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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 14.11.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-11-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191411140
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19141114
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19141114
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-11
- Tag 1914-11-14
-
Monat
1914-11
-
Jahr
1914
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 14.11.1914
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folgen neue Lieder, «in Gebet und der Gottes dienst ist zu «nde. «der noch wird dar Gotte«. Haus nicht verlassen. Der kommandierende General und ein Angehöriger eine« deutschen Fürstenhauses haben oem Gottesdienst« beige« wohnt. Sie treten als erste inS Freie. Ihnen folgen ruhig die Offiziere und Mannschaften. Draußen ist tiefblauer Himmel. Die Umgebung ist jedoch nicht sonntäglich gestimmt, sie steht im Zeichen des Krieges, ist doch, die GefechtSltnie nur wenige Kilometer entfernt. Eis bayrisches LmdmhrstMchev. Eine bayerische Landwehr-Jnstmterie-Bri- gade war zur Sicherung einer wichtigen Stra ße durch das Dorf Moerbeke marschiert und wollte am T orfende seine Stellungen einneh men, als plötzlich ein mit abgeblendeten Lich tern fahrendes Auto in die Bayernlinien hi- neinsuhr. Es wurde bald zum Halten ge bracht und die Insassen, belgische Offiziere, so fort gefangen genommen. Der Chauffeur gab an, vor einer halben Stunde dem folgenden Regiment vorausgefahren zu sein. Sofort wur den schnell die Stellungen eingenommen, der Rand des Dorfes mitsamt der nahen Eisen bahnlinie verschanzt und Barrikaden ausgewor- sen, und die Batterie richtete ihre Rohre aus die dunkle Anmarschstraße. In diesem Augvv blick kam die Meldung, daß auf der Bahnli nie ein Eisenbahnzug sich nähere. Eine von den Bayern vorgesandte Patrouille von 4 Mann hatte bereits vorher den nahen Bahnhof be setzt und als nun der Zug im Dunkeln sichtbar wurde, richtete sie sofort ihr Feuer aus die Lokomotive, was zur Folge hatte, daß der Führer auf der vordersten Maschine zu schnell bremste und der ganze Zug entgleiste. Im Dors hörte man die furchtbaren Anstrengungen der Maschinen, über die entgleiste Stelle hin wegzukommen, und ein entsetzendes Dalvenseu- ec klärte auch darüber auf, daß der Zug eine große Abteilung feindlicher Truppen mit sich führte. Eine anrückende deutsche Kompagnie wurde aus den Zugfenstern im Augenblick zu- sammengeschossen. Der Führer der Bayern ließ inzwischen den Zug mit seinen Geschützen umstellen, und durch einen englischen Offizier, den ein Bayer am Bahnsteig fortgefangen hatte, die Soldaten zur Uebergabe auffordern, andernfalls der Zug so fort mit Granatseuer beschossen würde. Nach kurzer Beratung erklärten sie sich zur Ueberga be bereit. Jeder Soldat mußte aussteigen, sei ne Waffen vor den Wagen niederlegen und mit erhobenen Händen hervorkommen. Bald wa ren 1300 Soldaten, davon 900 Engländer und der Rest Belgier, sowie 800 Flüchtlinge von der kleinen Zahl Deutscher gefangen genom- men, und noch in derselben Nacht begann d« Abtransport. Das