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Der Marinemitarbeiter der „Times" und der geheimnisvolle Briefschreiber scheinen nicht genau über die geographischen Verhältnisse un terrichtet zu sein, sonst würden sie nicht mit solch törichten Vorschlägen kommen. G * DerMMMMWud. Der neue österreichische Schlachtbericht. Wie«, 22. Okt., mittags. (Amtlich.) In der Schlacht beiderseits des Strwiaz gelang es uns, nun auch im Raume südlich dieses Flusses den Angriff vorwärts zu tragen Auf der beherrschenden trigonometrischen Höhe 668, südöstlich von Stary- Sambor, wurden zwei hintereinander liegende Verteidigungsstellungen des Feindes genommen. Nordwestlich des genannten Ortes gelangte unsere Gefechtslinie näher an die Chaussee nach Starasol heran. Nach den bisherigen Meldungen wurden in den letzten Kämpfen 3400 Russen, darunter 25 Offiziere, gefangen genommen und fünfzehn Maschinengewehre erbeutet. In Czernowitz sind unsere Vortruppen eingerückt. Stellvertretender Chef des Generalstabes, von Hoefer, Generalmajor. Wie«, 22. Okt. Der Kriegskorrespondent der „Neuen Freien Presse" meldet: Die Kämpfe bei Przemysl und Hermanowitz dauern mit unge- minderler Heftigkeit fort. Die Russen scheinen von Lemberg Verstärkungen bekommen zu haben. Sie haben verzweifelte, aber vergebliche Versuche gemacht, sich der Höhe Magiera, die ihnen am 17. Oktober entrissen worden war, wieder zu bemächtigen. In der vergangenen Nacht und heute um 6 und 8 Uhr morgens griffen unsere Artillerietruppen ein. Auch die schweren Geschütze der südöstlichen Zwischenbatterien feuerten heftig. Die Bozener Landesschützen stürmten mit einer Bravour ohnegleichen und lösten allein die Auf gabe, welche drei Regimentern gestellt war. Man sieht dem Ende der Kämpfe zuversichtlich entgegen. M A O Zur neuen Heldentat der Emden. Die „Emden" wird der englischen Handcls- schiffahrt von Tag zu Tag unheimlicher und kostspieliger. Bisher waren elf Schiffe bekannt, die die „Emden" versekt hatte. Nun sind, ivie wir gestern meldeten, wettere 6 britische Handcls- dampfer diesem flinken Kreuzer mit seinem her vorragenden Führer zur Beute gefallen. Macht zusammen: 17 Opfer eines einzigen deutschen Kreuzers! Dazu kommen noch die schmerzlichen Verluste, die der Kreuzer „Leipzig", „Karlsruhe", „Scharnhorst" und „Gnciscnau" der englischen Handelsschiffahrt beigebracht haben. Schon kürz lich wurden vom Hafenamt Hull 36 verlorene Schiffe zugegeben; diese Zahl erhöht sich jetzt auf 42! Das deutsche Volk kann mit größiem Stolz auf diese Leistungen der Kreuzer blicken. Allen voran strahlt aber der Ruhm der „Emden". Hoffentlich gelingt es ihr, die bisher so überaus glücklichen Kreuzfahrten noch recht lange mit gleichem Erfolge fortzusetzen. W:e die „Voss. Ztg." mitteilt, sind die von der „Emden" in den Grund gebohrten englischen Dampfer besonders große und wertvolle Schiffe. Die „Hilka" hat etwa 8000 Tonnen, „Troilus" 11000, „Ben Boß" 8000, „Clan Grant" 6000 Tonnen. Die „Exford" faßt auch 6000 Tonnen. Der Dampfer „Pohrabbel" ist ein ganz neues, aus diesem Jahre stammendes Schiff. Das ist ein schwerer Verlust für die englische Handelsflotte, aber ebenso schwer fast wiegt der Umstand, daß aus Furcht vor unseren Kreuzern — die also immer noch nicht, wie die Engländer hoffen, an Kohlenmangel verhungert sind — Hunderte von anderen englischen Schiffen nicht auszulaufen wagen. Wir können wirklich stolz auf unsere Kreuzer sein, die dem englischen