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Tageblati für Hnhenjtein-Lrnstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, Wüstendrand, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Erlbach, Rüsdorf, Lugau, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf rc. Der -Htihensicin-Trnstthalcr Anzeiger" erscheint mit Ausnahme der Sonn« und Festtage täglich abends mit dem Datum des folgenden Tages. Vierteljährlicher Bezugspreis bet freier Lieferung ins Haus Mk. 1.50, bet Abholung in den Geschäfts- Pellen MK 1.25, durch die Post bezogen solcher Bestellgeld) Mk. 1.50. Einzelne Nummern 10Pfg. Bestellungen nahmen die Geschäfts- und Ausgabestellen, die Austräger, sowie sämtliche Kaiser!. Postanstalten und die Landbriefträger entgegen A. eilage erhalten die Abonnenten jeden Sonntag das »Illustrierte Sonntagsblatt'. — Anzeigengebührfür die Sgespaltene Korpuszeile oder deren Raum 12 Pfg., für auswärts 15 Pfg.; im Reklametetl die Zeile 30 Pfg. Die Lgespaltene Zeile im amtlichen Teil Pfg. 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November 1914. deutsche Besatzung in Tsingtau bestand Höhe nerischen Quellen verschieden tau sei genommen worden; einmal, daß es Tokio mel haben am die Weitze Telegramme aus Tokio berichten, der deut sche Gouverneur, Kapitän zur See Mayer-Wal deck, sei im Kampfe am Sonnabend verwundet Beispiel um 7 l^hr 30 Min. Eine zweite Reuterdepesche aus det über den Fall: Die Deutschen dem Tote Eng- Die einen der Herr Kurt Ludwig, bisher Gasanstaltsexpedient in Borna, wurde in gleicher Eigenschaft hier in Pflicht genommen. Der vo« Sia»tfcha« verwundet. Ueber die letzten Stunden von Tsingtau. deutsche Volk beseelen. Dr. Kaempf, Präsident des Reichstages. Die Beamten in den Zimmern Nr. 7 und 8 des Rathauses stehen während der Üblichen Geschäftszeit Angehörigen von Kriegern jederzeit mit Rat und Tat zur Verfügung. Ste werden auch Briefe und Adressen an Krieger schreiben. Uebergabe zu verhandeln. Die Besprechungen sanden in der Moltke-Kaserne statt. Japanische Verwaltung in Tsingtau. Anläßlich des Falles von Tsingtau hat der Präsident des Reichstages, Dr. Kaempf, folgendes Telegramm an den Kaiser gerichtet. „Das ganze deutsche Volk ist bis ins Innerste erregt und ergriffen angesichts des Falles von Japan wird nach amtlicher Erklärung Tsingtau während des Krieges verwalten und Tokio: Die japanischen Verluste bei Schlußkampfe um Tsingtau betrugen 36 und 182 Verwundete. Auf feiten der länder wurden 2 Offiziere verwundet. Deutschen sandten um 9 Uhr ^vormittags Vertreter, um wegen der Bedingungen des vermutlich zehnfach überlegenen Feindes offen. Alle Möglichkeiten der eigenen Vertei digung und der Schädigung des Feindes wa ren erschöpft. Wenn also gestern morgen in Tsingtau die weiße Fahne gehißt worden ist, so war das keine Kapitulation, weil, wenn einem der letzte Rest der Widerstandsfähigkeit geschwunden ist, nichts mehr zu kapitulieren ist. Die Verhütung einer zwecklosen Schlächterei der wehrlosen Besatzung war nicht nur Men schenpflicht, sondern gebot auch das vaterlän dische Interesse. Die japanische« Verluste beim Schlutztampfe. Das Reutersche Bureau meldet amtlich aus Denkt an Tsingtau! Unser gesamtes Pachtgebiet Kiautschou faßt 515 gkrn und hat 84000 Einwohner. Unsere wackeren Landsleute standen auf ver lorenem Posten. Als es bekannt wurde, daß das perfiode Albion sich mit der gelben Sec- räuberbande verbrüdert hatte, die ihre Fangarme schon lange beutehungrig nach unserer auf- blühenden Kolonie ausstreckten, da wußten wir es: Kiautschou müssen wir verschmerzen. Und als nach dem berüchtigten Ultimatum der gelben