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Lodz eine befestigte Stellung bezogen hatte, bald wird mürbe gemacht werden. Als sehr erfreulich wird von Major a. D. Moraht im „B. T." die Eroberung des Ortes Przasnysz bezeichnet. Der Ort liegt an der wichtigen Straße Soldau—Mlawa—Nowogaorgiewsk — Warschau, 40 Kilometer von der ostpreußischen Grenze und ist eine Etappe auf dem Vor- Marschwege gegen die Weichselsestungen oder gegen die Narew-Linie. Der Einfluß dieses deutschen Vorgehens, der schließlich zu einer Be drohung der russischen Hauptmacht im Rücken führen kann, wird sich vielleicht durch eine Ab lenkung der russischen Reserven Warschaus er kennbar machen. Der erfolgreiche Kampf des Heeres der Verbündeten im Raume von Petri- kau (Piotrkow) hat die Absicht der Russen läh mend auf unser Vorgehen bei Lodz zu wirken, vereitelt. Auch bei Noworadomsk hielten un sere Linien dem Vorstoß starker russischer Kräf- te stand. Leider ist die österreichisch-ungarische Offensive über die Linie Dobrezyce—Wieliczka (in Westgalizien) noch nicht hinausgekommen. Aber die fortwährend anwachsende Zahl der russischen Gefangenen weist auf einen erfolgrei chen Ausgang hin. — In Warschau befinden sich zur Zeit gegen 70 000 Flüchtlinge aus allen Teilen Polens. Die Stadt hat nur noch für vier Monate Lebensmittel. Im übrigen Polen herrscht jetzt schon so große Lebensmit telmangel, daß viele Leute Not leiden. — Außer unseren fortschreitenden Angriffen in Nordpolen hat sich auf dem östlichen Kriegs schauplatz nach dem jüngsten Berichte des Gro ßen Hauptquartiers nichts Bemerkenswertes er eignet, sowohl östlich der Masurischen Seen wie in Südpolen ist die Lage unverändert geblie ben. In Petersburg herrscht Ratlosigkeit und volle Verwirrung über alles, was die Kriegslage angeht. Großfürst Nikolai, Ler russische Oberbefehlshaber, befindet sich fortge setzt in ungeheuerster Aufregung und behandelt die ihm unterstehenden Generale auf das bru talste. Nach dem ungünstigen Ausgang einer Schlacht rief er den befehligenden General zu sich, riß ihm mit eigenen Händen die Epau- letten ab und schlug ihn zu Boden. Dann ließ er ihn abführen und vor ein Kriegsgericht stel len. Der amtliche österreichisch-ungarische Schlachtbericht. Amtlich wird aus Wien vom 11. Dezem ber mittags verlautbart: Unsere Operationen in den Karpathen verlaufen planmäßig. Der Feind leistete gestern zumeist nur mit Nachhu ten Widerstand, die geworfen wurden. In Galizien ist noch keine Entscheidung gefallen. Wo die Russen angriffen, wurden sie unter schweren Verlusten zuriickgewiesen. Die Ruhe an unserer Front in Polen hielt auch gestern an. Przemysl ist vom Gegner nur einge schlossen, nicht angegriffen. Die stets unterneh mungsfreudige Besatzung beunruhigt die in achtungsvoller Entfernung vom Festungsgürtel sich hallenden feindlichen Truppen täglich durch kleinere oder größere Ausfälle. Der Stellvertreter des EhelS ces G-neralsiabes. von Höser, Generalmajor. Stetige Fortschritte im Weste«. Im Westen geht es nach der Lage der Din ge nur langsam, aber beharrlich vorwärts, so daß uns auch hier der endliche Erfolg nicht fehlen kann. Das gilt vornehmlich für den wichtigsten Teil des westlichen Kriegsschau platzes, als der Flandern nach wie vor anzu- schen ist. Im Argonner Walde sind wir jetzt die Herren, wie aus der Meldung des Großen Hauptquartiers hervorgeht, daß wir die feind lichen Artilleriestellungen östlich und westlich der Waldhöhen mit gutem Erfolge bekämpfen. Während der amtliche französische Bericht die Lage als unverändert bezeichnet, wissen Pa riser Meldungen, die über Norwegen eintra- sen, über große deutsche