Handel einen Schaden zufügen, wie das niemand für möglich gehalten hat. * * * Ser HeldeMWf KiautWus. Der Heldenkampf der Besatzung von Kiaut- schou weckt Teilnahme überall. Kennzeichnend für den Geist, der die tapfere Schar beseelt, ist nachfolgende vom Gouverneur des Ktautschous- gebiets erlassene Proklamation, die der „Voss. Ztg." von befreundeter Seite zur Verfügung ge stellt wird: Tfiugta«, 23. Aug. 1914. Am 15. August hat Japan Deutschland ein Ultimatum gestellt, in dem die sofortige Zurück ziehung oder Entwaffnung aller deutschen Kriegs schiffe des Kreuzergeschwaders, sowie die bedin gungslose Uebergabe Tsingtaus bis zum 15. September gefordert wurde. Frist zur Beant wortung: der 23. August, mittags. Diese unerhörte Zumutung ist nach Form ! und Inhalt gleichweit beleidigend. Niemals werden wir freiwillig auch nur das kleinste Siück Erde hergeben, über dem die hehre Reichtzkriegsflagge weht. Von dieser Stätte, die wir mit Liebe und Erfolg seit 17 Jahren zu ei nem kleinen Deutschland über See auszugestal- ten bemüht waren, wollen wir nicht weichen! Will der Gegner Tsingtau haben, so mag er kommen, es sich holen. Er wird uns auf un sern Posten finden! Der Angriff auf Tsingtau steht bevor. Gut ausgebildet und wohl vorbereitet können wir den Gegner mit Ruhe erwarten. Ich weiß, daß die Besatzung von Tsingtau fest entschlossen ist, treu ihrem Fahneneide und eingedenk des Waffenruhmes der Väter, den Platz bis zum Aeußersten zu halten. Jeder in zähem Widerstande errungene neue Tag kann vt« unberechenbarsten, günstigsten Folgen zeitigen! Zu stolzer Freude gereicht eS uns, daß nun mehr auch wir sür Kaiser und Reich fechten dür fen, daß wir nicht dazu verurteilt sind, tatenlos beiseite zu stehen, während unsere Brüder in der Heimat in schwerem Kampfe stehen. Festung-besatzim, von Tsingtau! Ich erinnere Euch an die glorreichen Vertei digungen Kolbergs, Graudcnz und der schlesi schen Festungen' vor mehr als 100 Jahren. Nehmt Euch diese Helden zum Beispiel! Ich er warte von Euch, daß ein jeder sein Bestes her geben wird, um mit den Kameraden in der Hei mat an Tapferkeit und jeder soldatischen Tugend zu wetteifern. Wohl sind wir zur Verteidigung bestimmt, haltet Euch aber so vor Augen, daß die Vertei digung nur dann richtig geführt wird, wenn sie vom Geiste des Angriffs erfüllt ist. Am 18. August Hale ich Seiner Majestät drahtlich versichert: Ich einstehe für Pflichterfül lung bis aufs Aeußerste. Am 19. August habe ich den Allerhöchsten Befehl Seiner Majestät er halten, Tsingtau bis aufs Aeußerste zu ver teidigen! Wir werden Seiner Majestät, unserm Aller gnädigsten Kriegsherrn, durch die Tat beweisen, daß wir des in uns gesetzten Allerhöchsten Ver trauens wllrd.g sind. Es lebe Seine Majestät der Kaiser! Ter KtftuvzSgouverneur. gcz. Meyer-Waldeck. Die letzte Phase. Die Londoner „Evcning News" veröffentlichen ein Telegramm aus Tientsin, worin es heißt, daß die letzte Phase der Operationen vor Tsing tau bald beginnen werde. Die Japaner hoffen, den Platz spätestens Ende Oktober nehmen zu können, wenn sich die Garnison nicht vorher er gibt. Die Tragikomik des englisch-japanischen Bündnisses. Zur Besetzung der deutschen Inselgruppen in Ozeanien schreibt die „Neue Freie Presse": An fänglich hätten die Japaner verkündigt, daß diese Besetzung nur vorübergehend sein solle. Die letztveröffentlichte E.klärung lasse aber die Zu kunft der Besitzfragcn völlig im Dunkeln. Die Besetzung