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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 13.11.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-11-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191411136
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19141113
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19141113
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-11
- Tag 1914-11-13
-
Monat
1914-11
-
Jahr
1914
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 13.11.1914
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, 45 217, 50 711, 51624, Mk. auf Nr. Depeschen 12. November. vom der Erstürmung Dixmudens ein Schlüsselpunkt lohnen. ,t Soldaten mit 100 Ge unbekannten Ziel abge- Auch in Paris ist die deutschen Rückzug ver- aus 35 000 deutsche schützen nach einem gangen sein sollen. Hoffnung auf einen flogen. Die Aufstellung neuer Geschütze am Seedamm und auf den Plätzen der Stadt deutet darauf -r. Mittelbach, 12. Nov. Den Heldentod erlitten habewrider Gefreite der Reserve Kurt Weidauer von^ Infanterie-Regiment Nr. 181 und der Soldats Paul Richter vomIJnfanterie- Regiment Nr.üi104, beide aus hiesigem Orte. W. fiel bei Mäison, R. bei einem Gefecht in der Nähe^von La Mum. »t. Plrttz«-»A2. Nov. Für erfolgreich durch- Nr. 12 und der Unteroffizier Otto Wend vom Reserve-Jnfanterie-Regiment Nr. '104, beide von hier, das Eiserne Kreuz 2. Klasse erhalten. * Callnberz, 11. Nov. Allgemeine Teilnahme wendet sich hier dem Webermeister Moritz Müller zu, der in den denkwürdigen Jahren 1870/71 selbst auf fränkischem Boden mitgekämpft hat und es nun erleben muß, daß zwei Söhne von ihm auf demselben feindlichen Boden Opfer des grau samen Krieges wurden. * Leipzig, 11. Nov. Die Strafkammer des hiesigen Landgerichts verurteilte den 32jährigen Handlungsgehilfen und früheren Studenten der Rechte Oskar Adolf Dombrowsky zu 1'/, Jahren Gefängnis. Dombrowsky hatte bei Ausbruch des Krieges seine Stellung verloren gehabt und war beim Leipziger Postamt angestellt worden. Hier hat er 37 Postsendungen, die an Offiziere im Felde bestimmt waren, erbrochen und daraus 3000 Zigaretten, eine große Anzahl Zigarren und Schokoladentafeln gestohlen. * Plaue«, 12. Nov. Einer Schußverletzung erlag am Dienstag abend der 23 Jahre alte Zeichner Kurt Paul Bauer. Ein Kollege von ihm hatte am Sonnabend in Bauers Beisein in einem Garten einen Hund erschossen. Beim Ent laden des Revolvers löste sich ein Schuß, der dem Bauer in den Unterleib drang. der gesamten Verteidigungs linie der Verbündeten gefallen ist. Die Folge Berlin. Die Morgenblätter begrüßen mit Freude, daß mit treffen, um sich gegen einen feindlichen Angriff von der See- und Landseite her zu sichern. Genf. Das Zurückweichen der Franzosen auf dem Nordflügel wird durch die neueste Meldung des „Daily Telegraph" bestätigt. „Matin" will erfahren haben, daß von Thielt der Eroberung zeigte sich auch sofort darin, daß es den Deutschen gelang, südlich davon über den Kanal hinüberzukommen. Damit ist das bedeutendste Hindernis des deutschen Vor marsches an dieser Stelle beseitigt. Berlin. Ein Privattelegramm aus Kvpcn- bagen teilt der „Tägl. Rundschau" mit: Nach Nachrichten, die auch von der „Petersburger Telegraphenagentur" weitergegeben wurden, fordert