Verstärkungen in Flau dern zu berichten. Im Augenblick, so heißt es da, nehmen die Deutschen am ?)serkanal e ne ausgeprägt defensive HalmnI e n; he war ten aber sicherlich nur auf eine günstige Gele genheit, um wieder zur Offensive llberzugehen. Auf der Front Lütlich-Namur-Maueeuge wur den große deutsche Truppenmaisen -.uiammen- gezogen. Nach Meldungen über Kopenhagen konzentrieren die Deutschen in Nordfrankreich zwischen Soissons und Laon bedeutende Streit kräfte unter Generaloberst v. Kluck, der in den letzten Tagen große Verstärkungen direkt von Berlin erhielt. Das belgische Hauptguartier beschossen? Die Rotterdamer „Tijo" läßt sich von ihrem KorrZpondenten in Le Havre berichten: Hier sind Meldungen angekvmmcn, daß der Feind Ostdün- kirchen, 4 Kilometer nnstbch Nnuport, bombardiert. Die Deutschen eutwickelien dorl in den letzten Tagen eine größere Aktivität denn je, ebenso das belgische Heer. G. stein morgen soll das belgische Haup quartier, das in Furnes liegt, wo sich auch König Albert kn find« t, beschossen worden sein. Nähere Einzeihenen fehlen noch. Ferner wird mitgeteilt, daß in Hazebrouk durch deutsche Bombenwürfe neun englische Soldaten und sechs Bürger getötet worden sind. Belgien kommt zur Einsicht. Aus Brüssel wird berichtet: Dir Gegensatz zwischen Belgien und England verschärft sich täglich. Die hiesigen Zeitungen erhalten zahl reiche Zuschriften ihrer Leser, daß Belgien dumm genug war, in den Kämpfen an der Iser auSschließ - lich in englischem Interesse den größten Teil seiner Streitmacht zu opfern, während die Eng länder ihren kleinen Verbündeten in Antwerpen im Stiche ließen und erst zwei Tage vor dem Fall der Festung ein paar Tausend unausgebil deter Freiwilliger und Ausreißer dorthin ent sandten. Die Mißstimmung gegen die Engländer ist hier jetzt ganz allgemein. Hoffentlich ist der Tag nicht mehr fern, an dem sich in Frankreich die gleiche Ueberzeugung Bahn bricht. * « König Friedrich August im Felde. S. M. der König verbrachte den 10. Dezem ber unter den Truppen des 12. Armeekorps. war ihm möglich, auch sein in vorderster Linie stehendes bayrisches 15. Infanterie-Regiment und sein preußisches Ulanenregiment Nr. 16 zu sehen. Das Urteil gegen die deutsche« Militärärzte in Paris ausgehoben. Wie aus Paris berichtet wird, hat der Revi sionsrat des MilitärgouvernementS wegen eines Formfehlers das Urteil deS Kriegsgerichts, wel ches 9 deutsche Militärärzte wegen angeblicher Plünderung in Lizy sur Ourcq zu Strafen von 6 Monaten bis zu 2 Jahren Gefängnis verur teilt hatte, kassiert; er verwies die Sache vor ein neues Kriegsgericht. Die entkommene LaudnngStrnPPe des „Emden". Das Reuter-Bureau meldet aus Batavia, daß der Schoner „Geisha", auf dem die Landungs truppe des „Emden" entkam, am 28. November Padang, einen Hafen der Südwestküste Sumatras, anlüf und Proviant einnahm. Er war also drei Wochen auf See. Spanische Sympathien sür Deutschland. Aus Madrid wird gemeldet: Da in fast allen Kirchen Spaniens für den Sieg der deutschen Waffen gebeten wird, weist „Diario del Alicanti" ausdrücklich darauf hin, daß dies mit der Neu tralität Spaniens unvereinbar sei. Die französischen Kriegskosten. Nach einer Meldung auS Paris betragen laut einer Erklärung des Finanzministers die französischen Kriegslasten täglich 30 Millionen Franken und steigern sich noch stündlich. Eine Festnahme wehrfähiger französischer Zivilpersonen? Nach dem Berliner Lok.