der drei Inselgruppen richte sich aber in erster Lime gar nicht gegen Deutschland, son dern gegen die Vereinigten Staaten und Australien, und somit gegen England. Das sei das Tragi komische des englisch-japanischen Bündnisses. W G O MeKriegstWilgder -mWen Landtags am Donnerstag wird gleich derjenigen des Deutschen Reichstags vom 4. August am Tage' der Eröffnung schon wieder geschlossen. Dennoch bleibt sie gleich jener Reichstagssitzung als ein mütige patriotischeKundgebung und als Aeußerung höchster Opferwilligkeit unvergessen. Bewilligte damals der Reichslag einstimmig und ohne De batte, von den paar kurzen Worten des sozial demokratischen Abgeordneten Haase abgesehen, die Fünf-Milliarden-Forderung des Reiches, so geschieht jetzt das Gleiche gegenüber der Andert halb Milliarden-Forderung der preußischen Slaats- regierung. Nie zuvor ist auch nur eine annähernd Hohe Summe von der preußischen Landesver tretung verlangt, aber auch noch keine, auch nicht die geringfügigste mit gleich hoher Begeisterung auf den Attar des Vaterlandes niedergclegt worden. Das uns feindliche Ausland erkennt, daß es mit der Größe unseres Opfermutes und mit der Unerschöpflichkeit unserer Hilfsmittel nicht konkurrieren kann. Das Abstimmungsergebnis des preußischen Landtags hat die Bedeutung einer gewonnenen Schlacht. Die bis zur Höhe von anderthalb Milliarden auszugebenden Schatzanweisungen sind spätestens bis 1. Januar 1916 wieder einzulösen. Sämt liche durch den Krieg bedingten Ausgaben erfolgen nur vorschußweise und in der Erwartung künftiger Rückeinnahmen. Von der bewilligten Summe wird ein Teil für die Familien der im Kriege befindlichen Arbeiter von Staatsbetrieben ver wendet. Ein weiterer Teil soll zur Vornahme von Notstandsarbciten Verwendung finden, durch welche die in den Großstädten zu erwartende Arbeitslosigkeit bekämpft werden soll. Der Or- gantsierüng der Völksernährung zu erschwinglichen Preisen und der Erhaltung des VtehstandeS dienen weitere Mittel. Der Löwenanteil der geforderten Summe wird zur Schadloshaltung der hart betroffenen Bevölkerung Ost- und West- preußenS verwendet werden. König Friedrich August auf dem Kriegsschauplatz. Amtlich wird gemeldet: König Friedrich August begab sich am Mittwoch vom Großen Haupt quartier nach verschiedenen Teilen des westlichen Kriegsschauplatzes und dabei nach dem KorpS- Hauptquartier des Kommandierenden Generals von Kirchbach und dem Hauptquartier des in Dresden aufgestellten Armeeoberkommandos. Der König besuchte einen Teil der sächsischen Truppen und begab sich bis in die vorderen Stellungen, von denen er einen Einblick in die feindlichen Stellungen gewann. König Friedrich August hatte Gelegenheit, den Kronprinzen und den Prinzen Max zu begrüßen. Eine größere Anzahl Offiziere und Mannschaften wurden vom König mit Kriegsorden ausgezeichnet. Prinz Maximilian von Hesse« in englischer Gefangenschaft? Die „Franks. Ztg." meldet: Prinz Maximilian von Hessen, der zweite Sohn des Prinzen Fried rich Karl, ist, wie wir erfahren, in englische Ge- fangenschaft geraten. Ec war, wie bereits gemeldet, durch einen Schuß in den Oberschenkel verwundet worden. Neue Verlustlisten. Die gestern herausgegebenen Verlustlisten, und zwar die 57. der preußischen Armee, die 32. der bayrischen, die 40. der württembergischen und die 36. der sächsischen Armee, umfassen zusammen über 11000 Namen. Deutschland fordert Rechenschaft. Durch amtliche Ermittelungen