Japan von China die Entfernung der Truppen aus der Provinz Schantung, deren Be setzung zur Sicherung Tsingtaus „vorübergehend" von Japan erfolgen werde. Karlsruhe. Laut Schwetzinger Zeitungen überflogen Sonnabend und Sonntag zwei feind liche Flieger in großer Höhe Schwetzingen und die Luftfchiffhalle in Rheinau in der Richtung auf Darmstadt. Sie wurden durch Schrapnells vertrieben, die über den Flugzeugen platzien. Wien. Die Korrespondenz-Rundschau mel det aus Konstantinopel: Der russische Minister hat die Aufforderung Persiens, die russischen Truppen abzubcrufen, abgelebnt, und damit die Neu tralität Persiens verletzt. Persien hat die Ver mittlung Englands angerufen und betont, es müsse sonst mit bewaffneter Hand seine Neu tralität schützen und könne dann die Lürken nicht daran hindern, wenn diese zur Unter stützung Persiens Truppen entsendet. Eng land hat anMichts des letzten Satzes die Vermittlung abgelehnt. Aus der aufgesange- nen Korrespondenz des russisch^ Geschäftsträ gers mit seiner Regierung geht hervor, daß diese bereits den Befehl zum Vormarsch auf Teheran gegeben hat. Amsterdam. Der offizielle japanische Bericht über die Einnahme Tsingtaus hebt ausdrücklich hervor, daß die Forts durch die Deutschen bis aufs äußerste verteidigt wurden. Der Wider stand sei nicht einmal erlahmt, im Gegenteil stärker geworden, als das Forts „Moltke" ge fallen war. Die javanischen Truppen gingen mit der den Japanern eigentümlichen Todesver achtung vor, und es hatten besonders die japa nischen Pioniere entsetzliche Verluste. Rotterdam. Der Berichterstatter des „Tele- graaf" meldet au§ Sluis, daß die Deutschen eifrigst damit beschäftigt sind, Schanzwerke an der belgischen Seeküste zu errichten. Die Deut schen brechen alle Brücken, die den Verbündeten von Nutzen sein könnten, ab. In ganz Nürd- flandern dauert der Kanonendonner ungeschwächt an. Englische und französische Flieger versuchten vergebens, Bomben auf deutsche Truppenabtei lungen bei Blankenberghe zu werfen. Die Bom ben richteten keinen Schaden an. MMie mit Seitesgemehr md S-M. Das neueste Bild der kavalleristischen Tä- tigkeit, über das der Kaiser sich im Kreise sei ner Offiziere aus dem Kriegsschauplatz äußer te, ist die Arbeit mit dem Spaten und die Tätigkeit im Schützengraben. Der Monarch selbst erklärte, daß er an eine derartige kaval- leristische Betätigung nie geglaubt hätte; dev große Krieg aber, der schon soviele Werte um gewertet, hat auch hier grundsätzliche Aender- ungen herbeigeführt. Die Notwendigkeit der neuartigen Verwendung hat sich aus der Ent wickelung der ganzen Kriegslage im Westen er geben. Die feindlichen Linien sind nach dem militärischen Mitarbeiter der „Voss. Ztg." bis auf wenige hundert Meter einander auf den Leib gerückt. Für das Auftreten der Reiter ist kein Raum mehr; nicht einmal der einzel ne Mann darf sich zeigen, ohne sofort das Ziel des feindlichen Feuers zu werden. Je der Kopf, der sich unvorsichtig über den Schüt zengraben zeigt, wird von allen Seiten be schossen. Auf den feindlichen Flügeln kann die Kavallerie eine weit ausholende,, umfassen de Tätigkeit auch nicht entfalten, da sich der rechte feindliche Flügel an die Maasbefestigun gen, der'linke an das Meer und das Ueber- schwemmungsgebiet anlehnt. Sollte die