Schlitzaugen der Gouverneur unserer asiatischen Besitzung, Korvettenkapitän Meyer-Waldeck, tele graphierte: „Einstehe für Pflichterfüllung bis aufs äußerste", da wußten wir aber auch, daß es den Feinden nicht so leicht gemacht wird, uns unsern Besitz zu rauben. Zu halten war er nicht! Aber heldenmütig verteidigt sollte er werden, um der ganzen Welt zu zeigen, daß der Deutsche auch auf verlorenem Posten aus zuharren und als ein Held zu sterben versteht. Schon am 31. Oktober wollten die Japaner Tsingtau in Händen haben, um es dem Mikado an seinem Geburtstage zu Füßen legen zu die deutschen Geschütze gerichtet waren, sah man die „Good Hope" mit Volldampf ankom- men. Es gelang ihr, sich mit den anderen britischen Schiffen zu vereinigen. Beide Ge schwader dampften südwärts in Parallellinien. Die Deutschen befanden sich näher an der Küste. Allmählich näherten sich beide Linien i Denkt an den Heldentod unserer Tapferen in Kiautschou, rächt ihren Tod! rückte das Zentrum gegen die Forts Iltis und Bismarck vor und eroberten 2 schwere Ge schütze in der Nähe der Hauptwerke. Die An greifer besetzten nacheinander die Forts Moltke, Iltis und Bismarck. Die Garnison hißte um 7 Uhr die weiße Flagge aus dem Observatorium. Die Küstenforts folgten dem Fahne gehißt worden sei. In Wirklichkeit liegt die Sache, wie die „B. Z." zu melden weiß, so, daß die Festung bis zum äußersten verteidigt worden ist. In den Abendstunden des 6. November waren die Nord- und Ostforts, uni Mitternacht die Jn- nenforts gefallen und Tsingtau dem Einmarsch Peschen aus Tokio heißt es einmal, daß es I s . ... sich ergeben habe, ein andermal, daß die weiße I wird, der ihr gebührt, und die Helden von einander. „Scharnhorst" und „Gneisenau" lösten zugleich ihre 21-Zentimeter-Geschlltze, welche sie auf „Good Hope" konzentrierten. Die Schiffe kamen allmählich näher, und als sie nur 5500 Meter von einander entfernt waren, feuerte „Good Hope" ihre 9zölligen Geschütze ab. Sie konnte die 6-Zöller noch nicht ge brauchen, die sich auf dem Hauptdeck so nahe der Wasserlinie befanden, daß sie beinahe vom Wasser erreicht wurden. Eine schreckliche Breit seite von „Scharnhorst" und „Gneisenau" machte das britische Flaggschiff und seine Ma schinen kampfunfähig. „Monmouth" erkannte die Seenot und machte einen Vorstoß, um die „Good Hope" zu decken, aber die Entfernung zwischen beiden Geschwadern betrug jetzt nur 4500 Meter und die Deutschen konnten alle Amtlicher Bericht -es deutschen GeueraWes. Im Westen wird weiter erfolgreich gekämpft. Großes Hauptquartier, 8. Nov., vormittags. (Amtlich.) Unsere Angriffe bei Dpern und west lich Lille wurden gestern fortgesetzt. Am Westrande der Argonnen wurde eine wichtige Höhe bei Vienne-le-Chateau, um die wochenlang gekämpft morden ist, genommen. Dabei wurden 2 Geschütze und 2 Maschinen gewehre erbeutet. Sonst verlief der neblige Tag auf dem westlichen Kriegsschauplatz ruhig. Vom Osten liegen keine neuen Nachrichten vor. Oberste Heeresleitung. Arbeitslosen-Unterstiihung. Wer wegen Arbeitslosigkeit Unterstützung beantragt, hat eine Bescheinigung seines bisherigen Arbeitgebers darüber beizubringen, daß und wann er infolge -er Kriegslage die Arbeit ganz oder teilweise eingebüßt hat. Vor jeder Auszahlung von Unterstützung hat der Antragsteller beizubringen: a) wenn er nur noch teilweise beschäftigt ist, eine Bescheinigung des Arbeitgebers über die Höhe des gegenwärtigen Verdienstes in -er hierfür ansgegetene« Karte; b) wenn er gar keine Arbeit mehr hat und für die NvtstandSarbeiten mit in Betracht kommt, eine Bescheinigung des Stadtbauamtes, daß er bei den Notstandsarbeiten nicht