ist die Nach richt bestätigt worden, daß 14 Deutsche in Casablanca wegen angeblicher Verschwörung gegen das französische Protektorat vor ein Kriegs gericht gestellt worden sind. Die amerikanischen und italienischen Behörden treten nachdrücklich für unsere bedrohten Landsleute ein. Die deutsche Regierung hat der französischen Regierung mit teilen lassen, daß sie sür jedes widerrechtliche Vorgehen gegen die angeschuldigten Deutschen in der rücksichtslosesten Weise Rechenschaft fordern werde. Ein deutsches Lazarettschiff von England beschlagnahmt. Der Londoner „Daily Telegraph" meldet: Das deutsche Sanitätsschiff „Ophelia" wurde gestern von dem englischen Kreuzer „Narmouth" einge bracht. Seine sunkentelegraphische Anlage wurde abgenommen. Englische Goldaufkäufe in Deutsch- land? Nach einer Meldung deS „Köln. Stadtanz." bemühen sich in den letzten Tagen ausländische Personen, deutsches Goldgeld zu sammeln, sür das sie ein Aufgeld bezahlen. Angeblich sollen die Holländer bereit sein, für 100 Mark deut sches Goldgelb 104 bis 107 Mark Papiergeld zu zahlen. Einem Bankgeschäft sollen für 1000 Mark Gold 60 Mark Nutzen geboten worden sein. Ob die Vermutung richtig ist, daß diese Käufe sür englische Rechnung gemacht, vermag das Blatt nicht zu sagen. 500 feindliche Geschütze in Umarbeitung. Die noch brauchbaren oder durch Umänderung gebrauchsfähig zu machenden feindlichen Geschütze werden nach und nach in die Kruppschen Fabriken transportiert. Gegenwärtig sind dort an fünf hundert feindliche Geschütze angekommen, die untersucht und für die Weiterverwendung durch unsere Artillerie hergerichtet werden. Auch die zur Aufstellung als Siegestrophäen bestimmten beschädigten Geschütze werden dort instand gesetzt. Daß die Engländer vor keinem Mittel zurückschrecken würden, selbst wenn es von „neutraler" Seite käme, um die deutsche Flotte in den Grund zu bohren, geht aus einer Meldung hervor, wonach die Eine stille Mahnung: SWt Liebesgaben ins Seid! Die wenigen Glücklichen unter unseren tapferen Soldaten, die schon warme Strümpfe erhielten, behandeln diese als ihr kostbarstes Gut. Alle Löcher und Risse, die sehr rasch bei den anstrengenden großen Märschen entstehen, werden von den derben Männer händen mit einer rührenden Sorgfalt aus- gcflickt. englische Regierung die Prämie für Mittel lungen, welche eine Vernichtung deutscher Kriegs- schiffe zur Folge haben könnten, von 20000 auf 40000 Mark erhöht hat. Da diese Meldung von englischer Seite auch in neutralen Ländern verbreitet wird, ist anzunehmen, daß die Engländer dadurch auch neutrale Schiffe zum Spionagedienst heranziehen wollen. Fromme Wünsche Rußlands für Frankreich. Die halbamtliche Zeitung „Rußki Invalid" in Odessa bringt unter dem 27. September ei nen langen Artikel über „Die strategischen Fehler der Deutschen". Darin heißt es: Der Hauptfehler der Deutschen ist es, daß sie der Unantastbarkeit deutschen Bodens eine zu große Bedeutung beilegen. Was bedeutet denn diese übertriebene Angst, daß die Serben Bosnien besetzen werden oder daß die Russen einen Teil Preußens besetzen könnten. Die Deut schen hätten besser getan, die Serben und Rus sen in Frieden zu lassen. Sie hätten sich mit aller ihnen und Oesterreich-Ungarn zu Gebote stehenden Kraft aus Frankreich werfen sollen. In diesem Falle hätten sie die Franzosen rasch geschlagen. Dann hätten sie Zeit und Gele genheit gehabt, sich dank ihrer vorzüglichen Eisenbahnlinie mit ihrer