Ka vallerie nicht tatenloser Zuschauer des gewal- tigen Riügens auf dem westlichen Kriegsschau plätze werden, so müßte sie ihre Eigenart aus geben und es der Infanterie gleichtun: mit dem Spaten Schützengräben aufwerfen, aus ihnen ein ruhiges Feuer führen und schließlich den Sturmangriff unternehmen. Unsere Ka vallerie-'hat sich in diese ihr neue Aufgabe schnell hineingefunden und bewährt sich glän zend in ihr; gleichwohl harrt sie mit Unge- duld des Tages, an dem sie, wie ihr der ober ste Kriegsherr in Aussicht stellte, wieder Gele genheit haben wird, mit der Lanze zu kämp fen und den Feind zu umkreisen. Eingreifende Aenderung in der Bewaffnung und Verwendung erfuhr unsere Kavallerie auch im Kriege von 1870/71. Bis dahin führte die Kavallerie nur Revolver, die sich im Kampf als durchaus untauglich erwiesen, nur ein klei ner Teil der berittenen Truppen war mit Ka rabiner ausgerüstet. Die Kavalleristen fühlten sich durch den Mangel einer zweckdienlichen Feuerwaffe in ihrer Leistungsfähigkeit so be schränkt, da sie einfach die erbeuteten französi schen Gewehre über den Rücken hängten, Pa tronen in Hosen- und Packtaschen steckten und sich so zur Erfüllung ihrer kriegerischen Auf gaben geschickt machten. Inzwischen ist unsere Kavallerie nicht nur durchgängig mit Karabi nern ausgerüstet worden, sondern die Karabi ner wurden in den letzten Jahren vor dem ge genwärtigen Kriege noch erheblich verbessert, insbesondere solche von größerer Länge einge führt, so daß heute die Schußwaffe der Ka vallerie derjenigen der Infanterie nahezugleich wertig ist. Diese Neuerung, die mit einer Ver mehrung der Munition Hand in Hand ging, bewährt sich bei der jetzigen Verwendung un serer Kavallerie vorzüglich. Ein japanische- Torpedoboot Gesnnken. Ein japanische« Torpedoboot ist vor Ktaut- schou beim Minensuchen gesunken. Die Mehr zahl der Besatzung wurde gerettet. gequält werden«- Schon allein die bis jetzt den ReichsbehördeMhon Angehörigen in der Hei mat zugegangenen Nachfragen nach den in Rußland zurückgehaltenen Deutschen aus dem Reichsgebiete belaufen sich auf mehr als 5000. Täglich gehen Weitere Anmeldungen ein; esZst noch nicht abHüsehen, wie groß die Gesamt zahl der zu -Unterstützenden Gefangenen sein wird. Die GÄdsendungen sind zu richten an die Deutsche Bünk, Berlin W 8, Behrenstcaße 9/13, aus KiMo des Deutsch-Russischen Ver eins E.V. füsrdie Sammlung für die in Ruß land zurückgehöltenen Deutschen. Auch nimmt Herr Edmund>nBach (Firma Unger Nachf.) in Hohenstein-Ernstshai, Dresdnerstraße^ Beträge entgegen. Die eingehenden BeÄtägell werden mit den Verzeichnissen der Spender-dem Aus wärtigen AmtchÄbergeben; dieses hatz^S dan kenswerterweise übernommen, die Betrüge aus diplomatischem Wege nach Rußland wtziterzu- leiten, und es wird alles, was- Mötzlich ist, geschehen, um eine richtige Verteilung und zweckmäßige Verwendung der Gah^c herbei zuführen. * - 26? Völkerschla ch 1 denk- m a l s - L o t he r i e. Bei der gestrigen 2. Ziehung entfielen an größeren Gewinnen 200 Genf. In Erwartung einer amtlichen Nachricht über die Entstehung und Umfang der in Upern ausgebrochenen Feuersbrunst werden in Paris zwei Gerüchte verbreitet. Das eine geht dahin, die deutschen Granaten hätten das Südende Aperns erreicht, und von dort habe