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Warschau nicht zu, obwohl deren artilleristische Ausstattung recht gut ist. Sie soll 1400 Ge schütze betragen, und es soll eine Besatzung von 50 000 Mann vorhanden sein. Heute mutz sie als wesentlich stärker angenommen werden. Warschau ist durch 24 Forts geschützt. Der Besitz von Warschau ist nicht nur wegen der die Weichsel beherrschenden Lage bedeutungs voll, sondern auch deshalb, weil sich hier die hauptsächlichsten russischen Eisenbahnen mit di rekter Verbindung nach den anderen großen russischen Festungen schneiden. * * * Bon de« westlichen Kriegsschauplätze konnte das Grohe Hauptquartier eine erfreu liche Mitteilung machen mit der Bestätigung der Einnahme von Brügge und Ostende, wo bei unsere Truppen reichliches Kriegsmaterial erbeutet haben, darunter eine grohe Anzahl Jnfanteriegewehre mit Munition und 200 ge brauchsfähige Lokomotiven. Da wir in Bel gien jetzt vollständig freie Hand haben und unbedroht sind, werden uns die Lokomotiven wertvolle Dienste leisten können. Angesichts der Feststellung unseres Grotzen Hauptquar tiers macht es einen komischen Eindruck, dah die Pariser Blätter noch nach der vollzogenen Einnahme mitteilen, die Deutschen würden auf dem Wege nach Ostende schlimme Ueber- raschungen erleben, die den Zeitpunkt der Be setzung der Stadt mindestens erheblich hin ausschieben würden. — Die nächsten Zusam menstöße erwartet die Pariser Presse aus einer Linie mit den Hauptpunkten Upern—Roulers —Brügge. Man dürfte eine mehrtägige Dauer und eine alles Bisherige übertreffende Hef tigkeit der Kämpfe zwischen Armentieres und der Küste Voraussagen. Die Reste der belgi schen Garnison von Antwerpen leisteten den von dem französischen linken Flügel fast un abhängig operierenden englischen Detachements vornehmlich Erkundungsdienste. Zum Vormarsch an der französischen Küste sagt Major a. D. Morath im „B. T.": In kurzer Frist werden unsere Truppen auch Dün kirchen im Besitz haben und es scheint, als wolle sich die englische Flotte direkt nicht an den Landkämpfen beteiligen. Sie wird wis sen, warum sie es nicht tut. Wahrscheinlich sind es unsere schweren Kaliber, die sie in respektvoller Entfernung von der Küste halten. Nun wird vielfach dieser bevorstehende Erfolg so ausgebeutet, als sei der Transport briti scher Kriegsmittel künftig im höchsten Matze erschwert, wenn nicht unmöglich gemacht. Das trifft jedoch nicht zu. Besitzen wir Dünkirchen, so haben wir erst ein Fünfundsiebenzigstel des- jenigen Küstengebietes im Besitz, das England für eine bequeme Verbindung mit Frankreich zur Verfügung steht. Dazu kommen dann noch alle Häfen des südwestlichen Frankreichs und der Mittelmeerküste. Selbst grotze Entsernun- gen werden mittels organisierter Eisenbahn transporte leicht überwunden. Wir können also von einem vernichtenden Schlag gegen England noch nicht sprechen, wenn wir unse ren Marsch längs der Küste auch weiter über Calais auf Boulogne fortsetzen sollten. Pein lich genug werden diese Operationen für Eng land zweifellos sein, aber nicht lähmend. Lahmlegen können wir die englische Teilnah me am kontinentalen Kriege nur durch andere Mittel. Die heftigen Kämpfe in Nordfrankreich. Die Kopenhagener „Berlingske Tidende" meldet aus London: Seit Donnerstag steht ein verzweifelter Kampf in der Gegend von Upern und Courtrai, wo die deutschen Ab teilungen von Antwerpen mit größter Heftig keit auf den äußersten linken Flügel der Fran zosen