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MWMOWerAnWr TageblM Mr DnhenjieiuErnstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, WüsLenbrand, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, ErlimG Rüsdorf, Lugau, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf rc. pelle'iGM^ 1 25 ^'^nahme der Sonn, und Festtage täglich abends mit dem Datum des folgenden Tages. Vierteljährlicher Bezugspreis bet freier Lieferung ins Haus Mk. 1.80, bei Abholung in den Geschäfts. A> ,»< ' ? k ii (mchcr Bestellgeld) Mk. 1.50. Einzelne Nummern 10 Pfg. Bestellungen n-hmen die Geschäfts« und Ausgabestellen, die Austräger, sowie sämtliche Kaiser!. Postanstalten und die Landbriefträger entgegen, -aeioaltene Sonntag das .Illustrierte Sonntagsblatt'. - Anzetgengebühr für die Sgespaltene Korpuszetle oder deren Raum 12 Pfg^ für auswärts 15 Pfg.; im Reklameteil die Zeile 30 Pfg. Die ledock n»r 2lnzcigen-Annahnie für die am Abend erscheinende Nummer bis vormittags 10 Uhr, größere Anzeigen werden am Abend vorher erbeten. Bet Wiederholungen wird entsprechender Rabatt gewährt, § mmmm dluiundme von Anzeigen an vorgeschriebenen Tagen und Plätzen wird möglichst berücksichtigt, eine Garantie jedoch nicht übernommen. — Für Rückgabe unverlangt eingesandter Manuskripte macht sich . WWTVTE> DTGGGTGL.DDG<?)TDMT<r)DGTDDGGDTDDs>DDOD die Redaktton nicht verbindlich. GDDDDDDDDDDSSSSDGDSDDSDTGDDDDDGDDGDDDrSS» Rr. 250. Fernsprecher Nr. 151. Emtoz, den 25. Oktober Ml. s 41. Zghrgmg Aufruf zur Melims der östmeichisch-uugorischen LWdstomMchtigen der Zahrgönge 1802, 1883 uud 1804. Sächsischen'" Jahren 1892, 1893 und 1894 geborenen und sich gegenwärtig in den Königlich Kreishauptmannschaften Chemnitz und Zwickau aufhaltenden Landsturmpflichtigen der österreichischen und ungarischen Staatsbürgerschaft werden bei dem k. und k. österreicküsch- ungartschen Konsulat in Chemnitz am 21. und 23. November 1814 einer Musterung unterzogen werden. Sie werden hierdurch aufgefordert, sich umgehend bei dem unterzeichneten Konsularamt zu melden und dabei Geburtstag und «Jahr und Wohnort anzugeben Durch öffentliche Bekanntmachung wird sodann den vorgenannten Landsturmpflichtigen nutgctellt werden, au welchen, der vorgenannten Tage sie sich bei dem unterzeichneten Konsularamt emzufinden haben. Chemnitz, den 19. Oktober 1914. Das k. und k. österreichisch-ungarische Konsulat in Chemnitz. Der k. und k. österreichisch-ungarische Konsul. Otto Weistenberger. Die Wassersteuer für das 3 Vierteljahr 1914 ist spaicstens Ins zum 27. Oktober 1914 zur Vermeidung zwangsweiser Beitreibung an die Swdtsteucr Einnahme — Rathaus, Himmer Nr. 1 — zu bezahlen. Hohenstein-Ernstthal, am 19. Oktober 1914 Der Stadtrat. Bekanntmachung, die Einkommen- und ErgSnzongsftenerdeklatttiii detr. Aus Anlaß der im Laufe des nächsten Jahres stattfiadendeu allgemeinen Einschätzung zur Einkommen- und Ergänzungssteuer werden zurzeit Aufforderungen zur Deklaration des steuer« pflichtigen Einkommens und vez. Vermögens ausgeseudel. « Denjenigen, welchen eine derartige Aufforderung nicht zugesendct werden wird, steht es frei, Deklaranonen über ihr Einkommen bez. ihr ergäuzuugssteuerpflichtigeö Vermögen bis zum 8. November 1814 bei dem unterzeichneten Gemcindevorstandc einzureichen. Zu diesem Zwecke werden bei letzterem Deklaraliousformulare unentgeltlich verabfolgt. Gleichzeitig werden alle Vertreter von Personen, die unter Vormundschaft oder Pflegschaft stehen, ingleichen alle Vertreter von juristischen Personen (Stiftungen, Anstalten, eingetragenen Vereinen, eingetragenen