sich der Brand ausgebreitet. Das zweite Ge rücht besagt, ein Zeppelin habe Brandbomben abgeworfen. Kopenhagen. „National-Tidende" meldet aus Paris: Obwohl dichter Nebel über das Schlacht feld zieht, ergriffen die Deutschen doch umfassende Vorbereitungen zu einem neuen mächtigen Vor stoß, der nach französischer Ansicht gegen Calais gerichtet sein soll. Er soll durchgeführt werden, gleichgültig, was eS kostet. Und gelingt er nicht, so darf man annehmen, daß der Rückzug ange treten wird. Die Kämpfe gehen also im Nebel vor sich und Ueberraschungen wären möglich, wenn die Verbündeten sich aufs äußerste an strengten, über die Stellungen der Deutschen unterrichtet zu bleiben. Kopenhagen. Dem Renterbureau wird aus Pretoria gemeldet: Der Oberst de Venter hatte bei Dandfomain, nördlich von Pretoria, Fühlung mit den Aufständischen. Die Aufständischen hatten 120 Tote und Verwundete und 25 Gefangene. Die Regierungstruppen hatten dagegen nur 12 Tote und 11 Verwundete. London. Die englische Admiralität meldet: Das kleine Kanonenboot »Niger" wurde heute morgen auf der Höhe von Dover durch ein deutsches Unterseeboot zum Sinken gebracht. Alle Offiziere und 37 Mann der Besatzung wurden gerettet. London. Im „Manchester Guardian" berich tet ein Korrespondent, zwischen Paris und London bestehe jetzt ein ungeheurer Gegensatz. Paris sei wie ausgestorben, in London erinnere kaum etwas an den Krieg. Nom. Aus London wird depeschiert: Wie der sind zwei deutsche Flieger an der englischen Küste beobachtet worden und zwar einer bei Cherneß, der andere bei Harwich. Die Flie ger wurden von den Engländern erfolglos be schossen. Sofia. Nach einer offiziellen Meldung aus Widdin wird daselbst seit vorgestern nacht andauernd Kanonendonner aus der Richtung Orsowa vernommen. Man vermutet, daß die Oesterreicher dort die Donau überschritten, um im Timoktale der vordringenden serbischen Armee in den Rücken zu fallen. Vertrauliche Nachrichten aus Serbien besagen, der Wider stand der Serben seit der letzten Niederlage bei Schabatz und Krupanj sei nahezu gebrochen und die serbische Armee werde sich in einer Verteidigungsstellung bei Valjewo nicht lange halten können, sodaß mit einer baldigen Be endigung des serbischen Feldzuges zu rechnen ist. (Derartige Meldungen vom Erlöschen des serbischen Widerstandes haben sich bisher stets als völlig grundlos erwiesen.) Konstantinopel. Nach einem Bericht des Hauptquartiers haben die Türken die von den Russin bezogene zweite Stellung angegriffen. Ueber das Ergebnis liegen noch keine Meldungen vor, doch scheinen die Aussichten für die Tücken günstig zu sein, da die russischen Truppen nach den Aussagen der Gefangenen und Flüchtlingen sich in einem jämmerlichen Zustande befinden. Koastautinopel. Das mehrfach angekündigte Fetwa an alle Mohammedaner bedeutet tat sächlich den Heiligen Krieg mit gewissen Ein schränkungen zugunsten der Bundesgenossen und Neutralen. Zahlreiche Kundgebungen Indiens, Persiens, Afghanistans und Aegyptens und die Solidaritätserklärung der Sunniten, Schilitten beweisen das Erwachen der gesamten islamitischen Welt gegen ihre Feinde. 