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Aßß,r-V«taill» Rr. 18. 1. Kompagnie: 1 Leutnant und 9 Mann 1-, 1 Hauptmann und 26 Mann verw., 10 verm. — 2. Kompagnie: 5 Mann -j-, 1 Oberleutnant und 10 Mann verw., 4 vermißt. — 3. Kompagnie: 17 Mann -j-, 23 verw-, 8 vermißt. — 4. Kom pagnie : 1 Leutnant und 9 Mann -j-, 23 verw., 3 vermißt. — Maschinengewehr-Kompagnie: 1 Hauptmann und 2 Mann -s-, 6 verw. — Rad fahrer-Kompagnie: 7 Mann P, 23 verwundet. — 1. Radfahrer-Ersatz-Kompagme: 2 Mann f, 4 verw., 12 vermißt. H»sRre»-Negi«ent Nr. 18. 1. L-kadron: 5 Mann -s-, 1 Leutnant und 11 Mann verw., 2 vermißt. — 2. Eskadron: 11 Mann -s-, 20 verw., 1 vermißt. — 4. Eska dron: 1 Stabsarzt und 7 Mann -j-, 1 Leutnant und 17 Mann verw., 2 vermißt. — 5. Eskadron: 1 Rittmeister, 3 Leutnants und 19 Mann 1-, 1 Leutnant und 19 Mann verw , 32 vermißt. Oertliches »nd SüchfischeS. * — Papier dient im Feldla ger als Notschutz gegen die Käl - t e. Unter dieser Spitzmarke brachten wir be reits in unserer Nr. 230 vom 2. Oktober d. Js. einen längeren Aufsatz über den Wert des Zeitungspapiers für unsere Soldaten im Felde als Notschutz gegen die Kälte. Mit Rücksicht aus den bevorstehenden Winter machen wir nochmals auf den Artikel mit dem Bemerken aufmerksam, daß es nicht unbe dingt Zeitungspapier sein mutz, um die warin haltenden Wirkungen zu erzielen, ein jedes Papier hat als schlechter Wärmeleiter die glei chen guten Eigenschaften. Es ist die Pflicht aller, die Angehörige im Felde haben, diese auf den segensreichen Wert des Papiers auf merksam zu machen und sie regelmäßig in den Besitz von Zeitungen zu bringen, damit sie diese Vorteile ausnützen können. Wer aber nicht selbst Zeitungen abschickt, der führe sie der L i e b e s g a b e n st e l l e im Rat- Ha u s e , Zimmer Nr. 7, zu. Man cher Soldat hat niemanden in der Heimat zu- rllckgelassen, der seiner gedenkt, und fiir solche Streiter soll doch auch gesorgt sein. *— Bezirksausschuß-Sitzung. Der Bezirksausschuß der AmtShauptmannschast Glau chau sprach sich in seiner am 15. dss. Mts. ab gehaltenen Sitzung nach Kenntnisnahme von der Mmisterialverordnung — GemeinderatSwahlcn 1914 — sür Verschiebung derselben im Hinblick auf die durch den Krieg geschaffene Laae aus. Indes soll einzelnen Gemeinden die Freiheit gewahrt bleiben, ihre Wahlen in diesem Jahre oorzunehmen. Genehmigt wurde u. a. der Nach trag zum OrtSstatut für Oberlungwitz, die Un terstützung der in den Ruhestand versetzten Bezirkshebammen betr., der zweite Nachtrag zum OrtSstatut für Langenberg, die Unterstützung der in den Ruhestand versetzten Bezirkshebammen betr., sowie die Gesuche der Gemeinden Alberts- thal, Langenberg, Mülsen St. Jacob, Rothenbach und Thurm um Gewährung unverzinslicher Staats- darlehne. Ausgedehnt wurde die Schankerlaubnis Kurt Friedemanns in Falken, Ortslisten-Nr. 88, auf den Garten.Genehmigt wurde das Gesuch deS Bäcker meisters Max Rudolph in Reichenbach um Erlaubnis zum Ausschank von Kaffee, Kakao, Schokolade, Tee und alkoholfreien Getränken (Mineralwässer und Limonaden) in dem Grundstücke Ortslisten-Nr. 72 v für Reichenbach. Bedingungsweise genehmigt wurde die Kleinviehschlächtereianlage im Grund stücke OrtSlisten-Nr. 84 für LangenchurSdorf, Besitzer Max Sittner daselbst. Das Gesuch des Tischlermeisters Friedrich Albin Scheffler, Ab trennung vom Grundbuchblatte 25 für Abtei- Oberlungwitz betr., wurde dispensationsweise genehmigt. *— Schickt den Soldaten ge dörrtes O b st ins Feld. Als nützliche Liebesgabe für unsere Mannschaften im Krie ge empfiehlt es