mit beschäftigt werden kann. Die Bescheinigungen dürfen nicht älter als 1 Tag sein. Alle Arbeitgeber werden gebeten, die unter » bezeichneten Bescheinigungen auf Verlangen auszustellen. M Seesieg -ei Chile. Ueber die Seeschlacht an der chilenischen Küste werden noch folgende Einzelheiten ge meldet: Es war 6 Uhr abends, als die Deutschen die englischen Kriegsschiffe bemerk ten und sie zum Kampfe zwangen. Die deut schen Schiffe waren aktionsbereit, als „Good Hope" in Sicht kam und sich unter vollem Dampf näherte. Als sie den Feind gewahr wurde, manöverierte sie sehr geschickt, so daß die anderen englischen Schiffseinheiten heran kommen konnten. Beide Geschwader fuhren in südlicher Richtung, wobei sich die Deutschen in der Nähe der Küste hielten, um sich dann den Engländern mehr und mehr zu nähern. Der erste Schuß fiel zu kurz. Auf eine Ent- fernung von 6000 Aards eröffnete „Good Ho pe" mit neunzölligen Geschützen ihr Feuer. „Scharnhorst" und „Gneisenau" erwiderten mit einer Breitseite, welche wichtige Teile des eng lischen Admiralsschiffes traf, worauf die Ma schinen zu arbeiten aufhörten. Jetzt griff der englische Kreuzer „Monmouth" ein, um „Good Hope" zu schützen. Die Gegner waren um diese Zeit 5000 Aards von einander entfernt Deutschen schnitten ihnen den Weg ab und er- ve» srettystagsprastVenten «der oen zwangen den Kampf. In dem Augenblick, wo Fall von Tsingtau Tsingtau werden nicht vergeblich ihr Blut ver gaffen und ihr Leben geopfert haben. Euerer Kaiserlichen und Königlichen Majestät bringe ich namens des Reichstages die Gefühle zum Aus druck, die in diesem Augenblicke dar ganze Engländer, die I der fuhr südwärts. Offenbar schien das Zu sind ebenfalls I sammentreffen der Engländer auf der I nach dem Kriege Verhandlungen hierüber mit I und die Deutschen konnten alle ihre Geschütze können. Sie haben aber nicht mit deutschem I China einleiten. »zur Geltung bringen; sie konzentrierten ihr Mut und deutscher Tapferkeit gerechnet. Noch I Ua« I Feuer auf die „Monmouth", bis diese sank. 8 lange Tage hat die Besatzung einer vielfach I I E>er Zwischenraum unter den Kämpfenden war erdrückenden Uebermacht standgehalten, mit un- I l jetzt nur noch 4500 Uards. Die „Good Hope" gebrochenem Mute hat sie bis zum letzten Augen- I Telegramme aus Tokio berichten, der deut- I sich tapfer, bis eine Explosion an Bord bück hartnäckigen Widerstand geleistet und dem I Gouverneur, Kapitan zur See Mayer-Wal- I erfolgte und Feuer ausbrach. Es ist unbe- Feinde beträchtliche Verluste beigcfügt. Kiautschou I deck, sei rm Kampfe am L-onnabend verwundet I farmt, ob der Kreuzer der Flammen Herr wer- ist gefallen, die Feinde haben es besiegt; es ist I worden. ! den konnte, doch schien es, als ob die Feuers- aber kein Sieg, über den sie sich freuen können, I 6000 gegen 82000. I brunst nachließ. „Good Hope" kam schließlich nein, schämen, in tiefster Seele schämen müssen I Ueber die Verteidigung von Tsingtau heißt I außer Sicht. Der deutsche Kreuzer „Nürnberg" sie sich, Japan und England. Doch auch für I es in einem Briefe, den ein in Schanghai leben- I kreuzte bis Tagesanbruch, um nach Verwun- diefen Schurkenstreich wird es eine Vergeltung I der Kaufmann an einen Züricher Freund ge- I deten zu suchen, doch konnte den Matrosen der geben. Deutsche Soldaten, ihr steht im Kriege! ! richtet hat: I „Monmouth" keine Hilfe gebracht werden, da ' i I Gegen 1800 Mann sind auS allen Teilen I die See zu unruhig war und Rettungsboote I OstasienS nach Tsingtau als Reservisten und I nicht ausgesetzt werden konnten. I Freiwillige eingerückt. Jeder hat natürlich dar- I Der „Newyork Hevald" gibt