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WWil-LnWerArWr Tageblatt «-nnsdorf Bemsdorf, Wüstenbmnd, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg DimE d« 8. Dezember IM. «r. M. Fernsprecher Nr. 151. »eschSDst-ll- Bahnstraß- S. 41, IahkWg q. des folgenden Tages. Dterteljährltcher Bezugspreis bet steter Lteferung ins Haus Mk. 1.50, bei Abholung in den Geschäfte Srnstiknler Ametaer- erscheint mit Ausnahme der Sonn, und Festtage täglich abends mit dem Da E schgf,z. und Ausgabestellen, die Austräger, sowie sämtliche Kaiser!. Postanstalten und die Landbrtefträger entgegen. » 2 Bestellgeld) Mk. 1«. Einzeln. Nummern 10 Pf^ Bestellungen n hmen me w ^^^^ene Korpuszeile oder deren Raum 12 Pfg, für auswärts 15 Pfg.; im Reklamet.il di. Zeile M Psg. Di. pellen MK.1.W durch P s ^den Sonntag da» .Illustriert« Sonntagsblatt'. - Anzeigeng h ^^^zh„e Anzeigen werden am Abend vorher erbeten. Be, Wiederholungen wird entsprechender Rabatt gewährt raeloalteneÄe ^Etlichen Teil 50 Pfg. 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Die Haltung der italienischen Regierung in Rom läßt erkennen, daß der Beschluß des Weltkrieges eine Fülle von internationalen Fra- gen zu lösen geben wird, deren Umfang wir heute nicht einmal ahnen können. Die ganze Erdkarte wird Grenzänderungen erleben, und auch die heute neutralen Mächte werden dann ihre Rechnungen für den durch den Krieg erlit tenen Schaden präsentieren und die neuen Ge bietsgestaltungen ihrer Nebenbuhler kontrollie ren. Es ist garnicht abzusehen, wie die Ein zelheiten sich entwickeln mögen, und nur das steht fest, daß Deutschland keinen Anlaß hat, aus Auseinandersetzungen unserer Gegner mit anderen Staaten einzuwirken, wenn sie nicht unsere Lebensinteressen berühren. In den beiden Kriegssitzungen des Reichs tags hat die sozialdemokratische Partei ihren prinzipiellen Standpunkt wie folgt festgestellt: „Wir fordern, daß dem Kriege, sobald das Ziel der Sicherung Deutschlands erreicht ist und die Gegner zum Frieden geneigt sind, ein Ende gemacht wird durch einen Frieden, der die Freundschaft mit den Nachbarvölkern ermög licht." Das ideale Ziel der Freundschaft un ter den Nationen ist, wie bekannt, von der deutschen Politik seit Jahren.-unermüdlich an gestrebt worden, und wäre dies auch der Wunsch unserer Feinde gewesen, so hätte über haupt kein Krieg auszu brechen brauchen. In allen feindlichen Staaten ist von den Oberhäup tern, Minister und sonstigen Autoritäten un aufhörlich erklärt worden, daß man siegen und Deutschland niederdrücken müsse. Und wie be stialisch die Völker gegen unsere Soldaten ge handelt haben, ist von unserer Seite amtlich festgestellt worden. Die Hoffnung auf eine größere Zukunftsfreundschaft ist daher kümmer lich, und wenn wir dieser unsere Sicherheit an vertrauen wollen, dann ist es nicht möglich, auf einen bestimmten Dauerfrieden zu rechnen. furischen Seen konnten wieder 1200 Russen ge fangen genommen werden. In Polen verlau sen unsere Operationen nach dem Bericht des Großen Hauptquartiers regelrecht, d. h. also gut. Rußland ruft den letzten Mann unter die Fahnen und bekennt damit offen, daß es dem Ansturm der verbündeten deutschen und öster reichisch-ungarischen Streitkräfte nicht gewach- sen ist. Wie über Kopenhagen bekannt wird, sind nicht nur acht Klassen des russischen Land sturms einberusen worden, wie es bisher hieß, sondern die gesamte Reichswehr hat „Der Krieg, weicher als der härteste scheint, ist der barmherzigste," hat vor zwei Wochen unser Generalseldmarschall von Hin denburg gesagt. Dem entspricht auch die Tat sache, daß nur derjenige Frieden anhält, wel chen die Notwendigkeit diktiert und der Not- lampsenoe eigene Truppen trieben die in die Ko inj täte Zemplin und Saroe eingedrungenen Russen über die Grenze. Die Ortschaft Sztrep- die l"rze Zeit in den Händen der Russen befand, ist wieder in unserem Besitz. Dw Eisenbahnverbindung bis Bartso und Or- lo rst wieder hergestellt. Die R»Ken aus SarUntde». I A" Westflandern und in Nordfrankreich «leicht die Lage der Stille vor dem Sturm «ountate» vertriebe« Die Deutschen treffen umfangreiche Vorberei- Aus Iglo