sich, ihnen neben anderen Sachen auch gedörrtes Obst zu senden. Dieses kann im Gegensatz zu frischem Obst keine Ver dauungsstörungen Hervorrufen, es besitzt ho hen Nährwert und ist äußerst durststillend. Auch ist es bequem zu verschicken, hält sich unbegrenzt lange und kann von den Soldaten leicht in der Tasche getragen werden. Es wird manchem willkommener sein als Schoko lade und Bonbons. * — Knöpfe f e st n ä h e n! Bei ge kauftem Unterzeug (Hemden, Unterhosen usw.) sind die Knöpfe meist nur mit wenigen Stichen angeheftet. Es liegt auf der Hand, daß Unterzeug mit derart unzureichend fest- genähten Knöpfen zur Benutzung im Felde ungenügend vorbereitet ist. Es wird daher dringend gebeten, die Knöpfe am Unterzeug vor dessen Ablieferung als Liebesgabe fest- zunähen. * Chemnitz, 19. Okt. Generalleutnant Graf Vitzthum von Eckstädt, der seit 5. Oktober 1912 Kommandeur der Landwehrinspektion Chemnitz und seit ^Beginn des Krieges Kommandeur der gemischten 47. Landwehr-Jnfanterie-Brigade war, ist an einer schweren Verwundung (Zerschmette- MW DllMN, die kürzlich in Marseille angekommcn sind, um mit an den Kämpfen auf dein westlichen Kriegsschauplatz tcilzunchmcu, zeigt unsere photographische Aufnahme. In der Mitte daS Blld eines Maharadschas (indischen Fürsten), die England nicht nur mit Soldaten, sondern auch finnnzicll unterstützen. Kircheunachrichte«. Parochie St. TrinitatiS Hohenstein-Ernstthal. Donnerstag, den 22. Oktober, abends 8 Uhr KriegSbet- stunde. Parochie St. Ehristophori Hohenstein-Ernstthal. Evang. Arbeiterverein Montag abend halb 9 Uhr im Jung hauen verein «lokale (Diakonat). Dienstag, den 20. Oktober, abends halb 9 Uhr Kricgs- betstundc im HUttengrundbctsaale. Donnerstag, den 22. Oktober, abends 8 llhr Kriegs- bctstunde in der Kirche. Von Oberlungwitz. Mittwoch, den 21. Oktober 1914, abends 8 Uhr KricgSbctstundc. Von Gersdorf. Dienstag, den 20. Oktober, abends 8 llhr BibclsUmde in der Kirchschule. Donnerstag, den 22. Oktober, abends 8 Uhr KricgS- belslundc in der Kirche. Von Langenberg mit Meinsdorf. Mittwoch, den 21. Oktober, abends 8 llhr Slriekabend im Psarrhanse für die Krieger. Donnerstag, den 22. Oktober, nachmittags ü llhr Kriegs- brtstundc. Von Erlbach-Kirchberg. Donnerstag, den 22. Oktober. Erlbach Abends 8 Uhr KriegSbetstunde. Von Wüstenbrand. Mittwoch, den 21. Oktober, abends ' ,9 Uhr Ver sammlung de§ cv.-lulh. JnngsraucnvereinS in, Psarrhanse. Donnerstag, den 28. Oktober, abends '/,9 Uhr Bibcl- slundc der landcskirchlichen Gemeinschast im Psarrhanse. Von Ursprung. Donnerstag, den 22. Oktober, nachmiltags 4 L llhr KriegSbetstunde. Nächsten Sonntag findet nachmittags 2 Uhr in der Schule zu SeiferSdvrs Predigt- und Abendmahlsgottesdienst statt. rung des Beines) Freitag früh im hiesigen Stadt- krankenhauS gestorben. * Zwickau, 18. Okt. Freitag vormittag in der 8. Stunde erschoß sich am Schloßgrabenwege auf offener Straße der in den fünfziger Jahren stehende Kaufmann L. aus Crimmitschau. Sorgen um seine Zukunft scheinen ihn in den Tod ge trieben zu haben. * Plaue«, 18. Ott. Hier wie« ein Hausbe sitzer, der nicht gerade zu den oberen Zehntausend gehört, die Miete, die ihm ein Verwundeter, zur Pflege nach der Heimat beurlaubter Krieger in Raten bezahlen wollte, mit der Bemerkung zurück: „Solange der Krieg dauert, bezahlen Sie keine Miete!" Und nicht genug damit. AIS der Verletzte, ein Buchdrucker, nach Hause zurück gekehrt war, fand er dort einen von seinem Hauswirt abgesandten Briefumschlag mit 10 Mark vor, wofür er sich einen guten Tag machen sollte.