drücken, um eine Verbindung zwischen dem deutschen westlichen Flügel in Belgien und dem rechten Flügel in Frankreich herzu- stellen. Die Anstrengungen waren bisher er folglos (?). Sie werden mit unverminderter Gewalt fortgeführt. Gleichzeitig griff ein star kes gemischtes deutsches Korps die englische und französische Besatzung von Ostende und die französischen Marinesoldaten an, die den Rückzug der Belgier nach Dünkirchen deckten und die verschanzte Stellung zwischen Dix- muiden und Roulers vorbereiteten. Der Aus gang des Kampfes ist nicht bekannt, doch wird nicht geglaubt, daß die Verbündeten ihre Stel lungen halten werden. Die Bewegungen des Heeres werden sehr durch die flüchtende bel gische Bevölkerung gehemmt. Der nächste große Kampf wird bei Dünkirchen erwartet, wo die französischen und englischen Truppen starke Feldbefestigungen an der Stadt angelegt und große Ueberschwemmungen vorgenommen haben. Hier das Vordringen der Deutschen zu verhindern, ist von allergrößter Bedeutung, da es dem linken Flügel der Verbündeten gilt. Die Belagerung von Belfort? Der Stockholmer Zeitung „Dagen-Nyheter" wird aus London unterm 15. ds. gemeldet: Die Deutschen haben ihre schwere Artillerie ge gen Belfort transportiert und die Belagerung begonnen. Beunruhigung der Pariser Bevölkerung. Wie aus Genf gemeldet wird, ist seit Wochenfrist jeder Personenverkehr mit Paris abgebrochen. Selbst den in Paris ansässigen Personen ist es unmöglich, dahin zurückzu- kommen. Die Behörden verweigern die Aus stellung von Reisepässen. Die Bevölkerung, die darüber beunruhigt ist, erblickt darin ein Zei chen drohender Gefahr. Absendung ägyptischer Truppen nach Frankreich. Die „Süddeutsche Zeitung" erfährt aus Konstantinopel, England habe 15 000 Mann seiner ägyptischen Truppen nach Frankreich ge sandt, wahrscheinlich aus demselben Grunde, aus welchem die ägyptische Artillerie ohne Ge schütze nach dem Sudan versetzt und der In fanterie die Patronen abgenommen worden sind. Der Führer der ägyptischen Na tionalisten ist in Konstantinopel. » O O Die Kämpfe M Tsingtau. Gtockholm, 18. Okt. Aus Tokio wird über London gemeldet: Der Befehlshaber des japa nischen Expeditionskorps in Kiautschou hat der Besatzung von Tsingtau eine ehrenvolle Kapitu lation angeboten. Ec bot der Besatzung an, daß er die Garnison nicht als Kriegsgefangene be handeln wolle, sondern sie auf japanischen Schiffen durch den Guezkanal nach einem neutralen Hafen ini Mittelländischen Meere überführen wolle. Der demsche Kommandant lehnte dies Anerbieten mit aller Bestimmtheit ab. Gleichzeilig wurde der eingeborenen Bevölkerung freier Abzug aus der belagerten Stadt zugestanden. Dieser Schrill wird allgemein als das Vorspiel zu den letzten Kämpfen angesehen, da man weiß, daß die deutsche Garnison absolut entschlossen ist, bis zum Aeußersten Widerstand zu leisten. Sämtliche Zeitungen in Tokio machen geltend, daß die Kriegführung im fernen Osten mit einer viel größeren Ritterlichkeit und Humanität vor sich gehe, als in Europa, ohne daß haßerfüllte nationale Fragen Hereinspielen und den Krieg noch schreck- Ucher machen, als er schon an und für sich ist. Petersburg, 18. Okt. Aus Tokio wird dem „Rnßkoje Slavo" gekabelt: Ein japanisches Wasserflugzeug stürzte bei einem Erkundungsfluge auf die Straße Tsingtaus herab. DaS Schicksal des Fliegers ist unbekannt. Admiral Cato meldet weitere Kämpfe der japanischen Zerstorerflottille mit deutschen Kriegsschiffen. Die Tragweite