folgende, aus I unter Bekannte oder sogar Verwandte. Aus den I deutschen Meldungen zusammengesetzte Darstel- um- I Ossices von . . . <L Co. sind 47 Mann da, außer- i lung über die Seeschlacht an der chilenischen Die I dem die Besatzung des sich regelmäßig in den I Küste: Der Kampf wurde während eines . _ „ „ aus I chinesischen Gewässern aufhaltenden österreichischen I Nordsturmes ausgefochten, der nahezu orkan- einem Seebatatllon, einer Feldbatterie und einer I Kriegsschiffes „Kaiserin Elisabeth". Mit den l artigen Charakter besaß. „Scharnhorst", „Gnei- Abteilung Matrosenartillerie. Dazu kam eine I regulären Truppen sind etwa 6000 Mann dort. I senau" und „Nürnberg" hatten sich mit „Leip- Chinesentruppe von 120 Mann unter deutschen I Dagegen haben die Japaner bisher etwa 60000 I zig" und „Dresden" vereinigt. Das Geschwa- Offizieren. Tsingtau selbst zählt 31500 Ein- I Soldaten gelandet, und die 2000 Engländer, die - - wohner, darunter zirka 1500 Deutsche. j bisher noch in Tsingtau waren, s , . . . , ... für Tsingtau bestimmt. Außerdem sind etwa I von Concepcion verabredet. Gleichzeitig suh- 40 japanische Kriegsschiffe aller Kategorien da, l ren die britischen Kreuzer „Monmouth" und die den Hafen blockieren, damit keine Katze hinein I „Glasgow", begleitet von der „Otranto", nord- Das Reutersche Bureau berichtet unterm I oder heraus kann. Einer solchen Uebermacht I wärts, um das Flaggschiff „Good Hope" zu 7. November aus Tokio: Der japanische I kann natürlich das kleine Tsingtau nicht wider- I treffen. Die Engländer waren die Nähe der Oberbefehlshaber berichtete heute früh: Der I stehen, aber eine Ehre ist eS auch nicht, mit einer I Deutschen offenbar nicht gewahr geworden, linke Flügel der Belagerer besetzte die nörd- I mehr als zehnfachen Uebermacht einen Platz zu l Auf der Höhe von Coronel trafen beide zu- liche Batterie aus dein Shautanhügel um I nehmen, dem von außen keine Hilfe gebracht I sammen. Es war Sonntag abend 6 Uhr, als 5 Uhr 10 Min. und die östliche Batterie auf I werden kann. Daß auch noch die 2000 Eng- I die Deutschen die britischen Schiffe sichteten. Tatungsjing um 5 Uhr 35 Min. Inzwischen I länder an der Belagerung teilnehmen und sich ! Letztere versuchten den Kurs zu ändern, offen- unter da« Kommando eines Japaners stellen, I bar in der Absicht, die Küste zu erreichen, um wird den Engländern hier am meisten verübelt. I Territorialgewässer zu gewinnen und einen ungleichen Kampf zu vermeiden. Aber die TW« Men. (Bereits durch Sonderblatt gemeldet.) (W.T.B.) Berlin. Nach amtlicher Meldung des Reuterbureaus aus Tokio ist Tsingtau nach heldenhaftem Wider stande am 7. November morgens ge fallen. Nähere Einzelheiten fehlen noch. Der stellvertretende Chef des Admiral stabes: Behncke. Sonnabend um 7 Uhr morgens Flagge in Tsingtau gehißt. Die Erstürmung ! Tsingtau, das, bis zum letzten Augenblick todeS- des Mittelforts wurde von General Joshimo I mutig verteidigt, der Uebermacht hat weichen Hamada mit den Genietruppen ausgesührt. I müssen. Ein Werk deutscher Arbeit, von Euerer Die Verluste sowohl auf deutscher wie aus ja- I Kaiserlichen und Königlichen Majestät unter panischer Seite sollen sehr groß sein. Ueber I freudiger Anteilnahme deS Volkes als Wahrzeichen die letzten Stunden Tsingtaus werden aus geg- I deS Stützpunktes deutscher Kultur errichtet, fallt nerischen Quellen verschieden lautende Meldun- I dem Neide und der Habsucht zum Opfer, unter gen verbreitet. Die Russen behaupten, Tsing- I deren Flagge sich unsere Feinde verbündet haben, in englischen De- j Der Tag wird kommen, wo deutsche Kultur im fernen Osten von neuem den Platz einnehmen