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Wita-milcht teimr Et! Aus Frankreich, dem Lande unsere» erbit tertsten Feindes, kam jüngst die Kund«, daß der Ministerprchwent auf die Bitte, einen all- gemeinen Bettag anzuordnen, erklärt habe, da Frankreich keine Staatsreligion besitze, solle es jeder mit seinen Gebeten tun und halten, wie er wolle! Ein Volk, ein großes, einst mächtiges Kulturreich, unter furchtbarstem Kriegsdruck stehend, der Feind nicht allzu weit mehr von den Toren der Hauptstadt — und nun, als es in seiner furchtbaren Angst nach dem lebendigen Gott schreit, von staatswegen darauf hingewiesen, daß es ja die Kirche selbst wegdekrediert habe — etwas Niederschmettern deres kann es kaum geben! Ganz gewiß, die des kann es kaum geben! Ganz gewiß, die innerste Wurzel aller Frömmigkeit und Reli gion ist in jedes einzelnen Menschenherz ge graben und unabhängig von kirchlicher Ord nung und staatlicher Genehmigung. Aber n ie zu jeder Zeit, so kann sich der Mensch in gro ßen und schweren Tagen für die Dauer nicht allein auf sich selbst stellen; er muß, ebenso wie er seine nationale Kraft aus dem Volks- bewußtsein bezieht, seine religiöse aus dem einer religiösen Gemeinschaft schöpfen können. Er muß sich als Glied eines großen Ganzen fühlen und daran aufrichten. Sonst kommt jenes Gefühl namenloser, un Verzweiflung grenzender Verlassenheit, wie es der Psalmist so ergreifend inmitten schwerster Notlüge (im 124. Psalm) zum Ausdruck bringt: „Wo der Herr nicht bei uns wäre, wenn die Men schen sich wider uns setzten, so verschlängen sie uns lebendig, wenn ihr Zorn über uns er grimmte; so ersäufte uns Wasser, Ströme gin gen über unsere Seele, es gingen Wasser all zu hoch über unsere Seele." Wahrlich, unser deutsches Volk lernt auch von Woche zu Woche , mehr die erschütternden Begleiterscheinungen des gegenwärtigen mörderischen Krieges ken nen. Zumal in den langen, bangen Wochen der Ungewißheit hat es erfahren, was es heißt: „Wenn der Herr nicht bei uns wäre!' Aber unser deutsches Volk kann andrerseits doch gewiß sein, daß Gott mit ihm ist, denn es ist in seiner überwiegenden Mehrheit selber nicht von Gott geschieden, und mehr denn je findet es seinen starken Halt, seinen reichen Trost auch wieder in seinen kirchlichen Einrich tungen, in dem Bewußtsein der Gemeinde, dem einer großen religiösen Geschlossenheit. Und getragen von dieser Kraft innersten Zu sammenhalts, die vom Kaiser herab bis zum schlichtesten Landsturmmann und von Palast zu Hütte alles und alle mit einem engen Bande nationaler und religiöser Einigkeit um schließt, kann es in diesen großen, ernsten Tagen trotz aller Wut und Gemeinheit unserer Feinde darum mit dem Psalmisten auch un- mittelbar weiter sprechen: „Gelobt sei der Herr, daß er uns nicht gibt zum Raub in ihre Zähne! Unsere Seele ist entronnen wie ein Pfg.) eine Menge zu lesen und zu bettachten und beste Unterhaltung für viele Stunden. Abonnement auf den Guckkasten kann jederzeit begonnen werden. Der Abonnementspreis be trägt ohne Porto Mk. 3.