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MenWGHtWerAnzM Tageblatt Mr Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, Wüstenbrand, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Erlbach, Rüsdors, Lugau, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Mein-dors rc. Dir .Huhenslein-Erostthaler Anzeiger" erscheint mit Ausnahme der Sonn, und Festtage täglich abends mit dem Datum des folgenden Tages. Vierteljährlicher Bezugspreis bei freier Lieferung ins Haus Mk. 1.80, bei Abholung in den Geschäfts stellen Mk. l.25, durch die Post bezogen (außer Bestellgeld) Mk. 1.50. Einzelne Nummern 10 Pfg. Bestellungen nahmen die Geschäfts» und Ausgabestellen, die Austräger, sowie sämtliche Kaiser!. Postanstalten und die Landbrtefträger entgegen. Ai Silage erhalten die Abonnenten jeden Sonntag das „Illustrierte Sonntagsblatt". — Anzetgrngebühr für die Sgespaltene Korpuszeile oder deren Raum 12 Pfg-, für auswärts 18 Pfg.; im Reklametetl die Zeile 30 Pfg. Di« 2gespaltene Zeile im amtlichen Teil rö Pfg. 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Man kann es kaum fassen und grübelt darüber nach, wie es möglich ist, daß das deutsche Geschwader über die Bewegungen der englischen Schiffe unterrichtet werden konnte. Englische Blätter glauben, daß sie durch drahtlose Tele graphie darüber aufgeklärt wurden; auf den Ge danken, daß die deutsche Tüchtigkeit die Ursache sein könnte, kommen die Herrschaften nicht! Ungeheure vergrößerte. Hilfe geeilten englischen leichten Zur Zeit des Burenkrieges saß England in der Tinte, und zwar dermaßen, daß es garnicht ärger hätte sein können. Das war die Zeit der „splendid Isolation", des ruhmvollen Allein stehens, in der es keinen einzigen Freund hatte, in der die heutigen britischen Freunde Frankreich und Rußland sich vor Schadenfreude nicht zu lassen wußten Damals ließ Deutschland Eng land nichts fühlen. Heute wird nach einem anderen Rezept gearbeitet, England lernt fühlen. Und die Maßnahme mit den Konzentrations lagern ist der Anfang. Freibank Hohenstein-Ernstthal Gekochtes Schweinefleisch, Pfund 4V Pfg England lernt Wen. Mit stürmischem Beifall ist im ganzen Deut schen Reiche die Anordnung der Reichsregierung vczm. der militärischen Kommandostellen auf- genommen worden, nach welcher alle männlichen Engländer zwischen vollendetem 17. und 55. Lebensjahre, die sich in Deutschland aufhalten, mit Ausnahme von Aerzten und Geistlichen, ebenso als Kriegsgefangene behandelt werden sollen, wie dies mit den in England lebenden Deutschen auf Weisung der Regierung in London geschehen ist. Damit ist dem Hochmut der Briten die verdiente derbe Antwort gegeben; sie sollen nicht mehr glauben, daß „sie" über Recht und Gesetz hinaus alle Deutschen behandeln können, rvie cS ihnen beliebt, während man in' Deutsch land vor den bei uns weilenden Briten den Hut abnimmt. Vielleicht finden sich auch noch Dar Gefecht Sei Damaath. Jahrhunderte sind in der Weltgeschichte ver gangen, seit das Jnselreich England zum letzten Male von feindlichen Schiffen angegriffen worden ist. Jetzt sind zum ersten Mal wieder, wie schon gemeldet, feindliche Geschosse, deutsche Granaten auf britischem Boden gefallen und in Londons Straßen standen die Bürger erschreckt und lausch ten ängstlich auf den nahen Kanonendonner. Statt mit raschen Schlägen, wie sie prahlten, Deutschland vernichtet zu haben, sitzen vor den Toren Englands die Deutschen und schicken lachend ihre feurigen Grüße hinüber. „Hannibal ante portas!" so lautet der Schreckensruf, der von einem Winkel