52 792, 157 3M; 100 Mk. apj Nr. 3309, 12 199, 37 366/ 50 190, 69 812, 78 831, 87 441, 106 152, 109 016, 142 968, 150 110, 177 656, 181 518, 182 202, 198 808. ' * Hohenstein-Ernstthal, 12. Nov. Unter den in Rußland Mrückgehaltenen deutschen Reichs- angehörigen befinden sich auch zwei Söhne des hiesigen Einwohners B, die vor Ausbruch des Krieges in Moskäu in Stellung waren. Während die besorgten Eltern lange Zeit ohne Nachricht von ihren SökMn blieben, ist jetzt ein Brief von dem einen Sohn in ihre Hände gelangt. In diesem Brief, her vor sechs Wochen geschrieben worden ist, teilt der bedauernswerte junge Mann mit, daß er mi^ vielen anderen Festgenommenen nach Wologda '(Hauptstadt des gleichnamigen russischen Goupxrnements) gebracht worden sei. Später mußten , sie zu Fuß nach Kracznaborsk wandern (14 TAge Marsch!) In welch unglück licher Lage sich' die festgenommenen Deutschen befinden, erkenüt man daraus, daß ihnen alle Sachen abgenMmen worden sind. Fast alle tragen noch ihre Sommerkleidung (die Festnahme erfolgte bekanntlich im August), und in dem letzt genannten Orte-«liegt bereits Schnee und Eis. Den ganzen Tag über sind sie ohne Beschäftigung, sodaß sie voy^ schrecklicher Langweile geplagt sind. Der andere, ältere Sohn der besorgten Eltern ist nach Wjatka (am gleichnamigen Fluß, nordöstlich Nishnij-Nowgorod) gemacht- worden. * — M i tz^jd e m E i s e r n e n -i K r e u z ausgezeichnet -Kurde der ständige LeDrer in Bautzen, jetzt Unteroffizier der RtseMe. im In fanterie-Regiment Nr. 103, Herr Max Schmidt. Der Ausgezeichnete ist ein SohfMdes 2. Vor stehers des Turnerbundes, HeiM^ Richard Schmidt, hier. - —- k— Die Zahl der Arbe j^K/l osen in unserer Stadt und der Umgegend ist in den letzten Wochen erheblich zurückgegangen infolge verschiedener Umstände, wie Einbeeusuirg zum Militär, Abgang nach Ostpreußen und«- durch zahlreich erteil^ Aufträge für Armeelieserun- gen. So hatte z. B. die hiesige -Berbandssi- liale der Textilarbeiter nach Ausbruch des Krieges ca. 2H0 Arbeiter infolge Arbeitslosig keit zu unterstützen, jetzt aber nur noch ca. 15. Auch die Zahlstelle der Metallarbeiter ist jetzt nicht mehr soristark durch Arbeitslose in An spruch genommen. k— A n -tti e Unrechten kam ani Dienstag abend ein auswärtiger Händler, der infolge seines rohen Benehmens in einem hiesigen Restaurpnt an die frische Luft beför dert worden wpr. Der freche Mensch skanda- lierte aber noch' dermaßen aus der Lungwitzer- und Schubertskraße herum, daß ein größerer Menschenauflautz- entstand, der seinen Höhe punkt errecchtchi als der Händler mit Aus drücken, wie „Ihr deutschen Lumpen, die Rus sen sollten herein kommen und Euch die Bu den über den Kcpf zusammen brennen!" her- umwars. Fürstfei.ie frechen Redensarten wurde er derart verppügelt, daß er von seiner Rus- senfreundschaft^ründlich geheilt sein dürste. )( Kalle«, 12. Nov. Der yiesige Darlehns-und Sparkassen-Vetein beschloß in seiner letzten Gene ralversammlung, seinen im Felde stehenden Mit gliedern eine Liebesgabe zu übersenden. Für diesen Zweck stellte man einen bestimmten Be trag zur Verfügung. In Betracht kommen 19 Mitglieder. v. Erlbach-Kirchberg, 12 Nov. Wie in Erfahrung gebracht, beabsichtigen die beiden Herren Kirchschullehrer obiger Orte, Sonntag, den 15. November, nachmittags 4 Uhr in der Kirche zu Erlbach eine kirchenmusikalische Auf führung zu veöanstalten. Die Borträgsordnung zeigt eine reiche Abwechslung von