— vierteljährlich, je des Postamt und jede Buchhandlung nehmen Bestellungen, auch auf einzelne Monate, an. Die Not de» heutigen Ge schäftsmannes. In der jetzigen Zeit der Geldknappheit kann es für einen Geschäfts- inhaber den Ruin bedeuten, wenn er seine Au ßenstände nicht hereinbekommt und seine Lie- feranten ihn rücksichtslos drängen und verkla gen. Er muß daher selbst energischer seine Außenstände beitreiben, sie nicht verjähren las sen und gegen böswillige Schuldner selbst mit allen Mitteln vorgehen. Er kann es mit dem bekannten Rechtshandbuch von Dr. jur. E. Kavlemeher: „Ohne Rechtsanwalt." 300 Sei ten. 25. Tausend. Preis Mk. 3.50, geb. Ml. 4.50 portofrei. Verlag E. Abigt, Wiesba den 38. Das b e st e, billig st e und schnell st e Schulden - Einzie -- hungs-Verssahren. 40 gebrauchsferti ge Formulare nach Dr. jur. E. Karlemeyers Handbuch des gesamten Mahn- und Klage wesens (300 Seiten, 25. Tausend Mk. 4.— geb.) Preis 90 Pfg. (Porto 10 Pfg.) Verlag C. Abigt, Wiesbaden. Schuldnernot. Aus der Rechtspra- xis des Schuldners. In 8 Tagen unpfänd bar — der geprellte Gläubiger und anderes. Von Dr. jur. Ed. Karlemeyer. Preis 1.— (Porto 10 Pfg.) Verlagsanstalt E. Abigt, Wiesbaden. rade wenn das- englische Christentum solche . ^fiehl^du deine Wege" „boykottieren" solle. Denn ihr Ursprung sei doch deutsch, und so müßten sie ebenso wie alles deutsche ausgerottet wer viM in lins Mim-Mik dvsstrt, mit l^cds jstrt 8tüok «M- d K L^KU K Ssl ckemnitr, KüniL8tt.Z4 Dank verpflichtet Boykott (!) nur — O über diese seien und sie sich durch den selbst schaden (!!) würden." christlichen Kräinerseelen! Vogel dem Strick des Voglers; der Strick ist zerrissen, und wir sind los. Unsere Hilse steht im Namen des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat!" — So ist es bisher gewesen in deutschen Landen, so soll es weiter bleiben; aus dieser Gewißheit innigster Verbundenheit unseres ganzen Volkes mit dem lebendigen Gott schöpfen wir die Kraft innerster Zuver sicht, daß unser auch endgültig der Sieg sein wird! Lis: ttolt« Vlrtsodakt» Itl«»»»üleNllr»«» d«u, dllukd lllld türkisods Llüstsr, soköv den. Und Über solche Fragen ward angesichts des nahen Reformattonssestes debattiert! An dieser Kennzeichnung der englischen „christlichen" Kreise kann der Umstand nichts mehr ändern, daß man schließlich sich doch entschljoß, die „Ware" weiter „im Kurs zu lassen", und zwar, weil „die englischen Kirchen Luther sehr zu Macht und Kraft im englischen Volke besitzt wie ist es möglich, daß nicht ein Sturm heili ger Entrüstung die englischen Minister und ihre politischen Hintermänner wegfegt, die diesen frevelhaftesten aller Kriege vom Zaune bra chen?" „Bedenkt", hieß es da wieder auf Sei ten der deutschen Ehrlichen, „man hat ganz England mit einem so dickmaschigen Lügen netz überspannt, daß für den Augenblick das Urteil selbst der vornehmst denkenden engli schen Christen getrübt ist. Wenn die erste Lü genattacke vorbei, wird auch bei ihnen die Stimme der Wahrheit und Gerechtigkeit sie gen!" Seitdem sind aus Wochen Monate ge worden. Wo aber blieben Englands Christen? Seitdem haben wir Beweise in Hülle und Fülle, daß jeder, der wollte, auch in Eng- land längst sich davon überzeugen konnte, auf wessen Seite Recht und Unrecht in diesem Krie ge sind! Aber vergebens haben wir bis zur Stunde jenseits des Kanals auf den Kampfruf gegen Englands Lüge und Verbrechen ge lauscht: „Die Christen, die englischen Christen an die Front! Nieder mit Grey und Konsor ten! Lieber soll England selbst zugrunde ge hen, als daß