wird unterm 6. Dezember ge- I tungen zum entscheidenden Schlag und nehmen meldet: Von dem Regierungskommissar erhielt I große Truppenverschiebungen vor. Ihre Haupt- der Obergespan des Szepeser Komitats gestern I kräfte sollen bei La Bassee stehen. Die Haupt nachmittag folgende Verständigung: Heldenhaft I schlacht wird vermutlich in der Richtung auf tampsende eigene Truppen trieben die in die I Arras zu stattfinden. Auch die Verteidigung der belgischen Küste wird sorgfältig vorbereitet. Gleichzeitig sind schwerkalibrige Geschütze zwi schen Brügge und dem Meere aufgestellt zwecks Beschießung der englischen Torpedojäger. In den letzten Kämpfen fiel der Sohn des belgi schen Ministerpräsidenten Brocqueville. Der englische König, begleitet von Lord Kitchener, inspizierte die englischen Truppen in der Ge gend Bailleul—Armentieres—Hazebrouck. Wendigkeiten bringt. Die weitaus meisten le benden Menschen haben noch im Frühling ei nen Weltkrieg von diesem Umfange nicht für möglich gehalten, nachdem erst ini Vorjahre der Kaiser von Rußland und der König von Eng land Gäste des deutschen Kaisers im Ber liner Schloß gewesen waren. Aber wenig zwei felhaft ist, daß wir einen Krieg mit Frankreich chon längst gehabt hätten, wenn nicht die be rühmte Handelsvertragsklausel (Meistbegünsti gung bei den Zöllen) im Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 vielen Schwierigkeiten vor gebeugt hätte. Diese Sicherheitsmaßnahme hät- e wohl noch länger vorgehalten, wenn russi- Delegier und englischer Haß den fran- ^s'schen Chauvinismus nicht in den Krieg ge- nisen hätten. Beutegier, Haß und Chauvinis- nus auf der feindlichen Seite diktieren uns die notwendige Vorsicht für die Zukunft. Fortschritte im Osten. Auf dem östlichen Kriegsschauplätze ist die unsere Truppen fortgesetzt günstig. Bei kleineren Unternehmungen östlich der Ma- önderung erfahren. Ein nennenswertes Der deutsche SeueralstMericht. (W. T. B) »rotze- Hauptquartier, 6. Dez. vorm. (Amtlich.) Heute nacht wurde der Or BcrmelleS (südöstlich Bethune), dessen weitere« Festhalten im dauernden französischen Artillerie feuer unnötige Opfer gefordert hätte, planmäßig von unS geräumt. Die noch vorhandenen Bau lichkeiten waren vorher in die Lust gesprengt worden. Unsere Truppen besetzten ausgebaute Stellungen östlich deS OrteS. Der Feind konnte bisher nicht folgen. Westlich und südwestlich Altkirch erneuerten die Franzosen ihre Angriffe mit erheblichen Kräften ohne Erfolg. Sie er litten starke Verluste. Im übrigen Westen keine nennenswerten Ereignisse. Auf dem Kriegsschauplätze östlich der masu rischen Seenplatte verhielt sich der Gegner ruhig. Der Verlauf der Kämpfe um Lodz entspricht nach wie vor unseren Erwartungen. In Süd polen keine Veränderung. Oberste Hreresleituuz. Ser österreichische Swerslstakbericht. (W. T. B.) Wie«, 6. Dez. Amtlich wird ver lautbart: Die Schlacht in Polen nimmt einen für dte Waffen der Verbündeten günstigen Fort gang. Die nach Westgalizien vorgerückten russi schen Kräfte wurden gestern von unseren und deutschen Truppen von Süden her angegriffen. Dte Verbündeten nahmen 2200 Ruffen gefangen und erbeuteten einige feindliche Trains. In den Karpathen fanden Teilkämpfe statt Der in dte Beskidenstellung etngebrochene Gegner wurde zurückgeworfen und verlor 500 Gefangene. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes, von Höser, Generalmajor. Die ZMllft. Der Dezember hat in diesem Jahre mehr Sonnenschein als sonst gebracht, und wir dür fen uns auch nicht die Zukunft verdunkeln las- sen. Kräftig ist das im Reichstage ausgespro chen worden, jeder Deutsche ist mit seinem Kaiser, den Bundessürsten, dem Reichsregiment und dem Reichstag darin einverstanden, daß durchgehalten werden muß. In diesem Sinne wird auch die Berufung des Fürsten Bülow zur Vertretung des deutschen Botschafters in Rom aufgefaßt, denn alle hervorragenden Män- ner Deutschlands müssen heute in die Front; mag es sich nun um Militär- oder Bürgerar beit handeln, Kriegsarbeit ist es, was wir alle zu leisten haben. Das Königreich Italien, das im Dreibund steht und stehen bleiben wird, will energisch seine Interessen