Großbritanniens zum andern erschallt. Die englischen Meldungen zeigen deutlich das sprachlose Entsetzen, das sich der Engländer be mächtigt hat. Bei Aarmouth, ganz dicht unter der englischen Küste, erschienen plötzlich im dich testen Nebel eine Anzahl deutscher Kriegsschiffe und eröffneten sofort eine furchtbare Kanonade gegen die Küste. Das Küstenwachtschiff „Hacyon", das sich auf einmal den feldgrauen Wasserriesen Deutschlands gegenübersah, signalisierte sofort ihre Anwesenheit nach der Küste, worauf mit Volldampf britische leichte Kreuzer zu Hilfe kamen. Inzwischen hatten aber deutsche Treffer das KUstenwachtschiff außer Funktion gesetzt und einen Mann von der Besatzung verwundet. Die starken Erschütterungen riefen in Darmouth eine furchtbare Aufregung hervor; die Leute stürzten an den Strand, wo sie durch den dichten Nebel die Umrisse eines großen Schiffes mit vier Schorn steinen sehen konnten. Da fielen plötzlich einige deutsche Geschäfte auf das Ufer in die Nähe der drahtlosen Station, wodurch die Panik sich ins Kreuzer hatten kaum die offene See erreicht, als auch schon die deutschen Schiffe ihre Gegner durch scheinbares Zurückziehen zur Verfolgung zu locken suchten. Wirklich fielen die englischen Schiffe auf diese List herein. Der letzte deutsche Kreuzer streute in seinem Kielwasser eine Anzahl See- mtnen aus, von denen eine das über Wasser mitfahrende englische Unterseeboot „D 5" zum Sinken brachte. Von der Besatzung konnten nur zwei Offiziere und zwei Matrosen, die auf der glücke standen, gerettet werden, während die ibrige Besatzung des Schiffes, die gerade die Maschinen zum Unterwasserfahren des Schiffes streit machen wollte, ertrunken ist. Wenige Augenblicke später stießen noch zwei englische Dampfbarkassen auf die Minen und verschwanden in zwanzig Minuten mit ihren Mannschaften in der Tiefe. Die angeblich von den Engländern zur Un tätigkeit verurteilte deutsche Flotte hat bis jetzt also sieben englische Kreuzer und vier Untersee boote vernichtet. Dieser seit Jahrhunderten zum ersten Mal wieder stattgefundeue Angriff feind licher Schiffe auf England wird der Anfang sein zu weiteren Operationen, von denen die Welt geschichte sprechen wird. Das untergegangene Unterseeboot „D 5" gehört zu einer Gruppe in den Jahren 1910 bi» 1912 vom Stapel gelaufener englischer Unter seeboote, die eine Wasserverdrängung von 550 bis 610 Tonnen haben und deren Schnelligkeit über Wasser 15, unter Wasser 10 Seemeilen be trägt. Die Besatzung betrug 21 Mann. Eine deutsche Landung in England ist nun» Das Seegefecht bei Chile. Ueber die von uns schon'- in der gestrigen Sparkaffe Gersdorf. (Unter Garantie der Gemeinde.) Zinsfuß: 3V, '/„. Tägliche Verzinsung ab 1. 7 1914. Geschäftszeit: Montags bis Freitags 8—13 und 2—5 Uhr, Sonnabends 8—2 Uhr, im Rathause, Zimmer Nr. 3. (Haltestelle der Straßenbahn.) Uebertragungen von Guthaben bei anderen Kaffen erfolgen kostenlos und ohne Zinsenver- luft. Buchgebühren werden nicht erhoben. Strengste Geheimhaltung. ernstlich beschädigt und flüchtete nach Coronel. „Gneisenau", „Scharnhorst" und „Nümberg", die sich noch in Valparaiso befinden und wenig Schaden aufwcisen, fahren heute ab. Es wird berichtet, daß sich die „Leipzig", die „Dresden" und vier bewaffnete Transportschiffe außerhalb des Hafens befinden. Weiter wird aus Newyork über die Seeschlacht gemeldet: Die englischen Schiffe befanden sich im Hafen von Coronel, um Kohlen zu übernehmen. Sie verließen dann den Hafen zu weiteren Nach forschungen nach deutschen Kreuzern. Diese, die ihnen aufgelauert