belgische Regiment, das auf der Landstraße anmarschiert kommen sollte, kam bald darauf in einem zweiten Eisenbahn- zug. Dieser Zug hatte aber vorn eine Ma schine und hinten zwei, und als einige Voll- treffer der deutschen Batterie die vorderste Ma schine zur Explosion und den Zug so zum Ste hen gebracht hatten, kuppelten die Belgier un ter dem Schutz des ausströmenden Dampfes die zertrümmerte Maschine ab und fuhren mit den beiden hintersten schnell wieder zurück. Auch in diesem Zug befanden sich 1000 belgi sche Soldaten, die auf der nächsten Bahnsta tion ausstiegen und sofort nach der holländi- schen Grenze eilten, um sich entwaffnen zu lassen. Die Landwehrbrigadc hatte also in wenigen Stunden über 2300 feindliche Solda ten für die weitere Verwendung in diesem Feldzuge unschädlich gemacht. Je« KritMsaWM in den deutschen Konzentrationslagern muß man nachsagen, daß sie sich 'chwer von ihren exzentrischen Hoffnungen trennen können, daß doch noch ein Umschwung des Kriegsglückes eintreten wird. Nicht wenig trägt dazu die erstaunlich geringe geographische Kenntnis bei, welche die Leute besitzen, die saft keine Ah nung haben, wo Berlin, München, Hamburg, Leipzig usw. liegen, von anderen deutschen Großstädten, die ihnen nicht einmal dem Na men nach bekannt sind, garnicht zu reden. So erzählen denn Besucher der Gefangenenlager, die dort dienstlich zu tun hatten, und noch mehr die Landsturmleute, daß die Gefangenen in solchen Lagern, in deren Nähe sich Schieß- Plätze befinden, sich heute noch nicht vvn der Auffassung befreien können, es sei ein Gefecht im Gange, daß das siegreiche Heranrücken ihrer Landsleute bekunde. Namentlich ist das auch bei den Gefangenenlagern in der Umge bung von Berlin der Fall. Komisch ist die vor dem Kriegsbeginn erfolgte Einbläuung bei den Franzosen, daß die Russen die Haupt arbeit des Krieges übernehmen würden, wäh rend den Russen gesagt ist, die Franzosen wür den dies tun. Diese Anschauungen hatten sich bei den Leuten so festgesetzt, daß eS bei den jetzigen Enttäuschungen nicht selten Raufe reien gibt. Es äußert sich aber auch der Nationalcharakter. Die stumpfen Russen er weckten schon wegen ihres Aeußeren bei den Franzosen keine Sympathie und können sie sich auch nicht erringen, und die buntfarbigen Bundesgenossen sind oft großmäulig, dreist, frech und schadenfroh. Die Folgen dieser ge meinsamen Gefangenschaft werden für unsere Gegner später noch deutlicher werden. Gewis sermaßen das fünfte Rad am Wagen spielen die Engländer, für die keiner von ihren Waffenbrüdern viel übrig hat, die sie auch den deutschen Wachtposten gegenüber anfäng lich als die Herren der Situation zu zeigen beliebten. Das ist ihnen aber ebenso bestimmt wie deutlich abgewöhnt worden. Freilich Al- bions Dünkel wird durch diese Gefangenenzeit noch nicht beseitigt werden, und wenn die Leute nach Hause kommen, werden sie sich sicher als wahre Helden aufspielen, vor deren jeder ihrer Landsleute respektvoll den Hut abnehmen muß. Ans dem GerichtSsaal. § Begnadigung der Erfurter Reservisten. Jin Vorjahre erregte leb haftes Aufsehen das Urteil des Kriegsgerichts der 38. Division zu Erfurt, welches sieben Re