wahren. Das ist sein Recht, das ihm durch die Mission des , früheren deutschen Reichskanzlers gewährleistet wird. Diese selbstverständlich im vollsten Lin- i vernehmen mit dem italienischen Ministerium I den Gestellungsbefehl erhalten. I jst nicht melden, sagt der Bericht Der russische Generalstab-bericht I des Großen Hauptquartiers vom Sonntag, besagt: „Die Kämpfe auf der Front in den I Departement Pas-de-Calais sind die Fein- Distrikten bei Lowicz dauern an. Bedeutende I " vermutlich Engländer — insofern im feindliche Streitkräfte, hauptsächlich Truppen, I ^'vlg gewesen, die Deutschen den Ort die im November von der Westfront herüber- I Rermelles siidostlich von Bethune freiwillig transportiert wurden, ergriffen am 2. Dezem- I räumten, nachdem alle dem Gegner als Stütz- ber die Offensive in der Gegend von Ljuto- I etwa nützlichen Bauwerke gesprengt wur- miersk-Sczerzow. Auf dem übrigen Teil der I Da sich unsere Truppen unmittelbar Hin- Front bei dem linken Weichseluser ist keine we° I (er dem Orte m vorbereueten Stellungen fest- sentliche Veränderung vorgefallen. Jenseits l Atzten, ist das Zuruckweichen gänzlich belang- der Karpathen nahmen unsere Truppen Bart- I Os erfolgte lediglich um durch das seid samt acht Offizieren, 1200 Soldaten und I französischen Artillerie, die den Eng- sechs Maschinengewehren." — Der letzte Teil I ändern dort beigegeben ist, nicht unnütze Ber ber Angabe kann nicht zulreffen, da unsere Ver- I erleiden. Die Kampfe tragen hier den kündeten nach ihren offiziellen Berichten in den I ausgesprochenen Charakter des ^estungSkriegeS. Karpathen äußerst erfolgreich waren. Auch vor I (ttn den Besitz emes Lchutzengrabens wird ost der an den Karpathen gelegenen Festung Prze- I ^gelange Mimerarbeit geleistet, die Erstürmung mysl steht es für unsere Verbündeten gut. In I befestigten Poptlon, die vielleicht kaum der Festung ist alles wohl und sämtliche An- Ändert Meter von den deutschen Graben ent- griffe des Feindes wurden mit großen Verlu- l (Ernt liegt, erfordert em ArtlNerleduell von sten für diesen abgeschlagen. I Stunden und Tagen. Es ist sonnt erklärlich, -- , „ ,, . I "aß die Kampfe — rein räumlich betrachtet — Warschauzum zweiten Mal bedroht. I kaum merklich vom Fleck kommen. Sieger in Ueber Kopenhagen wird bekannt, daß die I einem solchen Kriege bleibt, wer die größte amtlichen russischen Berichte neuerdings aus- I Widerstandsfähigkeit besitzt. Und die ist ohne fallend hevabgestinnnt sind und das Bestreben zei- I Zweifel auf deutscher Seite, denn unter den gen, die Bevölkerung auf das Eintreten nn- I Verbündeten liegt weder dem Offensivgeist der günstiger Ereignisse vorzubereiten. Es heißt I Franzosen noch den englischen Hilfskörpern die- in den Berichten, daß die russischen Truppen I se Art von Kriegführung. im Kampfe gegen die angreifenden Deutschen I In den Vogesen entfalten die Franzosen seit gezwungen worden seien, gegen die Bsura zu- I einigen Tagen erhöhte Tätigkeit und gehen of- rückzugehen. Deutsche Truppenabteilungen wur- I sensiv vor. Ob diese Vorstöße einen ernstli- den bis Pijontek vorgeschoben. Warschau ist I Hen Zweck verfolgen oder nur die deutsche Auf neuerdings in ernste Gefahr geraten, zum zwei- I merksamkeit von anderen Teilen der Front üb ten Male eingeschossen zu werden. I lenken sollen, läßt sich noch nicht beurreilen. I solange es uns — wie bisher immer — ge- Die Entscheidung IN Polen. I lingt, die Angriffe unter starken Verlusten für Die Kriegsberichterstatter der Wiener Blät- I den Feind abzuweisen, liegt kein Grund vor, ter melden übereinstimmend, daß die Entschei- I ihnen besondere Beachtung zu schenken. Der bung der gegenwärtigen Kriegslage in Russisch- I Schwerpunkt liegt nach wie vor in Nordsrank- Polen zu erwarten sei. In Russisch-Polen I reich und im belgischen Flandern. Und dort mußten die Russen ihren Plan, die Linie der I wird auch die Entscheidung fallen. Verbündeten zu durchbrechen, aufgeben. Eben- I — so wurden die Russen in Galizien zu desensi- I Deutfche^ZoroereitUNgen zur ven Maßnahmen gezwungen. I Entscheidung. Die Kriegslage im Weste«. hat seit einigen Tagen kaum eine