ganzen Kraft auf Rußland zu werfen. Die vorübergehende Be setzung einiger deutscher oder österreichischer Gebiete hätte gar keine Bedeutung gehabt. Das Schlußergebnis ist die Hauptsache. — Hierzu bemerkt die „Kölnische Zeitung" u. a.: Die Franzosen werden diese strategische Belehrung mit ganz besonderem Interesse lesen und zu ihrer Genugtuung daraus entnehmen können, wie es ihnen nach dem Rezept ihrer bundes- brüderlichcn Strategen hätte ergehen sollen. Zwei Zeppeline über Lüttich. „Nieuwe van den Dag" meldet vom 21. an« Mastricht: Zwei Zeppeline flogen heute über Lüttich in der Richtung auf Antwerpen. Die Zahl der Internierten in Holland. Nach einer den holländischen Zeitungen zu" gestellten halbamtlichen Kundmachung beläuft sich die Gesamtzahl der auf holländischem Boden internierten englisch-belgischen Truppen ans 32800, darunter 1430 Offiziere. Lloyd George in Bordeaux. Der englische Finanzminister Lloyd George soll sich in Bordeaux befinden und mit Briand eine längere Unterredung gehabt haben. Englands Kriegsausgaben. Aus London wird telegraphiert: Englands KciegSausgaben, die in den ersten zehn Wochen 110 Millionen Mark pro Woche betrugen, sind in der letzten Woche ans 170 Millonen Mark gestiegen. Der Gesundheitszustand der britischen Armee sei gut. Krankheiten träten nur in be scheidenen Grenzen auf. Gestern hätte Kitschener allein in London 1200 neue Rekruten (!) bei sammen gehabt, woraus man ersehen könne, wie kriegsbegctstert und opferwillig England sei. — 1200 neue Rekruten allein in London, das ist wahrlich ein erstaunliches Zeichen fiir Eng lands Opferwilligkeit!! Einstellung der Rekruten von ISIS in Frankreich. Nach einer Bekanntmachung des französischen Kriegsministeriums wurde die französische Armee durch daS Rckrutenkontingent des Jahres 1915 um 250000 Mann vermehrt. Der Abgang des in der Ausbildung befindlichen Jahrganges zur Front soll am 30. Oktober erfolgen. — Das fran zösische Konsulat in Genf fordert die in der Schweiz aufhältlichen Franzosen zwischen den Jahren 17 bis 19 und 45 bis 48 zur Anmeldung als Kriegs freiwillige auf. Einberufung der italienischen Landwehr? Die Mobilmachung der italienischen Landwehr, beginnend mit der Einberufung der Jahresklasse 1894, wird auS Turin gemeldet. Aufbietung deS Landsturms in Rußland. „Dagbladet" in Stockholm meldet aus Petersburg: Der Zar hat durch einen UkaS in sämtlichen Gouvernements den Landsturm auf geboten. Die allgemeine Mobilmachung in der Türkei. Das Kopenhagener türkische Generalkonsulat gibt bekannt: Auf Grund der allgemeinen Mobil- machnng in der Türkei und anläßlich der An nahme neuer Bestimmungen als Ergänzung des Militärstrafgesetzes werden die türkischen Unter tanen aufgefordcrt, sich umgehend bei den kaiser lichen Konsulaten zu melden, um sich mit den genannten Bestimmungen bekannt zu machen. Die „National Tidende" bemerkt dazu: Da diese Nachricht offiziell ist, ist es also Tatsache, daß die Türkei die allgemeine Mobilisation an geordnet hat. DBerwundete indifche Soldaten in England. Nach Londoner Blättermeldungen wird im Laufe dieser Woche der erste Transport verwun deter indischer Soldaten in England erwartet. Nach dem ursprünglichen Plane sollten die Ver wundeten und Kranken über Marsaille nach Aegypten geschickt werden. Man entschloß sich aber zur kürzeren Reise nach England. Die Lage in Portugal. Halbamtlich wird aus Lissabon gemeldet: In der letzten Nacht erlitten Eisenbahn- und