servisten und Landwehrmänner aus Wolkrams hausen und Hainroda zu Zuchthausstrafen und Ausschluß aus dem Heere verurteilte, weil sie am Tage der Kontrollversammlung zu Rüxleben im Laufe privater Streitigkeiten den Ruhe gebietenden Gendarmeviewachtmeister, an diesem Tage ihr militärischer Vorgesetzter, be leidigt und mißhandelt hatten, und damit der Tatbestand des militärischen Aufruhrs gege ben war. Bereits am folgenden Tage, dem 28. Juni, wurde dies Urteil, das bei fast allen auf fünf Jahre drei Monate Gefängnis oder Zuchthaus ernannte, im Reichstage zur' Sprache gebracht: die Folge war, daß be reits am 30. Juni ein Kompromißantrag aller Parteien aus Abänderung des ß 110 des Mi litärstrafgesetzbuches durch Einfügung einer für mildere Fälle zutreffenden Bestimmung in drei aufeinanderfolgenden Lesungen fast einstim mig angenommen wurde. Die Berufsverhand lung vor dem Oberkriegsgericht in Erfurt am 4. September 1913 konnte diese Abänderung bereits ihrem Urteil zugrunde legen und kam darauf zu einer Verurteilung von durch schnittlich zwei Jahren einem Monat Gefäng nis. Jetzt wurden die letzten vier der damals Verurteilten, nachdem sie 1>^ Jahre im Mili tärgefängnis zu Spandau zugebracht hatten, begnadigt und konnten sich bei dem Bezirks kommando in Sondershausen melden. 8 Prozeß ge«ex Zen Gchwi>ttlbkrßer«eifter rhormaoo-AleronSer. Aus Köslin, 13. Noo., wird gemeldet: Nach einer Verhandlung von mehr als fünf Stunden wurde der frühere Kreis« auSschuß-Assistent Heinrich Thormann, der unter dem Namen Dr. jur. Alexander annähernd ein halbes Jahr in Köslin zweiter Bürgermeister war, wegen schwerer Urkundenfälschung in zwei Fällen in Tateinheit mit Betrug zu einer Ge samtstrafe von 16 Monaten Gefängnis und zwei Jahren Ehrenrechtsverlust verurteilt. Thormann wies in seiner Stellung als Bürgermeister zwei Anweisungen an die Stadthauptkasse zur Zahlung an den „Architekten Johannsen in Stettin" an, obgleich eS einen Architekten dieses Namens über- Haupt nicht gibt, um das Geld an sich zahlen zu lasten und für sich zu behalten. Kircheunachrichten Parochie St. TrinitatiS Hohenstein-Ernstthal Vom 7. bis 13. November 1914. Getauft: Karl Johannes, S. d. Fabrikwebers Gustav Adolf Schwarzenberger. Elfriede Margot, T. d. Kutschers Hermann Arthur Meisel. Marianne, T. d. Webers Paul Mar Goldschadt. Getraut: Bergarbeiter Gustav Oswald Berger und Lina Elsa Winkler von hier. Begraben: Brauer Karl August Rülke, Ehemann, 67 I. 18 T. Buchhändler Heinrich Eduard Just, Ehe mann, 86 I. 10 Mon. Gertrud Helene, T. d Korbmachers Paul Robert Häußler, 2 M. Hauswcber Friedrich Wilhelm Nadler, Ehemann, 70 I. 9 M. Rosa Gertrud, T. d. Putzers Max Richard Wetzel, 1 I. 7 M. Am 23. Sonntag n. Trin., den 15. November, vormittag« 9 Uhr PrcdigtgotteSdicnst: Matth. 