hatten, fuhren dann den eng lischen Schiffen entgegen und eröffneten bereits aus 9 Kilometer Abstand das Feuer, während die britischen Schiffe erst bei 6 Kilometer Abstand zu feuern begannen. An diesem Zeitpunkte war die „Monmouth" bereits stark beschädigt, konnte jedoch noch einige Zeit den Kampf fortsetzen, bis eine furchtbare Breitseite in Verbindung mit dem plötzlich aufkommenden Zyklon das Schiff zum Ueberneigen und zum Sinken brachte. Wegen. des hohen Seeganges und des heftigen Sturmes war die Rettungsarbeit fast unmöglich. Es glückte nur sehr wenige von der Mannschaft, die 678 Mann zählte, zu retten. i „Politiken" meldet aus"London: Der Kreuzer , . Kummer gemeldete Seeschlacht an der chilenischen „^od Hope", der in der Seeschlacht stark be- audcrc Maßnahmen, die dem britischen Dünkel I Küste erhält die Londoner „Times" folgenden I mn-k-n mnr in den Standpunkt klar machen. schädigt worden M wahrscheinlich gesunken. Die deutsche NeickMcgienuig hat lange ge- Bier deutsche Kreuzer, darunter „Scharm I Als der Kreuzer zuletzt gesehen wurde, war er im wartet, bis sic gegenüber der britischen llnver- I Horst und „Gneisenau , griffen am sonntag I sinkenden Zustande; er fuhr in der Richtung auf schnmtheit ein Ultimatum nach London richtete, I die englischenKreuzer „GoodHope",„Monmouth", I sm.? -- aelana dos Sckiff welches die jetzt ausgeführtc Order in Aussicht „Glasgow" und ,;Otranto" bei Eintritt der Nacht - s 's Be'sakuna ae- suwe. D-m-st V °°n d.r Th.mst m.- dk In d« Rühe dn Insel S-Nl- M°n° m. Dn Z itangsnotiz gekommen, daß die m Konzen- I I reuet werden kann. Bon Coronel ist eine Hilss- iratwnslagern gefangen gehaltenen Deutschen dort Stunde. „Good I ^dinon abgegangen. „nicht ausständen". Nun, die jetzt nach dem I Hope wurde derart beschädigt, daß er gezwungen I „Monmouth" und „GoodHope" sindPanzer- KonzentiMivnslager Ruhteben bei Berlin zu war, unter dem Schutze der Dunkelheit zu fliehen. I Kreuzer aus dem Jahre 1901. „Monmouth" hat transportierenden Engländer werden daselbst auch I „Monmouth" versuchte zu fliehen, wurde aber I eine Länge von 134 Metern, eine Wafferver- „nichts ausstehen", sie werden eben genau so I E einem kleinen Kreuzer verfolgt und sank, I Krängung von 9960 Tonnen und eine Besatzung behandelt werden, wie unsere Landsleute auf erbolten batte Unalück- I oon 540 Mann. Seine Armierung besteht aus ormschcm B.-den. Daß inaktive englische Ossi- "^M" <nmge ^ffer erhaltens ziere jeden Alters, die sich im Deutschen Reiche I ucherwelse machte das sturnnsche Wetter eine I 4,7-Zentimeter-Geschützen. Geschwindigkeit befinden, festgesetzt und nur schwer kranke Briten ! Benutzung der Boote unmöglich. Man glaubt, I 24 Knoten. „Good Hope" ist wesentlich größer, von der Inhaftnahme befreit werden, ist selbst- daß „Glasgow" und „Otranto" beschädigt sind. I Er verdrängt 14330 Tonnen, ist 152 Meter lang verständlich. Zudem ist es bcl Miseren Feinden Es gelang ihnen aber dank ihrer großen Schnellig- I und hat 900 Mann Besatzung. Außer den Dem Kulturstaate England ist es vorbehalten der Dunkelheit zu entkommen Die I H^""n^ch^wÄ"2ch4 geblieben, mit diesen Schikanierungen harmloser I deutschen Schiffe erlitten keine schweren Beschäm- I Geschwindigkeit ist gleich groß. Der kleine Kreuzer Deutscher, die auf seinem Boden durch fleißige ! gungen. Zwei Mann von der „Gneisenau" I „Glasgow" stammt aus dem Iahre^1909 und Arbeit ihr Brot erwarben, den Anfang zu machen, I wurden leicht verwundet. Es wird angenommen, l hat 26 Knoten Geschwindigkeit. demselben England daß von deutschen