der Geschütze der deutschen Forts übersteig: jene der japanischen Schiffs- und Landarlillenc. Der Widerstand der Deutschen reizt die Japaner aufs Die Deutschen auf dem it ege nach Calais. ?ZMM //ne: .ff / z>ük/kw. .Ai«-/, H ^-z/. * , «EN /LEE '^7"/ Unsere heutige Karte gibt ein Bild von den Kämpfen, die sich nach dem Falle Antwerpens in Nordbelgien und Nordfrankreich abspielen. äußerste. Die japanische Presse erklärt, der Fall Tsingtaus sei jetzt eine nationale Ehrensache Japan«. Ueber 200 Seekadetten meldeten sich als TodeSfreiwillige auf japanische Brander. Die Deutschen haben die Bergwerksanlagen in Gchan- tung, nachdem sie dieselben geräumt halten, in großem Maßstabe unterminiert. Die Wiederin betriebsetzung hat den Japanern schwere Verluste gebracht. Japanische Militärsachverständige er klären, Tsingtau werde dem Mikado am 30. Ok tober als NamenStagSgeschenk deS HeereS und der Flotte übergeben. — Japanische Kavallerie nahm 82 Deutsche und Oesterreicher fest, die von Tientsin au« sich nach Tsingtau begeben wollten. Deutsche und österreichische Reservisten haben von Gan FraneiSca, Honolulu und' den Philippinen an Bord eines amerikanischen Dampfers sich nach chinesischen Häfen begeben wollen. Sie wurden in Moji zur Landung gezwungen und gefangen genommen. Die japanischen Behörden schützten eme Quarantäneuntersuchung vor, um die Lan dung durchzusetzen. Kopenhagen, 18. Okt. Hiesige Zeitungen melden aus Tokio: Ein Teil des japanischen Geschwaders hat Mittwoch vormittag die „JlttS"- Forts und die „Kaiser"-Fort8 zum Teil vernichtet. Zur selben Zeit hatten Flieger Bomben geworfen. Während des Angriffes wurde em Engländer getötet und zwei verwundet. Die Japaner er litten keine Verluste. * « « Sie Haltmg PottWk. Die Wiener „Neue Freie Presse" veröffent licht Mitteilungen eines Portugiesen in hervor ragender Stellung, aus denen hervorgeht, daß die Stimmung des portugiesischen Volkes durch weg eine friedliche ist. Die Behauptung, daß das portugiesische Volk den Krieg gegen Deutsch land mit Begeisterung herbeigesehnt hat, ist eine starke phantastische Erfindung. In einer Unterredung mit einem Mitarbeiter der „Neuen Freien Presse" erklärte Gras Almeida, daß er über die Meldung von der bevorstehenden Kriegserklärung Portugals bestürzt fei. Er halte den Krieg für ein Unglück und sei der Ueberzcugung, die von allen wirklichen Patrioten in Portugal sicher geteilt wird, daß Portugal sich tn den: Weltkrieg völlig ruhig verhalten müsse. Portugal kriegsbereit? Mailand, 19. Okt. Die 'Gazeta" meldet, daß England die bewaffnete Hilfe Portugals für den jetzigen Krieg verlangt habe. Die portugiesische Regierung habe beigepflichtet und das Parlament einberufen, das ohne weiteres zustimmcn würde. Ueberall herrsche großer Enthusiasmus darüber. W O O Sie AntMtMer Garnison. In der kampflosen Besetzung Ostendes durch deutsche Truppen erblickt der militärische Mitarbeiter der „Voss. Ztg." einen Beweis da für, daß es den Resten der Antwerpener Be- satzungsarmee gelungen ist, zu entkommen. Das ist an sich bedauerlich, so sagt er; un sere Heeresleitung trifft indessen keine Schuld daran. Die Möglichkeit des Durchbruchs war der Besatzungsarmee dadurch geboten, daß Antwerpen bei dem Angriff nicht von allen Seiten eingeschlossen werden konnte. Die ver fügbaren Kräfte waren auf der Süd- und Südostfront zusammengehalten worden. Auf den übrigen Fronten befand sich höchstens schwächere Kavallerie, so daß der Abmarsch der