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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 14.11.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-11-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191411140
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19141114
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19141114
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-11
- Tag 1914-11-14
-
Monat
1914-11
-
Jahr
1914
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 14.11.1914
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Verrat zu zwingen. Und dabei ist da» ganze Manöver so durchsichtig. Von dem Hellen Lichte, das über Kapitän von Müller verbrei tet wird, sollen die tiefen Schatten der deut schen Kriegsführung sich umso deutlicher abhe ben, nur damit das Krämervolk sich stolz vor die Brust schlagen kann, um der Welt vorzu- lügen, daß sie eine vornehme Kriegsführung auch beim Gegner zu schätzen wissen. Wenn man aber Weitz, daß die Engländer sich rüsten, die Ueberlebenden nach Römerart einzuholen und als Schaustück in den Stratzen zu zeigen, möchte man fast wünschen, datz der Komman dant mit seinem Schiff einen ehrenvollen Sol datentod gefunden hätte." * * Der Mische Krieg- Im Kaukasus haben die Türken, wie auch - die amtlichen Petersburger Nachrichten zugeben müssen, nennenswerte Erfolge über die russi schen Truppen errungen. Die Petersburger Meldungen heben namentlich die überraschende Stärke der türkischen Streitkräfte und die Er bitterung, mit der diese kämpfen, hervor. Ge gen die Engländer in Aegypten haben die Senussi den Krieg beschlossen. Die Senussi sind ein äuherst kriegerischer Stamm, der alles Nichtmohammedanische bekämpft. Da Türken wie Senussi Libyen zu schonen versicherten, so erwartet Italien von den kriegerischen Ereignis sen in Aegypten eine Befestigung seiner Position in Libyen, die ihm sehr willkommen ist, da es die Pazifizierung seines jüngsten Kolonialbe sitzes noch nicht vollendet hat. — In Persien, gegen dessen Hauptstadt Teheran Rußland Truppen in Marsch gesekt hat, verkünden die Geistlichen den heiligen Krieg und legen den Bewohnern die Verpflichtung auf, die Türkei im Kriege gegen Rußland zu unterstützen. Ein Jrade des Sultans. Der Sultan hat nach einer Meldung aus Konstantinopel ein Jrade mit der Kriegser klärung an Rußland, England und Frankreich erlassen. Der Erlaß des Sultans erinnert an den russischen Angriff im Schwarzen Meer und legt kurz die Entwicklung der Dinge dar, die zum Kriege führten. Nachdem der Angriff znrückgeschlagen worden war, schlug die türki sche Regierung in Petersburg eine Untersu chung zur Feststellung der wahren Ursachen des Zwischenfalls vor. Rußland berief jedoch, ohne eine Antwort zu geben, seinen Botschaf ter aus Konstantinopel ab. Da außerdem rus sische Truppen in Erzerum an mehreren Stel len die Grenze überschritten, englische und französische Schiffe die Forts am Dardanel len-Eingange bombardierten, so waren tatsäch lich die Feindseligkeiten von Rußland, Eng- land und Frankreich eröffnet, von denen über dies erklärt worden war, daß sie sich im Kriegszustand« mit der Türkei befinden. Da her mußte auch türkischerseits die Kriegserklä rung erfolgen. — Eine Proklamation des Sul tans an Heer und Flotte spricht die Erwar tung aus, daß sich alle unter dem Khalisat stehenden Mohammedaner gegen die Feinde der Türkei erheben werden. Zn dem türkischen Bormarsch aus Aegypten sagt Major a. D. Moraht zum Schlüsse eines