Genossenschaften, Aktiengesellschaften, Kommanditgesellschaften auf Aktien, Gesellschaften mit beschränkter Haftung, Berggcwerkschaften unv), sowie die Vertreter von sonstigen mit dem Rechte des Vcrmögenserwerbs ausgestatteten Persvneuocreineu und Vermögensmassen aufgcfordcrt, für die Vertretenen, soweit dieselben ein stcueipflichtigeS Einkommen oder ergänzungs- steuerpflichtiges Vermögen haben bez. in Ansehung der Ergänzungssteuer der Steucrpflicht über haupt unterliegen, Deklarationen bei dem unterzeichneten Gemeindeoorstandc auch dann einzureichen, wenn ihnen deshalb besondere Aufforderungen nicht zugchen sollten. Gersdorf (Bez. Chtz ), am 23. Oktober 1914. Der Gemeindevorstand. Sparkaffe Gersdorf. (Unter Garantie der Gemeinde.) Zinsfuß: 3'/-°/». Tägliche Verzinsung ab 1. 7.1914. Geschäftszeit: Montags bis Freitags 8—12 und 2—5 Uhr, Sonnabends 8—2 Uhr, im Rathause, Zimmer Nr. 3. (Haltestelle der Straßenbahn.) Uebertragungen von Guthaben bei anderen Kassen erfolgen kostenlos und ohne Zinsenver« lüft. Buchgebühren werden nicht erhoben. Strengste Geheimhaltung. Sie letzte Kriegswoche. Das Dutzend ist boll. Zwölf Wochen sind seit dem Beginn der Mobilmachung ver flossen, und immer mehr befestigt sich die sichere Ruhe, mit der wir dem Ausgang der Kämpfe im Westen wie im Osten entgegense tzen. Die Periode der Nervosität zu Hanse, welche Ende Septeniber und Anfang Oktober sich verschiedemlich geltend machte, ist seit dem Fall von Antwerpen vollständig überwunden, mit stolzer Freude sehen wir, wie die Abrech nung auch mit unserem erbittertsten Feinde England sich ohne Störung entwickelt. Bei uns kommt neben dem Kriegs-Ernst auch der Humor wieder zur Geltung, während unseren Gegnern das Lachen gründlich vergangen ist. Seit Jahrhunderten hat sich die Riesenstadt an der Themse nicht so unbehaglich gefühlt wie heute. Dio Depression, die Frankrelch seit dem Kriegsausbruch beschwert, hat zu den bitter sten Empfindungen geführt. Seit Wochen tobte die Riesenschlacht von Beifort bis Nord srankreich, aber die Franzosen konnten doch noch denken, daß sie für den eigenen Sieg fochten. Seitdem aber die durch die Einnah me von Antwerpen freigewordencn deutschen Truppen das Meer erreicht haben und im Verein mit der deutschen Armee in Nordsrank- rcich den Gegner bedrängen, sehen die Franzosen, daß sie ebenso wie früher die Belgier für England c i n z u st e h e n haben. Das britische Ko lonialreich hat allerlei farbige Regimenter nach Frankreich gesandt, aber diese wenig ange nehmen Gäste sind dort bereits auf ihren wahren Wert gewürdigt worden, und offen bleibt, was sie später einmal anrichten wer den. Tatsache ist für jetzt, die französische Nation, die von ihren verblendeten Staatslei tern Rußlands wegen in diesen unheilvollen Krieg hineingezogen worden ist, mutz für den alten Rivalen England Ströme von Blut vergietzen, Milliarden an Geld opfern. Die Regierung in London hat aufgehört, das Verbündete Frankreich mit al lerlei Trostworten zu beruhigen, sie hat aller meist zu tun, das eigene Land zu beschwich tigen. Die geschlagenen verbündeten Staaten, die total zerrüttet sind, können sehen, wie sic zurecht kommen. Inzwischen hat an der Themse bereits eine scharfe Kritik der Mari neleistungen eingesetzt, und speziell dem Ma- rineininister Churchill, der zu den ärgsten Kriegstreibern gehörte, riefen die eigenen Zei tungen zu, er solle sich nicht einbilden, daß er ein Napoleon sei, der Heere aus dem Bo den stampfen könne. Es ist allerdings nicht schwer, den Minister zum SUndcnbock für die englischen Mißerfolge zu stempel», für