Kriegs- ! daß die Besatzung des „Monmouth" um- I Die Kommandavteu. svionen redet, wahrend es uns seit Jahren I " I . Offiziers-und „Gentleman"°Spione auf den Hals I ^kommen ist- I Das deutsche Geschwader, das den Kampf gesandt hatte. Es ist bedauerlich, daß wir nicht Die deutschen Offiziere erkennen einstimmig gegen me englischen Schiffe aufnahm, stand unter früher von dem ganzen Umfange der britischen I den Mut der Besatzung des „Monmouth" an, I dem Befehl des Admirals Grafen v. Spee. Die Niederträchtigkeit eine Ahnung hatten, das ver- ! die noch in dem Moment des Untergehens ver- I wurden von schärfte deulsche Spionagegesetz wäre sonst wohl I 0.^»- da- deutkcke Sckift zum Sinken zu bringen ! Admiral äußerte sich längst in Kraft getreten. Uns wollte man schon den chilenischen Behörden gegenüber, daß er es damals allerlei Vorhaltungen machen und uns D" Panzerkreuzer „Good Hope fuhr, als er sehr bedauere nicht m der Lage gewesen zu sein, vorschreiben, wie ihre Spionage-Helden auf Zuletzt gesehen wurde, mit Volldampf nach der bet dem herrschenden Sturm Rettungsboote aus- den deutschen Festungen behandelt werden müß- I Küste. Man glaubt, daß er in sinkendem Zu- I Metzen. , , ten. Es ist eben die ganze bodenlose Briten- I stände auf die Klippen ausiuhr und hofft, daß ! Lm E" d" Ossijstr- und Mannschaften sich --»-n k-nn.-n. ^BÄ-U Wa« haben kick die K-nnländ" im I Die britischen Schiffe waren am Sonntag aus- I pus",daszurVerftärkunqdesCradock»Geschwaders Laust der Jahre hemusgenommA demgegenüber gelaufen, um auf die deutschen Schiffe Jagd zu abgesandt wurden war. Nach Meldungen aus Deutschland nie die Grenzen der Höflichkeit ver- machen. Die deutschen Schiffe eröffneten das Valparaiso find die Bemühungen näheres über ließ! Als Präsident Krüger 1896 den Freibeuter- I Feuer, und es scheint, daß die britischen Schiffe Admirals ^dock zu ersten, zug englischer Abenteurer gegen das Burcnland I gar nicht in gute Schußweite kamen. „Mon- H^ve" wurde zuletzt gesehen als e^ in Tlammen m°n.h- ,ch,- den Kamps s°-, "d?" E"' d-, Küste'zu,uh? ' eitlen, Pariser Journal ein mehr wie unzwct- I korper durchlochert war, stürzte dann um, lag l „GlaS-BW" in Lhile interniert, deutiges Bild mit der Unterschrift „Und das einen Augenblick kieloben und sank dann. Die Erchanae Telearav Comvann« meldet aus nennt sich Viktoria!" veröffentlicht worden war, l Deutschen griffen sodann „GoodHope" an. Das l R.^i b-<- das war bald vergessen; aber die Nörgelei Hnd schwere Geschütz der beiden deutschen Panzer- A A amttichen Bericht des die Handgreiflichkeiten feuerte bewundernswert genau .acht auf. Unsere .lach Flammen schlugen bei „Good Hope" aus zahl- ^zer „Glasgow" in Chile interniert > dumpfer wurden wegen angevucyer rcomervanve 1 v 7 " I worden. beschlagnahmt, obgleich diese Beschuldigungen reichen Stellen empor, ihr Oberbau wurde weg- ' niemals bewiesen werden konnten, und die Lou- I geschossen. Die ganz kampfunfähige „Good I vr« 1 doner Zci!ungen feierten diese Rechtsbrüche wie H « wendete schließlich und fuhr nach der m ! eine große Heldentat. Wenn Deutschland alles I - I Der „Petit Parisien" meldet aus London: I das in gleicher Weise hätte beantworten wollen, I ^"^e, wahrend dao Wasser m den ^chiffsrumpf I einem Bericht aus Valparaiso verfolgt die i so wäre em deutsch-englischer Krieg längst ge- I emdrang. Es war erkennbar, daß die „Good I japanische Flytte die deutschen Kreuzer, welche i schlagen worden. E Hope" unterging. „Glasgow" wurde ebenfalls I der britischen Division die Schlacht lieferten.