längeren Artikels im „B. T.": Enver Paschas Türkenheer von Osten heranziehend, die Se nussi unter ihrem alten Führer vom Westen entgegeneilend, mitten dazwischen passiv und aktiv widerstrebende Eingeborene Aegyptens und des Sudans — das sind die Geister, die England rief. Wird Lord Kitchener sie ban nen können? Englands Türkenfeindlichkeit behandelt eine Kundgebung der türkischen Re gierung. Es wird darin an die unfreundlichen Handlungen Englands während des Balkan krieges, an die englischen Bemühungen im Persischen Golf und in Arabien erinnert. Die englischen Bemühungen scheiterten, wie ein Mann stünden alle Araberscheiks um den Sul tan als ihren Khalifen. Durch den Vertrag mit Frankreich vom Jahre 1904 spielte Eng land Marokko gegen Aegypten aus und raubte zwei mohammedanischen Staaten die Selbstän digkeit. Mit Rußland im Bunde beraubte es den Schah von Persien aller politischen Rechte. Die Regierungserklärung erinnert schließlich an den langjährigen englischen Premierminister Gladstone, der schon 1894 mit dem Koran in der Hand im Unterhause erklärte: Solange dieses verfluchte Buch besteht, wird die Welt keinen Frieden haben. Die Regierungskundge bung schließt mit dem Ausdruck der Hoffnung, daß es jetzt gelingen werde, die Mohammeda ner von der Fremdschaft zu befreien. * » Ablehnung eitler Me General Lemans. Der kriegsgefangene belgische General Lemann hatte gebeten, es möchte seiner Toch ter gestattet werden, ihm in seiner Gefangen- schäft in Magdeburg Gesellschaft zu leisten. Wie die „V. Z." hört, hat General Leman daraufhin im Auftrage des preußischen Kriegs- Ministeriums folgende Antwort erhalten: Es entspricht den ritterlichen Ueberliese- rungen des deutschen Heeres, den tapferen Feind zu ehren und ihm auch das Los der Gefan- genschaft so weit als möglich zu erleichtern. An sich wäre das Kriegsministerium hiernach gern geneigt, bei dem Kommandanten von Lüt tich eine Ausnahme von den sonstigen Regeln zu machen und sein Gesuch zu genehmigen. Wenn dies trotzdem nicht geschehen kann, so hat General Leman dies einzig und allein dem B«nehmen seiner Landsleute und ihrer Verbündeten zuzuschreiben. Nicht nur hat sich die belgische Bevölkerung wehrlosen deutschen Verwundeten gegenüber in zahlreichen Fäl Grausamkeiten und Untaten zuschulden kom men lassen, wie sie unter europäischen Völkern bisher nicht möglich erschienen; die Angaben einwandfreier Zeugen haben auch unzweifelhaft dargetan, daß die Behandlung deutscher Ge fangener, namentlich Verwundeter, in Belgien und Frankreich an manchen Orten nicht nur in Widerspruch zu den internationalen Vereinba rungen steht, sondern jedem menschlichen Emp finden Hohn spricht. Da es hiernach eine schwere Verletzung der berechtigten Gefühle des deutschen Volkes wäre, wenn deutscherseits den Kriegsgefangenen irgendwelche Erleichterungen gewährt würden, so kann die erbetene Erlaub nis nicht erteilt werden. Die Berechtigung dieser Auffassung wird nach der Behandlung von Deutschen in Eng land, Belgien, Frankreich und Rußland nicht bestritten werden können. 