pätv8teu8 31. Vs rvmbsr 1914. keeliuuuKvu, vfvleds 8pater eiuKelmu, u^eräeu er8t im 8ommer 1915 beraklt. rMMskIMMt8Mli-li, AmmdM-WsiMölkM Rolriektilüreßtioii OvlMilZ i. U. Hsu! Hsu! vom russisch-türkischen Kriegsschauplatz (Format 55:80 cm) sind eingetroffen und zum Preise von 46 Pfg. in unserer Geschäftsstelle zu haben. 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