die doch die britische Heeresorganisation und die Unlust der englischen Bevölkerung zum Kriegsdienst die Schuld trägt. Am fatalsten bleibt für das „seegewaltige" Großbritannien, daß es mit seiner Armada bisher nichts hat ausrichten können, daß ihm die an Zahl viel geringere deutsche Marine an Schneid überle gen ist. Die Kriegseinflüsse merkt England in seinen Kolvnialländern noch viel ärger wie Frankreich. Im Osten macht sich der kolossale Menschen- und Wafsenverlust, den Rußland erlitten hat, in den Kämpfen in Galizien und an der Weichsel be merkbar, wo deutsche und österreichisch-ungari sche Kavallerie eine gemeinsame glänzende At tacke gegen die Russen geritten haben. Die Wahrheit über die Kriegslage ist im ganzen Zarenreiche verbreitet, und mit schweren Sor gen sieht man dem Vorrücken des Winters entgegen. Deutschland hält finanziell wie wirt schaftlich durch, es fehlt ihm auch nicht an Menschen, so daß noch lange nicht alle Kriegsfreiwilligen und Landwehrleute haben eingestellt zu werden brauchen. Wie unseren Feinden zu Mute ist, haben dagegen neue Pö- bclausschreitungen gegen die Deutschen in Lon don bewiesen. » * Die Köinpse Sei MWttundIiMiiien. Der gestrige Bericht aus dem Großen Hauptquartier spricht zum ersten Male von Erfolgen, die unsere Truppen am Mer-Ka- nal errungen haben. Seit Montag tobt hier der Kampf, an dem auch englische Kriegs schiffe sich beteiligt haben. Wenn es uns nun geglückt ist, hier Erfolge zu erringen, so hat das auch die Bedeutung, daß unsere Ar tillerie, die von England und Frankreich be kanntlich lange Zeit als minderwertig bezeich net wurde, sich gegenüber den englischen Schiffsgeschützen offenbar nicht nur gut be hauptet, sondern auch überlegen gezeigt hat. Auch die Kämpfe um Dixmuiden waren erfolg reich: südlich der slanderischen Stadt sind un sere Truppen im Vorgehen begriffen, nachdem der Feind in den letzten Tagen aus seinen Stellungen im Osten der Stadt geworfen wer den konnte. Da unser Angriff auch westlich von Lille stetig fortschreitet, wird für den linken französischen Flügel in Nordwestsrankreich und die belgisch-französischen Streitkräfte in Westflandern die Gefahr, von der Hauptmasse der französischen Streitkräfte abgetrennt und nach der Kanalküste gedrängt zu werden, im mer drohender. Konzentrisch nähern sich die deutschen Streitkräfte den französischen Hasen plätzen am Kanal: Dünkirchen sieht sich durch das deutsche Vordringen auf der Linie Nieu- Port—Dixmuiden—Calais durch unsere Erfolge bei Ipern und Boulogne durch die Offensive des rechten deutschen Flügels westlich von Lille bedroht. So gewinnt es mehr und mehr den Anschein, daß der lange Stellungskampf in Frankreich schließlich zu einem Kampf um die französischen Hafenplätze am Kanal wird. Fällt hier die Entscheidung zugunsten unserer Waffen, so wird das nicht nur für Frank reich, sondern mehr noch für England bedenk lich sein, weil die Engländer dann mit einem deutschen Angriff gegen Punkte ihrer Küste rechnen müssen, die sie bisher für ganz sicher gehalten haben. Der amtliche französische Bericht verzeichnet folgendes: „Auf unserem linken Flügel setzten beträchtliche deutsche Kräfte ihre heftigen Angriffe fort, namentlich um Dixmui den, Warneton, Armentiers, Radingham und Labassee. Die Stellungen der Verbündeten wurden behauptet. Auf der übrigen Front un ternahm der Feind nur Teilangxiffc, die alle zurückgeworfen wurden, namentlich bei Fri- court östlich von Albert, auf das Plateau westlich von Craonne, in dem Gebiet von Souain in den Argonnen, am Four de Pa ris südwestlich Varenes