2141 Gebäude im Regierungsbezirk Königsberg zerstört. Eine Uebersicht über die im Kriege zerstörten Gebäude weist im Regierungsbezirk Königsberg nach Mitteilung von zuständiger Stelle zahlreiche schwere Schäden auf. Ganz oder größtenteils zerstört sind 2142 Gebäude. Am schweiften be troffen ist der Kreis Gerdanen mit 675 Gcbäu- deverwllstungcn. Stark gelitten haben auch die Kreise Wehlau, Friedland, Preußisch Eylnu, Rastenburg und Labiau. Neuer Bölkerrechtsbruch der Rüste«. Die deutsche Kolonie von Täbris, die sich auf dem Wege nach Teheran befand, wurde von russischen Streitkräften mit Frauen und Kindern in russische Gefangenschaft geschleppt. Versuche von deutscher Seile, die persische Regierung zur Befreiung der Gefangenen zu veranlassen, wur den durch die Furcht der Perser vor den Russen vereitelt. Bei der persischen Regierung und beim amerikanischen Gesandten in Teheran wurden energische Proteste gegen diesen erneuten Bruch des Völkerrechts eingelegt. Der deutsche Konsul konnte mit seinem Archiv noch rechtzeitig gerettet werden. DaS deutsche Zahlungsverbot gegen England «nd Frankreich, das als Vergeltungsmaßnahme von der Reichs- regrerung angeordnet werden mußte, wurde so eben auf die von uns besetzten belgischen Gebiete ausgedehnt. Es sind sonach auS diesem Gebiete alle Zahlungen oder Wertüberweisungen, einerlei ob sic mittelbar oder unmittelbar erfolgen sollen, nach England und Frankreich verboten und alle Schulden an die feindlichen Länder zinslos ge stundet. Zuwiderhandlungen gegen dieses Ver bot werden ebenso wie der Versuch nach Kriegs recht bestraft. — Ueber das russische Zahlungs verbot gegen Deutschland und Oesterreich-Ungarn, dem eine entsprechende Maßnahme von unserer und unseres Verbündeten Seite auf dem Fuße folgen wird, teilen Petersburger Blätter mit, daß an deutsche und österreichisch-ungarische Firmen und Gesellschaften, die in Rußland keine bestätig!en Ve treter oder Filialen besitzen, keinerlei Zahlungen geleistet werden dürfen. Solchen Firmen zu- kommende Beträge müssen in Reichsbankfilialen uiedergelegt werden, wo sie bis zur Beendigung des Krieges ausbewahrt bleiben. Die sich auf diese Weise anhäusenden Summen sollen für russische vom Kriege betroffene Firmen verwendet werden. Eine amtliche deutsche Erklärung über die Minengesahr in der Nordsee. Bekanntlich hat die englische Regierung am 2. November unter der falschen Anschuldigung, daß Deutschland durch Lazarettschiffe und Handels schiffe unter neutraler Flagge in der Nordsee Minen gelegt habe, die Schiffe vor dem Weg durch die nördliche Nordsee auf die Orkney-Inseln und die Shetlands-Inseln herum gewarnt und ihnen den Weg durch den englischen Kanal, die DownS und längs der englischen Ostküste emp fohlen. Demgegenüber weist die deutsche Re gierung in den Nachrichten jür Seefahrer darauf hin, daß die nördliche Nordsee einschließlich d>r Linien Hebriden — Farör — Irland durchweg Wassertiefen haben, in denen jedes Minenlegen ausgeschloffen sei, daß daher dieser Weg minen frei und gefahrlos sei, daß dagegen in der süd lichen Nordsee, im Kanal und an vielen Stellen deS von England empfohlenen WegeS Minen stet umhertreiven, die eine schwere Gefahr für die Nordsee bedeuteten. Entlang der englischen Küste eine entsetzliche Fahrt! Aus Stockholm wird der „Frksi. Ztg." be- richict: Die ersten schwedischen Dampfer, die den von der britischen Admiralität vorgcschr ebenen Weg von England genommen haben, sind in skandinavischen Häsen eingelaufen. Die Kapitäne erklären, eS sei entlang der englischen Küste eine unheimliche und entsetzliche Fahrt, zu der sie von den englischen Marinebehörden gezwungen wur den. Nur acht Stunden war eS hell, die übrigen 16 Stunden herrschte Dunkeit, da alle Küsten feuer gelöscht sind. Eine Orientierung war un möglich und man schwebte ständig in Gefahr, entweder gegen die Küste getrieben zu werden, um zu scheitern, oder zu weit hinaus auf die hohe See