6,13«. Herr Pastor Bocßncck. Jungfrauenvcrein: Abend« halb 8 Uhr im Gemeindehaus. Männer, und Jünglingsverein abends halb 8—10 Uhr im Gemeindehaus und Montag abend 16. Kriegsbibelstundc. Nächsten Mittwoch, den 18. November: 2. Landesbußtag. Bormittags 9 Uhr PredigtgottcSdienst: Röm. 11,22. Herr Pastor Schmidt. Hierauf Feier des heiligen Abendmahls. Abends 6 Uhr Abendmahlsgottesdienst. Donnerstag abends 8 Uhr Kriegsbetstunde. Wochenamt: Herr Pastor Bocßncck. Parochie St. Ehristophori Hohenstein-Ernstthal. Vom 7. bis 13. November 1914. Getauft: Siegfried Wilhelm, S. d. Stadthauplkasscn- konvolleurs Gotthilf Philipp Hausmann. Helene Martha, T. d. Korbmachers Paul Albin Weise. Erich Friedrich, S. d. Landwirts Willi Martin Kunze. Minna Helene Hilde, T. d. Gärtnereipächters Kurt Rndolf Sebastian. Heinz Walter, S. d. Färberciarbeiters Pani Alfred Nau mann. Helene Gertrud, T. d. Strumpfwirkers Paul Arthur Dittrich. Walter Emil, S. d. Flcischermcisters Emanuel Otto Grabner. Begraben: Der Webermeister Karl Ludwig Jähring, 87 Jahre 21 Tage. Am 23. Sonntag nach Trinitati«, vormittags 9 Uhr HauPtgottesdienst. Predigt über Phil. 3,17—21. Nach der Predigt Beichte und Kommunion. Herr Pfarrer Albrecht. Nachmittags halb 2 Uhr kirchliche Unterredung mit den konfirmierten Jungfrauen. Bitte Neue Testamente mitbringcn. Abends 6 Uhr Beichte und Kommunion für die Fort- bildungsschüler, deren Lehrer und andere Gemeindeglieder. Ev.-luth. Jungfrauenvercin abends 8 Uhr im Vereins- lokale. Ev.-luth. Jünglingsverein abends 8 Uhr im Vereins lokale. Landeskirchliche Gemeinschaft abends halb 9 Uhr im Gsmeinschaftslokale, Breitestraße 31. Am 2. LandcS-Buß- und Bettaq, vormittags 9 Uhr Hauptgottesdicnst, Predigt über Äöm. 2,1—11. Herr Pastor Dybcck. Abends 6 Uhr Beichte und Kommunion. Vormittags 11 Uhr Beichte und Kommunion im Maisen- hauSbetsaale. Wvchenamt Herr Pfarrer Albrecht. Bon Oberlungwitz. Getauft: Johanne Lisbeth, T. d. Tischler« Max Adolf Kurt Schubert. Getraut: Der Dautcchniker Igas. Fritz Albert Müller mit der Haustochter Jgfr. Martha Elisabeth Landgraf, beide hier. Begraben: Moritz Hellmut, S. d Restaurateur« Bruno Clemen« Mißelwitz, 4 Mon. 20 T. Frau Ernestine Caroline verw. Selbmann geb. Bettermann, 69 I. 6 Mon. 25 T. Der.Privatmann Johann Joseph Böhnig, 72 I. 7 Mon. 17 T., zur Beerdigung nach Gersdorf überführt. Der Rentenempfänger Franz Hermann Schlimper, 77 Jahre 3 Monate 18 Tage. Am 23. Sonntag nach Trinitati«, den 15. November 1914, vormittag« 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt. Herr Pastor Schödel. I IMachmittags 2 Uhr Kindergottesdienst. LI Nachmittag« 8 Uhr Taufgotte«dienst. ^Abend» halb 8 Uhr Jüngling«oerein. W Wochenamt: Herr Pastor Schödel. Am 2. Lande«bußtage, Mittwoch, den 18. November 1914, vormittag« 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt über Röm. 11,22. Herr Pfarrer v. DoSky. Borm, halb 11 Uhr Beichte und Feier de« heiligen Abendmahl». Herr Pfarrer o. DoSkv. Beichtanmeldung von halb 9 Uhr an in der Sakristei erbeten. Nachmittag« 5 Uhr Gottesdienst mit Predigt über Psalm 119,75—76 und anschließender Beichte und Feier de« heiligen Abendmahls. Herr Pastor Schödel. Beichtanmeldungen von halb 5 Uhr an in der Sakristei erbeten. In allen Gottesdiensten wird für die Schristenver- breitung in der Gemeinde gesammelt. k78. An der Kirche ist ein Geldtäschchen mit Inhalt gefunden worden. Dasselbe kann auf dem Pfarramte ab- geholt werden. Bon Gersdorf. Vom 5. bis 11. November. Getauft: Klara Hildegard, T. d. B. Emil Gustav Friedrich. Ella