und im Gebiet von Malancourt und Woewre bei Champion süd östlich von St. Mihiel und beim Walde von Ailly. Wir sind leicht vorgerückt in den Ar gonnen und im Süden von Woevre gegen dqn Wald von Mortmaro." Sehr zuversichtlich klingt es nicht, wenn man auf feindlicher Seite nur von einem „leichten Vorrücken" zu sprechen wagt. Nicht zu versichtlicher klingt die am Donnerstag abend 11 Uhr in Paris veröffentlichte amtliche Mel dung: „Die Aktivität, die der Feind gestern ge zeigt hat, ist heute noch nicht erlahmt. Zwi schen dem Meere und La Bassee dauert der Kampf fort. Der Feind hat jedoch weder das belgische Heer noch die französisch-britischen Truppen zurückgeschlagen. Ebenso strengt sich der Feind zwischen Arras und der Oise an. Seine Bemühungen hatten jedoch keinen Er folg. In den Argonnen sind wir vorgedrun gen zwischen St. Hubert und dem Fort de Paris. Im Norden von Verdun haben wir Gelände gewonnen. In der Richtung von Hamont und Brabant sur Meuse und im Woevre haben wir einen Angriff aus Champ ion abgewiesen." Hierzu wird aus Genf gemeldet: Der letzte amtliche französische Kriegsbericht, der in spä ter Nachtstunde ausgegeben wurde, bereitet die Oeffentlichkeit allmählich auf schlimme Dinge vor. Er spricht von furchtbaren Kämpfen zwischen der Meeresküste und La Bassee, die deutscherseits mit überlegenen Kräften unter nommen wurden, schweigt aber über Erfolge. Er erwähnt lediglich wichtige Positionen, die von den Verbündeten trotz der wütenden At tacken behauptet wurden. Die Entfcheid««gskämpfe a« der belgische« Küste. Wie Rotterdamer Blättern gemeldet wird, konzentrieren die Deutschen im Nordwesten Belgiens eine gewaltige Macht, um die Ueber- reste der belgischen Armee in der Nähe des Flusses User zu überrennen und den äußer sten linken Flügel der Verbündeten zu durch brechen. Mit der Unbekümmertheit, die schon öfters die Bewunderung der Gegner erzwang, ziehen sie dafür sogar Garnisonen der Haupt städte herbei. Daß die Truppen dabei die Bahn benutzen konnten, war ein schöner Er- solg der Tätigkeit des Eisenbahnpersonals. Calais in Erwartung des deutschen Angriffs. Ueber Bordeaux wird Genfer Blättern ge meldet: Der Festungskommandant in Calais hat die polizeilichen und militärischen Absper rungen Calais angeordnet. Der Zivilbevölke rung wurde eine Frist von sechs Tagen zum Verlassen des Festungsgebietes gestellt. Schlechte Aussichten für Frankreich. Das „Neue Wien. Tagbl." schreibt: Nach dem die französische Regierung sich gebunden habe, keinen Sonderfrieden zu schließen, ver lange jetzt ein Artikel der „Times", daß Frankreich, auch wenn die Deutschen bis nach Bordeaux Vordringen sollten, die Wassen nicht niederlegen dürfe, bis England genug Solda ten habe und den Seekrieg beginne. Ebenso habe Rußland keine Eile, den Franzosen zu helfen. Es wandte sich nach Ostgalizien, das es sich als Beute ausersehen. Jetzt spreche man davon, daß es den Krieg nach dein Muster von 1812 führen wolle. Aber Frank reich dürfte jetzt schon ahnen, welche Rolle es mit seiner Gefühlspolitik neben England, Ruß land und Japan spiele. Die englifchen Schiffe an der belgischen Küste. Aus London wird gemeldet: Archibald Hurd schreibt im „Daily Telegraph": Die an dem Seegefecht an der Küste teilnehmenden drei Monitors „Mersey", „Humber" und „Severn" waren für Brasilien gebaut und wurden von der Admiralität bei Ausbruch des Krieges gekauft. Es sind gepanzerte Schiffe von 1250 Tonnen Wasserverdrängung mit ei nem 2^ zölligen Panzer und dem geringen Tiefgang von 4^ Fuß und bei voller La dung von 8^ Fuß. Die Geschwindigkeit be-