zu gera'en, wo die Minenfelder liegen. Die schwedischen Kapitäne bestätigen, daß die beiden schwedischen Dampferkatastrophen auf die Nordseesperre der britischen Admiralität zurückzu- fiihren sind. Sämtliche Infanterieregiments- Sommandenre eines Armeekorps gefalle«. Nachdem nunmehr auch der Kommandeur deS 8. württembergischen Infanterie-Regiments Nr. 126, Großherzog Friedrich von Baden, Oberst Paul von Schimpf, vor wenigen Tagen an der Spitze seines Regiments den Heldentod gefunden hat, sind sämtliche Infanterie-Regimentskomman deure deS 15. Armeekorps, die nach Erklärung der Mobilmachung inS Feld rückten, vor dem Feinde gefallen. Belgische Kriegsführung. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" gibt aus dem „Amsterdamer Telegraf" nachstehendes Geständnis wieder: Die Bewohner von Beerst, nördlich DIxmuden, erlebten trübe Stunden. Schon vom Freitag ab stapelten belgische Sol daten in der großen geräumigen Kirche Stroh auf, daS sic mit Petroleum übergossen. Am Sonntag „mußten" sie das ehrwürdige, geliebte Gotteshaus in Brand stecken. Sie fühlten daS Barbarische ihrer Tat; deshalb erklärten sic den Dorfbewohnern, die Deutschen würden den Turm zur Beobachtung der Stellungen benutzen und dort Maschinengewehre aufpflanzen, um daS Volk in Dixmuden zu beschießen. DaS BernichtnngSwerk der Engländer in Antwerpen. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt: Die deutsche Verwaltung hat die ge naue Feststellung deS Schadens angeordnet, welchen die Engländer durch die Vernichtung und Beraubung von Privateigentum knapp vor der Uebergabe der Antwerpener Festung begingen. Nach den bisherigen Ergebnissen beträgt der Schaden belgischer und neutraler anderer Firmen allein, Brüsseler Pcivatmeldungen zufolge, min destens 200 Millionen Franks. Der Verlust der deutschen Firmen ist weit geringer. Die Eng länder zerstörten und beraubten alles, was sie im Hafen und in den Lagerhäusern vorfanden, ohne sich darum zu kümmern, wem die Sachen gehörten. Zeppeline und deutsche Flieger an Englands Küste. In Dover, Sheerneß und Harwich ist man sehr beunruhigt über die Anwesenheit von Zcp- pelinlnftschiffen über der englischen Küste. Rie senhafte Scheinwerfer wurden ausgestellt, nm nachts den Himmel abzuleuchten. Wie schon gestern gemeldet, wurde ein deutscher Flieger über dem englischen Kriegshafen Sheerneß, ein deutsches Luftschiff über Harwich gesichtet. Ei« wackerer Italienischer Kapitän. Der „Kölnischen Zeitung" wird geschrieben: In der Meinung, deutsche Reservisten könnten auf neutralen Schiffen nach neutralen Häfen fahren, schifften sich in Buenos Aires 50 Deut sche auf dem italienischen Dampfer „Garibaldi" ein. Von einem englischen Kreuzer verfolgt, lief jener mit Volldampf am 29. Oktober in LaS Palmas ein. Der englische Große Kreuzer „Amphitrite" kam darauf dreimal in den Hafen und fuhr wieder davon. Bei der Abfahrt wurde der „Garibaldi" am folgenden Tage von der „Amphitrite" verfolgt. Er kehrte jedoch um und landete die deutschen Passagiere Ein Bravour dem wackeren italienischen Kapitän I Die Serben in vollem Rückzüge. Wien, 12. Nov. Vom südlichen Kriegsschau platz wird amtlich gemeldet: Unter fortwähren den Gefechten mit feindlichen, in vorbereiteten Stellungen eingenisteten Nachhuten wurde gestern die Verfolgung auf der ganzen Front fortgesetzt und im allgemeinen die Linienhöhc östlich Osc- tschina-Nakutschani-Novo-Selo an der Save er reicht Der Gegner ist in vollem Rückzug gegen Koceljeva und Valjevo, wo nach Meldung