Charlotte, T. d. Friseurgehilsen Fritz Willy Steeger. Elfriede Charlotte, T. d. Schneiders Max Albin Winkler. Willy Johanne«, S. d. B. Hermann Willy Kreher. Karl Walter, S. d. B. Oskar Emil Fritzsche. Getraut: Willy Kurt Walther, Bäcker hier, und Lina Olga Nötzold, hier. Begraben: Klara Johanna, T. d. B. Oskar Emil Vettermann, 10 M. 7 T. Eduard Friedrich Sonntag, Gastwirt hier, ein Ehemann, 67 I. 8 M. 22 T. Emma Lina Gränitz geb. Martin, eine Ehefrau, 51 I. 4M. 26T. Johann Joseph Bönisch, Privatmann hier, 72 I. Am 23. Sonntag nach Trinitatis, den 15. November 1914, vormittags 9 Uhr Gottesdienst. Herr Pastor Böttger. Danach Beichte und heil. Abendmahl. Nachm. halb 2 Uhr Kindergottesdienst. Abends halb 8 Uhr Jungfrauenverein. Abends halb 8 Uhr Jünglingsverein. Abends 8 Uhr Versammlung im Gemeinschaftssaal. Am Bußtag, vormittags 9 Uhr Gottesdienst. Herr Pastor Hildebrand. Danach Beichte und heil. Abendmahl. Nachmittag« 4 Uhr Abendmahlsgottesdienst. H. Pastor Böttger. Abends 8 Uhr Geistliche Mustkaufführung in der Kirche. Freiwillige Gaben zur Deckung der Unkosten werden am Eingang dankend entgegengenommcn. Der Reinertrag kommt der Kriegshilfe zugute. Donnerstag, den 19. November, abends 8 Uhr Kriegs- betstunde in der Kirche. Die Woche für Taufen und Trauungen hat Herr Pastor Hildebrand, für Hauskommunionen und Begräbnisse Herr Pastor Böttger. Von Langenberg mit Meinsdorf. Am 23. Sonntag nach Trinitatis, den 15. November 1914, stütz 9 Uhr Gottesdienst. Mittwoch, den 18. November, 2. Landesbußtag, früh halb 9 Uhr Beichte. 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt über Röm. 11,22 und anschließender Abendmahlsfeier. Nachmittags halb 2 Uhr .Kriegsbetstunde statt Donnerstag. Von Langenchursdorf mit Falken. Sonntag, den 16. November 1914. Langeuchuröbvrf: Vormittags 9 Uhr Lesegottesdicnst. Kalken Vormittags 9 Uhr Weihe der Kapelle durch Herrn Superintendent Neumann. Weihepredigt Pfarrer Zabel. Von Bernsdorf. Am 23. Sonntag nach TrinitatiS, den 15. November, vormittag« 9 Uhr Hauptgottesdienst. Nachmittags 2 Uhr Kriegsbetstundc. Mittwoch, den 18. November, Bußtag. Vormittag« 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt de« Herrn Kandidat Ober- länder. Nach dem Gottesdienst Beichte und heil. Abendmahl. Von Srlbach-Kirchberg. Am 23. Trinitatissonntage. Erlbach: Vormittags 9 Uhr Hauptgottesdienst. Nachmittags 4 Uhr Geistliche Mustkaufftihrung. Ein tritt frei. DorttagSordnungen sind am Eingang zur Kirche zum Mindestpreis von 20 Pfg. zu haben. Der Reinertrag kommt der Kriegshilfe zugute. Kirch»,r«: Vormittags 9 Uhr Lesegottesdienst. 2. Bußtag, Mittwoch, den 18. November 1914. Kirchberg: Vormittag« halb 9 Uhr Beichte. 9 Uhr Hauptgottesdienst mit Predigt über Römer 11,22 und an schließender Abcndmahlsfcier. Erlbach Nachmittags 5 Uhr Gottesdienst mit Feier des heiligen Abendmahls. Die Kriegsbetstunde in Kirchberg fällt wegen des Buß tags aus. Von Ursprung. Getauft: Paul Willy, S. d. Gutsbesitzers Paul Guido Schönherr in Seifcrsdorf. Am 23. Sonntag nach Trinitatis, den 15. November 1914, vormittag« 9 Uhr PrcdigtgotteSdicnst. Mittwoch, den 18. November, 2. Landcsbußtag. Vor- mittags 9 Uhr