Garnison erfolgen konnte. Die Flucht, mit der unsere Heeresleitung rechnete, setzte schon vor den: Fall der Festung ein. Unsere Führung war nicht in der Lage, etwas zur Abwendung der Entweichungsge- sahr zu unternehmen. Sie mußte bei der Möglichkeit eines letzten verzweifelten Ausfalls mit den verfügbaren Truppen das Angrisss- feld schützen. Daneben zur Verhinderung ei nes westlichen Durchbruchs starke Truppenmas sen aufzubieten, erlaubten die vorhandenen Kräfte nicht. Hätte man aber mit der Durch führung des Angriffs bis zum Eintreffen von Verstärkungen gewartet, so hätte dies die Er oberung Antwerpens hinausgeschoben. Aus Gründen der ganzen Kriegslage war eine möglichst schnelle Eroberung Antwerpens ge boten. Daher mußte das Entkommen der Be satzung, das unsere Heeresleitung in ihre Rechnung eingestellt halte, als das geringere Uebel erscheinen. In dem Bestreben, der Antwerpener Be satzung entgegenzukommen, dehnten die Fran zosen und Engländer ihren linken Flügel bis an die Nordsee aus. Da eine weitere Aus dehnung ausgeschlossen ist, so sind Hinfort auch neue feindliche Umfassungsversuche unmöglich. Dagegen haben die Deutschen mit der Be setzung Dünkirchens und dem siegreichen Vor gehen längs der Küste die Umfassung des bisherigen westlichen, jetzt nördlichen Flügels des Feindes in der wirksamsten Weise vor bereitet. Die Rückkehr der belgischen Flüchtlinge. Nach einer Meldung des „Nieuwe Rotter- damsche Courant" aus Roosendaal ist der Stab der 3. holländischen Division bemüht, im Einvernehmen mit den deutschen Behörden die Rückkehr der Flüchtlinge möglichst gut zu regeln. Eine Reihe belgischer Eisenbahnbeam ter will unter bestimmten Bedingungen den Dienst in der Richtung Antwerpen wieder Her stellen. Die deutsche Kommandantur in Ant werpen ist damit einverstanden, doch verlangt die Mehrzahl der Beamten auch noch die Ge nehmigung der belgischen Regierung in Havre. Einigermaßen vernünftiges Urteil eines englischen Blattes. Der Londoner „Manchester Guardian" schreibt: Im August hielt man den Krieg für ein Wett rennen zwischen dem Aprmarsch der Deutschen geg«n Parts und dem Vormarsch der Russen Berlin, und al« wir davor warnten, den Marsch auf Berlin nicht viel vor Oktober zu erwarten, hielt man uns für Pessimisten. Die Niederlage Sam- svnoffS in Ostpreußen war eine größere Affäre, al« selbst die Schlacht bet Mulden. Zwei andere ernsthafte Niederlagen folgten bei Insterburg und Lyck. Die stärkste Armee kann derartig große Niederlagen nicht ertragen, ohne erschüttert zu werden. DaS Blatt hält die russische Aussicht auf Sieg an der Weichsel für gut, es müsse aber zugegeben werden, daß die Ruffen zurückgehen, und daß gegenwärtig eine Invasion in Schlesien nicht in Frage komme. Die Verbündeten schienen die Stärke der deutschen Reserven unterschätzt zu haben. Dagegen sei die Reserve der russischen Bevölkerung fo unausgebildet wie die englische. Einstweilen vefänden sich die Verbündeten trotz ihrer Ueberlegenheit an Volkszahl Uber Deutsch land und Oesterreich-Ungarn tatsächlich in nume rischer Minderheit. Später werde es anders sein. Augenblicklich aber seien alle Anstrengungen er forderlich. Die französische Gefangenschaft ist nach den Berichten eines in Frankreich ge fangen gehaltenen verwundeten deutschen Offiziers durchaus erträglich. Die Verwundeten werden so weit wie möglich in Kur- und Vergärten untergebracht, genießen gute Pflege und befinden sich ziemlich wohl. Offiziere dürfen sich