unserer Flieger viele Tausende von Troinfuhrwerken alle Kommunikationen verlegen. Außer der gestern gemeldeten Kriegsbeute wurden neuerdings 4 Ge schütze, 14 Muniüonswagen, 1 Munittonskolonne, mehrere Munilionk- und Vcrpflegungsdepots, TrainS, Zelte und sonstiges Kriegsmaterial er beutet, sowie zahlreiche Gefangene gemacht, deren Anzahl noch nicht lekannt ist. 800 sür Frankreich bestimmte Pferde verbrannt. Nach einer Reuter-Meldung aus Norfolk (Virginia) sind achthundert Pferde an Bord des englischen Dao psers „Rembrond" auf der Fahri nach Frankreich velbrannt. DaS Schiff befand sich 200 Meilen vom Hafen, als der Brand aus brach, und kehrte sofort zurück. Der Aufstand in Südafrika. Aus Pretoria wird gemel et: Die Regierung erließ einen B.fchl an alle Aufständischen, sich freiwillig bis zum 21. November zu ergeben und ihre Waffen abzuliefern. Alle, die sich ergeben, sollen die Erlaubnis erhalten, wieder nach Hause zurückzukehren, unter der Bedingung, daß sie nicht weiter am Aufstand teilnehmen. Auf die Führer des Ausstandes soll diese Amnestie nicht angewandt werden Alle Aufständischen, die dem Aufruf nicht Folge leisten, werden mit äußerster Strenge behandel!. Es liegen noch weitere Nachrichten über einige Gefechte vor, denen jedoch eine besondere Bedeutung nur inso fern beizumeffen ist, als sie zeigen, daß überall, besonders im Oranjefreistaat, die Aufständischen an der Arbeit sind. Nach den englischen Nach richten sind selbstverständlich die Aufständischen überall geschlagen, nur hier und da ist zwischen den Zeilen zu lesen, daß die Regierungstruppen Schlappen erlitten haben. Oertliches und Sächsisches. * — WittevungSaussicht sür Sonnabend, den 14. November: Teilweise be deckt, kühl, windig, ziemlich trocken. *— Der 55. sächsischen Verlust- liste entnehmen wir folgendes: Infanterie- Regiment Nr. 107: Erwin Paul Kreißig aus Hohenstein-Ernstthal f. Gefreiter Ernst Alwin Uhlmann aus Gersdorf, schwer ver wundet. Gefreiter Kurt Röhner aus Ober lungwitz, vermißt. Willy Wöllner aus Hohen stein-Ernstthal P. Unterofsizier Eduard Arthur Rüger aus Langenchursdors, vermißt. Paul Fritz Fröhlich aus Bernsdorf, vermißt. Max Schwalbe aus Hermsdorf, schwer verwundet. Paul Schüppel aus Mittelbach, leicht ver wundet. — Infanterie-Regiment Nr. 139: Jo- Hannes Narthold aus Hohenstein-Ernstthal, vermißt. - Infanterie-Regiment Nr. 181: Ernst Albert Grämer aus Erlbach, leicht ver wundet. Max Friedrich aus Wüstenbrand, ver wundet. Emil Pausch aus Hohenstein-Ernst thal, verwundet. Fritz Scheller aus Mittel bach, verwundet. Emil Richter aus Ober lungwitz, verwundet. Emil Fischer aus Ober lungwitz -f. * — Lehr st el len Vermittelung. Bei der Gewerbekammer Chemnitz besteht be kanntlich jetzt eine Lehrstellenvermittelung. Die se Einrichtung, die sich aus den ganzen Be zirk der Gewerbekammer Chemnitz erstreckt, ver folgt den Zweck, kosten- und gebührenfrei Lehr stellen im Handwerk und Gewerbe, ohne Be einflussung der Beteiligten zu vermitteln. Ge werbetreibende, die Lehrlinge durch Vermit telung der Kammer einstellen wollen, werden erneut ersucht, dies bei der Gewerbekasmmer Chemnitz zu melden. Ebenso können sich die Eltern bezw. gesetzlichen Vertreter von jungen Leuten, die für ihre Söhne und Pflegebefoh lenen Lehrstellen suchen, dieserhalb an die Gewerbekammer Chemnitz wenden. * --- Turnerische Kriegsnot - spende. Geheimer Sanitätsrat Dr. Goetz regt in der „Deutschen Turnzeitung" die Ein richtung einer turnerischen Kriegsnotspende an. Wenn