-Anz. ist kürzlich in Holznunden ein neues Gefangenenlager fertigge- swllt worden. Voraussichtlich wird es demnächst durch französische Zivilpersonen im wehrfähigen Alter belegt werden, die dem Vernehmen nach aus Gründen der Vergeltung wegen der zu Be ginn des Krieges verfügten Gefangensetzung deutscher Wehrfäyiger in Frankreich nunmehr festgenommen werden sollen. Ei« Zusammenstoß zweier russischer MunitiouSzüge. Der „Figaro" meldet auS Petersburg einen Z isammenstoß zweier mit Bomben beladener Zöge mit insgesamt 72 Wagen. Die Explosion der Bomben war so furchtbar, daß die Wagen buchstäblich in Pulver verwandelt wurden. 60 Kilometer weit wurde die Detonation ver nommen. Eine nähere Untersuchung ist unmög lich, weil von der Zugbegleitung niemand am Leben geblieben ist. Ein neuer Banditenstreich Japans. Die japanische Gesandschaft in Lissabon über reichte der portugiesischen Regierung die Liste der deutschen Schiffe, die japanische Schiffsladungen gekapert haben, und ersuchte sie, die in portu giesischen Häfen befindlichen deutschen Schiffe zu beschlagnahmen. Im türkischen Kriege versuchten die Russen bei Gonia südlich von Balum Truppen zu landen. Die gelandeten Russen wurden unter großen Verlusten zurückgcschlagen. Auch an anderen Orten hatten die Tücken Er folge. Die Ausbreitung des heiligen Krieges schreitet unaufhaltsam vorwärts. — Der Zar soll den Truppen in Tiflis, das mitten rm KricgL- gebiet zwischen Baku und Batum liegt, einen kurzen Besuch abgestattet haben. Bom Burenaufstand. Burengeneral Beyers, der beim Ueberschreiten des Vaalflusses von einer Kugel getroffen war, und den dann die Wellen fortspülten, ist jetzt nach englischen Berichten als Leiche aufgefunden worden. Wenn diese Nachricht zutreffen sollte, so würde der Tod Beyers einen schmerzvoll n Verlust für die Sache des Burenaufstandes be- dliiten, umsomehr, als es nach der Gefangen nahme Dewets den Buren an Führern vollkommen fehlt. Auch der Kommandant der Aufständischen, Piet Grübler, cst nach Meldungen aus Johannes- bürg in Rustenburg gefangen genommen worden. OertttcheS und Lächstschrs. ' — WitterungSauSsicht für Sonntag, den 13. Dezember: Teilweise bedeckt, Neigung zu Niederschlägen. *- Die 75. sächsische Verlust - l i st e enthält u. a. folgendes: Infanterie-Re giment Nr. 105: Kurt Louis Sonntag aus Hohenstein-Ernstthal, schwer verwundet. Max Gustav Fährmann aus Hohenstein-Ernstthal, leicht verwundet. — Infanterie-Regiment Nr. 181: Gustav Paul Goldschadt aus Hohenstein- Vergebliche feindliche Angriffe. (W.T. B.) Großes Hauptquartier, 12. Dez., vormittags. (Amtlich) In Flandern griffen gestern die Franzosen in Richtung östlich Langemarck an. Sie wurden zurückgeworfen und verloren etwa 200 Tote und 340 Gefangene. Unsere Artillerie beschoß den Bahnhof Ipern zur Störung feindlicher Truppenbewegungen. Bei Arras wurden Fortschritte gemacht. In Gegend Souain-Perthes griffen die Franzosen erneut ohne jeden Erfolg an. Im Argonner Walde versuchten die Franzosen nach wochenlangem rein passivem Verhalten einen Vorstoß. Sie wurden überall leicht abgewiesen. Dagegen uahmeu die deutschen Truppen wieder einen wichtige« französischen Stützpunkt durch Minensprengung. Der Gegner erlitt starke Verluste an Gefallenen und Verschütteten. Außerdem machten wir 200 Gefangene. Bei Apremont südöstlich St. Mihiel wurden mehrere heftige Angriffe der Franzosen abgewiesen, ebenso auf dem Vogesenkamm, in Gegend westlich Markirch. An der ostpreutzischen Grenze warf unsere Kavallerie rassische Ka vallerie zurück und machte 350 Gefangene. Südlich der Weichsel, in Rord- polen, entwickeln sich unsere Operationen weiter. In Südpolen wurden russische Angriffe von österreichisch-ungarischen und unseren Truppen abgeschlagen. Oberste Heeresleitung. Ernstthal, schwer verwuy-et. Albin Louis Fi scher aus Gersdorf, verwundet. Max Paul Rost