PredigtgottcSdienst und Feier des heiligen Abendmahls. Beichte halb 9 Uhr. Abends 5 Uhr Prcdigtgottcsdienst und Feier de« heiligen Abendmahl«. Donnerstag, den 19. November, abends 7—8 Uhr KriegS- betstunde. Von WLstenbrand. Ani 23. Sonntag nach Trin., den 16. November, vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. Vormittags halb 11 Uhr Kindergottesdienst. Nachm. '/«3 Uhr Wanderung de« co. Jünglingsvereins. Treffpunkt: Gemeindeamt. Abends 8 Uhr Versammlung de« ev. Jungfrauenverein« im Pfarrhause. 2. Bußtag, 18. November 1914, vvrm. halb 9 Uhr Beichte. Vorm. 9 Uhr Predigt und Abcndmahlsgottesdicnst. Nachm. 5 Uhr Beicht- und AbendmahlsgotteSdicnst. Traubibelkollekte. Abends ,9 Uhr Bibelstundc der landeSk. Gemeinschaft stm Pfarrhause. Krieg-geographie. Viele unserer Leser greifen jetzt tagtäglich >zu ihrem Atlas oder zu einer Landkarte. Ein jeder hat das Verlangen, die ruhmreichen Waf fentaten unseres Heeres an der Hand einer Karte zu verfolgen. Manche werden die Trup penbewegungen durch Aufstecken von Kriegs fähnchen markieren. Jung und alt beteiligt sich mit gleichem Interesse hieran. Der bay erische Kultusminister hat einen Erlaß hinaus gehen lassen, in dem die Lehrkörper ausgefor- dert werden, beim Unterricht jede Gelegenheit zu benützen, um auf die großen Zeitereignisse hinzuweisen. In jeder Familie und in jeder Schule sollte diese Kriegsgeographie betrieben werden. Wir verweisen unsere Leser heute auf eine vorzügliche Uebersichtskarte, die gerade zur richtigen Zeit erscheint, um die Ereignisse auf den neuen Kriegsschauplätzen verfolgen zu können. Es ist die« die im Verlag von I. F. Lehmann, München erschienene See- und Landkriegskarte (Blatt ll — Mittelmeer und angrenzende Gebiete —) zusammengestellt von Oberstleutn. a. D. Rothamel (Preis M. 1.—) Die Eröffnung des Krieges durch die Türkei gegen Rußland und England, die Beteiligung von Bulgarien, Griechenland, Italien auf ein- zelnen Gebieten, gibt dieser Karte, die auch die Feldzüge in Frankreich und Rußland zum größten Teil zu verfolgen ermöglicht, die höch ste Bedeutung. Sie zeichnet sich durch eine sehr' übersichtliche Anordnung aus, farbige Kriegsflaggen sind in jedem Lande eingedruckt; außerdem sind am Kopse der Karte 50 Auf- stecksähnchen zum Ausschneiden und Ausstecken kostenfrei beigegeben. Die vielen Fragen, die auf dem Balkan und in der Türkei noch einer Lösung harren, werden uns öfter zu dieser Karte greifen lassen. Die kühnen Fahrten un serer tapferen Kreuzer Göben und Breslau kön nen darauf verfolgt werden, wie auch die Ent führung des in Spezia für Rußland gebauten Unterseebootes. Ebenso lassen sich die Bewe gungen der türkischen Flotte im Schwarzen Meer wie der französischen Flotte, die zurzeit stän dig in der Adria kreuzt, genau durch ausge steckte Fähnchen verfolgen. Im gleichen Ver lag ist auch eine Karte des nördlichen Kriegs schauplatzes mit Nord- und Ostsee erschienen, die, nachdem sich die Front der deutschen Hee re nach England richtet, erneute Bedqutung findet. Der Verlag hat zudem noch eigene Aufsteckfähnchen mit den Kriegsflaggen aller kriegführenden Länder herausgegeben. Zum nördlichen wie zum mittelländischen