die größte Schmach aller Jahr hunderte auf Englands Gewissen lasten bliebe!" Und wir werden auch ferner vergebens dar auf warten, abgesehen davon, daß jetzt alles längst zu spät wäre! Doch eine Erklärung für dieses Schweigen der Christen Englands sind wir uns nunmehr selber schuldig! Es gibt nur eine! Der Beweggrund der englischen Politik zum Kriege gegen Deutschland ist bereits ge schichtlich sestgelegt: Der Neid auf den Wirt- schaftlichen Aufschwung Deutschlands trieb den englischen Krämergeist zum größten Verbre Christentum und Kirche. Wo bleiben Englands Chri - st e n? Bei aller berechtigten Empörung über die infame britische Politik zu Beginn des Krieges, die im Volksempfinden sich natürlich alsbald auf die ganze englische Nation erstreck te, glaubte deutscher Gerechtigkeitssinn doch noch hie und da uns mahnen zu sollen, langsam zum Zorn zu sein, „denn", hieß es bei den ehrlichen Vertretern solcher Gesinnung, „denkt an das englische Christentum und an die Strö me von Segen, die über die weite Welt von dieser Stätte ausgegangen sind." Der Ein wand schien anfangs etwas für sich zu haben. Freilich wurde sofort das Bedenken laut: „Ge vsiss, bunt and svüv»rr, osne»t« ^»siuns j.trt Stück Mss- Orvssv kosten ^«1t« trauvu. sclivarr, viss und bunt, scdüu b«»strt, mit bisitsni Volnnt und 1'ssob« jstrt Stück DM" chen d»S Jahrhunderts. Wenn nun das eng lische Christentum durch sein Schweigen und Geschehenlassen mit diesem Geiste in Ueber- einsftmmung tritt, so beweist es, daß es mit seiner Frömmigkeit, seiner Missionstätigkeit, seiner Bibelverbreitung, seiner Sonntagsheili- gung, kurzum mit seinem gesamten christli chen Gebühren selber nur Geschäfts- und Krä merpolitik trieb, daß es um des Geldsacks und des schnöden Brotneids willen zum Judas Jscharioth an der gesamten Christenheit ge worden ist. Deutsche Kirchenlieder und die Engländer. Vom elenden engli schen Krämergeist sind auch die kirchensromm- sten Briten in so erschreckendem Maße besal- len, daß sie leuchtendste Perlen der religiösen Dichtung als Ware behandeln, bei der sie sich allen Ernstes besinnen, ob sie darüber an gesichts des von ihnen selber erst freventlich herausbeschworenen Weltkriegs nicht den „Boy kott" — man beachte den Ausdruck! — ver hängen sollen! So hat eines der hervorragend sten englischen Kirchenorgane, „The Guardian" einen Sprechsaal in seinen Spalten darüber er- ösfnet, ob man nicht die deutschen Kirchenlie der und ihre Kompositionen, vor allem Luthers „Eine feste Burg" und Paul Gerhardts „Be- LiterarifcheS. .Eine günstig« Gelegenheit, unseren tapferen Kriegern Freu de zu machen bietet sich für jedermann durch Uebersendung der einzelnen Nummern oder eines fortlaufenden Abonnements des so beliebten Guckkastens. Nicht allein die in der Front Stehenden, sondern auch die weiter rück wärts mit dem Schutz der Verbindungen Be trauten und insbesondere alle Verwundeten und Rekonvaleszenten sind für heiteren Lese stoff, wie ihn gerado de, Guckkasten bietet, sehr empfänglich. Die seit dem Beginn des Krie ges erschienenen Nummern befassen sich in der lustigsten Weise mit unseren Feinden und feiern die Erfolge und die Taten der deutschen und österreichisch-ungarischen Waffenbrüderschaft in Wort -und Bild. 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