aus Hohenstein-Ernstthal, verwundet. Friedrich Otto Steinbach aus Hohenstein-Ernst thal, verwundet. Gefreiter Albin Paul Fleh mig aus Kuhschnappel, leicht verwundet. Ge- ,reiter Emil Robert Jobst aus Hermsdorf, am 14. Oktober durch Krankheit 'f. Alfred Max Bäumler aus Hohenstein-Ernstthal, bisher ver mißt, ist in französischer Gefangenschaft in Pau. Heinrich Uhlmann aus Hermsdorf, bis her verwundet, ist am 30. Oktober im Laza rett Lille 1°. Paul Georg Andrä aus Ober lungwitz, bisher vermißt, ist in französischer Gefangenschaft in Monaslere de Tarasteix-Tar- bes. — Reserve-Jnsanterie-Regiment Nr. 244: Kriegsfreiwilliger Robert Rudolf Körner aus Gersdorf, bisher vermißt, ist zur Truppe zu rück. * — Die Versendung mehrerer Pakete mit einer Paketkarte ist für die Zeit vom 12. bis einschließlich 24. Dezember we der im inneren deutschen Verkehr noch im Ver kehr mit dem Auslande gestattet. *— In der 1. Del ade des Dezember 1914 stellten sich die Witterungsverhältnisse nach den * Hohenstein-Ernstthal, 12 Dez. Durch die Kaiserliche Verordnung vom 27. November 1914 sind sämtliche Angehörige des Land sturms 2. Aufgebots, die aus dem 1. Aufge bot übergetreten sind, aufqerufen worden. Das sind alle ungedienten Mannschaften -wischen 39 und 45 Jahren; sie haben sich jetzt zur Landsturmrolle anzumelden, und zwar diejeni gen, welche in hiesiger Stadt wohnen, in Zim mer Nr. 11/12 des Rathauses. Die Anmel dung hat in der Zeit vom 16. Dezember bis einschließlich 20. Dezember zu erfolgen. Am Sonntag, den 20. Dezember, können auch vor mittags von 11—12 Uhr Anmeldungen erfol gen. Der Aufruf des 2. Aufgebots bezweckt zunächst lediglich die Herbeiführung der Ein tragung in die Listen. k.— Noch gut abgelausen ist ein Vorgang, der sich gestern am oberen Markt ab- fpielte. Als ein dort beschäftigter Schornstein- seger von einem Dach auf das andere steigen wollte, rutschte er ab und geriert in Gefahr, von dem hohen Hause abzustürzen. Dank sei ner Geistesgegenwart gelang cs ihm noch im lchten Augenblick, einen Stützpunkt zu finden und sich zu retten. *— Die Beerdigungs-Gesell schaft Memento mori hält morgen Sonntag nachmittags 4 Uhr im „Stadthaus eine Hauptversammlung ab. * * Oberlungwitz, 12. Dez. Die „Ver einigten Lichtspiele" veranstalten morgen Sonn tag im Gasthaus „Casino" ihre Eröffnungsvor stellung. Die Firma arbeitet mit den neuesten auf den Markt gebrachten Maschinen, sodaß gu te und vor allen Dingen Helle Bilder hervor gebracht werden. Morgen findet nachmittags Kinder- und abends Familienvorstellung statt. (-) Gersdorf, 12. Dez. Aus die mor- gen abend im „Grünen Taw' stattsindende pa triotische Aufführung der hiesigen Jugendpflege und des Schulchores sei nochmals empfehlend hingewiesen. Unsere Jugend bringt „Der Hu- sarenstreich von Lüttich", An der Ostgrenze 1914" und „Rübezayl ats Landivehrmann" zur Aufführung. Gesänge werden das Ganze um ¬ Beobachtungen der meteorologischen Station im Martin Luther-Stift wie folgt: Niederschl. in Lit. pro Niedrigste Tem- Höchste Tem- Temperatur mittags Tag Quadr.-Met. peratur peratur 12 Uhr 1. 4.5 10.0 10.0 2. 6.0 10.0 9.0 3. 0.0 5.0 9.0 8.0 4. 1.8 7.4 7.0 5. 4.0 7.5 7.5 6. 5.0 0.0 4.8 46 7. 23 0.0 105 10.0 8. 6.0 125 11.8 9. 4.5 125 11.7 10. 