sogar gegen Abgabe ihres Ehrenwortes frei bewegen und bis zu 2 Kilometer die Stadt verlassen. Eie müssen natürlich in Zivil herumlaufen, das sie irgendwo aufgetrieben haben. Einzig unan genehm wird die Beschäftigungslosigkeit empfunden und so suchen sich Offiziere und Soldaten frei willige Arbeit zu machen. Die 42-Zcntimeter Mörser könne» unsere Feinde nicht nachmachen. Der hervorragende artilleristische Fachmann, Generalleutnant v. Reichenau, sagt darüber in einem tnhaltreichen Aussatz in der Zeitschrift „Deutschland": Neue und mächtige Waffen lassen sich nicht improvisieren, und vor allem nicht während des Krieges. Würden sich unsere Geg ner aber auch in den Besitz schwerer Mörser von der Leistungsfähigkeit der unserigen und derer unseres Verbündeten setzen, so darf uns der Ge danke beruhigen, daß es unseren Feinden zurzeit an Gelegenheit fehlt, Geschütze der genannten Act gegen die richtigen Objekte, also gegen unsere Festungen zu verwenden. Nene Berlustlisten. Die am Sonnabend herausgegebenen Verlust listen, und zwar die 53 der preußischen, die 28' der bayrischen, die 33. der sächsischen und die 37. der würl embccgischen Armee, umfassen ins gesamt wieder etwa,10000 Namen. Erbeutetes russisches Grtreide ist in den letzten Wochen in großen Mengen in die östlichen Provinzen eingesührt worden. Bei der V.rfolguug der Russen durch die Ostarmec fielen oft gewaltige Getreidcmcngen in die Hände unserer Truppen, worunter sich auch viel von den Russen in Ostpreußen „requiriertes" Getreide befand. Die Beule wurde der Einwohnerschaft zn billigen Preisen überlassen Ein deutsches Militärautomobil verunglückt. Aus Posen wird gemeldet: Freitag abend gegen 10 Uhr ereignete sich in der Nähe des Cyausseehauses Zegrze auf der Strecke nach Posen ein entsetzliches Automobilunglück. Ver mutlich infolge Versagens dec Steuerung fuhr ein Militärautomobil in den Chausscegraben, wobei alle Insassen hcrausgcschleudert wurden. Getötet wurden der Führer, ein Offizierstclluer- treter, ein Vizefeldwevel und ein Gefreiter. Der vierte Insasse, ein Hauptmann der Landwehr, kam mit leichteren Verletzungen davon. Deutsche iu Frankreich zum Tode verurteilt. Das Kriegsgericht des Marnedcpartements verurteilte einen dort ansässigen deutschen Land wirt und seine Schwester zum Tode, weil sie beim Rückzug der deutschen Armee sächsische Soldaten in ihrem Hause versteckt hatten. Ein Bruder des zum Tode Verurteilten und ein Knecht wurden z : süuf Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Sämtliche Angeklagte waren geständig. Deutschfeindliche Unruhen bei London. In Deptfort bei London sind in dec Nacht zum Sonntag deutschfeindliche Unruhen ausge brochen. Die Läden, welche sich in deutschen: Besitz befinden, wurden zerstört, 6incr wurde m Brand gesteckt. Truppen sind zur Unterdrückung der Unruhen aufgebotcn. Die Gesungenen in Oesterreich-Ungarn. Die Zahl der in Oesterreich-Ungarn untergc- brachten russischen, serbischen und montenegrini schen Kriegsgefangenen übersteigt bereits 48000. Unter ihnen befinden sich 3500 Offiziere. Reue Niederlage der Serben. Wien, 18 Oktober. Aus Agram wird vom südlichen Kriegsschauplatz gemeldet, daß die Ser ben einen heftigen Angriff auf Cerny Vach unter nahmen, den sie mit dein Verlust von zwei , Infanterieregimenten:, zwei Batterien und mehreren Maschinengewehren bezahlten. Rumäniens Stellungnahme. Die „Wiener Rctchspost" meldet aus Bukarest; Unter dem Vorsitze König Ferdinands fand eine