sich die Turner, besonders die mit fe stem Gehalt, entschließen würden, 2 bis 3 Proz. ihrer MonatNeinnahme dafür zu steuern, so wäre Großes zu erreichen. Auch hätte man jetzt an Ernsteres zu denken, als 80 000 Mk. für den Ankauf des Jahnhauses zu verwen den, und es würde eine erhebende Tat im Sinne Jahns sein, wenn man die bisher da für gesammelten Gelder zu einem Grundstock für die turnerische Kriegsnotspende verwenden würde. * — 26. Bölkerschlachtdenk - m a l s-> L> o t t e r i e. Bei der gestrigen 3. Ziehung entfielen an größeren Gewinnen: 1000 Mk. aus Nr. 17 105; 300 Mk. aus Nr. 146 461; 200 Mk. auf Nr. 61849, 66 086, 160 894, 179 175; 100 Mk. auf Nr. 8496, 18 722, 55 047, 66 641, 93 648, 118 000, 122 045, 158 925, 191 116, 198 398. * Hohensteia-Krnstthal, 13. Nov. Dem auf dec Aktienstraße wohnenden W bermeister Ecust Hermann Wunderlich ist es a n morgigen Sonn abend vergönnt, mit seiner Gattin Friederike Elwine geb. Matthes die goldene Hochzeit feien, zu können. Das Jubelpaar, dem eine zahlreiche Nachkommenschaft zur Seite steht, ist körperlich und geistig noch rüstig. Möge dem geachteten Jubelpaar noch ein langer, sonniger Lebensabend beschicken sein. * — Ein vaterländischer F a - milienabend wird am Freitag, den 20. November, im Altstädter Schiitzenhaus ver anstaltet werden. Es werden Lichtbilder vom westlichen Kriegsschauplätze gezeigt, die Ge sangvercine „Arion", Lehrergesangverein, „Lie derhain" und Sängerverein werden einige schöne Volkslieder zum Vortrag bringen. Wei tere Darbietungen sind Gedichtsvorträge und Musikstücke der städtischen Kapelle. Hierzu ist jedermann, alt und jung, herzlichst ringelnden. Der Eintritt ist vollständig frei. r. Oberlungwitz, 13. Nov. Aus unse rem Orte sind bereits sieben Krieger Inhaber des Eisernen Kreuzes. Die Namen dieser Hel den sind: Franz Franke, Richard Löbel, Willy Träger, Otto Rudloff, Georg Härtel, Kurt Löffler, Emil Müller. ) : ( Oberlungwitz, 13. Nov. Den Tod auf dem Schlachtfelde fand der Installateur Richard Hempel von hier, der als Gefreiter im Rcserve-Jnfanterie-Negiment Nr. 243 sich auf dem westlichen Kriegsschauplatz befand. De» sür das Vaterland Gestorbene stand An- fang der 30er Jahre. Eine Frau und drei Kinder betrauern den Tod ihres Ernährers. * * Oberlungwitz, 13. Nov. Die Kriegs unterstützungen werden in Zukunft an folgenden Lagen ausgezahlt: Für die in Nr. 1—160 und 490—627 Wohnenden am 1. und 16. je den Monats, für die in Nr. 161—489 Woh nenden am 2. und 17. jeden Monats. h. Gersdorf, 13. Nov. Am 2. Landes- kußtag, Mittwoch, den 18. November, abends 8 Uhr findet in unserer Kirche wiederuni eine geistliche Musikauffllhrung (Leitung Herr Kirch schullehrer Hohlfeld) statt. Freiwillige Gaben zur Deckung der Unkosten werden am Eingang der Kirche dankend angenommen. Der Rein ertrag kommt der Kriegshilfe zugute. * Gersdorf, 13. Nov. Der in hiesigem Orte gegründeten Jugendwehr haben sich be reits 78 junge Leute angeschlossen. Die Uebungen finden jeden Montag abends X9 Uhr in der Schulturnhalle statt. Anmel dungen werden an diesen Abenden noch em- gegengenommen. 8 Gersdorf, 13. Nov. Wegen Sittlich- kcitsverbrechens wurde der Bergarbeiter Max Pester von hier, der sich im Herbst v. I. an seiner noch schulpflichtigen Schwester unsittlich vergriffen hat, von der Zwickauer Strafkam mer zu 7 Monaten Gefängnis verurteilt. * Vers-Dorf, 13. Nov. LaS Eiserne Kreuz 2. Klaffe erhielt für hervorragende Tapferkeit
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