0.5 7.0 7.0 Sa.: 7.3 323 91.2 86.6 M.: 0 73 3.23 9,12 8 66 rahmen. Ein zahlreicher Besuch qt innjonuchr zu wünschen, als d.r Reingewinn aus den Eintrittsgeldern der hiesigen Kriegshilse zu- sließt. * Gersdorf, 12 Dez. szu der anschei nend vom Vorhand dcr Fugendpfleae nus.w- gebenen Anzeige > der Ausbildung der Land- sturmpflichtigen keilt ons Henie die Gemeinde verwaltung mit, daß die ersolgic Ausbildung bei den Landstur n hü, cn nicht in der Stammrolle vermerkt wird. Dies erfolgt nur bei den Jugendmanmchasten, die in den akci- ven Militärdienst ermreten. Trotzdem ist es aber den Landsturmpflichtigen zu empfehlen, in ihrem eigenen Interesse sich der Ausbildung zu unterziehen. HI Gersdorf, 12. Dez. Die Viehzählung am 1 dsS. Mts. hatte in unserem Orte folgendes Ergebnis: 144 Pferde, 792 Rinder, 507 Schweine, 5 Schafe, 78 Ziegen. Unter der Gesamtzahl von 792 Rindern befinden sich 559 Kühe und Kälber, die über ein Jadr alt find. Ferner 56 Bullen, dabci 17 angekörte Zuchtbullen, 11 Bullen sind im Aller unter 1 Jahr. Es wurden 159 viehha'.tcnde Besitzer gezählt. 8. Langenberg, 12. Dez. Für letzten Mon- tag abend hatte Herr Pfarrer Schmidt wieder zu einer Hausoäterversammlung in den hiesigen Gasthof eingeladen. Das naturgemäße Thema derselben bildete der gegenwärtige Krieg, vor allem in christlicher Beleuchtung. Ec redete von den Leiden, aber auch von den Segnungen des Krieges und knüpfte an seine Ausführungen allerlei wertvolle Gedanken. Eine lebhafte Aus sprache schloß sich an. Zur Vorlesung kam dann noch aus des bekannten Bolksschriftstellers Franz Blanckmeister „Einst und Jetzt" das interessante Kapitel: „Wie unsere Alten ihre Kinder erzogen". Der Gesang eines Vaterlandsliedes beschloß den Abend. — Der Besuch der Versammlung war leider nicht befriedigend. Es wäre sehr bedauer lich, wenn die Gleichgültigkeit und Interesse losigkeit auch mancher kirchlich gesinnter Haus väter eine Fortsetzung dieser Veranstaltung für die Zukunft in Frage stellten. Die Hausväter versammlungen bezwecken nicht die Begründung eines neuen Vereins, sondern wollen nur Ge legenheit zu Berichten und Aussprachen über allerhand wichtige Fragen besonders christlicher und kirchlicher Art geben. * OelSaitz i. «., 12. Dez. Drillinge, 2 Mädchen und 1 Knabe, wurden einer hiesigen Familie beschert. Mutter und 2 Kinder befin den sich den Umständen nach wohl. Ein Kind ist gestorben. * Leipzig, 12. Dez. Soldaten, die in Oberholz bei Leipzig übten, fanden den in Zeitungspapier eingeschlagenen Kopf einer Fcauenleiche, sowie verschiedene andere Körperteile, die 14 Tage bis 3 Wochen an dem Fundorte gelegen haben müssen. Der Fund scheint einiges Licht in eine Mord affäre zu bringen, die bis heute noch der Auf klärung harrt. Am 18. November waren in der Nähe von Cröllwitz bei Halle verschiedene Körper teile einer weiblichen Leiche gefunden worden, der Kopf der Leiche aber fehlte. Alle Umstände sprachen dafür, daß an der unglücklichen Person ein schweres Verbrechen verübt worden war. Es ist nun mit ziemlicher Sicherheit anzunehmen, daß der jetzt aufgefundene Kopf und die übrigen Letchenteile zu den damals aufgefundenen ge hören und daß das Opfer des Mordes die seit jener Zeit vermißte Alma Mennewitz aus Halle fein dürfte. Die Landeskriminalpolizei hat die weiteren Nachforschungen übernommen. * Merseburg, 12. Dez. Tin Zusammenstoß fand gestern früh auf der Bahnstrecke Merseburg— Mücheln statt. Hinter der Station Beuna fuhren Wagen eines rangierenden Frachtzuges, jeden falls infolge nicht richtiger Stellung der Weichen, auf ein falsches GeleiS hinüber und stießen auf einen Güterzug. Mehrere Wagen wurden er heblich beschädigt. In dem Anhängewagen hinter der Lokomotive befanden sich drei Personen. Zweien gelang eS, sich durch Absprung zu retten, während der dritte, der Zugführer Jannek aus Mücheln, schwere Verletzungen erlitt und an diesen verstarb. R Gefech schosse nahm« Flotte militä M „New dent I Seekai gönne sein „Gnei folgm gescho den." leh < „Scha kämpf Toten Die c Bcschc mandi 4 Ost E. i zc'w 3 E 10