Kriegs schauplatz ist je ein Täschchen herausgegeben worden, das die Kriegsflaggen gemäß der Stärke der Heere und Flotten enthält; der Preis beträgt je Mk. 1 — Deutsche Einigkeit. Im Norden englisch frevelndes Gelichter, Im Westen Deutschlands ärgster, haßerfüllter Feind, Im Osten beuteltisterne Gesichter, Die zur Vernichtung aller Deutschen sich vereint. DaS deutsche Volk fügt willig sich dem Steuer, DaS fest und sicher ruht in seines Kaisers Hand. Die deutsche Brust durchglüht ein heilig Feuer, Und eng umschlingt dar deutsche Volk ein Bruder- band. Und nicht umsonst singt man von deutscher Treue, Bon deutscher Liebe, die in deutschen Herzen loht, Von deutscher Manneszucht, die sich bewährt aufs neue, Von deutschem Heldenmut und deutschem Helden tod. So lang die Faust noch kann den Degen ziehen, GibtS nur ein Vorwärts für den deutschen Mann, Und deutschen Fahnen wird der Sieg verliehen, Denn Menschenrecht und Wahrheit gehen ihm voran. Sind auch der Feinde viel wie Sand am Meere, Die deutschen Männer wollen deutschen Waffen traun; Kein Opfer ist zu groß für Deutschlands Ehre, Bis wir zerschmettert sie am Boden liegen schaun. Richard Seifert, U sprang Gchlschtdiehmartt i» Schlacht- aas Bietztzasr zu Lhemuitz am 12. Novbr. 1914. Austrieb: — Ochsen, — Bullen, — Kalben, — Kühe, — Fresser, 183 Kälber, — Schafe, 518 Schweine, zusammen 699 Tier«. ') Die Lebendgewicht-Preise bei Schweinen verstehen fich unter Gewährung von 20 Prozent Tara. Unter Schlachtgewicht ist bet Schweinen da- Gewicht einschließ lich de- Schmers zu verstehen. Geschäftsgang: Kälber mittel, Schwein« langsam. Urberstano r —. Bezahlt in Mark für 59 üg ijebtnd-! Schlacht- Gewicht M. M. Ochsen 1. vollfletschige, auSgemäst., höch sten Schlachtwert, bis z. 6 Jahr. 2. junge, fleischige nicht auSge- mästete — ältere ausgemästet« — — — S. mäßig genährte junge — gut genährte ältere — Bullen 4. gering genährte jeden Alters 1. vollfleischigr, ausgewachsen« höchsten SchlachtwerteS . . 2. vollfleischigr, jüngere . . — — — — — — 8. mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere . . . — — Kalben 4. gering genährte .... 1. vollfleischige, ausgemäst. Kal- — — Kühe ben höchsten SchlachtwerteS 2. vollfleischige, auSgemäst. Kühe höchsten SchlachtwerteS bis zu — 7 Jahren 8. ältere auSgemästete Kühe und — gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben — 4. gut aenährtr Kühe und mäßig genährte Kalben .... — —> Krefser 5. mäßig u. gering genährte Kühe und gering genährte Kalben Gering genährte- Jungvieh im Alter von 8 Monaten bis zu — Kälber einem Jahre 1. Doppellender — — 2. beste Mast- und Saugkälber 3. mittl. Mast« u. gute Saugkälber 60 97 50-58 83-97 Schafe 4. geringe Kälber 1. Mastlämmer u. jüngere Mast- —' — Hammel - - —— — S. altere Masthammel . . . 3. mäßig genährte Hammel und — —— Schweine *) Schafe (Merzschafe) . . . 1. vollfletschige oer fein. Raffen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1'/« Jahren . . . 2. Fettschwein« 3. fleischige 73-75 73 75 78 7» 78-79 63—72 «8 - 72 4. gering entwickelte .... 65 -67 «5 67 5. Sauen und Eber .... AO-67 60 67
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