Kindergesängen, gemischten und Männerchören, sowie. Sologe sängen. Die Orgel kommt auch zu Hier Geltung. Da der Eintritt frei, eine VortragSordnung nur 20 Pf. kostet und der Ertrag für die Kriegshilfe bestimmt ist, -wird gewiß die Einwohnerschaft hierorts und -her Umgegend dieses lobenswerte Unternehmen durch zahlreichen unter stützen. Jedenfalls wird e.n ÄcfuH^ reichlich Meder M Franzosen gefangen. — RvWe Kavallerie zuMMlagen. (W. T. B.) GrotzeS Hauptquartier, 12. Nov., vormittags. (Amtlich.) Der über Nieuport bis in dem Vorort Lombartzyde vorgedrnngene Fein- wurde vou unseren Truppen über die Äser zurückgeworfen. Das öst liche Merufer bis zur See ist vom Feind geräumt. Die Angriffe über die Wer südlich Dixmuden schreiten fort. In der Gegend östlich von Upern drangen unsere Truppen weiter vor. Im ganzen wurden mehr als 7W Franzosen gefangen genommen, sowie 4 Geschütze und 4 Maschinen gewehre erbeutet. Feindliche Angriffe westlich des Argonner Waldes und im Walde selbst wurden abgewieseu. Im Osten warf unsere Kavallerie östlich von Kalisch die erneut vor gedrungene überlegene russische Kavallerie zurück. Die Oberste Heeresleitung. Oertliches und Sächsisches. * — Wittequngsaussichl für Freitag, den 13. November: Windig und leichte Niederschläge, bei 0 Grad Schnee. *— Der 54. sächsischen Verlustliste entnehmen wir folgendes: Infanterie-Regiment Nr. 104: Richard Paul Böttcher aus Bernsdorf, leicht verwundet. Otto Liske aus Gersdorf -si — Reserve-Jnfanterie-Regiment Nr. 104: Robert Max Nadler aus Hohenstein-Ecnstthal, leicht verwundet. — Infanterie-Regiment Nr. 134: Albin Paul Rabe aus Bernsdorf, bisher als schwer verwundet gemeldet, ist nicht verwundet. — Infanterie-Regiment Nr. 13S: Max Hanke aus GerSdorf, vermißt. Ernst Hauschild auS Bernsdorf, verwundet. Unteroffizier Otto Rein hold aus Bernsdorf, leicht verwundet. Paul Damm auS Gersdorf, leicht verwundet. — Infanterie-Regiment Nr. 181: Richard Robert Schellenberger aus Bernsdorf, leicht verwundet. *— Zur Verbesserung der Lage der in Rußland internier ten Deutschen. Der Deutsch-Russische Verein zur Pflege und Förderung ver gegen seitigen Handelsbeziehungen wendet sich in einem Aufruf an die Bevölkerung zur Linde rung der Leiden der in Rußland zurückgehal- ienen deutschen Reichsangehörigen. Bei Aus bruch des Krieges befanden sich Tausende von Deutschen im Dienste der deutschen Industrie und des deutschen Welthandels in Rußland. Nach der Kriegserklärung wurden sie gefan gen genommen und nach entlegene Gouverne ments, in denen schon voller Winter herrscht, gebracht. Mit wenigen Ausnahmen ist es unmöglich gewesen, sich mit warmer Kleidung, mit Mitteln zum Lebensunterhalt, kurz auch nur mit dem Nötigsten zu versehen. Ihrs Lage ist infolgedessen eine äußerst traurig«. Nach Anordnung der russischen Regierung fol- len allerdings täglich 15 Kopeken, nach an deren Mitteilungen täglich 20 Kopeken aus gezahlt werden. Das reicht indes selbstver ständlich bei weitem nicht aus zum Allernot wendigsten, und es bedarf keines Nachweises, daß die Gefangenen auch vom Hunger sehr geführte Schleichpatrouillen haben dec Oberjäger u..^ Walter Pfüller vom Reservr-Jäg<---Bataillon ' hin, daß die Deutschen energische Maßnahmen
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